Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Desinfektions-Stationen
Das Thema hat 30 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2  oder alle Beiträge zeigen
 
Heinz 7 Am: 29.09.2013 16:32:28 Gelesen: 29289# 6 @  
@ Pepe [#2]

Hallo Pepe.

Ich habe mir die Augen aus dem Kopf gestarrt, mit Lupe und "in natura", und bin aber nicht recht schlau geworden, aber jetzt, mit einem Foto, ist wohl ein "Quantensprung" geglückt. Mein Sohn B. hat ein phantastisches Foto des Siegels bei Naturlicht gemacht, und jetzt sehe ich Dinge, die ich vorher nur erahnen konnte. - Vorab kann sicher gesagt werden, dass es natürlich ein Glücksfall ist, wenn ein Siegel nach - angeblich - rund 250 Jahren noch so gut (und praktisch vollständig) erhalten ist!



Ich möchte meine Erkenntnisse vorerst noch für mich behalten und zuerst die Forumleser bitten, mir ihre Ansicht mitzuteilen. Ideal wäre natürlich, wenn wir auf dieselben Schlüsse kommen würden. Ich meine zu erkennen:

- die genaue Inschrift (Bestätigung von meinem Beitrag 1)
- neu dazu: zentral ein Wappen und zwei Figuren (ziemlich klar) und drei weitere Zeichen (unklar) = total also sechs "Objekte". Zentral ist für mich das Wappen im Zentrum.

Nun bin ich natürlich gespannt auf Eure Reaktion. Was seht ihr?

Herzliche Grüsse - Heinz
 
Marcel Am: 29.09.2013 16:53:40 Gelesen: 29285# 7 @  
@ Heinz 7 [#6]

Hallo Heinz!

In Deinem Siegel gehe ich ebenfalls von der Dir angesprochenen Quaratänestation am Rothenthurm-Pass bei Hermannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen (Rumänien) im Hermannstädter Stuhl aus. Es gehört zu den Siebenbürger Sachsen.

Contuma ist die Abkürzung für contumacia - Ungehorsam. Das heißt, wenn jemand auf erhobene Klage die erforderlichen Bestimmungen versäumt hat und durch sein Ungehorsam z.Bsp. die Einreise verwirkt hat wurde er in contumaciam verurteilt. Contumaz oder auch Quarantäne ist die Sicherung eines Landes vor ansteckenden Krankheiten wie der der Pest, wo Personen, die aus angesteckten oder verdächtigen Gegenden kommen, eine Zeit lang in Contumaz- oder Quarantäneanstalten festgehalten wurden.

Dein Wappen:

Es handelt sich um ein 4-Felder Wappen mit in 2-Feldern unterteilten Herzschild der Habsburg-Ungarischen Monarchie und im Herzschild das Wappen von Siebenbürgen von 1659. Super!

schöne Grüße
Marcel
 
Marcel Am: 29.09.2013 17:21:20 Gelesen: 29276# 8 @  
Hallo Heinz![#7]

Nochmal anlehnend an meinem Beitrag: Wappen von Siebenbürgen 1659



Erklärung zu Deinem Wappen:

Im ersten Feld ungarisches Wappen / im zweiten Feld ein gekrönter Löwe vermutlich auch Ungarn der seine Pfote auf das Herzschild legt / im dritten Feld ist der habsburgische Adler - im vierten Feld die Farben der Habsburger Monarchie und im Herzschild das Wappen von Siebenbürgen. Die Habsburger-Ungarische Monarchie hatte kein offizielles geführtes Wappen, deswegen wurden nur Bruchteile beider Länder verwendet.

Laut Internet habe ich auch in einem rumänischen pdf eine Studie gefunden - hier wurde als Fußnote lt. Kriegsarchiv Wien die "Contumaz an Rothenthurm" bereits 1745 erwähnt.

schöne Grüße
Marcel
 
Heinz 7 Am: 30.09.2013 00:52:22 Gelesen: 29227# 9 @  
@ Marcel [#8]

Lieber Marcel,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag, der mich natürlich sehr freut! Erstens bestätigt er meine Feststellungen und zweitens kommen wertvolle Ergänzungen hinzu! Prima!



Gestern fand ich auf Wikipedia, Stichwort "Siebenbürgen", auf Seite 11 das historische Wappen von Siebenbürgen (1659-1867) - ganz ähnlich dem Wappen, wie Du es in Beitrag 8 zeigst. Als ich dann heute dank dem Foto auf dem Siegel im Zentrum (Feld G 9-G 11, H-J 9-12) die Sonne, den Vogel und den Mond sowie unten die 7 Türmchen entdeckte, war die Freude gross. Auf den Feldern I 6-8, J+K 5-9 sah ich das aufgerichtete, wilde Tier mit geöffnetem Rachen/Zunge (Dein "Löwe") und auf den Feldern J 11-13, K 10-14, L 10-13 den Habsburg-Adler.

