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Thema: (?) (80) Österreich: Portobestimmung von Belegen
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Baber Am: 30.03.2020 09:13:17 Gelesen: 22299# 56 @  
Kann jemand sagen, ob für den Inlandsversand dieser runden Ansichtskarte 1978 4,50S portogerecht war?

Ich weiß nur, dass für runde Postkarten ein Zuschlag verlangt wurde oder die Briefgebühr fällig war. Ein Brief hätte aber damals nur 3,00 S gekostet. 4,50 S wäre das Porto für einen Brief der 2. Gewichtsstufe gewesen.



Gruß
Bernd
 
Eric Scherer Am: 01.04.2020 10:34:27 Gelesen: 22264# 57 @  
Ich habe eine Österreichische-Antwortpostkarte 1971:

- Auslandsantwortkarte zu 2 Schilling mit Wertstempel "Klagenfurt - Lindwurmbrunnen"
- Zusatzfrankatur - sehr wahrscheinlich auch 2 Schilling "Klagenfurt - Lindwurmbrunnen"

Die Karte wurde von Indien zurückgesendet. Hier wurden 75 pies zufrankiert.

Kann mir jemand das österreichische Porto 1971 aufschlüsseln:

- Wie hoch war das reguläre Auslandpostkartenporto 1971? Für welchen Zeitraum galt dieses Porto?
- Wie hoch war der Luftpostzuschlag 1971? Für welchen Zeitraum galt dieses Porto?

Jeder Hinweis ist willkommen!


 
Baber Am: 01.04.2020 11:30:27 Gelesen: 22251# 58 @  
@ 8049home [#57]

Hallo,

1971 (vom 1.1.67-30.6 71) kostete eine Postkarte nach Indien 2,00 Schilling, der Luftpostzuschlag wäre nochmal 2,00 S gewesen.

Wenn die Karte nur mit 2,00 S frankiert ist, müßte sie auf dem Landweg nach Indien gelaufen sein. Ist es eine Antwortpostkarte?

Entweder der Luftpostaufkleber gilt nur für die Rücksendung aus Indien (er ist aber österreichisch) oder er wurde später aufgeklebt.

Gruß
Bernd
 
Eric Scherer Am: 01.04.2020 11:42:54 Gelesen: 22250# 59 @  
@ Baber [#58]

Vielen Dank für die Antwort.

Das ist der Antwortteil. Er war also mit 2 Schilling für das Auslandspostkartenporto und 2 Schilling für den Luftpostzuschlag vorfrankiert. Nach UPU-Richtlinien konnte man aber nur das Postkartenporto im Voraus entrichten. D.h. der Luftpostzuschlag hätte in jedem Fall in Indien mit indischen Wertzeichen bezahlt werden müssen.

Die Karte wurde in Indien mit 75 pies zufrankiert, was dem Postkartenporto plus dem Luftpostzuschlag entsprach. Die Karte ist also de facto überfrankiert. Leider kenne ich die Portoaufteilung von Indien noch nicht, daher kann ich im Moment nicht sagen, wie hoch die Überfrankatur war.

Danke!
 
Baber Am: 01.04.2020 13:14:28 Gelesen: 22235# 60 @  
@ 8049home [#59]

Hallo,

so wie Du das jetzt geschildert hast, funktioniert die Rechnung nicht ganz oder klebt auf der Antwortteil-Ganzsache zu 2,00 S noch zusätzlich eine 2,00S Briefmarke völlig nutzlos?

Beim Antwortteil ist die Rücksendung auf den Landweg vorausbezahlt. Wenn der Absender sich eine Rücksendung per Luftpost gewünscht hat, so konnte er dies nicht vorausbezahlen sondern war auf den Rücksender angewiesen, dass dieser den Zuschlag aus eigener Tasche bezahlt.

Gruß
Bernd
 
Eric Scherer Am: 01.04.2020 13:52:51 Gelesen: 22232# 61 @  
@ Baber [#60]

Wie ja oben geschrieben, klebt da noch eine 2 S Marke - völlig nutzlos. Das ist korrekt.
 
