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Thema: Zehn Fragen an die Vorstandskandidaten des BDPh
Das Thema hat 72 Beiträge:
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Richard Am: 28.08.2013 10:38:36 Gelesen: 42497# 23 @  
Am späten Montagabend hat Dr. Eckart Bergmann vom Bergmann-Team nach seinem Urlaub seine Antworten auf die am 12.08.2013 gestellten Fragen gemailt:

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Warum glauben Sie persönlich, zur Leitung oder Mitwirkung im Vorstand einer Organisation mit 40.000 Mitgliedern befähigt zu sein ?

Ich habe seit Jahrzehnten Führungs- und Managementerfahrungen im dienstlichen und ehrenamtlichen Bereich, im BDPh allein über 20 Jahre als stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrates und als Vorsitzender des Verwaltungsrates.


Welche Erfahrungen in Organisation und Werbung haben Sie ?

Siehe oben. Dazu kommen noch fast 24 Jahre Erfahrungen als Landesverbandsvorsitzender in Thüringen, Organisator von Ausstellungen der unterschiedlichsten Art, eine umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit sowie tiefgründige Erfahrungen in der Gestaltung von Exponaten der unterschiedlichsten Art und Zielstellung.

Deshalb sind mir auch die Sorgen des Standardsammlers gegenwärtig.


Welche Ideen haben Sie, dem anhaltenden Mitgliederschwund zu begegnen ?

Der Schwund von Mitgliedern in Vereinen und Verbänden ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Hier steht die Philatelie in Deutschland im Vergleich noch relativ gut da. Allerdings ist die natürliche Fluktuation in einem Verband, dessen Durchschnittsalter wohl bei ca. 64 Jahren liegt, nicht zu vernachlässigen. Dennoch ist es bisher gelungen, etwa 50 % der Abgänge durch Neuzugänge zu kompensieren (grob gerechnet ca. 4000 zu 2000 jährlich).

Ein Patentrezept für eine Umkehrung des Mitgliederschwundes gibt es nicht. Förderlich für die Mitgliedergewinnung sind persönliche Kontakte vor Ort. Wichtig ist für Außenstehende zudem eine sichtbare Leistungsfähigkeit des Vereins, der Mitgliedsverbände und des Bundes, die potentielle Interessenten anspricht.

Kurz gesagt, die Anziehungskraft des BDPh muß für Briefmarkensammler und für Philatelisten durch Leistung, ggf. in Verbindung mit partieller Förderung, verstärkt werden.


Was wollen Sie in der Jugendarbeit, deren Finanzierung und dem Verhältnis von DPhJ und BDPh beibehalten und was ändern ?

Eine jugendgerechte Arbeit mit der Kindern und Jugendlichen ist auch zukünftig sehr wichtig und sollte das bisher Erreichte vertiefen, auch wenn es hier gelegentlich Mißverständnisse gibt. Das ist aber ein Vorrecht der Jugend. Der DPhJ gehört unsere besondere Fürsorge, auch im Verwaltungsrat, sofern der DPhJ sie im Einzelfall annehmen will.

Der direkte Nachwuchs für den BDPh rekrutiert sich jedoch vorwiegend aus älteren Semestern, die so 40 oder 50 oder 60, gelegentlich auch 70 Jahre alt sein können.

Deshalb müssen wir die Jugendarbeit verstärkt als ein Teil der konkreten Nachwuchsförderung sehen.


Wie schätzen Sie - sollten Sie gewählt werden - Ihren zeitlichen Aufwand im BDPh Vorstand mit allen freiwilligen oder verpflichtenden Tätigkeiten ein und sind Sie gesundheitlich, organisatorisch und in Bezug auf Ihre Firma und/oder Familie in der Lage, dieses Amt mit aller Kraft vier Jahre lang auszuführen ?

Wie ich weiß, ist der Zeitaufwand sehr hoch, praktisch ein ehrenamtlicher Fulltime – Job. Meine Gesundheit, Leistungskraft und Leistungsvermögen lassen das, so denke ich, aus derzeitiger Sicht zu. Die Familie wird dabei mitziehen.


Welche Antworten geben Sie Sammlern auf die Frage "Wozu brauchen wir noch einen Verband ?"

• Als Interessenvertreter der Sammler,
• als Organisator einer breiten Palette von philatelistischen Veranstaltungen,
• als Podium zur Wissensvermittlung und zum Gedankenaustausch unter Gleich-gesinnten,
• als Heimstatt für philatelistische Forschung, für Publikationen von Untersuchungsergebnissen und für Gestalter von Exponaten der unterschiedlichsten Art


Wie wichtig sind für Sie die Neuen Medien, wie Internetforen oder Facebook, und welche Bedeutung werden sie für die künftige Ausrichtung des BDPh haben ?

Elektronische Medien sind den Kinderschuhen entwachsen und deshalb nicht mehr „neu“. Sie müssen dort eingesetzt werden, wo sie effektives und kostengünstiges Management und flankierende Tätigkeiten ermöglichen. Sie sollen unsere Beschäftigung mit der Philatelie befruchten, aber nicht ersetzen. Gesammelt wird auch in Zukunft natürlich das philatelistische Material im Original.


Haben Sie sich in der Vergangenheit in den philatelistischen Internetforen beteiligt, in denen immer mehr "die Musik spielt", und falls nicht, warum nicht und wollen Sie dies ändern ?

Die Beteiligung dort ist auch eine Frage des individuellen Zeitbudgets. Ich denke, daß sich dort in der Zukunft der BDPh Vorstand in geeigneter Weise einbringt und nicht jedes Vorstandsmitglied einzeln, wenn es um Vorstandsfragen geht.


