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Thema: Teure Vordruckalben - die preiswerte Alternative ?
Das Thema hat 27 Beiträge:
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Sternsv Am: 29.02.2020 15:34:47 Gelesen: 11838# 3 @  
Vordruckalben oder Alternativen ?

Hallo,

ich bin ein neues Mitglied in diesem Forum und bedanke mich für die Aufnahme.

Ich lese mir seit Wochen zum Thema Vordruckalben die Augen wund. Ich sammle schon eine Weile, zum Anfang als kleines Hobby mit dem was man so hatte. Nun ist es seit ein paar Monaten zu einem echten Hobby geworden und ich möchte viel lernen.

Ich habe nun schon einige Bücher gelesen.

Nun bin ich an dem Punkt meine Sammlung vernünftig zusammen zustellen. Ich sammle DDR und Bund (Postfrisch / Gestempelt).

Ich habe einige Erbschaften erhalten und auch viel selbst zusammen gesammelt. Viele verschiedene Vordruckalben (Leuchturm, Schaubek, Kabe, Lindner usw.).

Nun würde ich gerne alles einheitlich gestalten. Nein ich möchte nicht ausstellen. Nun meine Fragen:

1. Sind Vordruckalben eine gute Variante zur Aufbewahrung ? (Weichmacher?)
- wenn ja welcher Hersteller?? (Favorit Lindner (Teuer)- betrachtung auch der Rückseite)

2. Was haltet Ihr von selbst Gestaltung (Wie und Was braucht man)
- Karton welche Größe und Gewicht?
- Programm ?
- Hawid Taschen schwarz oder Klar ?
- Gedruckte Seiten in Klarsichthüllen (Archivtauglich)?
- Was für Binder ?

3. Falze an den Marken ? (Wie gehe ich damit um ?)[/B]

Ich hoffe das es nicht zu viele Fragen waren, und das ich hier reichlich Anregung bekomme.

Freue mich riesig auf dieses Forum.

Lg Sven
 
Richard Am: 29.02.2020 16:37:36 Gelesen: 11805# 4 @  
@ Sternsv [#3]

Hallo Sven,

willkommen im Forum.

Hast Du schon auf "Philaseiten A bis Z" [1] gesehen. Dort sind sehr viele Beiträge, die Deine Fragen beantworten.

Und auch die Forumhilfe [2] ist nützlich, um sich auf unseren Seiten zurecht zu finden.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?OV=1
[2] https://www.philaseiten.de/s/hilfe.html
 
Silesia-Archiv Am: 29.02.2020 21:01:55 Gelesen: 11715# 5 @  
@ Sternsv [#3]

Hallo Sven,

auch von mir willkommen bei den Phila-Seiten und gute Erfolge beim sammeln.

Zu Deiner Frage antworte ich Dir aus meiner Sicht und über 50-jährigen Sammlererfahrung. Auch ich sammle vorrangig Deutschland.

Ich selber sehe von Vordruckalben, egal von welchem Hersteller, aus folgenden Gründen ab: Ich bevorzuge Marken als Eckrandstück oder als Randstück, meist Oberrand zu sammeln. Gerne sammle ich auch Pärchen. All diese Varianten kannst Du in Vordruckalben leider nicht unterbringen. Man könnte auf normale Steckalben ausweichen, die haben aber den Nachteil das man immer die Marken nachrücken muss wenn was nachkommt. Und großen Marken schauen oft sehr weit über das Pergaminpapier heraus.

Ich verwende normale DIN A 4-Kartonblätter in weiß, die bekommst im Kopier- oder Schreibwarenhandel, jage diese dann durch den Kopierer bzw. Drucker um mir einen selbst gestalteten Rand aufzudrucken, natürlich versehe ich die Seiten auch oft mit Überschriften, Jahreszahlen, etc. Dann bringe ich die Marken in schwarzen Hawid-taschen, die ich selbst zuschneide, unter und kann danach die Seite individuell gestalten. Oftmals bringe ich auch einen Beleg dazu auf der Seite mit Fotoecken unter. Danach stecke ich die Seiten in weichmacherfreie (!) Klarsichthüllen, 2 in eine Hülle (Vorder- und Rückseite) und diese wiederum in DIN A 4- 4-Ringordner. Die Ringordner bekommst im Schreibwarenhandel, es gibt auch Philatelie Geschäfte die die anbieten. Zumindest ist das günstiger als teure Vordruckalben.