Mit Deinem Hinweis auf das Ungarn-Wappen (super! überzeugend, einverstanden!) decken wir die Felder E+F 5-10, G+H 6-8 ab. Deinen Hinweis "viertes Feld: Farben der Habsburger Monarchie" kann ich noch nicht nachvollziehen. Ferner frage ich mich, ob der gebogene Stab (?) links (Felder D6 bis C 11) nur ein Ornament ist, oder eine figürliche Darstellung ist? (z.B. ein Bischofsstab; ergibt aber hierzu wohl keinen Sinn).

Nun, auf jeden Fall ist mit den bisherigen Funden der Nachweis meines Erachtens genügend geglückt, dass wir tatsächlich von einem sehr frühen Siegelabschlag der Kontumazstation Rothenthurn sprechen dürfen. Das Brieffragment ist klar und deutlich mit der (Jahres-?)Zahl 1759 versehen, und das wäre dann immerhin 6 Jahre früher als in der Angabe bei Meyer (siehe Beitrag 1). - Natürlich bin ich nun äusserst interessiert an Deinem Hinweis (Kriegsarchiv Wien), dass die Contumaz an Rothenthurm bereits 1745 erwähnt wurde. Kannst Du mir bitte die Quelle nennen?

So - damit wären zwei der fünf wichtigen Fragen zu diesem Brief geklärt:

1) Abgangsort - ?
2) Verwendungszeit - 1759
3) Durchgangsort - Kontumazstation Rothenthurn
4) Destination - ?
5) Briefinhalt - ?

Zu Frage 4 erhalten wir hoffentlich von Werner bzw. der tüchtigen Studentin eine Auflösung (?!) oder von einem anderen Schriftgelehrten. Ich sende Euch allen anbei noch den Briefkopf des Briefes. Ich gebe zu, das Gekritzel ist schwer bis gar nicht verständlich. Wer weiss Rat?



Herzliche Grüsse und gute Nacht! - Heinz
 
Marcel Am: 30.09.2013 09:04:19 Gelesen: 29212# 10 @  
@ Heinz 7 [#9]

Hallo Heinz!

Hier ist die Quelle:

http://istorie.uab.ro/publicatii/colectia_auash/annales_11bis/studii/14_sasaujan.pdf

Auf Seite 229 steht: "In anul 1745...." usw.

Grob übersetzt geht es dort um einige orthodoxe Priester die im Jahre 1745 aus der Walachei kamen und die an der Grenze eine Frist verhängte Quarantäne über sich ergehen lassen mußten. 3 hatten versucht, die Absperrung zu umgehen und versuchten die Bewohner des Dorfes Saliste nahe Sibiu (Hermannstadt) zu mobilisieren gegen die Herrschaft. Die 3 Priester wurden vom Militär gefangen genommen und zurück gebracht an den Turnu Rosu (Rothenthurm-Pass) weiter unter Quarantäne gestellt und streng bewacht.

30 Kriegsarchiv Wien, HKR, Prot. Registratur 1745, fol. 780, 17 martie, nr. 448: „die in der contumaz an rothenthurm befindliche 3 bemerckte Poppen ohngeacht ihrer vorgesterckten Contumaz Zeit gleichwollen in weitherer Verwahrumg angehalten werden sollen”.

Zu dem Wappen: Der Löwe ist ursprünglich der Löwe der Habsburger - der Adler der der Lothringer und die Farben die von Österreich.

Erklärung dazu: Das Herrscherhaus Habsburg-Lothringen entstand 1736 mit der Hochzeit des Herzogs von Lothringen, Franz I. Stephan mit Erzherzogin Maria Theresia, der Erbin des Hauses Habsburg.

Hier mal ein Wappen von 1915 die Österreich-Ungarns mit dem überragten Wappen der Habsburg-Lothringer:



Deine Ornamente werden nur Federn o.ä. sein Ich hoffe, Dein Wappensiegel ist von der Zuordnung jetzt geklärt - fehlt nur noch das Schriftliche.

schöne Grüße
Marcel
 
juni-1848 Am: 30.09.2013 16:31:08 Gelesen: 29185# 11 @  
@ Heinz 7 [#9]

Das ist schon Klasse, was Marcel da ausgegraben hat !

Eine erste studentische Rückmeldung: Slawischer Sprachstamm - aber zu wenig Text mit dieser Handschrift, um mehr daraus zu machen.

Heinz, stelle bitte ergänzend zum Briefkopf den ganzen Briefinhalt ein.

