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Thema: (?) (4/7) Deutsches Reich: Markenlose Briefe vor 1900
Cantus Am: 21.07.2013 20:54:51 Gelesen: 8456# 1 @  
Nicht nur in den Zeiten vor Erscheinen der ersten Briefmarken, sondern auch in den Jahrzehnten danach waren Briefe von/an Behörden oder Kirchen davon befreit, für ihre Postsendungen Gebühren in Form von aufgeklebten Briefmarken entrichten zu müssen. Aus dieser Zeit gibt es noch eine ganze Reihe reizvoller Beispiele, eines davon möchte ich heute vorstellen.

Der Landrat zu Beeskow schickt am 26.3.1864 einen Vordruckbrief an das Rentamt zu Storkow, um Angelegenheiten der Grundsteuer klären zu lassen. Wie der rückseitige Ausgabestempel belegt, wurde das Schriftstück bereits einen Tag später in Storkow zugestellt.






Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 28.11.2016 20:14:09 Gelesen: 7572# 2 @  
Heute ein portoflichtger Dienstbrief, der mit Nachporto belegt wurde, da der Absender das Porto nicht entrichtet hatte. Der Brief wurde am 12.11.1880 in Kirchweyhe [1] aufgegeben und war an Pastor Luhrs in Barrien [2] gerichtet.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchweyhe
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Barrien_(Syke)
 
Cantus Am: 31.03.2017 16:20:39 Gelesen: 7357# 3 @  
Heute ein Brief aus einem wohl weitestgehend vergessenen Ort.

Der Kreis Schrimm im Süden der preußischen Provinz Posen bestand in der Zeit von 1815 bis 1919.

Das Gebiet um die beiden polnischen Städte Śrem (Schrimm) und Jaraczewo (Jaratschewo) fiel nach dem Wiener Kongress am 15. Mai 1815 an das Königreich Preußen. Im Zuge der allgemeinen Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat wurde zum 1. Januar 1818 ein Kreis Schrimm neu festgelegt. Sitz des Landratsamtes war zunächst Kurnik und ab dem 3. Juli 1827 dann Schrimm.

Als Teil der Provinz Posen wurde der Kreis Schrimm am 18. Januar 1871 gleichzeitig Teil des neu gegründeten Deutschen Reichs.

Am 27. Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft. Im Januar 1919 war das Gebiet des Kreises Schrimm unter polnischer Kontrolle. Am 16. Februar 1919 beendete ein Waffenstillstand die polnisch-deutschen Kämpfe. Am 28. Juni 1919 trat die deutsche Regierung mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags den Kreis Schrimm auch offiziell an das wieder gegründete Polen ab [1].

Im Kreis Schrimm existierte die Landgemeinde ROBAKOWO, der zuständige Polizeidistrikt war Kurnik, das nächste Amtsgericht in Posen [2].

Der gezeigte Brief ist ein Umschlagbrief, gelaufen nach Marienwerder; die zuständige Jahreszahl ist leider nicht zu ermitteln.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Schrimm
[2] http://www.territorial.de/index.htm (siehe dort: Kreise / Kreis Schrimm)
 
Cantus Am: 16.05.2018 04:26:27 Gelesen: 6447# 4 @  
Heute habe ich einen Brief, der von Goslar nach Hildesheim gelaufen ist. Dabei irritieren mich die vorder- und rückseitigen Datumsstempel. Sind das Abgangs- und Ankunftsstempel?





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 10.01.2019 19:35:10 Gelesen: 5789# 5 @  
Ferdinandshof ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie wird vom Amt Torgelow-Ferdinandshof mit Sitz in Torgelow verwaltet. Die Gemeinde bildet für ihre Umgebung ein Grundzentrum. Der Ort befindet sich also ein gutes Stück nördlich von meinem Wohnort und während er wohl den meisten hier im Forum weitgehend unbekannt ist, bin ich selbert doch gelegentlich auf meinem Weg nach Ueckermünde da durchgekommen, habe also in etwa den gleichen Weg genommen, den ach dieser Brief vom 27.11.1894 zurückgelegt hat.

Absender war eine kirchliche Behörde, wie das rückseitig abgesschlagene Siegel belegt. In Ueckermünde kam der Brief noch am selben Tag an. Die Kirche war in dieser Zeit von der Pflicht befreit, Portokosten zu bezahlen, weshalb man immer wieder auf Briefumschläge stößt, die ohne Frankatur befördert worden sind.





Viele Grüße
Ingo
 
Helmstedt333 Am: 10.01.2019 21:29:09 Gelesen: 5769# 6 @  
Portofreiheit herzogliche Angelegenheit

Einschreiben 1897 aus Altenburg


 
Cantus Am: 11.08.2019 00:26:07 Gelesen: 5337# 7 @  
Hier ein Brief, gelaufen am 3.8.1876 von Hohebach, heute ein Ortsteil von Dörzbach, nach Niederstetten; beide Orte liegen im Norden des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg. Wie der innere Text belegt, ging es um einen geplanten Holzverkauf im Jagstberg'schen Walddistrikt des Fürsten zu Hohenlohe. Leider kann ich weder den Text auf der Anschriftsseite richtig lesen noch die Blaustifteintragunhgen interpretieren, dazu erbitte ich Fremdhilfe.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 19.08.2020 23:04:21 Gelesen: 4289# 8 @  
Heute eine königliche Dienstsache, gelaufen per Einschreiben am 11.7. (Jahr unbekannt) von Burgsteinfurt nach Münster, wo der Umschlagbrief am 12.7. eintraf. Der Brief trägt rückseitig das aufgestempelte Siegel des Königlich preussischen Landraths des Kreises Steinfurth sowie den Ausgabestempel von Münster.







Viele Grüße
Ingo
 
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