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Thema: Rumänien für Sammler
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10Parale Am: 29.03.2013 14:55:42 Gelesen: 594088# 1 @  
Hallo zusammen,

bei der 5 Parale Zeitungsmarke handelt es sich zumindest bei der Urmarke vom 1. November 1858 um eine der ganz großen europäischen Raritäten.

Die Gesamtauflage war eigentlich gar nicht so gering: 23.040 Stück wurden in Jassy hergestellt. Dabei wurden 7008 Marken auf bläulichem und 16032 Marken auf weissem und getöntem Papier entworfen und an verschiedene Postämter verteilt.

Leider wurden die Zeitungen (es sollen 24 Zeitungen zu jener Zeit im Umlauf gewesen sein) nach der Lektüre irgendwann mal vernichtet und mit ihnen die Marken. Es sind nur noch von 2 Zeitungstiteln frankierte Marken erhalten blieben, so nennt sich eine Zeitung z.B. "Zimbrulu si Vulturulu", was so viel heißt wie Ochse und Adler. Deshalb sind diese Zeitungsmarken extrem selten.

1862 wurde eine Spätauflage gedruckt, die jedoch wegen einer Änderung des Posttarifs im Mai 1862 nicht mehr zum Einsatz kam. Diese Marke gibt es also nur ungebraucht und hizugefügt sei, nur auf weißem Papier.

Die Nachauflage hat ein eindeutiges Erkennungszeichen: Die Randlinie unten ist unterhalb dem A von IIAP unterbrochen.

Es gibt noch viele weitere Echtheitsmerkmale, die man auch in der Fachliteratur nachlesen kann. Ich möchte hier nur noch auf 2 sichere Merkmale hinweisen, womit auch eine Laie ganz gut erkennen kann,ob es sich um eine echte Zeitungsmarke handelt oder nicht.

1. Der untere Strahl des Stern zwischen den Hörnern ist bei den echten Marken geöffnet.

2. Die Spitzen der Hörner zeigen elegant nach außen. (bei Fälschungen zeigen sie oft nach innen)

Ich finde dass diese klassischen Marken Rumäniens ein interessantes Studienobjekt darstellen. Leider sind, - zumindest die ersten 5 Michel-Nummern betreffend -, die Marken unerschwinglich. Aber das sollte kein Hinderungsgrund sein, sondern ein Motivation nach dem Motto: ich hab sie nicht, aber ich weiß was drüber.

Beigefügt eine andere Marke mit dem Ochsenkopf, die Michel Nr. 6ay (blau auf weißem Papier), die man für ein wenig Gespartes erhalten kann.

Grüße

10Parale
 


Pepe Am: 29.03.2013 22:06:29 Gelesen: 594047# 2 @  
@ 10Parale [#102]

Schade, das diese alte klassische Marke hier nur so klein abgebildet wurde. Den rumänischen Marken sollte man etwas mehr Beachtung erweisen. Eine kleine Klassiksammlung habe ich mal Anfang der 80iger erworben. Und wirklich, auch diese schlummert ein mickriges Dasein. Ich werde sie mal wieder vorkramen und mal sehen, was dort für schöne Überraschungen auf uns warten. Bis dahin schlage ich mal im Tauschbuch auf und gebe diesen schönen, im Stichtiefdruck hergestellten Satz zur Ansicht.



Rumänien, 100 Jahre rumänische Briefmarken, 1958 11 15, Mi Nr: 1750-57

Die legendären Ochsenköpfe, die ersten vier Marken Rumäniens. Man beachte auch das Trennungsgerät.

Nette Grüße
Pepe
 
10Parale Am: 30.03.2013 19:27:39 Gelesen: 593999# 3 @  
@ Pepe

Da bin ich mal gespannt, was deine klassische Sammlung aufweist. Die rumänische Post sieht, wie auch dein Beispiel demonstriert, sehr gerne auf die klassische Markenzeit zurück, wie auch im Jahr 2008 während der Weltausstellung EFIRO in Bukarest, wo man das 150 jährige Jubiläum der rumänischen Marken feierte.

Um das Bild zu verbessern, habe ich die Auflösung (600dpi) vergrößert. Ich habe noch eine zweite Marke beigefügt, sie zeigt diese 40Parale vom Typ blau auf bläulichem Papier. Es gibt noch blau auf weißem Papier und grünblau auf gelblichem Papier.

