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Thema: (?) (49) Schweiz Nachportomarken und Nachportotarife seit 1878
Das Thema hat 64 Beiträge:
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mohler Am: 16.05.2019 13:19:18 Gelesen: 26168# 40 @  
@ DERMZ [#39]

Es ist nicht zu sagen, wo/wer die 30-Rappen Marke angeklebt ist; wahrscheinlich nicht Zürich und deshalb "Ungültig" gestempelt und aus die Buchführung gezogen.

Dieses sieht man auch bei "Annahme verweigert".

Die interessante Frage ist den Tagesstempel auf 50 Rappen Marke. Die Taxierung ist zweimal die fehlende Porto.

MfG
Arne
 
mohler Am: 16.05.2019 13:30:38 Gelesen: 26165# 41 @  
In "Zack Sonderdruck: Die Posttaxen der Schweiz ab 1875 Band 2 Ausland" ist auf Seite 107 3 verschiedene Formeln angezeigt.

Formel 1: 1.7.1875 – 31.3.1879

Formel 2: 1.4.1879 – 31.12.1975

Formel 3: 1.7.1875 – 31.12.1975

Die genannten Datierungen für Formel 2 und 3 können ja nicht wahr sein. Hat jemand eine Berichtigung dazu?

MfG
Arne
 
SH-Sammler Am: 16.05.2019 18:33:11 Gelesen: 26133# 42 @  
@ württemberger [#27], [#35]

Hallo Württemberger,

ich lese gerade das Thema “Schweiz Nachportomarken ab 1878” und bin auf Deinen Beitrag [#27], die Postkarte der Gebrüder Dietsche, Maschinenfabrik in Koblenz (Aargau) gestossen. Auch habe ich die Teil-Antwort auf Deine Frage im Beitrag [#35] gelesen, mit dem Hinweis, dass (damals) noch nicht alle Daten zur Lochung der Marke bekannt waren.

Im Werk “CH Perfins” von M. Bär mit Ausgabe 1998 finde ich den Eintrag, welcher Dir alle Fragen nachträglich noch erklärt. Ich hoffe, es ist nicht zu spät, diese Karte nochmals hervorzunehmen und zu studieren.



Folgendes ist im Katalog zu den diversen Zahlen erläutert:

Klein h bedeutet: Horizontale Lochung
Zahl 7 ½: Höhe der Lochung in mm
Zahl 34: Anzahl Löcher in “G.D.”
Verwendungszeit, jetzt auch registriert ab 1907.
Zahl 7: Bewertung auf Einzelmarke, Stand 1998
Zahl 18: Bewertung auf Brief Stand 1998

Im Weiteren kann noch folgendes festgestellt werden:

Gelocht wurden die Marken bei Dietsche. Er konnte also auch Marken (gleichen Formates) vom Deutschen Reich in sein Gerät einlegen und lochen.

Warum er die Karte jedoch in Waldshut aufgab, kann höchstens dadurch erklärt werden, dass die verklebten 5 Pfennige damals weniger wert waren als 5 Rappen, der korrekten Frankatur bei Aufgabe einer Postkarte in der Schweiz.

Ja, da ist doch noch der T – Stempel drauf. Die deutsche Post hat jedoch vergessen, den fehlenden Betrag auf die Karte zu schreiben. Aus diesem Grund hat die Schweizer Post auch nichts eingezogen und nachträglich mit Deutschland verrechnet. Falls korrekt frankiert worden wäre, hätte die Schweiz auch nichts nichts erhalten, der Betrag wäre im deutschen Reich geblieben. So haben sie sich die Verrechnung mit der deutschen Post erspart.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 17.05.2019 07:47:06 Gelesen: 26110# 43 @  
@ DERMZ [#39]
@ mohler [#41]

Hallo Olaf, hallo Arne,

Eure Fragen haben mich angeregt, die Berechnung des Nachportos nachzuvollziehen.
Warum wurden zu erst 30 Rappen nachgefordert, nach Erkennen einer Fehlberechnung dann 50 Rappen?