Jeder muss halt selber in Erfahrung bringen, was für einen besser ist.

Viel Erfolg beim Gestalten und Sammeln!

Beste Sammlergrüße
Michael
 
Sternsv Am: 29.02.2020 22:30:54 Gelesen: 11683# 6 @  
Hallo Michael,

vielen Dank für deine informative Antwort. Genau so eine Antwort habe ich gebraucht. Ich denke auch, dass ich diese Variante bevorzuge.

Ich werde mich mal ausprobieren und dann vielleicht ein paar Ergebnisse hier zeigen.

Lg Sven
 
DERMZ Am: 29.02.2020 22:52:19 Gelesen: 11674# 7 @  
@ Sternsv [#6]

Hallo Sven,

ich verfahre eigentlich ähnlich wie Michael beschrieben, ich nutze Papier mit Grammatur 120 g, welches ich in der örtlichen Druckerei beziehe. Allerdings stecke ich nur 1 Blatt in eine Hülle, sollte ich textliche Ergänzungen zu der vorhergehenden Seite haben, dann drucke ich diese auf gewöhnliches Papier mit Grammatur 80 g und stecke diees auf die Rückseite. Als Ringordner haben sich bei mir "Leitz"-Ordner mit 4 Ringen gut bewährt.

Aber sei versichert, Du musst es selbst ausprobieren und am Ende das System für Dich finden, welches Dich zufrieden stellt.

Viele Grüße Olaf
 
Lars Boettger Am: 01.03.2020 09:29:20 Gelesen: 11615# 8 @  
@ Sternsv [#6]

Hallo Sven,

ein wichtiger psychologischer Aspekt der Vordruckalben wurde noch nicht genannt: HORROR VACUI - wenn einem eine teure Marke fehlt, dann ärgert einen die schwarze Stelle des Vordruckalbums ungemein. Man verabschiedet sich dann schnell von seinen Sammelkriterien und ist versucht, bei dubiosen Quellen im Internet die Lücke billig zu schliessen. Der Horror!

Das ist im übrigen eine der häufigsten Begründungen, die mir gegeben werden, wenn ich eine Stempel- oder Aufdruckfälschung bei Ebay beende. Man hat die Marke günstig gekauft, um eine Lücke im Vordruckalbum zu schliessen.

Beste Grüße!

Lars
 
doktorstamp Am: 01.03.2020 11:43:45 Gelesen: 11577# 9 @  
Halo Sven,

herzlich willkommen.

Für mich bereiten Vordruckalben einige Probleme; erstens wird einem vorgeschrieben, wie man zu sammeln hat, zugegeben, man kann eine Hawid-Tasche hinzufügen, sofern Platz noch vorhanden ist. Zweitens man wird verleitet, gar verführt, Blocks und Paare, oder gar Ränder zu trennen, in meinen Augen ein philatelistisches Verbrechen, damit die fehlende Lücke geschlossen wird, Drittens, mit fortschreitendem Sammeln, Erfahrung, Spezialisierung sind sie nicht mehr zu gebrauchen, und man wird dann gezwungen ein neues Album selbst zu gestalten, was er/sie hätte von vornherein machen können.

Karton, 140 g, kann man aus dem Kunstlerbedarf holen, sie sind (man möge danach fragen), säurefrei, und somit unbedenklich. Man kann sie passend beim Drucker zuschneiden und Löchern lassen. Man kann auch den Rahmen drucken lassen.
Steckbücher und Steckkarten, kann man auch billig erwerben, wie erwähnt, immer riechen, wenn muffig liegen lassen. Solche findet man im Angebot bei Tauschtagen oder Messen. Schutzhüllen aus Kunststoff in verschiedenen Größen kann man auch günstig erstehen, für eine längere Aufbewahrung sind sie aber nicht geeignet, dafür aber die Pergamintüten.