Sollte die Zeitschrift "Philatelie" als Aushängeschild des BDPh inhaltlich anders strukturiert werden, welche Themen sollten ausgebaut und welche in ihrer Bedeutung verringert werden ?

Derzeit ist die philatelie eine hervorragend gemachte Fachzeitschrift für unsere Mitglieder, die mir durchgängig gefällt. Es steckt viel Ideenreichtum, Aufwand und Arbeit dahinter, eine solche Zeitschrift Monat für Monat herauszubringen. Mein Wunsch wäre, daß das jetzt erreichte Niveau, auch in der Vielfalt der Beiträge, möglichst lange gesichert werden kann. Ich denke, die Redaktion hat im Zusammenwirken mit den Lesern das Potential, das zu schultern.


Sie bewerben sich für den Vorstand innerhalb eines Teams. Worin liegt für Sie der Sinn, nur als Team zur Wahl zu stehen ? Nach der Satzung des BDPh ist jedes Vorstandsamt einzeln zu wählen. Lehnen Sie für den Fall Ihrer Wahl die Annahme des Amtes ab, wenn nicht das komplette Wunschteam gewählt wird ?

Wir haben ein Team präsentiert, das von seiner Leistungsfähigkeit, vom Wissen und Können sowie von seinen Führungsqualitäten zueinander paßt und sich ergänzt. Wir werben natürlich dafür, daß jedem Kandidaten des Teams durch seine Wahl das Vertrauen der Wahlversammlung ausgesprochen wird.

Allerdings wünschen wir eine Wahl nach demokratischen Kriterien, denn nur so haben die künftigen Vorstandsmitglieder auch eine demokratische Legitimation. Das würde aus meiner Sicht natürlich bedeuten, daß über jede Position gemäß Satzung des BDPh einzeln abgestimmt werden muß.
 
Eric Scherer Am: 28.08.2013 11:15:40 Gelesen: 42480# 24 @  
Hier einige generelle Überlegungen für alle Bewerber, Teams oder wie auch immer:

- ein grosser Teil der Sammler organisieren sich mittlerweile im "Digital Village". Das sieht man bei ebay, Delcampe aber auch in den diversen Internet-Foren. Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, einen "Offenen Ortsverein" für dieses "Digital Village" zu gründen. Quasi eine nicht ganz traditionelle Mitgliedschaft, die (leider) auch kostenfrei sein muss. Ich würde diese Mitglieder aber als vollwertige Mitglieder behandeln.

- Aus meiner Sicht ist eine saubere digitale Version der Philatelie zwingend. Am besten eine, die über den Apple- und Android-App-Store erhältlich ist. Die Mitglieder des "Offenen Ortsverein Digital Village" erhalten auch nur die digitale Philatelie. Diese geht aber auch an alle anderen, die Interesse haben. Werbetechnisch ist eine Präsenz in App-Stores ohnehin interessant. Der zusätzliche Verteiler dürfte auch für Werbekunden attraktiv sein.

- Ein Thema, dass in den aktuellen Umfragen nicht adressiert wurde, aber auch ein Thema ist, ist das Themenfeld "Finanzierung". Hier würde ich definitiv mal über Crowd-Funding nachdenken. Mittelfristig werden alle Formen von Organisation sich schwertun, die über Mitgliederbeiträge leben. Daher ist es sinnvoll, schon jetzt verstärkt das Thema "Fundraising" zu adressieren und auch auszuprobieren.

- Noch ein Wort zum Schluss "Neue Medien" sind neu, da sie erst seit ca. 2 Jahren die Massen erreichen. Die Revolution kam durch die Smartphones. Die Angebote der organisierten Philatelie sind hier mehr als spärlich. Nur ein Beispiel: Ich vermisse definitiv Ausstellungskataloge, die App-konform aufbereitet sind. Letztlich braucht es solche Dinge, um auch bei der jüngeren Generation (allen bis 50!) wirklich Akzeptanz zu finden.
 
drmoeller_neuss Am: 28.08.2013 11:59:37 Gelesen: 42459# 25 @  
@ 8049home [#24]

In vielen Themen wird das Internet und bestimmte Anwendungen von US-amerikanischen Telefonherstellern als das Allheilmittel gegen den schleichenden Verfall unseres Hobbys dargestellt. Wie viele aktive Briefmarkensammler sind im Internet aktiv für ihr Hobbies unterwegs? Grosszügig geschätzt, vielleicht 1000 Sammler. Bei 40.000 Mitgliedern im BDPh sind das wenige Prozent.

Natürlich helfen die modernen Medien auch beim Briefmarkensammeln. Kontakte mit Tauschpartnern scheitern nicht mehr an den Gebühren für ein Ferngespräch, und Scans sind über das Internet viel schneller ausgetauscht als früher per Kopie und Papier. Material kann man dank Internet weltweit kaufen und verkaufen.

Letztlich ist Briefmarkensammeln aber ein "Off-line"-Hobby. Die Ware muss man wie vor hundert Jahren immer noch per Brief schicken. Irgendeine Gestalt muss dann im Kämmerchen sitzen und die kleinen gezackten Papierschnipsel in ein Album stecken. Das ist nun mal der wesentliche Bestandteil unseres Hobbies. Ich habe noch keinen virtuellen Sammler kennen gelernt, der weltweit Scans im Internet einsammelt und in sein eigenes "virtuelles" Album steckt, obwohl diese Art des Sammelns sicher sehr preisgünstig ist, und selbst der Erwerb von Fälschungen ohne Konsequenzen bleibt. :)

Ich gehöre zu den eher jüngeren Sammlern (40+), habe aber meine Hauptaktivitäten immer noch auf traditionellen Tauschtreffen und Tauschtagen und in persönlichen Kontakten mit Sammlern. Hier sollte auch zukünftig der Schwerpunkt der Vereins- und Verbandsarbeit liegen.