So habe ich die Berechnung nachgestellt, auch unter Zuhilfenahme des Büchleins “Zack” (mit Formel 2).

Hier der Rechnungsweg:

Doppeltes fehlendes Porto (2 mal 25) multipliziert mit dem AUSLAND-BRIEFporto des Empfängerlandes (Schweiz, 50 Rappen) ergibt die Zahl 2500.

Diese Zahl wird jetzt dividiert durch das normale Auslandporto des Absenderlandes Italien. Welches Auslandporto kommt nun zum tragen? Das italenische Briefporto oder das italienische Kartenporto ins Ausland?

Rechnung A: 2500 dividiert durch das ausl. BRIEFporto (90 Lire) resultiert im Betrag 27.778, gerundet zu 30 Rappen. Das war anscheinend falsch. Es war kein unterfrankierter Brief, sondern eine unterfrankierte Karte! Obwohl gemäss Formel das ausl. BRIEFporto genommen werden müsste, hat der Postler wahrscheinlich die Rechnung gemacht und festgestellt, dass er mit dem ausl. Kartenporto mehr herausholen kann.

Rechnung B: 2500 dividiert durch das ausl. KARTENporto (55 Lire) resultiert im Betrag 45.4545, gerundet zu 50 Rappen.

Die Frage, warum der Postler keine 20-er dazugeklebt hat, wird wahrscheinlich niemand beantworten können.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
wuerttemberger Am: 18.05.2019 07:50:17 Gelesen: 26051# 44 @  
@ SH-Sammler [#42]

Vielen Dank für die Daten der Firmenlochung.

Bei der Verrechnung des Nachportos liegst Du aber falsch. Das fehlende Porto ist tatsächlich nicht angeschrieben und eigentlich hätte die Karte dem Absender zurückgegeben werden müssen zur korrekten Frankierung. Das ist unterblieben. Die Schweizer kannten das Nachporto natürlich ganz genau und hätten das aus dem Handgelenk taxieren können. Das unterblieb auch, obwohl sie das Nachporto einstreichen konnten. Da wurde nichts mit der deutschen Seite verrechnet.

Gruß

wuerttemberger
 
SH-Sammler Am: 18.05.2019 09:30:06 Gelesen: 26028# 45 @  
@ mohler [#41]

Hallo Arne,

ich habe Deine Frage aus Beitrag [#41] nochmals gelesen und sehe, dass Du an den Daten der 3 unterschiedlichen Berechnungsformeln zweifelst.

In "Zack Sonderdruck: Die Posttaxen der Schweiz ab 1875 Band 2 Ausland" ist auf Seite 107 3 verschiedene Formeln angezeigt.
Formel 1: 1.7.1875 – 31.3.1879
Formel 2: 1.4.1879 – 31.12.1975
Formel 3: 1.7.1875 – 31.12.1975
Die genannten Datierungen für Formel 2 und 3 können ja nicht wahr sein. Hat jemand eine Berichtigung dazu?


Die aufgeführten Daten sollten korrekt sein, jedoch ist die Art der Nachporto – Berechnung anders.

[IMG]https://www.philaseiten.de/up/15986213/6/3/f8cä719_h.jpeg[/IMG]

Bei genauem Lesen des Kommentars zur Formel 3 steht geschrieben, dass diese Taxierungsart “für Nachsendungen” angewendet wurde.

Die Briefaufgabe in der Schweiz mit anschliessender Nachsendung an einen anderen Ort in der Schweiz war möglich, wenn ein Brief frankiert war für den Nahverkehr bis 10km, die Nachsendung jedoch in den Bereich des Fernverkehrs erfolgen musste. Da war das ursprüngliche Porto korrekt. Also wurde das Nachporto in den Bereich Fernverkehr ohne “Bestrafung” erhoben.