Sammlergruß, Werner
 
Heinz 7 Am: 30.09.2013 22:36:13 Gelesen: 29165# 12 @  
@ juni-1848 [#11]

Lieber Werner,

ganz Deiner Meinung! Marcel hat mir sehr geholfen!

Deiner Aufforderung, Werner, würde ich GERNE nachkommen, aber ... ICH KANN NICHT! Leider ist der Brief nur ein halber Brief, (ganz genau: ein 55%-iger Brief...) d.h. die rechte Seite des Bogens (mit der Adresse und der Rückseite ist perfekt da (21 cm), aber von der linken Seite fehlen 20 cm! Nur ein dünner Streifen "Briefkopf" ist vorhanden, und den habe ich Euch gezeigt!



Damit Ihr versteht, was ich meine scanne ich die gesamte Briefseite des ganzen Briefbogens. Wie Ihr seht, fehlt der linke Teil (der eigentliche Brieftext) bis auf die schmale obere Zeile ganz. Der rechte Teil des Briefes ist vollständig, da sind auch einige Notizen, die vielleicht weiterhelfen? (Auf der Rückseite der rechten Seite ist die Adresse und das Siegel).

Frau Studentin - nicht aufgeben! - Herzlicher Gruss - Heinz
 
Heinz 7 Am: 30.09.2013 22:45:15 Gelesen: 29163# 13 @  
@ Marcel [#10]

Guten Abend Marcel.

Du hast wirklich grossartige Arbeit geleistet und wertvolle Hinweise gegeben. Ja, das Siegel ist entschlüsselt. Besten Dank!

Das mit dem "schriftlichen Teil" wird schwieriger, weil es ist nur wenig Brauchbares zu verwenden (siehe Meldung [#11] von Werner). Nun bange ich, dass ich (oder vielmehr: wir) doch nicht weiterkomme(n). Auch andere Sachverständige beissen sich die Zähne aus.

Es ist eine Knacknuss. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Herzlichen Dank, Dir, Marcel. Falls ich doch den Brief noch besser entschlüsseln kann und vielleicht etwas darüber schreibe, würde ich gerne Dich als Quelle angeben und Dein höchst interessantes Dokument (Danke für den Link). Das ist wirklich zum Schmunzeln: Drei ungehorsame Diener der Kirche werden diszipliniert und das findet den Weg in die Akten - köstlich! So ist das Leben. Mir hilft es zum Nachweis, dass das Briefdatum 1759 möglich ist!

Herzliche Grüsse an alle - Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.10.2013 11:58:49 Gelesen: 29102# 14 @  
@ juni-1848 [#11]

Zwischenbericht:

Es arbeiten in der Zwischenzeit schon 7 kompetente Leute daran, die Schrift / die Destination / den Abgangsort zu entziffern, aber bis jetzt ist der Durchbruch noch nicht geglückt. Es ist für mich ein tolles Erlebnis, mit welchem Einsatz mir mehrere Personen spontan helfen!

Dass Ihr also im Moment keine neuen Beiträge von mir lest, heisst nicht, dass ich (wir) bereits aufgegeben haben.

Ich bräuchte jetzt wohl einen Schriftgelehrten, der rumänisch in kyrillisch oder griechisch (oder Mischform?) des 18. Jahrhunderts lesen kann. Nicht gerade einfach, so ein Unterfangen. Aber noch hoffe ich.

Herzliche Grüsse
drückt mir die Daumen
und - wenn es geht - helft mit!

Danke!
Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.10.2013 23:55:14 Gelesen: 29067# 15 @  
Hallo Leser,

zwei weitere Personen, die das Handtuch werfen.

Es ist schwierig. Weiss jemand Rat?

(nachdenklich)

Heinz
 
Pepe Am: 03.10.2013 21:13:31 Gelesen: 29032# 16 @  
@ Heinz 7 [#15]

Ich meine, das ist jetzt nicht mehr ein philatelistisches Thema. Jetzt geht es ja rein um Erkundung von alten Schriften. Hier glaube ich ganz fest, es wird sich in den weiten Welten des WWW eine Lösung finden. Und sicher gibt es unter den Sprach -und Schriftgelehrten auch FOREN, wo man ähnlich wie hier auf den Philaseiten, auf große Unterstützung hoffen kann. Ich wünsche Dir recht bald Erfolg und freue mich, wenn Du uns auf dem Laufenden hälst.

Spannend ist das für mich gewesen. Und allen, die hier mitgewirkt haben, großen Dank und Respekt.

Das macht so ein Forum wertvoll.