PS: Die meisten Freizeitbeschäftigungen sind offline. Ich denke nur an den geliebten Garten. Natürlich kann ich mich per Internet mit Gleichgesinnten austauschen, was man zum Beispiel gegen Schnecken machen kann. Bekämpfen muss ich die Viecher immer noch auf dem traditionellen "offline-Weg" vor Ort.
 
Richard Am: 28.08.2013 14:28:14 Gelesen: 42409# 26 @  
@ alle Mitglieder des BDPh und der Philaseiten
@ alle Kandidaten zur Vorstandswahl beim BDPh

Ich bitte nicht zu weit vom Thema "Zehn Fragen an die Vorstandskandidaten des BDPh" abzuschweifen, oder vom eigentlichen Thema "Wer ist geeignet, uns Sammler künftig nachhaltig erfolgreich als Vorstandsmitglied oder Vorsitzender zu vertreten und warum".

Wir haben jetzt von den beiden Kandidaten zum BDPh-Vorsitzenden Uwe Decker (Team Decker) [#1] und Dr. Eckart Bergmann (Team Bergmann) [#23] sowie als Besitzer Michael Lenke "Alex" (Team Bergmann) [#1] und Franz-Karl Lindner (Team Bergmann) [#7] teilweise sehr ausführliche Antworten erhalten, die es gilt, sorgfältig zu vergleichen.

Interessant ist natürlich für mich die Einstellung zum Internet und zu den dortigen Informations- und Diskussionsforen. Während vom Team Decker noch niemand auf den Philaseiten (und wohl auch im BDPh Forum und auf anderen Foren) gesichtet wurde, waren und sind 3 der 5 Vorstandskandidaten und als Beisitzer Michael Lenke aus dem Team Bergmann auf den Philaseiten und überwiegend auch anderen Internetseiten im Sinne des BDPh und der Philatelie tätig.

Schöne Grüsse, Richard

[letzter Satz redaktonell um 15:40 Uhr auf "Bergmann" korrigert]
 
Eric Scherer Am: 28.08.2013 14:52:07 Gelesen: 42383# 27 @  
Lieber Herr Dr. Moeller,

rein gefühlsmässig stimmt die Schätzung "1'000" Sammler im Internet nicht. Da müsste man am besten Mal mit eBay reden. Die richtigen Leute müsste der BDPh ja kennen. Ich würde hier mal mindestens das Zehnfache schätzen.

Es geht auch nicht um einen Gegensatz von Online und Offline - so etwas ist Quatsch. Es geht nicht um die Virtualisierung des Hobbies an sich.

Ich kann nur sagen, wie viel ein guter Kollege im Bereich 'Oldtimer' mit Facebook, Apps und einem online Spiel erreicht hat bei quasi Null Kosten. Ich selbst muss sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe, dass die Philatelie einfach überaltert ist. Aber meine Frau hat den letzten Besuch einer Briefmarkenbörse mit einer Freakshow verglichen und ich muss sagen, etwas Recht hatte sie.
 
Wachauer Am: 28.08.2013 14:53:08 Gelesen: 42382# 28 @  
@ drmoeller_neuss [#25]

Hoffentlich kann Richard ohne Ermahnung darüber hinwegsehen, denn auch meine Antwort gehört nicht unmittelbar zum Thema - trotzdem ist hier eine Richtigstellung offen:

Ich habe noch keinen virtuellen Sammler kennen gelernt, der weltweit Scans im Internet einsammelt und in sein eigenes "virtuelles" Album steckt, obwohl diese Art des Sammelns sicher sehr preisgünstig ist, und selbst der Erwerb von Fälschungen ohne Konsequenzen bleibt.

Das Mitglied Holger führt eine solche virtuelle Sammlung: http://www.taurachsoft.com/bienenmarken/frames/frame.htm

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Lars Boettger Am: 28.08.2013 15:27:05 Gelesen: 42348# 29 @  
@ Richard [#26]

Handelt es sich hier um einen Schreibfehler? Zweimal "Team Decker":

Interessant ist natürlich für mich die Einstellung zum Internet und zu den dortigen Informations- und Diskussionsforen. Während vom Team Decker noch niemand auf den Philaseiten (und wohl auch im BDPh Forum und auf anderen Foren) gesichtet wurde, waren und sind 4 der 5 Mitglieder des Teams Decker auf den Philaseiten und überwiegend auch anderen Internetseiten im Sinne des BDPh und der Philatelie tätig.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

[Danke für den Hinweis, um 15:40 Uhr korrigiert]
 
drmoeller_neuss Am: 28.08.2013 15:40:08 Gelesen: 42334# 30 @  
@ 8049home [#27]

Mit den 1000 Sammlern meine ich die Sammler, die das Internet mehr nutzen als zu einem gelegentlichen Einkauf bei ebay. Ausserdem muss bei ebay auch berücksichtigt werden, dass viele mehrere Konten haben und auch Händler einkaufen.

Wie viele im BDPh organisierten Sammler sind denn in den Diskussionsforen aktiv? Und der BDPh und sein Vorstand müssen eben alle zahlenden Mitglieder vertreten. Internet ist vieles, aber nicht alles. eurowelter (Wim) plant ein Tauschttreffen in Essen, und und Andreas in Köln. Natürlich könnte man das alles auch über das Internet machen, aber der persönliche Kontakt ist eben durch nichts zu ersetzen.