Bei Briefen aus dem Ausland wurde anscheinend gleich verfahren. Leider habe ich aber keinen Beleg zum zeigen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ein Brief aus dem Grenzbereich (RL-Bereich, mit reduzierter Taxe) bei einer Nachsendung aus dem Grenzbereich hinaus mit der einfachen, fehlenden Taxe belegt wurde.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
mohler Am: 19.05.2019 12:08:45 Gelesen: 25986# 46 @  
@ SH-Sammler [#45]

Hallo Hanspeter,

danke schön für Deine Antwort meiner Frage. Ich habe mir nicht angeheftet, dass Formel 3 ja eine Sonderfalle gilt.

Ich habe Zumstein Spezialkatalog 24. Auflage. Im Abschnitt 15 - Portomarken - ist eine Tabelle der Nachportotarife, aber sie haben ein "Loch" zwischen 1.1.1899 und 1.1.1922.

Darf Ich fragen, ob Du eine neuer Ausgabe besitzt, wo dieser Loch nicht erscheint?

Ich habe nämlich 3 Belege aus den Jahren 1900 – 1905 gekauft.

Viele Grüsse
Arne
 
SH-Sammler Am: 19.05.2019 13:37:19 Gelesen: 25979# 47 @  
@ mohler [#46]

Hallo Arne,

auch in der 25. Ausgabe ist dieses Loch. Es scheint niemanden zu interessieren.
In dieser Tabelle sind zwar nicht die Portotarife, sondern die Berechnungsarten zur Erhebung des Nachporto, vor allem der Modus zum Aufrunden auf den vollen Rappen resp. die nächste 5-Rappen Stufe.

Ich stelle nochmals die Ausführungen vom ZACK ein. Dort ist es in der Formel 2 genau beschrieben: Ab 1879 bis 1975 doppeltes fehlendes Porto, umgerechnet in die Landeswährung. Und zwar basierend auf dem Tarif des schweiz. Ausland-Briefporto.



Ich hoffe, dass diese Aufstellung weiterhilft.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
mohler Am: 19.05.2019 14:14:15 Gelesen: 25973# 48 @  
Hallo,

eine interessante Karte, die aus Italien nach Schweiz gegangen ist, ist nur mit 10 Rp Nachporto gesetzt. Datum 26.12.1905.

Warum nicht 15 Rp?

Gab es Sondertarife für Karte, die mit weniger als 5 Wörter beschrieben war?

Die Annahme wurde verweigert, und die Portomarke ist mit deshalb mit "Ungültig" gestempelt. Weiter ist die handgeschriebene "Refuse" zugefügt, aber keine Absenderanschrift ist zu sehen.

Viele Grüsse
Arne


 
briefmarkenwirbler24 Am: 29.05.2019 19:12:23 Gelesen: 25829# 49 @  
Hallo zusammen,

heute zeige ich euch einen in der Form recht seltenen Beleg, der für den Laien vielleicht erst mal etwas unscheinbar aussieht.

Aufgegeben wurde der Portobrief am 06.10.1881 in Saignelegier und wurde adressiert nach Le Roselet. Die Entfernung per Luftlinie beider Orte zueinander liegt bei etwas mehr als 3 km, also handelt es sich hier um einen Brief im Ortsverkehr. Laut Tarifperiode vom 01.09.1876 bis zum 31.10.1881 mussten frankierte Briefe im Lokalrayon bis 15 g mit 5 Rappen freigemacht werden. Unfrankierte Briefe kosteten das Doppelte, also 10 Rappen, die vom Postler in "schwarz" notiert und in Form von 2x5 Rappen (Mi.Nr. 4) Nachportomarken verklebt wurden.

Unfrankierte Briefe aus diesem Zeitraum zu finden, stellt schon an sich eine echte Herausforderung dar, hinzu kommt noch die Tatsache, dass es sich hier um einen Lokalrayon-Beleg handelt, was nochmal etwas seltener ist, da man 3 km auch gut zu Fuß zurücklegen konnte.