Nette Feiertagsgrüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 04.10.2013 12:17:22 Gelesen: 29006# 17 @  
@ Pepe [#16]

Lieber Pepe,

wo fängt Philatelie an und wo hört sie auf? - Das wäre ein riesiges Thema, bei dem ein Thematiker ganz andere Ansichten haben kann, als ein Postgeschichtler ... undsoweiter. Wenn Chemiker über Stempelfarbe fachsimpeln. Wenn Historiker alte Tarifbücher studieren und Postwege studieren. Aber Du hast schon recht, wenn Du mir zu verstehen gibst, dass sich die meisten Briefmarkensammler (und vielleicht auch viele Leser dieses Forums) nicht für diese Fragen interessieren.

Recht hast Du auch, dass es

a) spannend war
b) die Mitwirker Dank und höchsten Respekt verdienen (besonders Marcel!)
c) das Forum "Philaseiten" wertvoll ist.

Ich bin nun mit Schriftgelehrten (privaten und universitären) in Kontakt und hoffe, es tut sich nochmals eine Türe auf. Ich komme allein nicht weiter. - Falls ja, werde ich Euch informieren. Falls nein - werde ich zu meinem (diesem) Thema wohl keine weiteren Beiträge mehr schreiben.

Herzliche Vor-Wochenend-Grüsse
Heinz
 
juni-1848 Am: 04.10.2013 19:28:02 Gelesen: 28973# 18 @  
Hallo Heinz,

leider Fehlanzeige mit den gleichen Hinweisen, die Du schon von Pepe erhalten hast. Es war einen Versuch wert.

Ganz gleich wie es ausgeht, lass uns bitte das "happy end" wissen.

Und dieses Thema ist natürlich nicht gestorben - bei der Unzahl an Desinfektions-Stationen ! ;-))

Sammlergruß, Werner
 
Marcel Am: 04.10.2013 20:42:59 Gelesen: 28967# 19 @  
Hallo Heinz,

Danke für Dein Lob. Erst war ich des Wappen wegen auch auf der falschen Fährte bis mir einfiel, dass ich schon einmal ein Beitrag geschrieben hatte im Münzforum über Nachprägung alter Münzen. Dort hatte ich eine Münze von Maria Theresia abgebildet in dem 3 kleine Wappen auftauchen die in Deinem auch vorhanden sind.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/muenzf.pl?ST=4612&CP=0&F=569

Was Deine Schrift angeht, so handelt es sich m.E. um rumänisch in alter kyrillischer Schrift. Das wenige was ich erlesen kann beinhaltet eventuell einen Namen: Pater Louis [педру луiса (das i ohne Punkt)]. Ich habe zwei Sachen für Dich, einmal das Alphabet und das andere das "Vater unser" in kyrillischer Schrift von 1850 aus Rumänien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kyrillisches_Alphabet#Kirchenslawisch
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Romanian-kirilitza-tatal-nostru.jpg

Hier steht geschrieben:

Wegen des orthodoxen Glaubens der Rumänen und der slawischen Umgebung wurde die rumänische Sprache ab dem 16. Jahrhundert mit kyrillischen Buchstaben geschrieben. Diese Schrift wurde von der kirchenslawischen übernommen. Ab dem 18. Jahrhundert wurde jedoch die kyrillische Schrift in Siebenbürgen (das damals zum Habsburgerreich gehörte) nach und nach durch die lateinische ersetzt. Damals wurde noch kein eigenes rumänisches Alphabet entwickelt, sondern nach den Regeln der ungarischen Orthographie geschrieben. Die Siebenbürgische Schule entwickelte schließlich Anfang des 19. Jahrhunderts ein eigenes offizielles rumänisches Alphabet, das auf lateinischen Buchstaben basierte. 1862 wurde in Rumänien offiziell die kyrillische Schrift komplett durch die lateinische ersetzt.

Vielleicht hilft Dir dieser Ansatz bei der Übersetzung des Briefes weiter. Wende Dich doch mal an die Universität Leipzig Institut für rumänische Sprache.

http://www.uni-leipzig.de/~roman/index.php?option=com_content&task=view&id=32&Itemid=96

schöne Grüße
Marcel
 
Heinz 7 Am: 04.10.2013 21:11:13 Gelesen: 28963# 20 @  
@ Marcel [#19]

Marcel, was bist denn Du für ein Wahnsinns-Junge? Du bringst mich echt in euphorische Stimmung! Unglaublich, was Du alles beitragen kannst!

Dabei bin ich wirklich nicht untätig! Inzwischen laufen ca. zwei Dutzend Spezialisten mit einer Abbildung von meinem Brief herum und versuchen, mir zu helfen. Ich bin ganz überwältigt! Und das sind nicht irgendwelche no-names, sondern ganz grosse Sammler/Kenner und universitäre Grössen. Mindestens 5 Professoren von 3 Universitäten haben sich schon geäussert.

