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Thema: Deutsches Reich: Lochentwertung bei Paketkarten
Dieter Am: 28.02.2013 17:08:19 Gelesen: 8405# 1 @  
Loch in Briefmarken

Hallo!

Ich habe wieder ein Problem und finde es nicht auf den Philaseiten. Ich habe ein paar Marken mit Löchern. Sind das Fehler oder bestimmte Marken? Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen oder weiß jemand wo das schon steht. Vielen Dank.

Dieter


 
sachsen-teufel Am: 28.02.2013 17:26:41 Gelesen: 8387# 2 @  
@ Dieter [#13]

Hallo Dieter,

ich glaube diese Löcher stammen von einem Aktenlocher. Dann müßten diese ca. 5,5 mm im Durchmesser haben. Die Marken waren mal auf Brief oder Karte, die dann "gelocht und abgeheftet" wurden. Später hat jemand die Marken abgelöst.

Gruß
Michael
 
Lars Boettger Am: 01.03.2013 15:48:18 Gelesen: 8298# 3 @  
@ Dieter [#13]

Es gab die Vorschrift, dass aus Sicherheitsgründen die Marken auf Paketkarten amtlich gelocht werden mussten, um eine Wiederverwendung auszuschliessen. Ich gehe davon aus, dass dies hier der Fall ist. Wobei sich so etwas ohne den Beleg nicht bzw. nur schwer nachweisen lässt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Dieter Am: 01.03.2013 16:08:18 Gelesen: 8285# 4 @  
@ sachsen-teufel [#14]
@ Lars Boettger [#15]

Hallo!

Ich Danke Euch beiden für Eure Beiträge.Die Löcher sind unterschiedlich groß, also würde ich sagen Lars seine Meinung kann eher zutreffen. Aber sind das nun Sachen für die Tonne oder? Solange ich keine anderen bekomme, bleiben sie trotzdem im Album. Nochmals vielen Dank.

Es grüßt Euch Dieter
 
erron Am: 01.03.2013 16:57:44 Gelesen: 8263# 5 @  
@ Dieter [#13]

Um eine missbräuchliche Wiederverwendung auszuschließen, wurden die bayerischen Markwerte mit einer Lochung oder mit Kopierstift zusätzlich entwertet.

Siehe die amtliche Verfügung:

http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=510

Ganz nach unten scrollen.

mfg

erron
 
Klaus S Am: 01.03.2013 18:39:44 Gelesen: 8227# 6 @  
Hallo zusammen,

es ging hier nicht um Wiederverwendung der Marken, vielmehr stand im Vordergrund insbesondere hochwertige Marken durch diese Behandlung (Lochung, Kopierstift, Korkstempel) für den Sammlermarkt uninteressant zu machen.

Die meisten Postbeamten entfernten diese hochwertigen gestempelten Marken, um diese an Briefmarkenhändler zu veräußern.

Die Post wusste schon damals, wie man an den Sammlern Geld verdient.

Gruß
 
germaniafreund Am: 01.03.2013 19:13:31 Gelesen: 8209# 7 @  
@ Klaus S [#6]

Die meisten Postbeamten entfernten diese hochwertigen gestempelten Marken, um diese an Briefmarkenhändler zu veräußern.

Dafür hätte ich gerne eine Quelle oder Ähnliches.

klaus
 
Stefan Am: 01.03.2013 21:32:35 Gelesen: 8177# 8 @  
@ germaniafreund [#7]

Die meisten Postbeamten entfernten dies hochwertigen gestempelten Marken, um diese an Briefmarkenhändler zu veräußern.

Dafür hätte ich gerne eine Quelle oder Ähnliches.


Eine allgemein gehaltene Verordnung vom 05.09.1920 (ohne Bezug auf einen möglichen Diebstahl durch Postbeamte!) siehe Beitrag 8 von Postgeschichte :-)

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=14982#M8

Ich nehme eher an, dass sich die Verordnung zum Markendiebstahl primär auf Empfänger von Paketen (und weniger bzw. gar nicht auf Postbeamte) bezieht. Mir ist nicht bekannt, dass sich in größerem Umfang auch Postbeamte an Diebstählen beteiligt haben sollen.

Gruß
Pete
 
Klaus S Am: 01.03.2013 23:09:29 Gelesen: 8162# 9 @  
Hallo,

wer hatte denn den ständigen Zugriff auf die Paketkarten ?

Der Empfänger des Paketes nur zur Bestätigung des Empfangs durch Unterschrift, und bekam den Empfängerabschnitt, wenn er wollte, daher fehlen diese auch meist bei Inlandskarten.

Der Zusteller lieferte die Karten an das Postamt zurück. Diese sendete, nach Aufbewahrungsfrist an die zuständige Oberpostdirektion.