Ich zitiere aus dem Buch "Über die Frankaturen der Sitzenden Helvetia gezähnt":

"Die Gebühren für unfrankierte Briefe bedürfen einer Erläuterung: sowohl vor als auch nach Inkrafttreten des Posttaxengesetzes von 1862 war dem Postbenützer die <<Freimachung>> oder Frankierung von Briefen anheim gestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass mit dem neuen Gesetz unfrankierte Sendungen mit einer Ausnahme erstmals höher belastet wurden. Der Zweck dieser Massnahme lag in der reibungslosen Zustellung. Den offenkundigen Erfolg bezeugt die Tatsache, dass der Anteil der frankierten Inlandssendungen, der 1862 kaum die Hälfte ausmachte, im Jahr 1870 auf rund 80% und sieben Jahre später [1877] gar auf über 95% anstieg"

Alleine diese Zahlen belegen schon, dass ein unfrankierter Brief aus dem Jahr 1881 vielleicht 2% aller Postsendungen (die Tatsache, dass es sich um einen Lokalrayonbrief handelt mal ganz außen vor gelassen) ausmachte, wenn man den Gedanken jetzt noch weiter spinnt, wie viele von diesen Belegen noch erhalten sind, erhält man eine ungefähre Vorstellung von der Seltenheit.

Hinzu kommt, dass die erste Ausgabe der Portomarken unter Sammlern sehr beliebt ist, weswegen dieses waagerechte Paar der 5 Rappen den Brief zusätzlich etwas aufhübscht.

Der Inhalt ist eine Rechnung in Höhe von 18.90 Franken, die vom Empfänger beglichen werden mussten. Der Erhalt der Gebühr wurde am 29.10. quittiert.

Liebe Grüße,

Kevin


 
Cantus Am: 11.12.2019 03:33:51 Gelesen: 24274# 50 @  
@ SH-Sammler [#38]

Hallo Hans-Peter,

du bist mit deiner Karte im falschen Thema gelandet, denn hier geht es nicht um Postgeschichte in Form von Nachporto, sondern um private Zudrucke auf amtlichen Ganzsachenpostkarten. Ich denke, dieses Thema wäre der richtige Ort zum Zeigen, aber auch, um eine fachkundige Antwort zu bekommen:

Schweiz Nachportomarken und Nachportotarife seit 1878 (https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=5962&CP=0&F=1#newmsg)

Viele Grüße
Ingo

[Redaktionell in das von Ingo genannte Thema verschoben]
 
10Parale Am: 25.05.2020 17:18:35 Gelesen: 22668# 51 @  
@ Cantus [#50]

Diese Ansichtskarte mit dem Dampfboot "Wittelsbach" lief am 11.Juli 1903 von Lindau nach Bruggen in der Schweiz. 5 bayerische Pfennig waren der Schweizer Post effektiv zu wenig und deshalb wurde die Postkarte noch mit einem waagrechten Paar der 5 Pfennig nachtaxiert. Eine blaue Taxierung unterstreicht den Willen des Handelnden.

Mir fällt als Laie nur auf, dass die Fünfen im Kreis der Marke unterschiedlich platziert wirken, was den Spezialisten auf den Plan ruft.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 16.06.2020 15:00:12 Gelesen: 22485# 52 @  
Dieser Beleg dürfte unter Umständen auch für Inflationssammler Deutsches Reich von Interesse sein.