Und zu deinem Erlebnis auf der Briefmarkenbörse: Die privaten Anbieter auf Briefmarkenbörsen sind nun einmal häufig ältere Menschen im Ruhestand, was einfach daran liegt, dass Leute wie ich im Berufsleben keine Zeit dazu haben, Material für eine Börse aufzuarbeiten (d.h. abzutüten, mit Preisen auszeichnen, samstags oder sonntags morgens um sechs Uhr aufzustehen, um sich einen Tisch zu erkämpfen etc.). Letztlich ist es dem Beleg egal, ob er von einem vierzigjährigen oder einem fast neunzigjährigen verkauft wird.

Ich kenne auch viele jüngere Menschen, die nicht in Facebook organisiert sind, oder so wie ich, einmal im Quartal dort hineinschauen. Mir ist die Datensammelwut von Facebook, Google etc. auch unheimlich. Viel mehr sprechen mich Webseiten mit philatelistischem Inhalt an.
 
stephan.juergens Am: 28.08.2013 20:13:51 Gelesen: 42234# 31 @  
@ 8049home [#24]

Kannst Du mir mal Unterschied zwischen Crowdfunding und Mitgliedsbeiträgen erklären?

Ich dachte immer, dass die Mitglieder eine Menge (also eine crowd) sind, und dass die dass ganze finanzieren (also "funden"). Strange.
 
JFK Am: 28.08.2013 20:29:48 Gelesen: 42218# 32 @  
Eric Scherer Am: 28.08.2013 23:44:14 Gelesen: 42118# 33 @  
Mitgliederbeiträge: periodische und fixe Beiträge für eine Mitgliedschaft.

Crowdfunding: Finanzierung eines Projektes durch viele Personen mit belieben, freiwilligen Beiträgen.
 
Eric Scherer Am: 28.08.2013 23:50:05 Gelesen: 42113# 34 @  
@ Dr Moeller

Aus meiner Sicht machst Du den Fehler, von Dir selbst auszugehen. Es geht aus meiner Sicht aber nicht darum, Leute abzuholen, die auf dem Zug der organisierten Philatelie schon mitfahren, sondern jene abzuholen, die heute quasi den digitalen Lebensstil leben und die man dennoch für die Philatelie gewinnen kann. Die persönliche Meinung zu sozialen Medien ist dabei völlig irrelevant.

Gerade was Ausstellungen und Börsen angeht, sind die Möglichkeiten neuer Medien in Kombination mit Smartphone schier unerschöpflich, die Finanzierung eine reine Frage des Netzwerkens und des Organisationstalents. Wenn ich nur nachdenke, was man da alles machen könnte und was real gemacht wird, da bekomme ich die Tränen.
 
Aleks Am: 29.08.2013 11:16:16 Gelesen: 42009# 35 @  
Ich mag mich ja irren, aber ich kenne keinen Briefmarkensammler, der allein von sich aus Sammler wurde - vielleicht mal abgesehen von denen, die sich von wilden Anzeigen über tolle Renditen locken ließen. Aber das sind keine Briefmarkensammler, die sich für Briefmarken interessieren, da glänzen nur die $$$ in den Augen.

Der normale Briefmarkensammler ist durch andere Briefmarkensammler dazu gekommen. Ich würde mich ja freuen, wenn jemand andere Erfahrungen beisteuern kann.

ml
 
Richard Am: 30.08.2013 11:27:46 Gelesen: 41843# 36 @  
Heute hat uns Walter Benatek vom "Team Bergmann" seine Antworten zukommen lassen. Er schreib dazu:

Anbei finden Sie meine Antworten auf die von Ihnen gestellten Fragen. Ich habe meine Antworten, die kurz nach Ihrer Anfrage entstanden sind, bewußt ein wenig zurück gehalten, da ich den relevanten Artikeln der September-Ausgabe der "philatelie" nicht vorgreifen wollte.

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Warum glauben Sie persönlich, zur Leitung oder Mitwirkung im Vorstand einer Organisation mit 40.000 Mitgliedern befähigt zu sein?

Aus meinem Berufsleben heraus verfüge ich über umfangreiche Führungserfahrung. Die Mitarbeit in Steuerungsgremien, sowie die persönliche Führung von teils großen und auch international zusammengesetzten Teams, ist für mich kein Neuland. Diese beruflichen Erfahrungen konnte ich in den vergangenen 9 Jahren im Rahmen der Wahrnehmung meines Hobbies, in die Leitung der Arbeitsgemeinschaft Brasilien im BDPh einbringen. Persönlich habe ich da viele Überschneidungen, aber auch ganz andere Perspektiven kennen gelernt, die mir in ihrer Gesamtheit einen guten Hintergrund für die Wahrnehmung der Aufgabe, um die ich mich bewerbe, bieten.


Welche Erfahrungen in Organisation und Werbung haben Sie?

Ich verfüge über eine Assessoren-Ausbildung der „European Foundation for Quality Management“ und bin „Six Sigma Black Belt“. In meiner langjährigen Tätigkeit als „Head of Operations“ einer deutschen Großbank, an einem der größten Finanzplätze Europas, war ich unter anderem für die Durchführung zahlreicher Projekte verantwortlich und Fragen der Ablauf- wie Aufbauorganisation waren Tagesgeschäft. In diesem Zusammenhang habe ich auch verschiedene Motivations- und Konfliktbewältigungstrainings absolviert.