Die sehr seltenen Bögen weisen 32 Marken auf. Diese Marke war nur für die Postbeförderung innerhalb des Fürstentums gültig. Die Berechnung des Tarifs richtete sich nach der sogenannten Gewichtsstufe in Kombination mit der Entfernung. Doch dies ist ein Thema, dem ich mich mal gesondert widmen will.

Ja, das Trennungsgerät war wohl eine Schere, wie auf der Marke abgebildet. Vielleicht auch ein scharfes Messer. Insofern ist garantiert, dass keine Marke der anderen gleicht und das jedes Markenbild sozusagen ein anderes Rand-Dasein führt, so eben wie die Rumänien Philatelie.

Grüsse

10Parale


 
Pepe Am: 30.03.2013 21:46:12 Gelesen: 593975# 4 @  
@ 10Parale [#747]

Naja - "Nicht schön, aber selten". Immerhin sind diese Marken älter als der älteste Mensch, welcher noch lebend auf diesem Planet umher irrt. Und rechts unten die beiden letzten Buchstaben: EI. Und das zu Ostern!

Meine Rumäniensammlung ist ja nicht auf meinen Mist gewachsen. Sie wurde ohne Ausnahme von mir im Jahre 1985 im ehemaligen Ostberlin von der Witwe des Sammlers gekauft. Der Sammler hat nach dem DDR LIPSIA Katalog gesammelt, hat allerdings auch einen Michelkatalog gehabt. So sind die Marken je mit zwei Nummern beschriftet. Oben der LIPSIA und unten der Michel. Da gab es oft Unterschiede. Mal scheint der eine Katalog ausführlicher, mal der andere.

Ich habe hoffentlich noch den Textteil des LIPSIAS (muß ich noch suchen). Mein Michelkatalog ist der Europa Ost 2003/2004 Band 4. Sehr wahrscheinlich werden Klassikforscher über die alten Marken schon Bücher schreiben.

Und ich habe offen gesagt von diesen Marken Null Ahnung. Dem Altsammler, so will ich ihn vorerst einmal nennen, traue ich schon einige Kompetenz in der Philatelie zu. Seine Witwe hatte bei ostdeutschen Auktionen einen sechsstelligen Betrag eingefahren.

Die Klassik Rumäniensammlung umfaßt mal gerade 126 Werte bis 1900. Und nur sehr wenige sind geprüft.

Heute mal ein erstes Stück. Mi 10 Ix, P bedeutet, Marke sollte geprüft werden.


Rumänien 1862 Mi 10 Ix

Freue mich auf Meinung des Experten.

Nette Ostergrüße
Pepe
 
10Parale Am: 31.03.2013 13:15:50 Gelesen: 593944# 5 @  
Hallo Pepe,

als Experte möchte ich mich nicht bezeichnen, aber ein wenig Kenntnisse habe ich mir angeeignet, was die klassischen Ausgaben Rumäniens betrifft.

Gratuliere erst einmal zu diesem besonders schönen Exemplar der Michel Nr. 10Ix, mein Eindruck verfestigt sich, dass es sich um eine echte Marke handelt. Es handelt sich um den sogenannten Handeinzeldruck auf einfachem Papier. Die äußere der beiden Randlinien ist dick, die innere Randlinie dünn gezeichnet.

Besonders beeindruckt mich der abgeschlagene Stempel. Ich musste gerade Dragomirs Kiriac´s "Catalogul Marcilor Postale Romanesti" aufschlagen und sehe, es handelt sich um Fig. 73 "FRANC0 TEKOUTCI", also einen Art Rahmenstempel, der dem Postamt in Tekoutci (Tecuci - historisches Gebiet Fürstentum Moldau)zugeordnet werden kann.

Es gab 18 solcher Rahmenstempel und ich denke hier handelt es sich um einen historisch bedeutsamen Nachweis dieses Postamtes.

Dies ist übrigens meine Lieblingsmarke und ehrlich gesagt, ich würde sie an der Stelle kaufen.