Möchte man später seine Schätze ausstellen sind Vordruckblätter höchst ungeeignet und von den Juroren unerwünscht.

Ansonsten soll Dir keiner vormachen, wie Du zu sammeln hast, dass ist einem jeden überlassen.

Viel Spaß mit dem Hobby

wünscht Dir

Nigel
 
uli Am: 01.03.2020 11:56:04 Gelesen: 11563# 10 @  
@ Sternsv [#3]

Vordruckalben sind mir zu teuer und zu unflexibel. Statt selber Albumseiten zu entwerfen und produzieren wühle ich lieber in Kiloware oder durchsuche Dublettenalben. Stinknormale Einsteckalben sind meine Favoriten, weil geringpreisig und flexibel. Jeder Jeck ist anders.

Gruß
Uli
 
Quincy Am: 01.03.2020 17:04:52 Gelesen: 11512# 11 @  
Den letzten Beitrag möchte ich noch einmal bekräftigen. Ich benutze auch Einsteckalben oder noch besser: Binder mit Einsteckblättern wie z.B. die Schraubbinder von Schaubek. Neu sind sie verdammt teuer, aber man kann sie auch bisweilen gebraucht im Web zu wesentlich günstigeren Preisen erwerben. Der große Vorteil von Bindern gegenüber Alben ist die Möglichkeit, problemlos Blätter einzufügen oder die Sammlung völlig neu zu ordnen, ohne dass man zeitraubende Umsteckprozeduren veranstalten muss. In den schwarzen Steckblättern mit hochtransparenten Polystyrolstreifen habe ich meine Sammlung, in den weißen Steckblättern mit Azetatstreifen die Dubletten etc. untergebracht.

Noch ein Vorteil von Bindern ist, dass man die Blätter entnehmen und einfach auf den Flachbettscanner legen kann. Ein Nachteil z.B. gegenüber LINDNER-Einsteckblättern ist, dass man die Marken zum Betrachten des Gummis oder des Prüfstempels herausnehmen muss. Damit man das nur in Ausnahmefällen tun muss, scanne ich "wichtige" Markenrückseiten und stecke den gedruckten Scan neben die Originalmarke. Analog gehe ich auch mit Belegen vor, bei denen die Rückseite wichtig ist.

Besonders wertvolle bzw. empfindliche Originalstücke stecke ich zusätzlich noch in HAWID-Klemmtaschen. Wichtige Beschreibungen der philatelistischen Objekte werden auf Papierteile gedruckt, die von der Größe gut dazu passen, und dazugesteckt. Darauf bilde ich ggf. auch noch die Markenrückseiten ab.

Übrigens nehme ich vorzugsweise Blätter mit Mittelstreifen, da in denen die Marken nicht so schnell verrutschen. Aber auch da kann man mit Blättern ohne Mittelstreifen kombinieren, wie man es gerade braucht und will.

Die einzigen Objekte, wofür Steckblätter nicht so gut geeignet sind, sind große und dicke Belege. Dafür bieten sich andere Lösungen an, die schon weiter oben im Thread beschrieben worden sind.

Wichtig ist bei der ganzen Aufbewahrungsgeschichte, dass mit weichmacherfreien Folien gearbeitet wird. Sonst gibt's eben die unschönen Veränderungen an den philatelistischen Objekten, wie sie schon hinreichend in diesem Forum beschrieben und diskutiert worden sind.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Lumpus2000 Am: 01.03.2020 17:42:53 Gelesen: 11490# 12 @  
@ Sternsv [#3]

Viele Sammler, viele Meinungen. :-)

Die Entscheidung kann dir im Endeffekt keiner abnehmen. Ich stehe z.B. dazu das ich meine DDR-Sammlung komplett auf LINDNER-Vordrucken habe. Das sind die besten - muß ich auch sagen da ich damit handle. :-)

@ Lars Boettger [#8]

Er hat recht, wenn es um Altdeutschland, Deutsches Reich etc geht, bei DDR und Bund möchte ich unterstellen das man es schaffen kann alle Vordrucke ohne Fälschungen zu füllen.