Im philatelistischen Bereich war und bin ich als Leiter der ArGe Brasilien in die Organisation von Ausstellungen eingebunden, sowie in Projekte zum Thema „Publikationen“ (Buchprojekte, Periodika, also Rundbriefe & Forschungsberichte, Website etc.). Auch die Leitung einer Arbeitsgemeinschaft erfordert teils bereits die Wahrnehmung nicht zu unterschätzender, organisatorischer Aufgaben. Hier ist mein aktuelles Projekt die Ausarbeitung, Organisation und Durchführung der Gruppenreise der ArGe Brasilien zur BRASILIANA 2013.


Welche Ideen haben Sie, dem anhaltenden Mitgliederschwund zu begegnen?

Ich denke als Antwort auf diese Frage erwartet derzeit niemand, der sich bereits mit dem Thema beschäftigt hat, eine konkrete Auflistung von Einzelmaßnahmen. Wir müssen jedoch Wege finden, mit den derzeitigen und sich auch weiterhin verändernden Rahmenbedingungen umzugehen.

Ganz wichtig ist mir in diesem Zusammenhang das Image der Philatelie. Wenn ich neuen Kollegen im Beruf oder Bekannten erzähle, daß ich Briefmarkensammler bin, huscht denen meist ein Lächeln durch das Gesicht. Unbeirrt erzähle ich dann weiter: Z.B. von meinem Brief des brasilianischen Kaisers Dom Pedro und bitte meine neue Kollegin, sich einen Brief von Sissi vorzustellen. Oder ich erzähle von Deutscher Auswanderung nach Brasilien und was man aus Karten und Briefen die diese Auswanderer nach Deutschland an ihre Familien geschrieben haben, über die damaligen Lebensumstände erfährt. Schnell schlägt die Stimmung um. „Das ist Geschichte, das ist ……“ Auf jeden Fall folgt nun ein positiver Begriff.

Dann müssen wir zu den Menschen gehen, wenn die Menschen nicht zu uns kommen. Wenn mein Heimatort z. B. eine „650-Jahr-Feier“ durchführt, ist das der optimale Ort und Anlaß um meine postgeschichtliche Heimatsammlung und Ansichtskarten zu zeigen. Da schauen Leute auf die Rahmen, die nie eine Briefmarkenausstellung besuchen würden.

Um es zusammenfassend zu sagen: Wenn wir mit offen Augen für das Leben außerhalb der Philatelie unser Hobby betreiben und dieses Hobby mit der inneren Begeisterung, die wir für Philatelie haben, in die Öffentlichkeit tragen, wird das wahrgenommen werden und Resonanz erzeugen!


Was wollen Sie in der Jugendarbeit, deren Finanzierung und dem Verhältnis von DPhJ und BDPh beibehalten und was ändern?

Ganz offen: Ich habe mich in der Vergangenheit mit Meinungsverschiedenheiten zwischen DPhJ und BDPh nicht wirklich beschäftigt. Ich muß also zunächst die Fragestellungen kennen lernen und mir eine Meinung bilden. Insofern ist mit mir ein Neuanfang möglich. Das ist doch eine Chance!

Grundsätzlich erachte ich Jugendarbeit für wichtig und bin ich der Meinung, daß beide Vereinigungen an vielen gleichen bzw. ähnlichen Themen, halt bezogen auf die verschiedenen, jeweils vertretenen Altersgruppen, arbeiten. Gut, Generationskonflikte gibt es auch im nicht-philatelistischen Leben. Aber auch dort werden sie in aller Regel mit Gutem Willen gelöst.


Wie schätzen Sie - sollten Sie gewählt werden - Ihren zeitlichen Aufwand im BDPh Vorstand mit allen freiwilligen oder verpflichtenden Tätigkeiten ein und sind Sie gesundheitlich, organisatorisch und in Bezug auf Ihre Firma und/oder Familie in der Lage, dieses Amt mit aller Kraft vier Jahre lang auszuführen?

Bevor ich mich um die Wahrnehmung der Aufgabe des Schatzmeisters des BDPh beworben habe, habe ich mich sehr ausführlich mit dem derzeitigen Schatzmeister, Herrn Lars Böttger, unterhalten. Den von ihm genannten Zeitaufwand nehme ich „als Hausnummer“ und fühle mich Willens und in der Lage das zu stemmen. Mit meiner Frau habe ich meine Kandidatur selbstverständlich abgestimmt. Sie trägt das mit! Gesundheitliche Sachverhalte, die mich in der Wahrnehmung dieser Funktion behindern könnten, sind mir z.Z. nicht bekannt.


Welche Antworten geben Sie Sammlern auf die Frage "Wozu brauchen wir noch einen Verband?"

Die Wahrscheinlichkeit, daß die Antworten der befragten Kandidaten auf diese Frage recht dicht beieinander liegen werden, erscheint mir sehr groß. Daher möchte ich meine Antwort nicht mit einer Aufzählung von guten Gründen geben.

Interessenverbände gibt es für vielfältige Themenstellungen: ADAC, Deutscher Tanzsportverband, Deutscher Fußballbund etc. Diese Vereinigungen stehen nicht in Frage. Ihre Zielsetzungen sind klar. Die Frage „Wozu brauchen wir ...?“ entsteht doch nur, wenn die Mitglieder den Nutzen der Vereinigung nicht spüren; nicht erleben oder auch einfach nicht vor Augen geführt bekommen. An dieser Darstellung müssen wir arbeiten und vielleicht auch mal eine Mitgliederbefragung durchführen: „Was erwartet ihr von Eurem BDPh?“


Wie wichtig sind für Sie die Neuen Medien, wie Internetforen oder Facebook, und welche Bedeutung werden sie für die künftige Ausrichtung des BDPh haben?