Ich sende Dir beigefügt ein Briefstück mit der Michel-Nr. 10Ix, 30 Parale blau mit schwarzem Doppelkreisstempel Bucuresti 30/7. Diese Marke ist geprüft von Herrn Heimbüchler und wurde als echt befunden.

Im Gegensatz zum Handeinzeldruck gab es 1864 noch den Plattendruck mit dem gleichen Markenbild, wo es gelang durch technischen Fortschritt 40 Marken in einem Druckvorgang auf den Bogen zu setzen. Diese spätere Ausgabe war lediglich 3 Monate in Verwendung und ist deshalb auf Briefen und mit Abschlag höchst selten.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 31.03.2013 16:38:25 Gelesen: 593917# 6 @  
Hallo 10Parale,

vielen Dank für die tollen Infos. Ich habe auch eine kleine Sammlung von Rumänien und freue mich mehr über die Marken erfahren zu können. Bei vielen der klassischen Marken ist es ja schwer zu sagen, ob man Originale besitzt. Hier meine Nummern 9/10, die ich bislang nicht näher zugeordnet habe. Man beachte die grossen Unterschiede im Detailreichtum zwischen beiden Marken. Ich bin mir nicht sicher, dass sie echt sind.



Vielleicht kannst Du Dich nochmals daran versuchen?

Vielen Dank!

Arno
 
10Parale Am: 31.03.2013 20:02:12 Gelesen: 593892# 7 @  
@ Carolina Pegleg [#6]

Erst einmal freut es mich, dass mein Thema diese Resonanz findet. Vorab habe ich mit der blauen 30 Parale Handeinzeldruck mit dem gut sichtbaren Abschlag FRANCO JASSY (Dragomir Fig. 66) wenig Probleme, müsste Michel 10Ix sein und meiner Meinung nach echt. Das Markenbild wird oben durch den Scherenschnitt? leicht tangiert. Die Marke wurde irgendwann zwischen November 1858 und Mai 1862 abgeschlagen.

Die linke karminrosa 6 Parale gibt es in gestempelter Form ausschließlich als Handeinzeldruck. Von den 188.800 Stück, die vom Plattendruck 1864 in Jassy hergestellt wurden, kam keine einzige in den Umlauf. Diese Marken gibt es lediglich ungebraucht.

Interessant ist der Teil des auf der Marke sichtbaren Stempels "FRANCO BOTOSCHENI". Von den oben erwähnten 18 Postämtern verfügte jedes Postamt über einen Rahmenstempel, der sich vom anderen unterschied. FRANCO BOTOSCHENI ist ein rechteckiger Rahmenstempel mit einer Linie zwischen FRANCO und BOTOSCHENI. Dieser Mittelstrich, der kurz vor dem I von Botoscheni endet vermisse ich. Das will aber noch nichts sagen.

Ich halte die Marke auch eher für einen Plattendruck-Typ. Ich sehe beim A und R von PAR sehr nah an den Buchstaben Punkte, wie sie nur beim Plattendruck auftreten.

Sorry, aber die Michel Nr. 9 ist schwer zu identifizieren. Ich persönlich halte sie für eine MICHEL NR. 9 II mit einem Stempel, der entweder falsch ist oder noch nicht gelistet. Um so dringlicher würde ich eine Prüfung empfehlen. Sollte sich herausstellen, dass die Marke und der Stempel echt sind, sicher eine Bereicherung um das Wissen um die 9.

Aber wie gesagt, ich bin kein solcher Experte und wage es auch noch nicht mehr darüber zu sagen. Schließlich haben wir auch Bilder vor uns und können das Gesehene nicht greifen.

Beigefügt eine 30 Parale mit eine ähnlichen Abschlag, 10Ix FRANCO JASSY.

Grüße

10Parale


 
Pepe Am: 31.03.2013 21:36:36 Gelesen: 593874# 8 @  
@ 10Parale [#7]

Ja die alten Marken sind doch immer wieder interessant und leider hört bei meiner Sammlung die Ochsenkopf Story schon auf. Es gibt da noch einen "Joker", den hebe ich für den Schluß auf.

Habe noch die alten Lipsiaseiten gefunden und kann nun das kleine a bei der Lipsiaauszeichnung begründen.

Der Katalogtext stammt von 1973! Da gab es die Nr. 10Ix in Farbe a - blau und Farbe b - grünblau.

