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Thema: Briefstempel der Kaiserlichen Marine im 1. Weltkrieg
Das Thema hat 29 Beiträge:
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Germaniafan Am: 27.02.2013 14:47:22 Gelesen: 26201# 5 @  
Da habe ich auch noch 2 Briefstempel gefunden:



Briefstempel 1. Kompagnie X.M.A.A. Die Karte weist kein Datum auf so dass eine Zuordnung schwierig ist. Weiß jemand was die Abkürzung X.M.A.A. bedeutet ?



Briefstempel der Ersatzkompagnie Flandern vom 9.1.1915

Schöne Grüße
Guido
 
Latzi Am: 28.02.2013 09:08:33 Gelesen: 26148# 6 @  
@ Germaniafan [#13]

Es dürfte sich um eine 10. MatrosenArtillerieAbteilung handeln. Allerdings habe ich keinen Stationierungsort gefunden. Vermutlich ist es keine Einheit, die schon vor Kriegsausbruch bestand.

Gruß
Lars
 
Germaniafan Am: 28.02.2013 20:31:55 Gelesen: 26115# 7 @  
@ Latzi [#14]

Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe im Netz leider auch nichts brauchbares zu dieser Einheit gefunden.

Schöne Grüße
Guido
 
Sachsendreier53 Am: 15.04.2013 09:54:28 Gelesen: 25931# 8 @  
Marine-Feldpostkarte mit Ansicht des Schlachtschiffes S.M.S.Helgoland, vom 21.1.1916 aus Kiel, mit Briefstempel Kaiserliche Marine 5. Kompanie Infanterie- Truppendivision



Info: http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Helgoland_(Schiff,_1909)

mit Sammlergruß,
Claus
 
eswareinmal Am: 25.10.2013 20:22:36 Gelesen: 25450# 9 @  
Karte aus Shanghai mit Germania Marke

Guten Abend liebe Sammler,

heute habe ich eine Frage zu dieser Karte aus Shanghai.

Man kann noch Ansätze vom Shanghai Stempel erkennen.

Warum ist es eine normale Germania Marke ohne Überdruck ?



nette Grüße
eswareinmal
 
reichswolf Am: 25.10.2013 23:21:52 Gelesen: 25411# 10 @  
@ eswareinmal [#9]

Das ist kein Shanghai-Stempel, sondern ein Marine-Schiffspost-Stempel so wie dieser: http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=18036

Beste Grüße,
Christoph
 
eswareinmal Am: 25.10.2013 23:46:49 Gelesen: 25407# 11 @  
@ reichswolf [#10]

Danke Christoph. Ja eindeutig kein Shanghai Stempel.

Bin aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, weil auf der Karte auch Shanghai steht.

Das würde also bedeuten das die Karte per Schiff versendet wurde und kein Postamt in China gesehen hat ? Kann leider nur Bruchstücke des Textes entziffern.

Für weitere Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Nette Grüße
eswareinmal
 
reichswolf Am: 26.10.2013 01:20:38 Gelesen: 25395# 12 @  
Ganz vorsichtig wage ich mal eine Deutung, denn meine Literatur gibt zu den entsprechenden Themen nicht viel her. Die Karte müßte korrekt frankiert sein, denn auf den Kriegsschiffen galten meines Wissens im Frieden mehr oder weniger die deutschen Inlandstarife. Aufgegeben wurde die Karte wohl an Bord, sonst wäre ja kein MSP-Stempel darauf. An welches Postamt die MSP-Sendungen zur Weitersendung übergeben wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Gelaufen ist die Karte laut Leitwegvermerk ja "via Sibirien" (links neben der Marke, zu diesem Leitweg findet sich im Forum ein interessanter Thread), daher gehe ich davon aus, daß die Karte auf jeden Fall asiatischen Boden gesehen hat. Wie genau das aber ablief, muß jemand anderes erklären.

