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Thema: Altdeutschland Baden: Heimatsammlung Steinen
Das Thema hat 47 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 22.10.2013 09:01:07 Gelesen: 27961# 23 @  
@ Pit [#22]

Hallo Pit,

die Taxe betrug 9 Decimes, nicht 4 Decimes.

Ob 1/4 Loth - Schritte galten, glaube ich nicht; mir sind für Frankreich nur 7,5g Schritte bekannt und für Baden das Loth.

Den § 6 interpretierst du m. E. nicht richtig: Baden kassierte natürlich von den 9 Decimes = 27 Kreuzern, aber eine badische Taxe war auf den Portobriefen nicht anzubringen, sondern Baden wurde intern von Frankreich abgefunden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pit Am: 22.10.2013 21:08:37 Gelesen: 27891# 24 @  
@ bayern klassisch [#23]

Hallo bayern klassisch,

ich habe den Vertrag nochmals durchgelesen, das mit Paragraph 6 dürfte stimmen, habe ich demnach irgendwie missverstanden.

Und das mit der Schreibweise der Zahlen lerne ich auch noch, habe zwar eine Tabelle mit Schriften, sah aber ein bischen anders aus und kam mir eher wie eine 4 vor.

Viele Grüße Pit
 
Pit Am: 22.10.2013 21:24:00 Gelesen: 27886# 25 @  
Ganzsache mit Wertstempel links, 3 Kreuzer portogerecht für Entfernung bis 10 Meilen.


 
bayern klassisch Am: 22.10.2013 22:42:06 Gelesen: 27874# 26 @  
@ Pit [#24]

Hallo Pit,

die französischen Taxzahlen sind auch für alte Hasen nicht leicht zu lesen, wenn sie gut geschrieben wurden. Bei Stress blieb der Duktus zwar der selbe, aber die Deutlichkeit ließ dann doch stark nach.

Wenn du Fragen zu französischen Taxen hast, einfach die Briefe hier einstellen, dann machen wir das zusammen. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pit Am: 27.10.2013 16:49:12 Gelesen: 27806# 27 @  
Brief nach Tübingen

Hätte doch eigentlich 6 Kreuzer gekostet für Entfernung 10 bis 20 Meilen. Was übersehe ich, lese ich den Ort falsch ?


 
bayern klassisch Am: 27.10.2013 18:21:25 Gelesen: 27783# 28 @  
@ Pit [#27]

Dir Rückseite zu sehen wäre hilfreich.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pit Am: 27.10.2013 18:51:17 Gelesen: 27767# 29 @  
@ bayern klassisch [#28]

Musste erst einmal einscannen, gibt aber glaube ich nicht viel her.


 
bayern klassisch Am: 27.10.2013 19:48:11 Gelesen: 27755# 30 @  
@ Pit [#29]

Gemeint ist wohl die Wickartsmühle bei Rickenbach in Baden. Dann passt es wieder und der siegelseitige Stempel ist ja auch ein badischer und kein württembergischer.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pit Am: 27.10.2013 19:58:04 Gelesen: 27751# 31 @  
@ bayern klassisch [#30]

Man lernt immer wieder dazu, herzlichen Dank.

Grüße Pit
 
Pit Am: 23.11.2013 18:06:54 Gelesen: 27509# 32 @  
Neu dazugekommen.

9 Kreuzer nach Kaiserslautern, portogerecht, mit schönem Ankunftsstempel.


 
bayern klassisch Am: 24.11.2013 15:18:20 Gelesen: 27463# 33 @  
@ Pit [#32]

Hallo Pit,

ein sehr schöner Brief - Glückwunsch dazu!

Falls dich die Leitung interessiert: Über Karlsruhe - den Rhein - Landau - Neustadt - Kaiserslautern mit der Pfälzer Bahnpost.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pit Am: 24.11.2013 18:30:20 Gelesen: 27437# 34 @  
@ bayern klassisch [#33]

Danke für den Leitweg, was für Literatur bräuchte man denn um das selbst herauszufinden?