Bei Wunsch kann ich die Seite mal einstellen.

Nun kommt in meiner Sammlung gleich ein Sprung zur Nr. 14



Rumänien 1866/1867 Mi Nr: 14y

Hier ist der Stempel leider nur sehr mäßig.

Nette Ostergrüße
Pepe
 
Carolina Pegleg Am: 01.04.2013 01:49:21 Gelesen: 593856# 9 @  
Vielen Dank für deine Einschätzung, 10parale! Die werde mich für beide Marken um Ersatz bemühen. die 30par ist echt, aber nicht wirklich schön (es gibt ein Nadelloch wo der Stempel durch das sehr dünne Papier durchgeschlagen ist), und die 6par ist also eine vermutlich falschgestempelte 9II. Ich hatte beide Marken bei mir im Katalog auch nicht abgehakt, also "kein Verlust."

Ich hänge mich dann auch mal mit meinen Marken der 1866er Ausgabe dran. 16x, 14y, und 16y, wobei die 14y und 16y mit den Strichstempeln sehr verdächtig aussehen. Ich hatte mir daher bislang nur die 16x als vorhanden notiert, was natürlich nicht heisst, dass die nicht auch falsch sein kann.


 
Markdo Am: 01.04.2013 10:37:57 Gelesen: 593834# 10 @  
Anbei ein Scan der Rumänien Nr. 4.

Ich gehe von einer Fälschung aus, vielleicht könnte Parale Licht ins Dunkel bringen.


 
Pepe Am: 01.04.2013 21:26:48 Gelesen: 593804# 11 @  
Um besseren Überblick zu haben, zeige ich ebenfalls gleich meine Nr 16.



Rumänien 1866, Mi Nr: 16 x

Das kleine b (nach LIPSIA Katalog) bedeutet, schwarz auf dunkelrosa, TYP II. Hier ist der Michel leider oberflächlicher wie der ehemalige LIPSIA.

Viel Aufklärungsarbeit für 10Parale, ich hoffe aber sehr, daß das richtig Spaß macht und danke schon mal im voraus.

Netten Osterausklang
Pepe
 
10Parale Am: 01.04.2013 21:31:50 Gelesen: 593803# 12 @  
@ Markdo [#10]

Könntest Du die Rückseite der Marke einscannen? Dies ist sicher keine Original-Marke, aber es wäre dennoch interessant die Provenienz solcher nicht dem Urbild entsprechender Marken zu eruieren.

An Carolina Pegleg möchte ich appellieren, nicht zuvorderst die Flinte ins Korn zu werfen. Die 6 Parale würde ich einer Prüfung unterziehen, wirklich. Weshalb sollte der Stempel Botoschani nicht echt sein? Nur weil 10Parale dieser Ansicht ist?

Ich habe 2 Quellen für mein Wissen: Kiriac Dragomir und ein Auktionskatalog von Corinphila, worin dieser Stempel abgebildet ist - übrigens ein sehr rarer Stempel (scarce). Es handelt sich um einen Stempel, der in diesem Postamt von Hand abgeschlagen wurde. Vielleicht war der Mittelstrich beschädigt? Lassen wir diese Option einfach gelten, vieles in der Philatelie geht in den Bereich der Spekulation - die Kunst ist der Nachweis.

Die dargestellten Marken "Carol cu favoriti" - "Karl mit Kotelettenbart" muss ich gesondert untersuchen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Mäanderlinien einmal oben rechts und einmal oben links beginnen, dann gibt es Unterschiede in der Farbgebung, aber dies ist nicht an einem Abend auszumachen. Ich lasse von mir hören.

Die Michel 14y von Pepe halte ich auf Anhieb für echt, der Stempel ist zart, aber auf dieser Marke sind Stempel allgemein schwer erkenntlich.

Die Stempel bei Carolina Peglegs Marken muss ich nachfragen. Ein Highlight ist, dass man bei der 20 Parale Marke sofort die unterschiedlichen Mäanderlinien erkennt. Die linke Marke scheint echt zu sein. Mehr dazu einmal später.

Beigefügt noch eine Michel Nr. 10 II auf Brief, höchst selten, da Verwendungszeit nur 3 Monate.