Bedenken muß man aber das es z.B. bei DDR viele Marken in unterschiedlichen Wasserzeichenvarianten gibt (bezahlbare Varianten, die 1000 €-WZ mal weggelassen), für diese Varianten gibt es keinen Vordruck, hier muß man ein wenig "basteln".

Wie gesagt es ist Geschmackssache und DU musst entscheiden, wie es dir am besten gefällt

Viele Grüße und viel Freude beim Sammeln
Swen
 
olli0816 Am: 01.03.2020 18:24:48 Gelesen: 11464# 13 @  
@ Sternsv [#3]

Hallo Sven,

bis vor einiger Zeit habe ich hauptsächlich Einsteckalben verwendet, wobei die, wie einige Vorschreiber richtig sagen, etwas umständlich werden können, wenn man neue Marken bekommt und dann so einiges umsortieren darf. Ganz habe ich von diesen nicht abgelassen, ich verwende aktiv immer noch sog. Lageralben, die ich nach Michelnummern aufsteigend für doppeltes verwende. Aber selbst bei denen komme ich immer wieder an Grenzen.

Vordruckalben mag ich gar nicht. Es gibt unterschiedliche Varianten. Einige machen die Marken beim Herausnehmen kaputt, wenn z.B. nur oben eine Öffnung ist. Andere haben eine Tasche, wo drei Seiten offen sind und da ist es schon vorgekommen, dass Marken herausgefallen sind. Zudem ist man mit den Alben extrem unflexibel. Was mache ich z.B. mit einem schönen Eckrandviererblock? Oder wenn ich Briefe habe - davon habe ich eine ganze Menge - und kann sie dort nicht unterbringen? Diese Alben schränken nur ein und haben noch den zusätzlichen Nachteil, sehr teuer zu sein wenn man sie neu kauft. Zum Glück habe ich das "ich muss jedes Feld unbedingt voll machen" - Gen nicht, das Lars beschreibt. Aber sicherlich sind davon so einige befallen. :)

Ich kaufe z.B. immer wieder einmal Sammlungen über Auktionen und da bekomme ich einen Haufen alte und auch neuere Vordruckalben. Die ganz alten haben keine Taschen, da ist alles mit Falz. Auch weit weg von ideal, da diese Alben es herausfordern, dass Marken durch Ansehen des Albums beschädigt werden können. Von daher besitze ich zwar solche Alben wegen der Sammlungskäufe, aber das meiste fliegt nach einiger Zeit raus. Ich mache mir auch nicht die Mühe, so etwas zu verkaufen, weil man zu wenig bekommt und das den Aufwand nicht lohnt.

Ich bin seid einiger Zeit auf DIN A5 - Karten umgestiegen. Die bieten mir die Flexibilität und ich muss nicht so wie bei den Einsteckalben episch umsortieren, wenn man Pech hat. Da ich alte Marken/Briefen ganz gerne sammle, kaufe ich immer wieder die Polystyrol-Karten vom Prinz-Verlag. Es gibt aber noch andere Anbieter. Die sind zu meinem Leidwesen nicht günstig, von daher eben immer noch die Einsteckalben für Dubletten. Aber mit den Karten kann ich die meisten Briefe unterbringen und habe unterschiedliche Streifenbreiten auf den Karten. Dazu habe ich das Thema abgedeckt, dass die Marken sich wegen chemischer Prozesse nicht verfärben. Aber auch dieses System hat natürlich Nachteile. Etwas perfektes habe ich einfach noch nicht gefunden.