Baber Am: 01.04.2020 14:32:54 Gelesen: 22223# 62 @  
Das könnte ich auf dem Bild nicht sehen, daher meine dumme Frage. Nachdem damals die Länder ziemlich unterschiedliche Luftpostgebühren hatten war es vom Absender sehr naiv zu glauben mit 2 S könnte er die Rücksendung per Luftpost aus Indien bezahlen.

Gruß Bernd
 
Eric Scherer Am: 01.04.2020 14:46:14 Gelesen: 22219# 63 @  
@ Baber [#62]

Dass die Gebühren für Zusatzleistungen - Einschreiben, Express, später Luftpost - immer im Absendeland auffrankiert werden sollten, wurde schon 1878 beim UPU-Kongress von Paris festgelegt. Damals waren die Gebühren noch absolut einheitlich (bis 1922), da alles auf einer Goldfrankenkonvetierung basierte.

Das Vorfrankieren von Zusatzleistungen war ein häufiger Fehler des Kunden, der am Ende zum Einstellen dieses Dienstes geführt hat, da 1971 internationale Postkarten auf dem Landweg einfach kaum mehr Sinn machten.
 
alemannia Am: 11.08.2020 16:14:40 Gelesen: 20898# 64 @  
Hallo zusammen,

da Österreich nicht mein Sammelgebiet ist und ich auch keine Portotabelle besitze, habe ich eine sicherlich einfache Frage:

Wie hoch war im Januar 1948 die Postgebühr in Österreich für einen Fernbrief im Inland mit Zusatzleistung Einschreiben?

Da im Dezember 1947 aufgrund der österreichischen Währungsreform der alte Schilling 3:1 abgewertet wurde, musste natürlich in neuer Währung gezahlt werden.

Dank vorab und Gruß

Guntram
 
Baber Am: 11.08.2020 16:42:04 Gelesen: 20890# 65 @  
@ alemannia [#64]

Hallo Guntram,

die Postgebühren wurden schon vor der Währungsreform am 1.9.1947 massiv erhöht.

Die Briefgebühr für den Fernbrief stieg von 18 g auf 40 g und die Einschreibgebühr von 30 g auf 1,00 S.

Dies blieb dann bis 31.5.1949 unverändert. Nur war es dann nach der Währungsreform 3 mal teurer.

Gruß
Bernd
 
Baber Am: 22.11.2021 18:16:42 Gelesen: 15124# 66 @  
Wer kann dieses österreichische Porto erklären ?

Am 13.12.1972 schickte die Ärztliche Kraftfahrervereinigung (was es alles gibt) eine Drucksache zu 70 Groschen an einen Tierarzt in Thomasroith. Der war aber wohl gerade beim Bundesheer auf dem Truppenübungsplatz in Hochfilzen.

Jemand hat auf dem Umschlag die neue Adresse geschrieben und die Sendung am 18. 12.72 mit 2 Schilling Porto wieder aufgegeben. Warum 2 S ? Als Brief hätte es 3 S gekostet und als Drucksache 70 Groschen. 2 S wäre das Porto für eine Drucksache bis 500 g gewesen. Der Beleg sieht aber nicht so aus als wenn so etwas Schweres dazugesteckt worden wäre.



Gruß
Bernd
 
Henry Am: 22.11.2021 19:03:30 Gelesen: 15098# 67 @  
@ Baber [#66]

Hallo Bernd,

ich kann nicht mit einer fundierten Aussage dienen. Wie der zweite Scan erahnen lässt, wurde das Kuvert zugeklebt, dürfte deshalb wohl als Brief befördert worden sein. Meine Idee zur Umleitung auf den Truppenübungsplatz: Gibt es in Österreich evtl. so etwas wie einen "Feldposttarif", der hier angewendet worden sein könnte?

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Baber Am: 22.11.2021 20:28:22 Gelesen: 15063# 68 @  
@ Henry [#67]

Hallo Henry,

im Prinzip gibt es Feldpost für Angehörige des Bundesheeres im aktiven Dienst. Dann müßte aber "Feldpost" auf dem Brief stehen und er wäre gebührenfrei.

Gruß
Bernd
 
Wachauer Am: 23.11.2021 22:56:50 Gelesen: 14981# 69 @  
@ Baber [#66]

Postgebühr für einen Brief im Inlandsverkehr bis 20 Gramm betrug 2,- von 1.1.1967 bis 31.12.1975.

Die Drucksache wurde zugeklebt und als Brief portogerecht nachgesendet.