Die Tatsache, daß man, obwohl zahlreiche dieser Medien schon viele Jahre alt sind, sie immer noch bei „Neuen Medien“ nennt, ist für mich ein Beweis, daß es weite Bereiche unseres Gesellschaftslebens – also auch außerhalb der Philatelie – gibt, die sich ein wenig schwer mit ihnen tun. Gleichwohl sind diese Medien wichtig! Wichtig als Hilfsmittel für Kommunikation und Organisation und damit, um uns in der Durchführung unserer Zielsetzungen zu unterstützen.


Haben Sie sich in der Vergangenheit in den philatelistischen Internetforen beteiligt, in denen immer mehr "die Musik spielt", und falls nicht, warum nicht und wollen Sie dies ändern?

Bisher habe ich mich nur wenig an Diskussionen in Internetforen beteiligt. Meine persönliche Prioritisierung war der Hauptgrund dafür. Ich denke, daß ein künftiger BDPh-Vorstand zu wesentlichen Fragestellungen in geeigneter Weise Stellung beziehen sollte.


Sollte die Zeitschrift "Philatelie" als Aushängeschild des BDPh inhaltlich anders strukturiert werden, welche Themen sollten ausgebaut und welche in ihrer Bedeutung verringert werden?

Ich finde die „philatelie“ salopp gesagt „TOLL“. Sie ist ein hervorragendes und ansprechendes Aushängeschild für unser Hobby und den BDPh. Ich freue mich jeden Monat auf die neue Ausgabe. Natürlich lebt so ein Medium und daher wird es im Zeitverlauf Änderungen geben.


Sie bewerben sich für den Vorstand innerhalb eines Teams. Worin liegt für Sie der Sinn, nur als Team zur Wahl zu stehen? Nach der Satzung des BDPh ist jedes Vorstandsamt einzeln zu wählen. Lehnen Sie für den Fall Ihrer Wahl die Annahme des Amtes ab, wenn nicht das komplette Wunschteam gewählt wird?

Ich denke, es kommt darauf an, die richtigen Personen an den richtigen Plätzen bzw. in den für sie optimalen Zuständigkeiten zu haben. 11 Stürmer gewinnen nicht unbedingt ein Spiel! In diesem Sinne stellen wir ein optimal aufeinander abgestimmtes Kompetenzteam dar, daß in seiner Gesamtheit die volle Bandbreite der Anforderungen hervorragend abdeckt. Die anderen 4 Herren des Kompetenzteams sind meine Wunschkollegen! Daß nach den geltenden Regeln, also für jedes Vorstandsamt einzeln abgestimmt werden wird, steht dabei außer Frage!
 
Eric Scherer Am: 30.08.2013 13:29:31 Gelesen: 41777# 37 @  
Hallo zusammen,

nur ein paar Worte zum Thema "Neue Medien". Allgemein glaube ich, dass bei aller Qualität der verschiedenen Antworten der verschiedenen "Kandidaten" doch ein grosses Missverständnis vorliegt. Die "Neuen Medien" sollte man korrekt als "Social Media" bzw. "Soziale Medien" bezeichnen. Diese sind wirklich neu und dürfen mit den "Hypebegriffen" der E-Commerce-Welle nicht verwechselt werden - etwa Blogs, Foren, Webshops oder Webpages. Aktuell kann ich mit ganz wenigen Ausnahmen im Bereich der (organisierten) Philatelie keine Angebote im Bereich "Social Media" ausmachen.

Das interessante bei "Sozialen Medien" ist weniger die technologische Ausprägung sondern die Tatsache, dass wir einen fundamentalen (und aus meiner Sicht irreversiblen) Wandel bzgl. gesellschaftlicher und (psycho-)sozialer Verhaltensweisen erleben. Soziale Medien haben das Verhalten bzgl. Kommunikation und Netzwerken von sehr vielen Individuen nachhaltig verändert. De facto ist das Thema aber auch ein Generationsthema und führt für eine gewisse Zeit (10 bis 30 Jahre) zu "Parallelgesellschaften". Soziologisch spricht man hier vom "Digital Devide" zwischen jenen, die die neue "Social Media-Gesellschaft" leben und jenen, die sich dieser verwehren und auf traditionelle Formen, etwa die Organisation in Verbänden oder Vereinsabende beharren.

Für mich ist wichtig, dass beide Seiten ihre Berechtigung haben und ohne jede Form von "Moralismus" als berechtigt zu bewerten sind. Dazwischen gibt es "digitale Grenzgänger", deren Zahl massiv steigt. U.a. gehe ich fest davon aus, dass immer mehr Senioren gerade durch Soziale Medien trotz körperlicher Einschränkung weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Ich habe mit meinem Eltern (75 und 80 Jahre) zwei perfekte Beispiele, die ihre iPads lieben, Facebook-Einträge posten und ständig E-Mails schreiben.

Ich selbst finde das toll. Was mir leider auffällt, ist - bis auf wenige aber wohl eher als "halbtot" zu erklärende - Ausnahmen, in der organisierten Philatelie diese "Sozialen Medien" komplett absent sind. Allen die meinen, "aber wir haben ja diese tollen Foren" sei hier gesagt: "ja - das sind tolle Foren, aber Foren sind nicht wirklich Soziale Medien" (ich selbst habe in den Achtziger Jahren das erste Mal mit Wissenschaftlichen Foren zu tun gehabt. Alle Forenbetreiber: das ist keine Kritik - das ist ein Lob für Euch - alle Verbandsfunktionsträger und Vordenker: Nein, ein Forum ist keine Social Media-Strategie.