Eigene Blätter zu erstellen bin ich schlicht zu faul, weil zu aufwendig. Würde ich meine komplette Sammlung auf solche Blätter unterbringen wollen, müsste ich alt wie Yoda werden. Habe ich nicht vor und ist unrealistisch, also fällt diese Variante für mich aus. Es gibt hier aber ein Thema, mit guten Tipps solche Blätter zu erstellen. Da sind schöne Ergebnisse dabei, aber wie gesagt nicht meine Welt weil zu umständlich. Wer ausstellen mag, kommt nicht drumherum. Andere machen es für sich. Wenn Du an so etwas Spaß hast, sicher auch eine Alternative.

Grüße Oliver
 
Silesia-Archiv Am: 01.03.2020 21:10:30 Gelesen: 11401# 14 @  
@ Sternsv [#6]

Hallo Sven,

danke für Deine Antwort, ich warte gespannt auf das zeigen Deiner Seiten. Inzwischen hast Du ja einige Antworten erhalten, einige davon gehen ja auch in meine Richtung. Je mehr Sammler Du fragst, je mehr unterschiedliche Antworten wirst Du erhalten.

Ich zeige Dir und allen Sammlern heute mal einige meiner gestalteten Seiten, die ich individuell ausgewählt habe, die Adressen habe ich aus Datenschutzgründen abgedeckt.

Beste Sammlergrüße Michael




 
Briefmarkenburny62 Am: 02.03.2020 00:03:13 Gelesen: 11356# 15 @  
Gerade Briefmarkenzubehör ist doch heute unschlagbar preiswert auf Auktionen. Vor runden 3 Jahren brauchte ich dringend wegen Überladung Bundvordrucke. Hierbei finde ich Lumpus2000 Gedanken zu den Lindner SF Vordrucken (natürlich die neuen guten) gar nicht so schlecht. Man sieht nämlich die Marken auch von hinten gut und kann so bequem die Prüfzeichen und Zustand der Marken erkennen. Ab 1945 Bund/Berlin benutze ich gerne Lindner. :) Gekauft habe ich sie auf einer Auktion 6 SF Lindner Alben neuwertig mit einer nicht vollständigen Bundsammlung (einiges geprüft mit Heuss Lumogen aber hauptsächlich später Versandstellenstempel. Für ein Untergebot war sie dann für gute 200 Euro inclusive Zuschlag meins.

Die ganze Sammlung hab ich dann mit meinem Tauschkollegen "Banana Joe" gegen einen leeren komplett SF Leuchtturm Deutsches Reich (2 Alben mit Schuber neuwertig) + ein rundes Kilo Hawidtaschen getauscht, welche er aus einer Bananenkiste auf der Auktion bekommen hatte. Fazit: Für mich 6 SF Lindner Alben (Bund bis 2009 neuwertig + 2 SF Leichtturm mit Schuber Deutsches Reich komplett + ein Kilo Hawidtaschen für gut 200 Euro. Was der Neupreis dafür ist möchte ich gar nicht wissen. :)

Weiterhin stecke ich viele Dinge vor auf Hawid-Karten, gerade bei Stempel und Farbsammlungen beinahe unerlässlich. Für AD benutze ich die guten alten Kunstlederalben mit Pergamin+ Hawidtaschen. Gerade wegen Stempelsammlungen sind hier Vordrucke ziemlicher Mist. Ich bin auch wie olli0816 ein Freund von Kurzbefunden (KB). Die haben im Pergaminalbum klasse neben der Marke Platz.

Denn heute stellt sich immer mehr die zentrale Frage: Wie zeige ich meine Schätze deutlich! Geprüfte Marken sollten immer deutlich sichtbar gemacht werden. Nicht der Michelpreis ist wichtig, sondern mit Bleistift unter der Marke Gepr. mit Mnr.

Das sehe ich immer auf Auktionen: Niemand dreht doch jede Marke um, um zu sehen, ob die nun geprüft ist. Händler sind in der Regel in 5 Minuten mit einem Los durch. Auch der Sachbearbeiter einer Auktion wühlt sich nicht stundenlang durch die Nachlässe durch und schaut in jede Schachtel. Wenn man also eine Sammlung aufbaut, sollte das herausragende auch herausragen z.b mit Attest oder Befunden oder halt mit Bleistift gepr.Mnr. schreiben. Das erleichtert jedem um Eure Schätze zu begutachten und vor allem auch einen höheren Preis zu erlangen. Für Alben bekommt Ihr letztendlich nichts.