Und Du schüttelst da einfach so locker ganz wichtige Hinweise aus dem Ärmel! - Unglaublich! Einiges wusste ich zwar schon, aber längst nicht alles!

Also - versprochen: Ich bleibe am Ball und gebe nicht so schnell auf.

Ich habe mich schon beinahe entschlossen, am Ende der Suche meine Erkenntnisse in einer philatelistischen Zeitschrift zu veröffentlichen. Da möchte ich mich sehr gerne offiziell bei Dir bedanken und Dich als wichtige Quelle meiner Erkenntnisse nennen. Schick mir doch Deinen genauen Namen/Deine Adresse, wenn du magst. Dann kann ich Dir auch ordentlich "danke" sagen. Übrigens hast Du Dir ein köstliches Essen verdient; wenn ich Dich einmal treffen könnte, bist Du herzlich eingeladen.

So, genug gearbeitet heute. Ich gehe nun nach Hause. - Schönes Wochenende allen!

Heinz
 
DL8AAM Am: 07.07.2014 17:21:36 Gelesen: 28087# 21 @  
Hier eine modere Form einer "desinfizierten" Sendung



aus der Yahoogroups Mailing-Liste meterstampsociety [1], "Unusual Official meter" von Thierry Delespesse vom 07.07.2014

Zweckentfremdeter (auf Wert 0,00 eingestellter) Absenderfreistempel (für Dienstbriefe "Official Mail") mit den in das Kundenklischee aufgenommenen Hinweis "THIS MAIL PIECE / HAS BEEN SANITIZED / Mailer's Adv.", was soviel heisst "Diese Sendung wurde desinfiziert" (gereinigt, dekontaminiert etc.).

Er wurde angebracht auf einer Sendung aus Bangladesh an das U.S. Department of Agriculture (US Landwirtschaftsministerium) in Washington DC am 22.02.2002. Betreiber des Geräts (Gerätenummer ["PB METER"] 7250878) dürfte die Poststelle des Ministeriums selbst (oder eine gemeinsame behördliche Posteingangs-Kontrollstelle) sein. Möglicherweise stammt der Beleg aus dem Umfeld der Abwehrmaßnahmen wegen der seinerzeitigen Anschläge über Postsendungen mit Anthrax.

Gruß
Thomas

[1]: http://groups.yahoo.com/neo/groups/meterstampsociety/info
 
10Parale Am: 17.02.2015 20:40:02 Gelesen: 27244# 22 @  
@ Heinz 7 [#3]

Gibt es schon Neues von den Experten, die den geheimnisvollen Inhalt des Briefes entschlüsseln? Ich bin ja völlig aus dem Häuschen über dieses Siegel vom Rotenthurm Pass und möchte das Thema "Desinfektion" etwas wiederbeleben. Ich denke es ist rumänische Sprache in kyrillischer Schrift wg. der vielen Hochzeichen über den Buchstaben.

Mir ist ein alter Brief in die Hände gefallen, der vermutlich am 26. November 1827 in Constantinople (Stempel TURQUIE) in französischer Sprache verfasst wurde und wohl an einen Handelspartner in einen Vorort von Verviers (damals Niederlande 1817 - 1830) gerichtet war.

Der Brief ist in französischer Sprache verfasst und gut zu lesen. Wer mal drüberfliegt und den 2. Teil ins Auge fasst, erkennt, dass der Verfasser seine Sorge über die politischen Zustände in jener Zeit zum Ausdruck bringt. Der Russisch-Türkische Krieg fand ein Jahr später statt (1828/29), in der dann auch die Walachei von den russischen Truppen besetzt wurde.

Auszug "Les Ambassadeurs alliés sont toujours prets pour le départ, tiennent des fréquents conférences entr´eux, recevant ou expédient des nombreux courriers, sans que nous puisse savoir quelque chose de précis. La Porte par contre contniue des préparatifs de guerre...", was heisst "die alliierten Botschafter (in Konstantinopel) halten zahlreiche Konferenzen unter sich ab, empfangen und senden Kuriere aus, ohne das wir etwas Genaues erfahren. Die Pforte dagegen trifft Vorbereitungen für einen Krieg..."

Ein interessantes Dokument, wie ich finde.

Nun interssiert mich aber auch rein philatelistisch neben dem Stempel "TURQUIE" der links unten angebrachte Stempel mit der Aufschrift "Netto di Fuora E Sporco di Dentre". Leider ist der Stempel etwas verschwommen, so dass ich keine Zuordnung finde. Es handelt sich wohl auch um einen Desinfektionsstempel. Ich gehe davon aus, das es der Stempel von Semlin ist, könnte aber auch rein theoretisch vom Rotenthurmpass stammen.