Die Reichspost versteigerte bzw. verkaufte diese dann nach Ablauf der Lagerfristen an Händler oder Sammler.

Ausnahme Auslandspaketkarten, diese verblieben bei den Postverwaltungen des Empfängerlandes.

Und diese, wendeten die gleiche Praktik an (Verkauf an Sammler und Händler).

Na, wer konnte denn nun die Marken entfernen ? Der Empfänger doch nur mit Einverständnis des Postbeamten (Zustellers).

Gruß und schönes Wochenende
 
Klaus S Am: 01.03.2013 23:32:46 Gelesen: 8154# 10 @  
@ germaniafreund [#7]

Die meisten Postbeamten entfernten dies hochwertigen gestempelten Marken, um diese an Briefmarkenhändler zu veräußern.

Die kannst Du dir selbst suchen, das ist philatelistisches Allgemeinwissen.

Der Diebstahl konnte nur innerhalb der Post, Postverwaltungen geschehen.

Empfänger hatten keinen Zugriff auf die Karten, bis auf die Unterschrift.

Die Paketkarte war Nachweis für den ordnungsgemäßen Transport und die Zustellung.

Und dieser Nachweis unterlag Aufbewahrungsfristen.

schönes Wochenende
 
Dieter Am: 02.03.2013 17:24:29 Gelesen: 8098# 11 @  
@ erron [#5]

Hallo Erron!

Das ist ja eine prima Seite. Also kann man so etwas auch im Album unterbringen ohne sagen zu müssen, das ist Schrott. Hat jemand eine Ahnung, wie die aber bewertet werden? Vielen Dank schon mal.

Es grüßt Dieter
 
Stefan Am: 03.03.2013 15:13:30 Gelesen: 8048# 12 @  
@ Klaus S [#10]

Die meisten Postbeamten entfernten dies hochwertigen gestempelten Marken, um diese an Briefmarkenhändler zu veräußern.

Die kannst Du dir selbst suchen, das ist philatelistisches Allgemeinwissen.

Der Diebstahl konnte nur innerhalb der Post, Postverwaltungen geschehen.

Empfänger hatten keinen Zugriff auf die Karten, bis auf die Unterschrift.

Die Paketkarte war Nachweis für den ordnungsgemäßen Transport und die Zustellung.

Und dieser Nachweis unterlag Aufbewahrungsfristen.



Mir scheint, man müsste erst einmal den üblichen Weg der Paketzustellung in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der Inflation 1923 abklären. Du beschreibst hier die Paketzustellung, wenn der Empfänger vor Ort angetroffen wurde. Was passiert, wenn der Empfänger während des Paketzustellversuchs nicht anzutreffen war? Wie wurde das Paket deiner Meinung nach benachrichtigt?

Soweit mit bekannt ist, wurde als Benachrichtigung die Paketkarte in den Briefkasten des Empfängers eingeworfen und dieser konnte sich anschließend das Paket gegen Rückgabe der Paketkarte am zuständigen Postamt abholen. Bis zur Rückgabe der Paketkarte hätte der Empfänger theoretisch die Möglichkeit gehabt, Marken von der Paketkarte zu entfernen, außerhalb des innerbetrieblichen Ablaufs der Postverwaltung.

Gruß
Pete
 
Baldersbrynd Am: 10.12.2013 22:56:55 Gelesen: 7536# 13 @  
Paketkarten mit durchlochten Briefmarken

Hallo Alle

Wer kann mir helfen mit Informationen über Paketkarten und Briefmarken mit einem großen Loch?

Ich zeige eine Paketkarte mit durchgelochten Briefmarken.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 10.12.2013 23:05:00 Gelesen: 7533# 14 @  
@ Baldersbrynd [#13]

Guten Abend Jørgen,

grundsätzlich mussten Paketkarten bei der Post verschlossen aufbewahrt werden. Anscheinend kam es aber doch vor, dass diese Anweisung nicht immer befolgt worden ist und Paketkarten in die Hände von Sammlern gelangten.

Damit die höherwertigen Marken auf den Paketkarten für Sammler uninteressant wurden, kam man auf die Idee, diese Marken mit einer größeren Lochung zu versehen, wie sie bei deiner Paketkarte zu sehen sind.

Schönen Gruß nach Dänemark
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 10.12.2013 23:38:18 Gelesen: 7522# 15 @  
@ muemmel [#14]

Guten Abend Harald,

danke für deine schnelle Antwort.

Paketkarten aus dem Ausland und aus Dänemark wurde verkauft von dem Post hier in Dänemark. Wir finden viele Paketkarten von Einführung bis heute. Ich glaube, dass dieser Lochung bei der Post gemacht wurde. Wenn das stimmt, dann meine ich das diese Paketkarten sammelwürdig sind. Die losen Briefmarken können wir diskutieren.

Auch schöne Grüße nach Deutschland
Jørgen
 
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