Grüße

10Parale


 
Markdo Am: 02.04.2013 11:20:36 Gelesen: 593755# 13 @  
Wie gewünscht hier nochmal Michelnr. 4 inklusive Rückseite.


 
10Parale Am: 03.04.2013 22:11:49 Gelesen: 593709# 14 @  
@ Markdo [#13]

Ja, Rumänien sammeln macht Spaß und manchmal kommt man ins Schwitzen. Vor allem dann, wenn man solche seltenen Marken sieht, die dann leider auch noch falsch sein können.

Mein Tipp: Aufbewahren, aufbewahren, aufbewahren und mal an eine Börse mitnehmen, wo Fachmänner sind, auf die man sich verlassen kann, so wie in der ARGE Rumänien.

Zu dem Stempel FRANCO BOTOSCHANI (Rahmenstempel) habe ich noch das Bild einer 30 Parale Marke ausfindig machen könnnen, welches zeigt, dass die Stempel "leiden" (der Mittelstrich ist unterbrochen) und deshalb halte ich die abgebildete Michel Nr. 9 nicht unbedingt mit einem falschen Stempel versehen. Aber es ist schwierig bei einem so kleinen Teilausschnitt eines Stempels etwas über den ganzen Stempel zu sagen.

Vielleicht stellt der eine oder andere auch noch etwas ein, an dem sich das Sammler-Herz erfreut.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 05.04.2013 04:06:55 Gelesen: 593659# 15 @  
@ 10Parale [#12]

Bezgl. meiner Michel Nummer 9 legst Du weiter oben, [#7], ganz überzeugend dar, dass es ziemlich sicher eine 9II ist, die es echt gestempelt nicht geben kann. Also selbst wenn der Stempel echt ist, ist es "bestenfalls" eine nachträglich gefälligkeitsgestempelte Marke. Ich glaube nicht, dass es sich wirtschaftlich lohnt, sich das bestätigen zu lassen.

Hier dann meine nächsten Marken, die 1868er Serie, Michelnummern 17-20. Auch davon gibt es wohl reichlich Fälschungen. Merkwürdig erscheint der Stempel auf der Nr. 20, der nicht postalisch aussieht.



Und weil ich einmal am Scannen bin, die 1869er Serie, Michel 21-25, gleich hinterher. Für die Farbvarianten interessiere ich mich nicht, und habe daher nur jeweils eine Hauptnummer.



Vielleicht ist ja bei diesen Marken, von mir unerkannt, etwas bemerkenswertes dabei.

Vielen Dank für's drüberschauen!

Arno
 
Pepe Am: 05.04.2013 17:26:10 Gelesen: 593623# 16 @  
@ Carolina Pegleg [#15]

Ich habe meine einzeln eingescannt und will hier mal mit am Ball bleiben. Vielleicht schauen ja noch mehr Sachverständige zu und man kommt auf diese weise Fälschungen au der Spur. Den ernsten Rumäniensammler wird das freuen.





Die Farben sind aus dem Lipsia Katalog folgende:

17a orange, 17b gelborange
18a violett, 18b lebhaftviolett
19a dunkelblau, 19b hellblau
20a ziegelrot, 20b rosa

Freue mich schon auf Resonanz, die 16x nicht vergessen.

Nette Grüße
Pepe
 
Pepe Am: 05.04.2013 18:09:11 Gelesen: 593612# 17 @  
Rumänien 1869









Farben nach Lipsia:

21a orange, 21b gelborange, 22a blau, 22b ultramarin, 22c indigo,
23ax gewöhnliches Papier zinnober, 23bx rotkarmin, 23y gestreiftes Papier
24 und 25 wie im Michel,
24 orange/blau, 25a blau/rot, 25b indigo/rot

Der Prüfer signierte 'Star' b

Vielen Sammlerspaß
Pepe
 
10Parale Am: 05.04.2013 18:58:47 Gelesen: 593601# 18 @  
@ Carolina Pegleg [#15]

Eigentlich auch @ pepe:

Wow, was für ein Spaß und eine Herausforderung.