Ähnliche Stempel sind auf Seite 80/81 bei Dr. Gmach im Werk "Österreichische und ungarische Posteinrichtungen in den Donaufürstentümers" abgebildet.

Lieber Heinz, verzeihe mir meine Ausflüge, aber mich interessiert im Moment alles rund um das "SCHWARZE MEER" - auch die aktuelle Lage dort.

Liebe Grüße

10Parale



10Parale
 
Heinz 7 Am: 19.02.2015 14:03:44 Gelesen: 27186# 23 @  
@ 10Parale [#22]

Lieber 10 Parale,

ich freue mich, dass wir eine weitere Facette unseres schier "unendlichen" Sammelgebietes Rumänien zusammen etwas besprechen können, unter Mitwirkung von (so hoffe ich!) möglichst vielen anderen Sammlern und Interessierten. Unser Gebiet "Rumänien" interessiert doch erfreulich viele Leser, will es mir scheinen, und mit den x-Berührungspunkten (z.B. zu Österreich, Desinfektion) steigt auch die Chance, dass sich mehr Leute damit auseinandersetzen mögen.

Ich habe nicht beabsichtigt, das obige Thema nicht weiter zu verfolgen, aber es ist leider alles zu einem Stillstand gekommen. Neue Erkenntnisse sind in den letzten 12 Monaten keine dazu gekommen, sodass ich auch keinen "Anlass" hatte, meinen Uralt-Brief nochmals zu thematisieren.

Dein Brief ist sehr interessant, scheint es mir, und ich kann Dir vermutlich schon die eine oder andere Information geben; aber dazu benötige ich wieder etwas Zeit, die ich im Februar vielleicht nicht (mehr) habe. Als Berufstätigem bin ich fest im Arbeitsleben eingebunden und die Freizeitstunden sind zur Zeit sehr rar.

Bis später, also!
Herzlich
Heinz
 
Heinz 7 Am: 21.02.2015 12:31:47 Gelesen: 27124# 24 @  
@ 10Parale [#22]

Lieber 10 Parale,

Du hast im Februar ein paar Dinge in den Chat gestellt, zu denen ich noch etwas sagen möchte; aber das kann aus zeitlichen Gründen nur "scheibchenweise" erfolgen.

Dein Brief von 1827 ist ein tolles Dokument Zeitgeschichte! Zum Glück ist er sehr schön geschrieben und Du hast weite/wichtige Teile des Briefes verstehen/übersetzen können. Bravo! Grossartig!

Zum Stempel "Turquie" einmal soviel vorneweg: ich habe einen ähnlichen Stempel, allerdings mit GROSSSBUCHSTABEN "TURQUIE" gefunden bei James Van der Linden: Postvertragsstempel (1993). Dort ist er katalogisiert als Stempel Nummer 2870 auf Seite 246 mit folgender Kurzbeschreibung:

"2870; TURQUIE; Ln 1; n; 1842; 6; TR-A-F, Lemberg"

Das heisst aufgeschlüsselt:

Nummer 2870 im Stempelwerk "Postvertragsstempel" von Van der Linden 1993
Ln 1 = griffe sur 1 ligne = Langstempel, 1 reihig
n = noir = schwarz
1842 = (m.W. nicht besonders aufgeschlüsselt, wohl aber:) Verwendungsjahr/Vorkommen (ab?)
6 = Wertschätzung Kategorie 6 (von 12) = FF 1200 - 1800 oder FB 8000 - 120000 oder DM 400 - 600 (Französische Francs, Belgische Francs oder Deutsche Mark)
TR-A-F = Turquies, Autriche, France = Türkei - Österreich - Frankreich
Lemberg = (m.W. nicht besonders aufgeschlüsselt, eventuell:) Poststation gemäss Postvertrag

Ich nehme also an, dass die türkische Post diesen ersten Stempel angebracht hat und der Brief danach vertraglich weitergegeben wurde an Österreich oder Frankreich. Der Vermerk bei Van der Linden "Lemberg" könnte heissen, dass der Brief über Lemberg lief, ein Ort, der postalisch im 19. Jahrhundert sehr wichtig war.

Zur Adresse: Das heisst "Francomont près de Verviers". Verviers war ein Zentrum des Wollhandels in Wallonien (Provinz Lüttich); und Francomont gleich daneben (heute vermutlich eingemeindet; ich habe in Google eine "Rue Francomont" gefunden, die heute Teil der Stadt von Verviers zu sein scheint.

Zu den Taxvermerken kann ich leider noch nicht viel kommentieren.

Zum schwarzen runden Stempel möchte ich auch noch genaue Details nennen, aber ich kann das nicht auswendig.