Grüße Pit
 
bayern klassisch Am: 24.11.2013 19:43:10 Gelesen: 27426# 35 @  
@ Pit [#34]

Hallo Pit,

das steht nirgends. Aber wenn du 30 Jahre lang die süddeutschen Staaten - auch oder gerade - hinsichtlich ihrer Laufwege studierst, kannst du eine fundierte Aussage hierzu treffen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pit Am: 12.04.2020 12:44:57 Gelesen: 13325# 36 @  
Lange nichts mehr gepostet, und gerade jetzt auch mal wieder mehr Zeit fürs Hobby. Sind auch immer wieder neue Sachen reingekommen, Sammlung neu sortieren und am umbauen.

Hier ein Auslandsbrief nach Frankreich, 31 Dezember 1857 nach Than(Thann) mit 7/ A.E.D - Affranchie Etranger Destination – französischer Grenzübergangsstempel für frankierte Briefe aus dem Ausland.

P.P. (Port payé ) und P.D.von Frankreich gestempelt zur Bestätigung das das
Porto zum Bestimmungsort bezahlt ist. Baden erhielt 3 Kreuzer und Frankreich 6 Kreuzer. Leitweg Steinen – Lörrach – St.Louis – Mulhouse - Thann


 
Pit Am: 02.08.2023 20:43:40 Gelesen: 3378# 37 @  
Nachnahme Vorphilabrief von 1849 von Steinen nach Veltheim (Schweiz) Kanton Aargau. Vielleicht kann jemand was zu den Gebühren sagen,
Unten Links 21 Kreuzer + 2 ??? = 23 Kreuzer
3 Kreuzer Gebühr für die Nachnahme + 2 Kreuzer Taxe bis Basel ergibt besagte 28 Kreuzer

Die Schweiz hat dann noch 4 Kreuzer berechnet. Habe jetzt keine Infos über die Rayoneinteilung der Schweiz, in welchem Rayon Veltheim liegt.

Und was bedeutet das Kürzel rechts oben ?

Viele Grüße


 
10Parale Am: 04.08.2023 14:16:39 Gelesen: 3260# 38 @  
@ Pit [#37]

Als einer, der "fast" in Steinen geboren wäre (meine Mutter war mit mir schon schwanger, als mein Vater plötzlich eine neue Stelle in Pfullendorf antrat), interessiert mich dieses spezielle Thema besonders. Leider kann ich deine Fragen nicht beantworten, weil ich mich da wirklich nicht auskenne. Ich lese jedoch mit Begeisterung jeden einzelnen Beitrag.

Als Lörracher Bürger halt ich natürlich die Augen offen nach solchen Belegen und freue mich auf weitere Beiträge und hoffentlich auch Erklärungen von den hier auftretenden Experten.

Liebe Grüße

10Parale
 
Pit Am: 18.08.2023 18:17:41 Gelesen: 2972# 39 @  
@ 10Parale [#38]

Hallo 10Parale,

danke für deine schönen Worte. Nachdem meine Eltern in den 1970-er Jahren ihr Haus in Steinen gebaut haben, sind wir von Lörrach umgezogen. Wohne aber seit über 30 Jahren wieder in Lörrach. Aber soweit liegt ja Steinen nicht weg und ich bin immer mal wieder dort.

@ Pit [#37]

Nochmal zu dem Beleg, habe soweit mal alte Verordnungsblätter studiert. Aargau bekam 4 Kr auch wenn ab 1.1. 1849 in der Schweiz ein einheitliches Postgebiet herrschte, blieben anscheinend noch eine zeitlang alte Verträge bestehen. 2 Kr Nachnahmeprovision ergibt 23 Kr. Laut meiner Taxtabelle hätte der Tarif nach Basel nur 2 Kr gekostet. Und das Basel als Transit 2 Kr einbehält, habe ich gar nichts gefunden.

Vielleicht ergibt sich noch einiges sobald die Sommerpause im Verein vorbei ist.

