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Thema: (?) (1639) Landpoststempel / Poststellenstempel
Das Thema hat 1657 Beiträge:
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Richard Am: 06.04.2008 11:10:51 Gelesen: 1298433# 1 @  
Weder unter Wikipedia noch unter Google konnte ich innerhalb von 15 Minuten eine Erklärung für Landpostempel finden. Daher 3 solcher Belege, die 'meisterstuecke' im Briefmarken Cafe vorgestellt hat:

Landpoststempel, ein paar besondere. Oben zwei verschiedene Aptierungen und unten einer mit kopfstehender Postleitgebietszahl. Ich möchte mal behaupten, dass gerade der untere doch eher etwas sehr seltenes ist.
 


Jürgen Witkowski Am: 06.04.2008 11:58:33 Gelesen: 1298430# 2 @  
Ab 1928 wurden zur Verbesserung der postalischen Versorgung der Landbevölkerung Poststellen eingerichtet, die alle Postdienste ausführten, unbeschränkte Annahmebefugnis hatten und eingehende Post auch zustellten. Die Poststellen wurden nebenamtlich durch Postagenten geführt. Von den Leitpostämtern aus fuhren Kraftwagen in festgelegten Kursen und zu festgelegten Zeiten die Poststellen an, brachten die neue Post mit und holten die eingegangene Post ab.

Die Poststellen erhielten zunächst Gummistempel, deren Text vorgeschrieben war, über deren Form es jedoch keine Vorschrift gab. Dieser Stempel der neben den Marken abzuschlagen war, enthielt neben der Ortsbezeichnung der Annahmestelle auch den Namen des Leitpostamtes, ergänzt durch das Wort "über". Bei den 3 Beispielen gut zu sehen: z.B. "Allenz über Mayen".

Die Bezeichnungen wurden im Laufe der Zeit von Landpoststelle in Poststelle (II) und der Leitpostämter in Poststelle (I) geändert.

Die Poststellenstempel (auch Landpoststempel genannt) wurden noch bis 1965 bei der Deutschen Bundespost eingesetzt, ehe sie durch normale Metallstempel ersetzt wurden. In der DDR verwendete die Deutsche Post diese Stempel bis zum Ende.

Die Poststellenstempel oder auch Landpoststempel sind von Spezialsammlern und Heimatsammlern sehr gesucht, vor allem, wenn sie sauber und lesbar abgeschlagen sind, was leider zu selten der Fall ist.

Ein Beispiel, dass ich schon einmal im Beitrag "Stempelschau" gezeigt habe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 12.04.2008 21:44:51 Gelesen: 1298382# 3 @  
Von der Landpoststelle im oberbayrischen Schöffau bei Murnau ging dieser Brief am 5. Dezember 1957 ins ferne Baghdad, der Hauptstadt des Irak.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 15.04.2008 22:55:13 Gelesen: 1298359# 4 @  
Am 16. Januar 1939 lief dieser Brief von Neumühle über Uelzen (Bz. Hannover) nach Garbsen über Hannover.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 17.04.2008 01:48:37 Gelesen: 1298346# 5 @  
Hallo Jürgen,

auch hier will ich dich mal nicht länger alleine lassen. :) Deshalb zeige ich hier zwei Belege mit Aachener Landpoststempeln.

Orsbach erhielt seine Poststelle (II) im September 1929. Bis ca 1961 wurden noch Landpoststempel benutzt, dann bekam der man einen Postleitzahlenstempel (5101 ORSBACH). 1973 wurde die PSt in AACHEN 32 umbenannt, am 02.10.1993 erfolgte die Schließung.

Die Geschichte der Poststelle in Vaalserquartier ist etwas abwechslungsreicher. Eröffnet als PSt (II) im November 1929, wurde sie im Dezember 1938 in eine Postagentur umgewandelt. 1947 wurde sie als PSt (I) geführt und hatte einen Zweikreisbrückenstempel "VAALSER QUARTIER über AACHEN 1". 1963 wurde auch hier ein PLZ-Stempel eingeführt (5101 VAALSERQUARTIER). Ab 1973 hieß die PSt AACHEN 27. 1993 wurde durch die Einführung der fünfstelligen PLZ ein neuer Stempel (52074 AACHEN 27) nötig. 1995 wurde die PSt zur Postfiliale und bestand noch bis zum November 1997.

Von beiden Poststellen zeige ich den jeweils ersten Stempel, beide Karten tragen zusätzlich den Tagesstempel des Leitpostamtes AACHEN 1 LAND. Bei dem Vaalserquartier-Stempel lautet die zweite, unleserliche Zeile "Aachen 1 Land". Die Schreibweise "Vaelserquartier" findet sich übrigens bei Poststempeln kein zweites Mal, alle folgenden werden mit zwei "a" geschrieben.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 17.04.2008 02:05:15 Gelesen: 1298343# 6 @  
Zum nächsten Beleg kann ich nicht soviel sagen, da ich zur Jülicher Postgeschichte nicht so hervorragende Literatur habe wie zur Aachener. ;)

Ein Brief von Overbach über Jülich nach Krefeld vom 19.03.1959, bei dem die eigentliche Entwertung per Maschinenstempel erfolgte.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2008 21:04:48 Gelesen: 1298315# 7 @  
Aus Waddens über Nordenham nach Bremen lief diese Postkarte am 16. April 1949.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 

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