Zur Seltenheit des Stempels eine Bemerkung: Vielleicht war "Turquie" eine erste Version des späteren Stempels "TURQUIE", für welchen vdL 1842 nennt? Dass die Variante mit Kleinbuchstaben bei vdL nicht erwähnt ist, könnte bedeuten, dass er (sehr) selten ist. Immerhin ist er GROSSGESCHRIEBEN auch nicht häufig.

Herzliche Gratulation zu dem schönen Brief. Welchen (genauen) Weg der Brief 1827 von Konstantinopel nach Francomont nahm, weiss ich nicht; es wäre schön, wenn uns die Postgeschichtler hier Hinweise geben könnten.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 21.02.2015 15:51:05 Gelesen: 27111# 25 @  
@ 10Parale [#22]

Lieber 10 Parale,

Dein schöner Brief hat mich veranlasst, meinen eigenen Stempel "Turquie" zu suchen, den ich Dir anbei auch gerne vorstelle.



Ich bin froh, dass der Brief in lateinischer Schrift adressiert wurde, so erkenne ich, dass er nach Semlin geschickt wurde (ehemalige Grenzstadt Südungarns zu Serbien, heute Zemun (Stadtbezirk von Belgrad, Serbien)).

Wenn ich den Faltbrief auffalte, kann ich nicht viel lesen. Der Brief sei in sephardischer Sprache geschrieben, schrieb der Verkäufer,

(dazu Wikipedia: "Als Sephardim (hebräisch סְפָרַדִּים, Sfaradim; deutsch Sepharden) bezeichnen sich die Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 und 1513 auf der Iberischen Halbinsel lebten. Nach ihrer Flucht ließen sich die Sepharden zum größten Teil in Siedlungsgebieten des Osmanischen Reiches (Bosnien) und in Nordwestafrika (Maghreb) nieder").



Ob der Brief tatsächlich aus Brasov kommt, wie die erste Zeile vermuten lässt, kann ich bis heute nicht bestätigen. Brasov gehörte damals zu Siebenbürgen/Österreich. Das Datum des Briefes habe ich auch noch nicht: 1825?

Eine weitere Frage beschäftigt mich: Wenn der Brief von Brasov nach Semlin lief, warum erhielt er dann den türkischen Stempel "Turquie"?

Vielleicht kann ein Kenner mehr aus diesem Brief herauslesen, als ich? Ich zeige anbei den aufgefalteten (halben) Briefbogen (Adressseite) mit den handschriftlichen Ergänzungen in Feld 2 und drei. In Feld zwei ist übrigens auch ein schwach abgeschlagener Desinfektionsstempel erkennbar.



Spannend, nicht wahr?

Liebe Grüsse - Heinz
 
Heinz 7 Am: 21.02.2015 16:51:49 Gelesen: 27100# 26 @  
@ Heinz 7 [#25]

Ein Wort noch zum Datum des Briefes.

Ich lese "589" und "89" aus dem Brief. Dies könnte auf das Jahr 1828 hindeuten.

Erklärung: Der jüdische Kalender zählt meines Wissens die Jahre ab dem Zeitpunkt der biblischen Schöpfung der Welt und addiert so 3761 zu unserem gewohnten Kalender. (Unser aktuelles Jahr 2015 ist darum im jüdischen Kalender das Jahr 5775 oder 5776).

Der Hinweis in Wikipedia ist nun sehr hilfreich:

"Gelegentlich werden jüdische Jahreszahlen aber nur dreistellig angegeben, hier wird das jüdische Jahrtausend als bekannt vorausgesetzt."

Nehmen wir also an, 589 sei das "abgekürzte" Jahr 5589 und zählen davon 3761 Jahre ab, so gelangen wir zum Jahr 1828. Das könnte für den gezeigten Brief passen! 1828 scheint mir plausibel. Verkauft wurde mir der Brief mit der Jahresangabe "1825".

Dein Brief ist unzweifelhaft von 1827, meiner vermutlich von 1828! Ich bin versucht, meiner obigen Interpretation mehr zu vertrauen.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 21.02.2015 17:51:52 Gelesen: 27095# 27 @  
@ 10Parale [#22]

Heureka!

Ich denke, ich bin eine Erkenntnis reicher geworden!

Angeregt durch Deinen schönen Brief habe ich selber nachgeforscht. Über den Stempel "Turquie" habe ich bereits berichtet. Nun kann ich eine wichtige Ergänzung anbringen.

Es gibt einen ähnlichen Stempel "TUR." (bei Van der Linden = Nr. 2869). Und zu diesem Stempel gibt es wichtige Hintergrundinformationen, die ich direkt aus der philatelistischen Literatur herauslesen kann.