Eine ungeprüfte Sammlung (alle Spitzen ungeprüft) landet nicht selten als "Bananenkiste chancenreich" in den Auktionskatalog und wird dann von Banana Joe entdeckt. :)

Oder wie Lars Boettger schreibt: Nur um die Seite zu füllen, kauf ich mir einen fleckigen DR Block 2, wo die Marken schon fast aus dem Block fallen, natürlich ungeprüft (Stempel fraglich), aber man hat ihn. :)

Man will ja nicht die Prüfer reich machen und so. :) Alles Mist. Schaut Euch mal an, was so an Sammlungen auf Auktionen verkauft wird. In der Regel immer Sammlungen mit vielen guten geprüften Stücken, da wird auch mal gerne ein Bietergefecht gestartet.

Zuguter letzt noch ein Tipp: Eine Sammlung muss eine Seele haben. Es bringt kaum etwas gemischt zu sammeln. Wenn ihr Plattenfehler Germania sammelt - toll, eine Vollstempelsammlung Germania bitte Extra und als Riff nach Farben ist auch möglich. Aber nie alles geballt zusammen. Eine Vollstempelseite sieht viel schöner aus, wenn da keine Nichtvollstempel Plattenfehler dabei sind. Also immer schön getrennt. Das ist auch viel übersichtlicher für andere. Und eine Farbstudie ist viel attraktiver auf einer eigenen Seite.

Das Geld, was Ihr an Zubehör spart, gebt lieber für gute Sachbücher aus.

Gruß
Briefmarkenburny
 
Sternsv Am: 02.03.2020 06:48:41 Gelesen: 11319# 16 @  
Hallo,

ich bin echt über die Vor und Ratschläge begeistert. Klar hat jeder seine Meinung zu diesem Thema, aber ich nehme gerne Vorschläge auf.

Wie schon geschrieben, möchte ich meine DDR Sammlung auch selber gestalten. Ich werde mir Blätter auf A4 Karton gestalten und diese dann in Klarsichthüllen in einem schönen Ringbinder abheften.

Ich habe noch ein paar kleine Fragen. Die Hawid Taschen, haben diese die genau angegeben Größe oder sind sie ein wenig größer ?

Wenn ich 27,5 er Marken habe, kann ich dann 27,5 Taschen verwenden ?

Die 2. Frage war noch wegen den Falzen. Entfernt man diese ? Wenn ja wie ?

@ Michael [#14]

Sehr schöne Darstellung, so habe ich es mir auch vorgestellt.

Lg und einen ruhigen Wochenbeginn
 
Quincy Am: 02.03.2020 08:13:47 Gelesen: 11292# 17 @  
@ Sternsv [#16]

zu deinen beiden Fragen:

1. Größe der HAWID-Taschen

Kauf dir HAWID-Taschen am besten "am Stück" und schneide sie selbst zurecht, wie es dir am besten gefällt! Ich schneide i.d.R. ca. 1-2 mm über den längsten Zahn der Marke hinaus. Zum Zuschneiden kaufe dir ein Schneidgerät! Die kleinen Geräte gibt es schon ab ca. 20 €. Mit der Schere zu schneiden, ist suboptimal, da die beiden Folien (vorne/hinten) erfahrungsgemäß nie gleich geschnitten werden. Eine handelsübliche - selbst gute - Schere schneidet nämlich nicht wirklich, sondern quetscht nur ab.

2. Falzentfernung

Solange eine Falz nicht brutal stört, weil sie z.B. absteht, würde ich sie auf keinen Fall entfernen. Sie gehört nun mal zur Geschichte der Marke. Wenn ich eine störende Falz entferne, dann nur teilweise durch Abschneiden des nicht angeklebten Teils mit einem Skalpell. Entfalzte Marken durch Ablösen der Falz (per Dampf, Chemie etc.) sind für mich minderwertiger als Marken mit Falz oder Falzrest, da sie manipuliert wurden m. E. mit dem Ansinnen einer Verfälschung in Richtung "postfrisch". Entfalzte Marken werden von Prüfern deshalb - wenn überhaupt - auch höher signiert.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

P.S.
Vorsicht mit Klarsichthüllen! Nur weichmacherfreie verwenden!
 