Die Frage, die sich stellt, ist ob der BDPH gewillt ist, sich auf das Thema einzulassen. Natürlich wäre es berechtigt zu sagen "nein - das brauchen wir nicht" (aber das tut noch nicht einmal die katholische Kirche). Aus meiner Sicht ist klar:

1) ja - der BDPH muss hier was tun.
2) Ideen gibt es mehr als genügend - wirklich.
3) die Kosten sind extrem überschaubar - zu zweiten Mal: wirklich.

Damit von Herrn Benatek angesprochene Problem der "gesellschaftlichen Wertschätzung der Philatelie" natürlich noch nicht gelöst. Auch dieses muss man angehen. Der Nachteil dieses Problems ist, dass es hier keine Patentlösung gibt.

Um dem BDPH in aller Kürze eine kleine "Strategie" zu "verpassen" würde ich folgendes vorschlagen:

1) Beibehaltung der hochwertigen, klassischen Verbands- und Vereinsarbeit (Zeitschrift Philatelie, Ausstellungswesen, Vereinsarbeit vor Ort) --> halten der bisherigen Mitglieder

2) Öffnung der Verbandsphilatelie für bisher nicht organisierte Philatelisten und Philatelie-Begeisterbare mit einfachen Mitteln und ohne Peinlichkeiten über Soziale Medien, z.B. auch über die Schaffung einer virtuellen Ortsgruppe und einer Virtualisierung von bisherigen "offline"-Angeboten (ja - ich selbst würde die Zeitschrift "Philatelie" am liebsten online und am besten gleich auf meinem iPhone und iPad lesen!)

3) Image-Marketing für die Philatelie an sich (dies ist der schwierigste Punkt. Er sollte ohne Peinlichkeiten erfolgen - auch hier sehe ich soziale Medien als Schlüssel - wieso werden Briefmarkenausstellungen eigentlich nicht über GroupOn vermarktet?)

Wenn man die Gesetze der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt, kann man Punkt 1) mit bestehendem Aufwand weiterverfolgen und Punkt 2) hat sicher ein ausgewogenes Kosten-Nutzen-Verhältnis.
 
Franz-Karl Lindner Am: 30.08.2013 14:25:05 Gelesen: 41750# 38 @  
@ 8049home

Kann man alles in meinem Statement zu "Neuen Medien", die ja keine mehr sind, nachlesen. Habe tagtäglich über meine Schüler und natürlich über meine studierenden Kinder mit social media zu tun. Es ist richtig, dass hier im BDPh noch stärker daran gearbeitet werden muss. Dafür stehe ich und auch die anderen Personen unseres Teams. Richtig ist übrigens auch, dass, so vermute ich, Foren nicht mehr lange den Wert besitzen, wie es einmal war. Das lässt sich deutlich nachvollziehen.

Übrigens ist der BDPh tatkräftig in Facebook und twitter unterwegs - das schon seit etlichen Monaten!

Franz-Karl Lindner
 
Lars Boettger Am: 30.08.2013 15:43:36 Gelesen: 41725# 39 @  
@ 8049home [#37]

Ich kann nur noch einmal das unterstreichen, was Franz-Karl gesagt hat - allerdings müssten sowohl das Twitter-Account als auch das Facebook-Account schon deutlich länger als ein Jahr laufen. Auch die "Virtuelle Ortsgruppe" ist nicht mehr neu, das Thema köchelt schon seit drei Jahren im Vorstand. Wenn sich jemand bereit erklärt, dass organisatorisch zu stemmen - dann nur zu!

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Dittmar Wöhlert Am: 30.08.2013 23:17:09 Gelesen: 41618# 40 @  
@ Franz-Karl Lindner[#38]

Übrigens ist der BDPh tatkräftig in Facebook und twitter unterwegs - das schon seit etlichen Monaten!

Sofern man das Einstellen von Publikationen der Arbeitsgemeinschaften und Verlinkung von News in Facebook als "tatkräftiges Engagement" bezeichnen will, trifft das zu. Wo ist denn der Mehrwert der social media-Angebote des BDPh? Wann wird Interaktivität geboten?

@ Lars Boettger [#39]

Auch die "Virtuelle Ortsgruppe" ist nicht mehr neu, das Thema köchelt schon seit drei Jahren im Vorstand

Und wann ist die "virtuelle Ortsgruppe" gar? (um im Koch-Jargon zu bleiben, immerhin "köchelt" sie schon 3 Jahre...!)

Mein Fazit: Wir haben schon über alles geredet, zu Papier gebracht, diskutiert, debattiert, konzeptioniert, geplant - aber noch nicht umgesetzt. Vielleicht auch ein Kriterium für die Vorstandswahl?
 
Lars Boettger Am: 31.08.2013 06:44:00 Gelesen: 41549# 41 @  
@ sirius72 [#40]

Habe ich hier eine freiwillige Meldung für den Vorsitz? Oder Schatzmeister? Oder sonst ein Vorstandsamt? So ein "virtueller Ortsverein" benötigt auch vereinsrechtliche Grundstruktur. Mit sechs oder sieben Leuten können wir loslegen. Wenn sich also jemand für den Vorsitz interessiert.

Wie stellst Du Dir den Mehrwert bei Facebook konkret vor? Wie kann man ihn steigern?