Beste Grüße,
Christoph
 
roteratte48 Am: 26.10.2013 08:21:31 Gelesen: 25377# 13 @  
@ eswareinmal [#11]

Der Text trägt zwar nicht zur Klärung der Aufgabe bei, wobei ich durchaus von Shanghai, an Bord eines deutschen Schiffes, ausgehe; leider ist die Nummer unter "Kais. Deutsche Marine-Schiffspost" nicht zu entziffern. Frankiert wurden diese Sendungen generell mit Marken der Deutschen Reichspost. Ist aber für Dich hier angeführt:

Shanghai, 27.4.1913 Lieber Karl, ein recht vergnügtes Pfingstfest wünscht Dir Dein tr. Freund Hans Küller. Hast Du meinen letzten Brief erhalten? Heute morgen hat hier ein deutscher Fußgänger einen Vortrag gehalten. Er ist in Deutschland vor fünf Jahren abmarschiert und kommt 1915 in Deutschland über Amerika an." Als Gruß "Parole 29 (und ein Wort, das ich nicht entziffern kann).

Liebe Grüsse - Rolf
 
eswareinmal Am: 26.10.2013 13:06:17 Gelesen: 25326# 14 @  
@ reichswolf [#12]
@ roteratte48 [#13]

Ganz herzlichen Dank für Eure Hilfe.

Leider kann man auf dem Stempel keine deutliche Nr erkennen. Ich denke, es ist eine 2 unter dem Strich via Sibirien was aber auch nicht weiterhilft. Trotzdem eine tolle Karte mit der ich mich sicher noch oft beschäftigen werde da "via Sibirien" ein toller Tipp war.

Zudem interessiert mich nun noch, warum "der Deutsche" als Fußgänger unterwegs war.

Nette Grüße
mit bestem Dank
eswareinmal
 
Germaniafan Am: 27.10.2013 09:48:08 Gelesen: 25272# 15 @  
@ eswareinmal [#14]

Die 2, die Du erkennen kannst ist vom Stempeldatum. Die Marine Schiffspostnummer steht bei diesem Stempel immer neben No. Leider ist die Nummer nicht lesbar wie so oft bei diesen Stempeln. Ich wage mal einen Tipp. Entweder Panzerkreuzer Scharnhorst oder Panzerkreuzer Gneisenau, die sich zu dieser Zeit in Japan aufhielten. Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ostasiengeschwader

Schönen Sonntag noch
Guido
 
eswareinmal Am: 27.10.2013 21:00:33 Gelesen: 25180# 16 @  
@ Germaniafan [#15]

Vielen Dank für den Hinweis und Link. Wie weitläufig dieses Thema ist, sehr sehr interessant.

Dank einer 100 Jahren alten Karte erfährt man viel neues. Schlappe 20 Mio Mark für EIN Kriegsschiff waren 1906 auch bestimmt nicht wenig Geld.

Nette Grüße
eswareinmal
 
westfale1953 Am: 10.11.2013 11:27:34 Gelesen: 25060# 17 @  
Hallo zusammen,

habe heute auf dem Flohmarkt diesen Briefumschlag gefunden.

Marine Feldpost S.M.S. Rheinland



Rückseitig ein kleiner Stempel N.A.



Leider kein Datum und auch kein Inhalt, also schwer zu identifizieren. Kann mir jemand etwas hierzu sagen?

Danke,

Bernhard
 
Fips002 Am: 17.12.2017 18:21:20 Gelesen: 18127# 18 @  
Karte mit Briefstempel vom Wohnschiff der IV. Halb Flottille.

Hapag-Dampfer "Rugia" vom 08.9.1915 aus Emden.

Die zur IV. Flottille gehörenden U-Boote haben diesen Briefstempel für die Privatpost benutzt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 20.12.2017 20:39:55 Gelesen: 18051# 19 @  
Von mir Briefstücke mit Marine Schiffspost Stempel und Briefstempel der Schiffe Goeben und Breslau.