Silesia-Archiv Am: 02.03.2020 08:17:22 Gelesen: 11289# 18 @  
@ Sternsv [#16]

Hallo Sven,

schön dass Dir meine Seiten gefallen, ich hatte einfach sporadisch mal welche ausgewählt.

Zu Deinen weiteren Fragen:

Es gibt natürlich Hawid-Taschen für Markengröße passend im Handel. Allerdings bringt das wenig wenn man z.B. Eckränder sammelt, siehe meine Darstellung. Ich kaufe immer Mischpackungen zum selber zuschneiden. Es gibt im Handel auch kleine Schneidemaschinen gezielt für solche Zuschnitte zu schneiden, von der Schere rate ich hier ab, es wird nicht gerade. Deine Frage zu 27,5 kann ich so leider nicht beantworten, Du siehst bei meinen Beispielen dass ich immer einen kleinen Rand sichtbar lasse, für die bessere Optik.

Zum Thema Falz gibt es unterschiedliche Auffassungen. Ich löse sie vorsichtig im ab, wenn es geht und ich die Marke dadurch nicht beschädige.

Eine erfolgreiche Woche und beste Sammlergrüße
Michael
 
Quincy Am: 02.03.2020 08:29:09 Gelesen: 11280# 19 @  
@ Sternsv [#16]

Ergänzung:

Das mit der Falzerhaltung gilt natürlich nur für ungebrauchte Marken mit Gummi. Ansonsten würde ich das Ablösen der Falz auch mit den üblichen markenschonenden Methoden probieren.

Gruß
Hans-Jürgen
 
22028 Am: 02.03.2020 08:42:49 Gelesen: 11274# 20 @  
@ Quincy [#17]

Vorsicht mit Klarsichthüllen! Nur weichmacherfreie verwenden!

Hier wird immer noch "Werbung" für die Hartfolien der "etablierten" Hersteller auf Auktionen billig gekauft gemacht, na ja, das wird unter Umständen später sehr teuer.
 
Silesia-Archiv Am: 02.03.2020 08:51:31 Gelesen: 11270# 21 @  
@ 22028 [#20]

Ja richtig, das habe ich auch mehrfach geschrieben: Nur weichmacherfreie Klarsichthüllen verwenden! Es steht nicht immer auf der Verpackung, aber den Unterschied kann man sehr schnell feststellen.

Wenn man schon seit Jahrzehnten sammelt, sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen und die Sammlung durchsehen und nicht weichmacherfreie Hüllen entsorgen! - genau wie die Klebestreifen von selbstklebenden Briefumschlägen entfernen!

Die Sammlung wird es danken.

Beste Sammlergrüße
Michael
 
22028 Am: 02.03.2020 09:05:43 Gelesen: 11261# 22 @  
@ Silesia-Archiv [#21]

Ja, das weiss ich, bei manchen hier Schreibenden herrscht aber immer noch die Devise vor "Geiz ist Geil", obwohl, auch das habe ich schon geschrieben, z.B. meine Hüllen aus dem Archiv-Fachhandel sind billiger als die der etablierten Hersteller. Stichwort Archivbox.
 
Sternsv Am: 02.03.2020 09:24:15 Gelesen: 11245# 23 @  
Hy,

das mit den Hawid Taschen habe ich schon so geplant. Schneidgerät ist vorhanden.

Ich werde auch Hawid in Streifen kaufen. Diese gibt es ja in unterschiedlichen Höhen, darauf bezog sich die Frage. In der Breite werde ich sie so schneiden wie Quincy es beschrieben hat.

Bei den Hüllen habe mir weichmacherfreie / dokumentenechte Hüllen rausgesucht.
Habt ihr da Vorschläge zu den Hüllen ?