In der Tat haben wir schon viel diskutiert, aber bei der Umsetzung fehlte dann die konkrete "Manpower". Gute Ideen haben viele, aber sich an das Umsetzen machen, da ziehen sie sich wieder zurück.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Eric Scherer Am: 31.08.2013 07:34:46 Gelesen: 41543# 42 @  
Hallo Lars,

nein - da bin ich genau anderer Meinung. Eine virtuelle Ortsgruppe braucht nichts. Auf jeden Fall keine klassische Mitgliedschaft. Im Grunde statt einer Mitgliedschaft einfach einen Mailverteiler.

Was die Facebook-Präsenz angeht - da fehlt jede Form von Sex-Appeal - sorry.
 
Dittmar Wöhlert Am: 31.08.2013 12:12:29 Gelesen: 41489# 43 @  
@ Lars Boettger [#41]

Habe ich hier eine freiwillige Meldung für den Vorsitz? Oder Schatzmeister? Oder sonst ein Vorstandsamt? So ein "virtueller Ortsverein" benötigt auch vereinsrechtliche Grundstruktur. Mit sechs oder sieben Leuten können wir loslegen. Wenn sich also jemand für den Vorsitz interessiert.

Ich kenne das Konzept nicht. Mir ist auch nicht bekannt, dass hierfür jemals "Man-Power" gesucht wurde. Auch ist mir nicht klar, wozu die vereinsrechtliche Grundstruktur benötigt wird. Bevor man darüber redet, zu Papier bringt, diskutiert, debattiert, konzeptioniert, plant, sollte erst einmal die Zielsetzung klar und kommuniziert sein. Wer es dann anschließend in die Schublade legt (wie das Zukunftspapier), braucht sich über den Frust nicht zu wundern. Worum wird das Dokument nicht bei Facebook veröffentlicht und dort mit den Nutzern diskutiert?

Wie stellst Du Dir den Mehrwert bei Facebook konkret vor? Wie kann man ihn steigern?

Einfach mal bei Firmen und Banken vorbeischauen. Eigentlich DAS Betätigungsfeld eines ÖA-Arbeiters. Auch hier stellt sich die Frage der Zielsetzung! Was will man mit Facebook erreichen? "Dabeisein ist alles"? Das ruft gerade nach einem Konzept MIT Umsetzung durch den ÖA-Arbeiter.

Insgesamt gibt es einen Entscheidungsstau im BDPh (Virtuelle Ortsgruppe, Kombi-Rang 2/3-Ausstellungen, "PHILATELIE"-online, undundund). Vielleicht auch ein Kriterium für die Vorstandswahl?
 
Dittmar Wöhlert Am: 31.08.2013 12:22:29 Gelesen: 41487# 44 @  
In der PHILATELIE 435 präsentiert das Team Dr. Bergmann sein Wahlprogramm. Hier steht:

Die Vergabe finanztechnischer Arbeiten an geeignete Dienstleister ist zu prüfen.

Dies hätte ich doch mal gerne erläutert. Welche "finanztechnische Arbeiten"? Die Überweisung von Zahlungen?!

Insgesamt enttäuscht das Wahlprogramm sehr und hört/liest sich wie das Zukunftspapier. Insbesondere der Einsatz der "neuen Medien" lassen mich jegliche Vision und Innovation vermissen. Vielleicht auch ein Kriterium für die Vorstandswahl?
 
Aleks Am: 31.08.2013 18:24:39 Gelesen: 41404# 45 @  
Bei manchen Antworten kommt bei mir eine Erinnerung an die ersten Gehversuche mancher Vereine, Argen, etc. im Internet auf. Man wollte endlich auch Internet - das machen ja alle. Auf die Fragen - was wollt ihr damit erreichen, was erhofft ihr davon, was wollt ihr anderen zeigen/vermitteln - kam ein kurzes Schulterzucken. Einige, die immer den neusten Trend als das einzig Wahre propagierten, hatten den Leuten gesagt, dass sie Internet haben müssen, sonst sind sie von gestern. Die hatten zwar keine Idee was die Leute brauchen, aber man kann ja mal Aktivitäten einfordern.

Ich finde es sehr bedenklich, dass einige auf Facebook als einzig seligmachenden Mehrwert abfahren. Facebook ist - neben anderen - der größte Datenabschöpfer und Verwerter des Internets. Jedes Wort, was ich beim Facebook verliere ist nicht mehr mein Wort, wenn ich nicht extrem aufpasse.

ml
 
Eric Scherer Am: 31.08.2013 19:31:02 Gelesen: 41371# 46 @  
Lieber Aleks,

nur eine Verständnisfrage: Wo hat hier jemand etwas von Facebook als dem "einzig seligmachenden Mehrwert" geschrieben? Besteht eine Verwechslung zwischen "Social Media" und "Facebook"? "Facebook" ist nur eine von vielen Plattformen.

Aber auch für Facebook gilt: Man darf Trends nicht ignorieren, selbst wenn sie einem nicht gefallen. Sonst wären die meisten Bekleidungsfirmen schon längst Konkurs.
 
Michael D Am: 31.08.2013 20:00:02 Gelesen: 41349# 47 @  
@ 8049home [#46]

In dieser Diskussion fällt meiner Meinung nach auf, dass das Thema Social Media im Vorstand bzw. im potentiellen neuen Vorstand noch nicht angekommen ist.

Die Beteiligung an Foren-Diskussionen wird nicht oder nur zögerlich aufgenommen und gilt schon als progressiv.

Wenn der designierte IT-Spezi nur die (berechtigten) Datenschutzbedenken bei Facebook als Antwort ins Feld führt, erahne ich einen langen Weg, bis es zu einer adäquaten Einbeziehung neuer Kommunikations- und Präsentationsformen im BdPh kommt.

Gruß
Michael
 

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