Aber nicht nur dieser Beleg sondern der nächste bereitet mir auch ein bißchen Kopfschmerzen. Müsste Geld gesendet worden sein, Gewichtsangabe 4 Loth mit 4 Gulden 40 Kreuzer. Vor 1867 musste dafür die Fahrpost in Anspruch genommen werden. Wie oben links bestätigt mit "Gegen Schein".

Links steht in rot eine 1. Laut Handbuch hätte die Fahrpost Taxe mindestens 3 Kreuzer gekostet plus eine Zahlungsgebühr. Sind das die 1 Kreuzer. Und wurde vergessen den Restbetrag zu notieren.

Mal sehen ob sich da jemand mit auskennt.


 
bayern klassisch Am: 18.08.2023 19:11:46 Gelesen: 2946# 40 @  
@ Pit [#39]

Hallo Pit,

ein Luxusbrief - sehr schön und sicher nicht häufig.

Es war ein Wertbrief, womit er zur Fahrpost gehörte. Wertbriefe waren stets mit der Wertangabe zu versehen, hier oben links: "Inh(alt) 4 fl(orin) 40 xr" (Kreuzer), also 4 Gulden 40 Kreuzer.

Rechts oben wurde das ermittelte Gewicht mit "4 Lth" = 4 Loth (ein Loth war in Baden das kölnische Loth mit gut 14g) notiert.

Der Terminus "gegen Schein" sagte nur aus, dass man bei diesem Brief, wie bei allen Fahrpostbriefen, einen Postschein ausgestellt bekam von der Aufgabepost, denn er war ja bis zum angegebenen Wert versichert und ohne Schein hätte man keinen Regress anmelden können, wenn der Brief den Postlauf illegal verlassen hätte.

Noch etwas zur Schweiz: Ja, ab 1849 war theoretisch alles anders, aber es galten immer noch die Alt-Postverträge weiter mit verschiedensten Postverwaltungen (Österreich, Baden, Bayern, Württemberg, Thurn und Taxis, um einige zu nennen). Erst die danach geschlossenen Postverträge waren tatsächliche Schweizer Postverträge und die Kantonsposten waren Historie.

Für den deutschen Bereich galten die alten Verträge noch bis Juli 1852 (Württemberg), 14.10.1852 (Baden, Bayern, Thurn und Taxis) und 31.10.1852 (Österreich). Eine Einschränkung gibt es aber noch (nicht dass jemand noch glaubt, Altdeutschland und die Schweiz wären einfach zu sammelnde Postgebiete): Hinbriefe wurden anders taxiert als Herbriefe, sprich die Gebühren waren nicht gleich, egal in welche Richtung die Briefe geschickt wurden. Aber das nur am Rande - darüber könnte man locker 20 Seiten A4 schreiben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Pit Am: 22.08.2023 19:26:39 Gelesen: 2821# 41 @  
Hallo Ralph,

danke für deine Anmerkungen. Vielleicht kannst du zum nächsten auch was dazu sagen. Ist jetzt zwar kein Beleg in diesem Sinne aber für eine Heimatsammlung unentbehrlich.

Erstens sieht man Stempel die auf einem normalen Beleg so nicht vorkommen, und dann stellt sich natürlich die Frage wieso brauchte der Müller aus Zell einen Legitimationschein?

Er befuhr doch nur badisches Gebiet. Und mit einem Zoll Kontrollstempel von Steinen abgeschlagen. Und wieso in Steinen, da er doch aus Zell kam. Oder hat er die Ware erst in Steinen beladen?

Unruhen oder sonstiges fanden zu der Zeit keine statt, und fremdes Gebiet (Schweiz, Frankreich) wurde ja nicht berührt.

Für mich ein wunderschönes Stück.

Hier was ich entziffern konnte:

Vom 18.08.1843
Der Müller aus Zell führt von hier nach Krotzingen auf einem Wagen mit Pferden bespannt fünfzehn Ze???