Die Ansichtskarte lief in einer der vielen Portoperioden am 5. September 1922 von Althausen (Kreis Ravensburg) in die Schweiz. Mit 3 Mark war sie wohl zu niedrig entwertet worden und wurde in Winterthur mit 25 Rappen nachfrankiert.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 20.06.2020 22:21:24 Gelesen: 22441# 53 @  
@ 10Parale [#52]

Diese Ansichtskarte aus CANNERO (am Lago Maggiore) wurde am 17.10.23 mit einem waagrechten Paar der Freimarke Viktor Emanuel III. (Michel Nr. 130), also mit insgesamt 30 Centesimi freigemacht. Dies war für die Beförderung nach Locarno in die Schweiz wohl zu wenig und dort wurde die Marke am 18.10.23 (Stempeldatum lautet 21!) mit 25 Rappen nachtaxiert.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 28.06.2020 15:53:32 Gelesen: 22372# 54 @  
Ich mache einmal weiter mit Belegen, die aus Italien stammen und in der Schweiz nachfrankiert wurden.

Diese Ansichtskarte wurde in Neapel am 12.XII.1918 nach Zofingen versandt. Mit 5 C war sie zu niedrig frankiert und wurde dort mit 10 Rappen nachfrankiert.

2 interessante Zensurstempel und ein roter Abschlag MILANO POSTA ESTERA (Auslandspostamt) runden das Ganze ab. Schöne Ansicht einer Statione Funicolare.

Liebe Grüße

10Parrale


 
BeNeLuxFux Am: 14.09.2020 15:18:14 Gelesen: 21398# 55 @  
Eine Karte aus Yverdon in der Schweiz nach Ludwigsburg vom 30.01.1902. Der Absender hat hier den Vermerk Soldaten-Karte aufgeschrieben.

Gehe ich Recht in der Annahme, dass Soldatenpost aber nicht ins Ausland verschickt werden durfte und deshalb der doppelte Tarif des normalen Postkartenportos vermerkt wurde und zu zahlen waren?

Grüße, Stefan


 
SH-Sammler Am: 03.10.2020 16:14:31 Gelesen: 21124# 56 @  
@ BeNeLuxFux [#55]

Hallo Stefan,

hier ein Ausschnitt der Bestimmungen zur Nachtaxierung Deiner Postkarte. Der Hinweis “Soldatenkarte” berechtigt keinen taxfreien Versand ins Ausland.

Die Karte wurde zum doppelten Postkarten-Auslandtarif taxiert. Der normale Auslandtarif war damals 10 Rappen weltweit.

Nachstehend ein Scan der Bestimmungen.



Gruss
SH-Sammler
Hanspeter
 
Schaffhauser Am: 03.10.2020 17:58:53 Gelesen: 21107# 57 @  
Hallo zusammen,

10 Rp. Portomarke auf unfrankiertem Lokal-Brief aus Schaffhausen von 1880.

Grüsse
Schaffhauser


 
Baber Am: 03.10.2020 20:09:05 Gelesen: 21091# 58 @  
Nachporto auf einem Orts-Einschreibebrief von 1955

Briefporto 10 Rappen, Einschreibegebühr 20 Rappen, Portogerecht frankiert mit 30 Rappen.



Da der Brief nach Wangen an der Aare weitersendet wurde, war es kein Ortsbrief mehr, daher 10 Rappen Nachgebühr.

Gruß
Bernd
 
GSFreak Am: 04.10.2020 21:31:25 Gelesen: 21040# 59 @  
Hier ein Brief (leider stark lädiert) von Karlsruhe am 12.06.1905 nach Genf in der Schweiz. Dort Ankunftstempel rückseitig vom 13.06.1905.

Mit 10 Pf. unzureichend frankiert. Daher 25 Rappen Nachgebühr. Verklebt sind die Portomarken Mi.-Nr. 17 und 19, entwertet mit dem gleichen Stempel wie auf der Rückseite.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 22.12.2020 10:24:26 Gelesen: 19997# 60 @  
Auf dieser Ansichtskarte, derzeit bei Ebay angeboten, waren sicherlich mal Schweizer Portomarken verklebt. Die wurden leider abgelöst und dann später durch drei Deutsches Reich-Marken "ersetzt". Die Außenkreise der Stempel passen nur auf den ersten schnellen Blick. Das Ganze ist so stümperhaft gemacht, dass es schon wehtut. Aber die Karte ist ja als Ansichtskarte angeboten (12,95 €).



eBay 373395707772

Beste Grüße
Ulrich
 
volkimal Am: 02.04.2021 10:04:36 Gelesen: 18406# 61 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief aus Luxemburg in die Schweiz vom 23.7.1976 gibt mir noch einige Rätsel auf:



Dank Lars Böttger konnte ich den Luxemburger Taxstempel klären.