Herzliche Sammlergrüße
Wachauer
 
Baber Am: 24.11.2021 08:55:01 Gelesen: 14955# 70 @  
@ Wachauer [#69]

Hallo Gerhard,

so einfach ist die Lösung, wenn man die richtige Information liest. Ich verlasse mich beim Suchen von österreichischen Posttarifen immer auf das Buch von Herbert Kotal: Die Gebühren der Briefpost der 2. Republik. Das ist viel übersichtlicher als in den Katalogen nachzuschauen. Aber wie immer bei Büchern mit Sekudärinformationen können Fehler passieren. Kotal hat die Erhöhung der Briefgebühr von 2 S auf 3 S bereits für die Gebührenperiode 1.10.71-31.12.75 verzeichnet und nicht erst ab 1.1.76. Möglicherweise wurden am 1.10.71 die Brieftarife für die höheren Gewichtsstufen angepasst, der Standardbrief bis 20 g blieb aber wie Du richtig schreibst auf 2S.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 19.06.2022 21:59:32 Gelesen: 11519# 71 @  
Hallo zusammen,

ein Eilbrief von Österreich nach Deutschland vom 15.11.1982 - 10 Uhr:



Mit meinem uralten Österreich-Spezialkatalog komme ich mit dem Porto nicht klar.
Zuschlag für Eilzustellung (ab 1.3.1981): 10 Schilling - mittels Postfreistempel aufgebracht.

Gebühr für einen Auslandsbrief (ab 1.3.1982): 7 Schilling. Es ist aber nur eine 6 Schilling Marke aufgeklebt. Nach meinem Katalog galt die Gebühr von 6 Schilling nur bis zum 28.2.1982. Habe ich den Katalog richtig gelesen und es fehlt ein Schilling Porto?

Bemerkenswert finde ich auch, dass der Brief noch am selben Tag (24 Uhr) in Düssseldorf angekommen ist. Wurde er dann auch nachts noch zugestellt? Ich weiß es nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
Wachauer Am: 20.06.2022 00:16:48 Gelesen: 11507# 72 @  
@ volkimal [#71]

Hallo Volkmar,

ab 1.3.1982 für die CEPT-Länder Porto 6,- ATS.

Herzliche Sammlergrüße
Wachauer
 
volkimal Am: 20.06.2022 09:07:34 Gelesen: 11491# 73 @  
@ Wachauer [#72]

Hallo Wachauer,

dankeschön! Diese Angabe haben sie wohl im Katalog vergessen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 28.07.2022 14:58:03 Gelesen: 10759# 74 @  
Hallo zusammen,

wie man auf diesem Briefumschlag und dem Absenderfreistempel aus Wien lesen kann, gab es den Austria-Philatelisten aus dem Verlag Adolf Kosel seit 1945.



Im Jahre 1969 erschien er somit im 25. Jahrgang. Der Verlag hat immer noch eine Internetseite, auf der man den Austria-Philatelisten noch Online (AP-Online) aufrufen kann. Ich fand dort aber kaum noch einen Eintrag. Wie lange die Zeitschrift in Papier-Form erschienen ist, weiß ich nicht.

Zum Porto einer Zeitungsdrucksache kann ich nichts sagen. Meine Vermutung ist, dass die 4 Schilling das Inlandsporto sind und die 1 Schilling die Ergänzung zum Auslandsporto. Liege ich mit meiner Vermutung richtig?

Viele Grüße
Volkmar
 
22028 Am: 02.08.2022 10:36:04 Gelesen: 10648# 75 @  
Österreich-Irak, ca. 1934, Portofrage

Hier wieder mal was von Österreich in den Irak. Der Brief ist mit 38 Groschen frankiert, was eigentlich nicht korrekt ist, das Porto für einen Normalbrief war zu der Zeit eigentlich 40 Groschen. Die Marken wurden im August 1934 ausgegeben, also fällt er in die Portoperiode vom 1.5.1934 - 3.4.1938 was eigentlich 60 Groschen bedeutet. Es scheint kein Durchgangs- oder Ankunftsstempel auf der Rückseite zu sein.

Ergo kommt mir das Porto seltsam vor, hat jemand eine Erklärung dazu?