Vom Schlachtkreuzer "Goeben" ein Briefstück mit der Marine Schiffspost Nr. 29 und den Briefstempel.

Am 16. August 1914 nach Ankunft des Schlachtkreuzers SMS "Goeben" in Konstantinopel/Türkei wurde das Schiff an die türkische Flotte übergeben und in "Jawus Sultan Selim" umbenannt.

Die deutsche Besatzung und die Schiffspost mit dem Stempel Nr. 29 blieb an Bord.



MSP Nr. 69 und Briefstempel vom Kleinen Kreuzer "Breslau"

Mitte 1914 ging "Breslau" in türkischen Besitz, neuer Name "Midilli". Die Marine Schiffspost Stempel wurden bis zum Untergang des Schiffes, schwerer Minentreffer am 20. Januar 1918, weiterverwendet.

Gruß Dieter
 
Totalo-Flauti Am: 29.12.2018 18:25:52 Gelesen: 13867# 20 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich zeige Euch eine Briefvorderseite aus Leipzig-Eutritzsch vom 1.3.1915. Auf dem Luftschiffhafen Leipzig-Mockau war unter anderem das 3.Marine-Luftschiff-Detachment stationiert. Deren Briefstempel ist ja auf dem "Marine"-Feldpostbrief abgeschlagen worden. Das 3.Detachment war der Marine-Luftschiff-Abteilung Nordholz unterstellt. Die Stationierung in Leipzig hat wohl auch mit dem von der DELAG in Leipzig untergebrachten Luftschiff Sachsen zu tun. Die Marine hatte das Luftschiff von der DELAG angemietet. In Leipzig wurden Luftschiffer für Herr und Marine ausgebildet. Lt. Sieger wurde das Luftschiff Sachsen ab September 1915 bis zur Stilllegung in 1916 ausschließlich nur noch durch die Marine zu Schulzwecken verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
fiammata Am: 09.12.2020 13:23:45 Gelesen: 9629# 21 @  
@ Fips002 [#19]

Eigentlich komme ich aus der Familienforschung. Deshalb die Frage eines absoluten Neulings in phila-Dingen:

Ein Poststempel auf einer alten Karte und die Suche nach "Kais. Deutsche Marine Schiffspost No 29" brachte mich in dieses Forum. Die Erläuterung von Fips002 zu dem Verbleib des Schiffspoststempels No 29 auf dem Schiff "Goeben" nach der Übergabe an die Türkei fand ich sehr interessant. Eine Suche nach "SMS Goeben" ergab, dass dieses Schiff erst 1911 vom Stapel gelaufen ist.

Der Ausgang meiner Suche war jedoch der Stempel "Kais. Deutsche Marine Schiffspost No 29" auf einer Postkarte von 1903. Das Marine Schiff, das diesen Stempel benutzt hat, war im August 1903 auf dem Weg nach China. Welches Schiff war dies und was ist mit diesem Schiff passiert, da sein Schiffspoststempel offenbar an ein anderes Schiff weitergegeben wurde?

Und noch eine Frage an die Spezialisten: ist das Datum 2.8.1903 oder eher 25.8.1903?



Hier auch noch mal die ganze Karte - oder was ein "Briefmarkenfreund" davon übrig gelassen hat.



Viele Grüße

fiammata
 
Regis Am: 09.12.2020 15:00:26 Gelesen: 9616# 22 @  
@ fiammata [#21]

MSP 29 war vom 1. 8. 1903 - 10. 11. 1903 an Bord des gecharterten Dampfers Silvia von der HAPAG. Er diente als Truppentransporter der China und Kiautschou Truppen. Die Postausrüstung MSP 29 war von 1897 an auf vielen verschiedenen Schiffen stationiert.

Gruß Regis
 
Shinokuma Am: 09.12.2020 20:13:56 Gelesen: 9594# 23 @  
Hallo an alle!