Da ich im Vollerwerbs-Leben stehe und eine Familie habe, bitte ich um Verständnis, dass ich für die Anfragen meine Zeit brauche. Es sind halt eben auch Bilder und es ist ein Unterschied, ob ich ein digitalisiertes Foto betrachte oder eine Briefmarke vor meinen eigenen Augen habe.

Die Michel Nr. 14 und 16 sind auf Grund Ihrer Druckfarben sehr schwer zu beurteilen und was bedeutet es, wenn ich Pepe sage, meines Erachtens nach ist die Michel Nr. 16x Typ II echt.

Die breitrandige 5 Bani Marke orange (Michel Nr. 21) mit dem wunderschönen blauen Agraffenstempel von Berlad Datum 11-12 würde ich auf der Stelle kaufen (mein Geburtsdatum).

Michel Nr. 17 (Carolina Pegleg) (2 Bani - gelb, orange lt. Michel) aus dem Jahr 1868 ist in 3 Auflagen gedruckt worden. Die hier abgebildete Marke dürfte vom Typ ocker sein, also der 3. Auflage 1869 entstammen. Der Stempel entwertet die Marke und kann nicht gelesen werden.

Mehr Antworten gibt es ein anderes Mal, Sachverständige bitte vortreten.

Grüße

10Parale
 
Carolina Pegleg Am: 14.05.2013 03:35:34 Gelesen: 593397# 19 @  
Heute ist mir eine weitere Rumänien Michelnummer 10 untergekommen, die im Format grösser erscheint, als die bislang gezeigten Marken? Links meine bereits schon einmal gezeigte andere Marke im Vergleich.



Was ist denn davon zu halten?

Arno
 
10Parale Am: 15.05.2013 11:54:44 Gelesen: 593352# 20 @  
Hallo,

sorry, wegen eines Trauerfalles war die Philatelie die letzten Wochen sehr weit weg von mir.

Bei den beiden oben abgebildeten Marken handelt es sich - das ist meine Ansicht - um eines der schönsten Markenmotive in der Philatelie. Man sieht ein Posthorn, einen Ochsenkopf, einen Adler und einen Stern. Der Adler steht für die Walachei, der Ochse für die Moldau. Beide Fürstentümer vereinigten sich zu den "Vereinigten Fürstentümer" oder wie in englisch zu den "United Principalities".

Es wurden Marken zu 3 Parale (gelb), 6 Parale (rot) und 30 Parale (blau) herausgebracht, um mit den Farben auch die Nationalfarben Rumäniens zu demonstrieren.

Die rechte obere Marke ist auf jeden Fall eine der Ausgaben im Handeinzeldruck. Dafür wurden 3 Papiersorten verwendet, hier dürfte es sich um das sehr glatte, weiße (bis gelbliche) Papier handeln. Die Marke ist sehr breit geschnitten, das zeigen die ausladenden Ränder. Ich halte die Marke für echt, obwohl ein Bild immer auch täuschen kann. Man sollte eine Marke auch fühlen können, um Gewissheit zu erlangen. Die Marke hat sich sehr gut erhalten, die Farben und der Kontrast sind sehr deutlich, die Rahmenlinien (aussen dick, innen dünn) fast schon zu perfekt. Den schön zentrierten Stempel kann ich nur erraten, Galati, Pitesci, Ploesci?

Die Marke ist es wert, geprüft zu werden, denn sie ist in Echtheit ein besonderes Stück (10Ix). Beigefügt eine geprüfte Marke, 30 Parale, blau auf glattem Papier, Michel Nr. 10Ix mit Stempel BUCURESCII 15/8. Es ist eine überrandig geschnittene Marke und dürfte laut Foto-Attest vom rechten, oberen Bogenrand stammen.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 16.05.2013 18:48:48 Gelesen: 593319# 21 @  
Hallo 10parale,

vielen Dank für Deine Einschätzung. "Fast schon zu perfekt" ist auch meine Meinung. Da Du eine Prüfung ansprichst: Kannst Du einen Prüfer empfehlen? Ich habe die Marke für das Stück US$ 32 bezahlt; gekauft von meinem Stammhändler, bei dem ich die Marke problemlos zurückgeben kann, wenn sie falsch ist.