Diese Passage ist aus folgendem Artikel gescannt: "Die ersten Durchgangsstempel von Österreich", publiziert in "SAVO; das vorphilatelische Blatt; la révue préphilatélique; the prephilatelic Review", Nummer 9/10, Juni/Juli 1934, Seite 88.

Wir lesen also, dass es sich bei diesem Stempel TUR. um einen österreichischen (Durchgangs-)Stempel handelt, der in Semlin, Hermannstadt, Czernowitz oder Wien angebracht wurde. Es gab mehrere Ausführungen dieser Stempel.

Ich zitiere aus dem Artikel: "Um nun den einzelnen Ober- und Absatzpostämtern, welche mit den französischen Postämtern in Paketwechsel standen, die Arbeit der Transitportoberechnung zu erleichtern, war es notwendig, alle Briefe, welche aus der Türkei, der Freistadt Moskau, dem Königreich Polen sowie aus Russland kamen, mit den Stempeln TUR, POL und RUS zu bezeichnen."

Dass der Stempel in Semlin angebracht wurde, kann ich an einem schönen Brief zeigen. Der Brief trägt einen absolut klaren Abschlag von "SEMLIN", dazu unser Stempel "TUR" (vdL 2869, oder ähnlich (ohne Punkt)). Bei unseren Briefen von Beitrag 22+25 war es vielleicht ähnlich? Es wäre dann also ein österreichischer Stempel.



Und noch ein Wort zum Datum. Auch dieser Brief ist in sephardischer Sprache geschrieben. Ich lese den Vermerk "588" in der ersten Zeile. Das könnte (siehe oben) auf das Jahr 1827 hindeuten.

Ich habe mich heute erneut in der Philatelie "verloren". Nun muss ich aber noch etwas arbeiten; die Pflicht ruft!

Herzliche Grüsse - Heinz
 
10Parale Am: 22.02.2015 13:27:05 Gelesen: 27064# 28 @  
@ Heinz 7 [#27]

Phantastisch - es ist ja toll, wenn man sich verlieren kann. Vielen Dank für diese Super Beiträge.

Da mein Brief in Konstantionopel verfasst wurde [#22] war ich sicher dass es sich um einen türkischen Stempel handelt. Heureka, und nun ist es vielleicht ein sehr seltener österreichischer Durchgangsstempel "Turquie" mit Kleinbuchstaben - den wir beide besitzen, hurra!

Nun sollten wir nach Briefen forschen mit den Durchgangsstempel TUR., die in WIEN und CZERNOWITZ abgeschlagen wurden. Vielleicht haben unsere Österreich-Sammler Nachhilfe-Material.

Was den jüdischen Kalender betrifft, wir haben das Jahr 5775. Heute ist der 3. ADAR 5775. Ich glaube die Übersetzung dieser sephardischen Schrift würde helfen, weitere Geheimnisse des Briefes zu lüften.

Seltsam an beiden Briefen (Deiner und Meiner) ist wohl, das kein postalischer Hinweis über den vermeintlichen Aufgabeort existiert, also weder Brasov noch Konstantionpel. Es gibt auch kein Stempel des Ankunftsortes. Vielleicht liegt darin auch noch ein Hinweis auf den Charakter des Stempels "Turquie". Vielleicht setzte dieser Stempel weitere Maßnahmen ausser Kraft?

Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag, muss mich jetzt vorbereiten auf den Basler Morgestraich.

Liebe Grüße

10Parale
 
Heinz 7 Am: 03.03.2016 23:58:20 Gelesen: 23761# 29 @  
@ 10Parale [#22]

Ich bin leider in den letzten Monaten keinen Schritt weiter gekommen bei meinen Versuchen, noch weiteres Wissen zu erschliessen zu obigen Fragen.

Aber ich kann heute auch etwas sehr Schönes zeigen.



Brief von 1844 von Galatz nach Odessa, transportiert durch die russische Post, via Reni an der Donau (Bessarabien). Der Brief wurde gerastelt und aufgeschlitzt und trägt den Handstempel "CLEANED/IN or AT RENI QUAR.(ANTINE)" = (Transliteration angelehnt an K.F. Meyer: OCHISHCHENO V RENI KAR(ANTINE).

Dass daneben auch noch der Stabstempel von RENI abgeschlagen ist mit Jahreszahl 1844 macht die Sache noch schöner.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Michael Mallien Am: 27.01.2017 16:25:57 Gelesen: 20263# 30 @  
Auch ich kann einen desinfizierten Brief zeigen. Ähnlich durchstochen wie der in [#29]

Brief aus Bethlehem, Israel vom 4.9.70 nach München.

Zweisprachiger Nebenstempel mit Hinweis auf die Desinfektion:



Rückseitiger Absenderstempel SOS-Kinderdorf:


 

Das Thema hat 30 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2  oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.