Kann jemand den Rahmenstempel auf der Vorderseite identifizieren? [1]



[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Austria.htm
 
saintex Am: 02.08.2022 12:41:56 Gelesen: 10627# 76 @  
@ 22028 [#75]

Hallo Rainer,

Du gehst nach meiner Ansicht für deinen Brief von einem falschen Jahr aus. Vermutlich datiert dein Brief in den Irak nach dem "Anschluss" Österreichs im Jahre 1938. Nach meinen Portoinformationen zu Österreich betrug das Auslandsporto in den Irak ab dem 04.04.1938 38 Groschen (= 25 Pf.)[1].

Damit korrespondiert auch der Kastenstempel auf der Vorderseite. Es handelt sich hierbei (wohl) um einen Stempel der deutschen Devisenzensur, die ihre Tätigkeit unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen am 12.03.1938 aufnahm. Den Stempeltext kann ich nur teilweise entziffern: "Devisenkontrolle Wien" (?)[2].

[1] Kohl, Die Flugpost von Österreich - Kaiserreich und 1. Republik, Wien 1998 Seite 175
[2] vgl. Riemer, Devisenkontrolle im Auslandsbrief-und Paketverkehr im Deutschen Reich 1933 bis 1939, Düsseldorf 1983 Seite 36ff.

Wolfgang
 
22028 Am: 02.08.2022 16:54:25 Gelesen: 10596# 77 @  
@ saintex [#76]

Danke,

ähnliches wurde mit schon im Altpostgeschichte Forum genannt. Ich habe den Brief nicht und kann nur schreiben was ich von Anbieter weiss.
 
22028 Am: 16.08.2022 14:46:47 Gelesen: 10274# 78 @  
@ 22028 [#77]

Habe den Brief nun erhalten und wollte noch ein besseres Bild nachreichen, dazu noch etwas Hintergrundinfo.

Der Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich erfolgte am 13.3.1938 und ab 1.4.1938 war die Rechnungslegung der Post in Reichsmark vorgeschrieben. Die Umrechnung erfolgt zum Kurs von 1,5 Schilling = 1 Reichsmark und es war kaufmännisch zu runden.

Ab 4.4.1938 war die Verwendung von Briefmarken des Deutschen Reichs in der Ostmark, wie das frühere Österreich nun hieß, zugelassen. Übergangsweise wurden vom in der Zeit vom 4.4.1938 bis 31.7.1938 die Posttarife des ehemaligen Österreich und des Deutschen Reiches kombiniert. Dies führte teilweise zu politisch gewollten günstigeren Portosätzen. Zum Beispiel verbilligte sich der einfache Fernbrief von ehedem 24 Groschen (=16 Rpf.) auf 12 Rpf.

Ab dem 1 August 1938 galten die Postgebühren des Deutschen Reichs und die Österreichischen Groschen Marken waren bis 31 Oktober 1938 frankaturgültig.



Brief von Radenthein (24 Mai 1938) nach Baghdad. Frankatur 38 Groschen was 25 RPf. entsprach. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich konnten ab dem 4.4.1938 Österreichische Freimarken bis zum 31 Oktober 1938 aufgebraucht werden.
 
22028 Am: 22.08.2022 15:46:18 Gelesen: 10052# 79 @  
@ 22028 [#78]

Im Österreichischen Briefmarken-Forum bekam ihn noch folgende Infos:

Bei Deinem Brief nach Bagdad ist ausserdem die Devisenzensur in Villach interessant.
Diese ist sicher selten, im Handbuch Kärnten 2014 schreibt Seebald von 2 bekannten Exemplaren in der 1. Republik, in der Ostmark habe ich einen derartigen Beleg noch nicht gesehen.

 
ostsee63 Am: 20.01.2024 18:10:36 Gelesen: 721# 80 @  
Hier ist die Hilfe der Österreich-Spezialisten gesucht.



Der Brief stammt aus dem Jahr 1920 und wurde in den Niederlanden dann mit insgesamt 140 Cent Nachgebühr belegt.

Da beide Länder nicht zu meinem Sammelgebieten gehören und ich keine passende Literatur habe, würde mich interessieren, welche Portosätze galten und welchen Anteil die Portomarken begleichen, denn der Brief selbst ist dekorativ.

Beste Grüße aus dem Norden
 

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