@ Quincy

Eine Frage zum Falz nochmal, was sind markenschonende Methoden ?

Es macht mega Spaß hier im Forum. Danke, dass ich dabei sein darf. Will und möchte hier noch ganz viel lernen.

Lg aus Stralsund
 
Quincy Am: 02.03.2020 18:48:19 Gelesen: 11159# 24 @  
@ Sternsv [#23]

"Markenschonende Methoden"

Ich kenne eigentlich nur eine solche Methode, und das ist das "Einweichen" in warmem und sauberem Wasser. Allerdings gibt es auch einige wenige wasserempfindliche Marken, aber darauf wird in aller Regel bereits in den Katalogen hingewiesen.

Alte Falze haben jedoch bisweilen die unangenehme Eigenschaft, dass sie mit Knochenleim o.ä. auf die Marken geklebt sind. Das führt erstens mit der Zeit zu Verfärbungen, und zweitens bekommt man sie unter Umständen überhaupt nicht ab. Selbst, wenn man sie ab bekommt, bleiben unschöne Stockflecken. Dagegen ist letztendlich kein Kraut mehr gewachsen.

Vor Ablösemethoden mit Chemikalien (Aceton, Terpentinersatz, Universalverdünnung etc.) kann ich nur warnen. Damit kann man höchstens einmal mit Massenware experimentieren.

Viele "markenschonende" Grüße
Hans-Jürgen
 
Silesia-Archiv Am: 02.03.2020 22:33:04 Gelesen: 11112# 25 @  
@ Sternsv [#23]

Sven, ich kaufe die Hüllen 2 x im Jahr in den beiden Geschäften mit den 4 Buchstaben, die haben sich als sehr gut erwiesen.

Beste Sammlergrüße
Michael
 
Lars Boettger Am: 03.03.2020 07:34:42 Gelesen: 11069# 26 @  
@ Quincy [#24]

Alte Falze haben jedoch bisweilen die unangenehme Eigenschaft, dass sie mit Knochenleim o.ä. auf die Marken geklebt sind. Das führt erstens mit der Zeit zu Verfärbungen, und zweitens bekommt man sie unter Umständen überhaupt nicht ab. Selbst, wenn man sie ab bekommt, bleiben unschöne Stockflecken. Dagegen ist letztendlich kein Kraut mehr gewachsen.

Hallo Hans-Jürgen,

leider kann ich Deinen Beitrag nur unterstreichen. Zum Prüfen sollen Marken keinen Falz oder Falzreste haben. Leider halten sich nicht alle Kunden daran. Wenn ich nach längerem Einweichen gebrauchter Marken bzw. ungebrauchter Marken ohne Gummierung im lauwarmen Wasser und dem nachträglichen sorgfältigen Abspülen der Marke den Falz nicht runterbekomme, dann bleibt er halt auf dem Markenrücken. Die Alternative ist eine helle Marke, wenn man zu sehr an dem Falz zuppelt.

Vom Kauf von ganz alten Alben oder Hefte zum Ausschlachten rate ich daher eher ab. Ich kennen den Knochenleim bzw. extrem hartnäckigen Kleber aus den Vorkriegsalben. Nach dem 2. Weltkrieg hat man zum Teil sogenannte "Schonfalze" benutzt, auch diese Marken kann man heute fast nur noch wegschmeissen.

Beste Grüße!

Lars
 
uli Am: 03.03.2020 16:58:20 Gelesen: 10997# 27 @  
@ Sternsv [#23]

Die beste Methode ist den Falz auf der Marke zu belassen. Ein Entfernen macht die Marke nicht besser, höchstens schlechter. Ich sehe auch keinen Grund dafür den Falz zu entfernen. Bei gebrauchten Marken ist die Veränderung der Rückseite durch den Falz egal und bei einer Marke mit Gummi ist die Rückseite durch den Falz irreversibel beschädigt worden und die Marke nicht mehr postfrisch.

Gruß
Uli
 

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