Das Problem ist natürlich die Prüfgebühr. Wenn ich die Marke zur APS gebe, kostet es die Mindestgebühr von US$ 20 plus 2x Porto für Einschreiben, was es bei der relativ geringwertigen Marke fast nicht wert ist. Andererseits habe ich auch keine Lust, mir eine Fälschung ins Album zu stecken. Also in den sauren Apfel beissen?

Arno
 
10Parale Am: 16.05.2013 20:18:14 Gelesen: 593305# 22 @  
@ Carolina Pegleg [#21]

Hallo Arno,

empfehlen kann ich Herrn Dr. Gmach oder Herrn Heimbüchler von der Arbeitsgemeinschaft Rumänien. Wegen der Prüf-Gebühr, das ist tatsächlich überall der saure Apfel, in den man beißen muss...

Obwohl ich selbst auch Mitglied der ARGE Rumänien bin, habe ich noch nie eine Marke dort prüfen lassen. Ich habe bestimmt auch ein paar Fälschungen oder Arrangements in meiner Sammlung. Dennoch sind auch die zweifelhaften Exemplare Studienobjekte und es empfiehlt sich in meinen Augen immer, geprüfte Stücke als Vergleichs-Objekte heranzuziehen.

Ich habe mir die Marke noch einmal genauer angeschaut und das Papier ist so weiß auf dem Foto, dass ich es gerne auch einmal fühlen würde. Dennoch nicht den Kopf in den Sand stecken. Ich habe einmal 3 verschiedene Farb- bzw. Papiertypen eingescannt. Die mittlere Marke mit dem seltenen Stempel "Moldova 31/10" gehört auch zu diesem Papiertyp "weiss". Sie ähnelt in einer gewissen Weise Deiner Marke, sie hat mich mal 30 € im Online-Handel gekostet. Ich halte sie für echt.

Links ist eine dieser Marken mit gestreiften Papier, die unter der Nummer z laufen. Besonders die Michel Nr. 10IIz sind äußerst selten im Februar 2013 wurde in Zürich solch eine ungebrauchte Einzelmarke für über 300 SFr. versteigert.

Mein Exemplar scheint die 10Iz zu sein, es gibt keine Hinweise auf Plattendruck.

Rechts sieht man den Papiertyp blau, einfaches Papier, läuft unter 10x (hier 10Ix) - selten der rote Stempel Bukarest.

Übrigens stammen alle Papiere für die 30 Parale Marken aus England.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 16.05.2013 23:58:55 Gelesen: 593277# 23 @  
Hallo 10parale,

vielen Dank für die beiden Namen. Ich werde wahrscheinlich noch ein paar Marken ansammeln, bevor ich eine Prüfsendung los schicke. Die Klippe ist ja zunächst einmal die Mindestgebühr pro Sendung und eine einzelne Marken prüfen zu lassen, ist eben sehr unwirtschaftlich, wenn es nicht gerade eine Weltrarität ist.

Um noch einmal auf die Marken weiter oben unten [#15] zurückzukommen, hast Du eine Idee worum es sich bei dem seltsamen Stempel auf der 18 Bani, Michelnummer 20, "..COMMAND.., N.___, Galatz" handeln kann? Ggf. ein Einschreibestempel ("recommande") irrtümlich (oder vorschriftsmässig?) als Entwertung gebraucht? Oder ein offensichtlicher (Phantasie-) Falschstempel?

Vielen Dank!

Dieses Thema hat mein Interesse an der schlummernden Rumäniensammlung wiedergeweckt.

Arno
 
Heinrich3 Am: 17.05.2013 11:04:16 Gelesen: 593253# 24 @  
Nur zur Information:

Vor wenigen Tagen habe ich mit dem früheren Prüfer, Herrn Heimbüchler, telefoniert und von ihm nochmals erfahren, daß er nicht mehr prüft. Er ist auch auf der Homepage des BPP nicht mehr als Prüfer für Rumänien genannt. Es bleibt also Herr Dr. Gmach.

MfG
Heinrich
 
Pepe Am: 17.05.2013 20:14:20 Gelesen: 593230# 25 @  
Hallo 10parale,

auch ich hätte gerne etwas über die Stempel meiner Nummern 20, 24 und 25 gewusst. Würde mich sehr über Deine Meinung freuen und wünsche angenehme Pfingsten.

Nette Grüße
Pepe
 

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