Im Zähler steht der einfache Portofehlbetrag (hier Auslandsbrief Schweiz: 6 Franc – 5 Franc = 1 Franc).
Im Nenner steht das Porto für einen internationalen Auslandsbrief (UPU-Tarif = 12 Franc).

Im Empfängerland (hier also der Schweiz) wurde der Bruch mit der Gebühr eines Auslandsbriefes (UPU Tarif) multipliziert. Das Ergebnis wurde evtl. noch gerundet und es konnte noch eine fixe Erhebungsgebühr hinzugefügt werden.

In der Schweiz kostete ein Auslandsbrief 90 Rappen. Unter Berücksichtigung des Stempels 1/12 müsste man also 1/12*90 = 7,5 Rappen Nachgebühr zahlen. Die Rundungsregelung der Schweiz und eine evtl. vorhandene fixe Gebühr kenne ich leider nicht. Ob man so auf eine Gebühr von 60 Rappen kommt, weiß ich nicht.

Es ist gut möglich, dass der Brief noch spannender ist. Vermutlich ist es eine Kombination aus Nachgebühr und Postlagergebühr. Herr Topp, der Empfänger des Briefes hatte sich auf die Postlagergebühren spezialisiert und zahlreiche Belege dazu verschickt.

Daher zwei Fragen:

1) Wer kann die Nachgebühr erklären?
2) Gab es 1976 in der Schweiz eine Postlagergebühr und wie hoch war diese?

Viele Grüße
Volkmar
 
SH-Sammler Am: 07.04.2021 03:57:03 Gelesen: 18299# 62 @  
@ volkimal [#61]

Hallo Volkmar,

Deine erste Frage kann ich beantworten

Die errechnete Nachgebühr (hier 7,5 Rappen) wurde auf den nächsten 5-er aufgerundet. Die Minimalbetrag war in jedem Fall 10 Rappen. Dazu kam noch die Bearbeitungsgebühr von 50 Rappen. Total wie nachgefordert 60 Rappen.

Ob 1976 eine Gebühr für "Postlagernd" erhoben wurde, kann ich nicht sagen. Vielleicht weiss ein anderer Mitleser mehr.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
volkimal Am: 19.04.2021 11:45:28 Gelesen: 17921# 63 @  
@ SH-Sammler [#62]

Hallo Hanspeter,

irgendwie habe ich deinen Beitrag übersehen. Vielen Dank für die Erklärungen. Wenn die Nachgebühr 60 Rappen betrug ist wahrscheinlich keine Postlagergebühr erhoben worden.

Inzwischen habe ich einen Zettel von Herrn Topp wiedergefunden [1]. Zumindest Mitte 1990 gab es in der Schweiz keine Postlagergebühren. Wie es 1976 war kann ich nicht sagen. Ich habe den Brief aus Luxemburg seinerzeit aus einer Rundsendung entnommen und notiert, dass es um die Postlagergebühr ging. Ich kann natürlich auch einen Fehler gemacht haben oder in der Rundsendung war etwas falsches angegeben.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=263426
 
10Parale Am: 13.11.2023 18:07:29 Gelesen: 1370# 64 @  
Hier 2 Ganzsachen Postkarten, einmal aus Breslau, einmal aus Frankfurt, beide ohne Zusatzfrankatur und deshalb in Stans (Schweiz) mit Nachporto belegt.

Liebe Grüße

10Parale



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich: Ganzsachen Postkarten"]
 

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