Der Wagenführer nimmt den Weg über die Orte Schliengen. Dieser Schein ist nur ein Tag gültig.


 
bayern klassisch Am: 22.08.2023 19:32:10 Gelesen: 2818# 42 @  
@ Pit [#41]

Hallo Pit,

ich kann leider die Warenart auch nicht lesen - 15 Pfund (oder Centner?) wurden transportiert. 15 Pfund wäre eher wenig ... 15 Centner eher viel.

Es gab damals Einfuhr-, Ausfuhr- und Durchfuhrzölle - vlt. spielt eine Abgabenart bei der Versendung eine Rolle?

Ein Luxus-Beleg auf alle Fälle und, wenn man ihn erst komplett lesen kann, sicher hochinteressant.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Cantus Am: 05.09.2023 04:01:40 Gelesen: 2572# 43 @  
@ Pit [#41]

Hallo Pit,

mit so alten Briefen kann ich nicht dienen, denn das ist ja nicht gerade meine Wohngegend, aber nach einiger Suche habe ich immerhin einen Brief gefunden, der hier ins Thema passt.

Ein Feldpostbrief, gelaufen am 10.9.1940 von Weitenau über Steinen nach Prag an den Soldaten Baier. Der Brief trägt rückseitig nur den Absender, irgendwelche Stempel sind da nicht abgeschlagen.





Viele Grüße
Ingo
 
Pit Am: 06.09.2023 18:31:22 Gelesen: 2478# 44 @  
@ Cantus [#43]

Hallo Ingo,

sehr schöner Beleg, sogenannter Landpoststempel. Gab es von Steinen von seinen Nebenorten einige (5 Nebenorte).

Und ein noch frühes Datum, wenn ich es richtig lese 1940, daher weil vorher in der Klammer statt Kr = Kreis ein A = Amt stand.

Sobald ich Zeit habe kann ich mal einige einstellen. Gerade viel zu tun, und dann kommt auch bald der ersehnte Urlaub.

Suche auch da immer Früh- und Spätdaten der Stempel von Steinen. Da gab es einige Überschneidungen von verschiedenen Stempel, Deutsches Reich, Französische Zone, BRD.

Viele Grüße
Peter
 
Richard Am: 08.09.2023 15:57:59 Gelesen: 2349# 45 @  
@ Pit [#44]

Hallo Peter,

besser wäre es, wenn Du die Landpoststempel unter "Landpoststempel" einstellst, und natürlich auch in der Stempel Datenbank.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=217
 
Cantus Am: 10.09.2023 01:44:54 Gelesen: 2216# 46 @  
@ Pit [#44]

Hallo Peter,

ich habe ein paar Belege aus Württemberg angefordert. Bleibt zu hoffen, dass da etwas dabei ist, was zum Raum Steinen passt.

Ansonsten möchte ich mich noch Richards Wunsch anschließen, dass du die Landpoststempel in die Stempeldatenbank hochlädst, denn sie soll ja das Nachschlagewerk für alle sein, die sich irgendwie mit Poststempeln beschäftigen.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 11.11.2023 21:12:51 Gelesen: 936# 47 @  
@ Pit [#1]

Bist du eigentlich in einem Verein?

Heute fand ich auf einer Börse diese Ansichtskarte (Postkarte) mit einem schönen Stempel von Steinen auf einer 10 Pfennig Germania REICHSPOST (ich wage zu behaupten sogar einer 56 c) Marke und einem Ankunftsstempel von Basel. Taggleicher Postlauf am 02. Juni 1901.

Die Ansicht zeigt Szenen von Gruppen vom Hebelfestspiel in Kandern (nicht weit weg von Steinen!). Johann Peter Hebel ist ja jedem Markgräfler ein Begriff (Dichter, Schriftsteller, Lehrer etc.). Mit dem Begriff "Marktweiber" kommt man heute ja nicht mehr durch, sondern bekommt gehörig Ärger mit der Damenwelt, aber damals war es wohl eine umgängliche Berufsbezeichnung.

Liebe Grüße aus Lörrach

10Parale


 

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