Das Thema heißt zwar eigentlich Briefstempel, aber vielleicht kann mir einer von Euch erklären, in welchen Fällen solche Briefstempel verwendet wurden bzw. warum diese Briefstempel nicht auf allen unfrankierten Belegen der Marine-Schiffspost auftauchen.

Ich habe z.B. nachstehende Postkarte vom 19.2.1917, die nur den leider etwas schwach abgeschlagenen Stempel der Kaiserlichen Marine-Schiffspost No. 209 trägt.



Und noch eine weitere Frage: Kann man anhand der Nummer herausfinden, auf welchem Schiff der Absender zu dem Zeitpunkt unterwegs war?

Herzliche Grüße

Gunther
 
Martin de Matin Am: 09.12.2020 20:44:15 Gelesen: 9585# 24 @  
@ Shinokuma [#23]

"Und noch eine weitere Frage: Kann man anhand der Nummer herausfinden, auf welchem Schiff der Absender zu dem Zeitpunkt unterwegs war?"

Ich kann zwar über den Stempel mit der Nummer 209 nichts sagen, aber es gibt bestimmt Literatur darüber. Ich vermute mal der Stempel stammt von der SMS Frankfurt, denn warum sollte man diesen Schiffsnamen senkrecht am rechten Rand auf die Karte schreiben.

Gruss
Martin
 
Fips002 Am: 09.12.2020 21:11:40 Gelesen: 9577# 25 @  
Der Stempel Nr. 209 wurde auf dem Kleinen Kreuzer "Frankfurt" geführt. Besatzung 480 Mann.

Der Kleine Kreuzer kam 1916 zur iv. Aufklärungsgruppe. Am 21.Juni 1919 in Skapa Flow von der eigenen Besatzung versenkt.

Literatur: Deutsche Marine-Schiffspost 1914-1919 von Friedrich Grüsemann, Josef Scjhlimgen.

Gruß Dieter
 
Martin de Matin Am: 09.12.2020 21:34:08 Gelesen: 9570# 26 @  
@ Fips002 [#25]

Gemäß Wikipedia wurde er nicht in Skapa Flow von der eigenen Besatzung versenkt, sondern er sollte dort versenkt werden. Er wurde dort von Briten in flachen Gewässer auf Grund gesetzt, und somit gerettet. Er wurde erst 1921 als US-Schiff versenkt [1].

Gruss
Martin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Frankfurt
 
fiammata Am: 10.12.2020 16:18:28 Gelesen: 9545# 27 @  
@ Regis [#22]

Vielen herzlichen Dank für diese Information! Die "Silvia" taucht in meinen Postkarten im August 1905 wieder auf. Diesmal ist sie auf der Rückreise von China nach Deutschland. Mein Postkartenschreiber benutzt eine Ansichtskarte des Schiffs, die mich wegen der Angabe "Hamburg-Amerika Linie" völlig irritiert hatte. Gut dass er am gleichen Tag noch eine Karte mit einem Motiv aus Colombo verschickt hat. Der Schiffastempel ist auf beiden Karten nicht zu entziffern. Aber der MSP 29 war es sicher nicht.

Hier zur allgemeinen Information die "Silvia":



Nochmals vielen Dank
fiammata
 
Regis Am: 10.12.2020 22:39:10 Gelesen: 9521# 28 @  
@ fiammata [#27]

Dampfer Silvia hat 1905 eine Fahrt ab 5.6.05 nach Taku; Tientsin China und August zurück mit MSP 2 gemacht.1904 mit MSP 4 auch nach China.

Gruß Regis
 
fiammata Am: 12.12.2020 07:06:05 Gelesen: 9498# 29 @  
@ Regis [#28]

Ja, wenn man es weiß, kann man die "2" auf dem Stempelabdruck erkennen.

Das passt ja alles ganz toll zusammen.

Vielen Dank!

fiammata
 

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