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Thema: DDR Portobestimmung von Belegen
Das Thema hat 60 Beiträge:
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Hornblower Am: 28.05.2018 17:23:03 Gelesen: 21321# 36 @  
Hallo Peter,

auf der Rückseite ist nur der Ankunftsstempel von Schkopau. Ich glaube auch, das man hier alle Fünfe gerade lassen muss. Ich wollte nur ausschließen, dass es vielleicht eine Besonderheit gegeben hat, die man mit 5 Pfennigen bezahlen konnte (Eilzustellung durch den Postamtsvorsteher mit weißen Handschuhen vor 10 Uhr morgens oder so etwas ähnliches). Die meisten dieser Belege sind schauerlich überfrankiert, aber so waren nun mal damals die Sammelgewohnheiten.

Besten Dank für die Hilfe.

Gruß
Michael
 
philapit Am: 18.06.2018 12:37:07 Gelesen: 21020# 37 @  
DDR Ulbricht Brief mit Extras von 1990

Hallo Spezis!

In einer Wühlkiste ist mir dieser Brief in die Hände gefallen.



1. Mi. 937XyII OR III im Paar
2. fehlerhafter Stempel von Mühlhausen-Datum 4.10. 0-wahrscheinlich 90
3. wenn 04.10.90 sind die Ulbrichtmarken am 2.10. ungültig geworden.
4. Der Brief ist in der 2. Gewichtsstufe portogerecht
5. Warum nicht mit Nachporto belegt.
6. Versender der Mühlhausener Briefmarkenhändler Rudolf Siegel.

Interessanter Brief, der einige Fragen stellt.

Mit freundlichem Gruß
Philapit
 
Göttinger Am: 19.06.2018 16:06:25 Gelesen: 20972# 38 @  
Hallo,

der 3.10.90 war Feiertag, könnte es also sein, dass der Brief sehr spät am 2.10. eingeworfen wurde und die erste Morgenleerung am 4.10. damit noch als "gültig" erklärt wurde?

Gruß Göttinger
 
philapit Am: 19.06.2018 16:52:14 Gelesen: 20961# 39 @  
Danke das ist die Lösung für portogerecht.

Mit freundlichem Gruss
philapit
 
becker04 Am: 15.06.2019 11:05:42 Gelesen: 18335# 40 @  
Hallo zusammen,

habe hier einen Brief aus Dresden A24 nach Wadern vom 10.2.1948, Einschreiben und Eilboten. Frankatur nach meiner Meinung 30 Pfg. zuviel.



Viele Grüße
Klaus
 
volkimal Am: 15.06.2019 11:59:52 Gelesen: 18323# 41 @  
@ becker04 [#40]

Hallo Klaus,

wie kommst Du darauf, dass es 30 Pfg. zuviel Porto sind?

Laut Michel-Postgebührenhandbuch galten 1948 folgende Tarife:

Brief Inland: 24/48/80/120 Pfg. (je nach Gewicht)
Brief Ausland: 50/70/90/110... Pfg.
Zuschlag für Eilzustellung:
Inland: 80 Pfg.
Ausland: 100 Pfg.

Für Briefe von der DDR ins Saarland galt eigentlich der Inlandstarif - siehe Beitrag [#12]. Ich kann nicht sagen, wie schwer der Brief war und ob Inlands- oder Auslandsporto aufgeklebt wurde. Daher lässt sich das richtige Porto nach meiner Meinung nicht mehr bestimmen.

Viele Grüße
Volkmar
 
alemannia Am: 15.06.2019 12:19:38 Gelesen: 18320# 42 @  
Hallo zusammen,

im Februar 1948 gab es noch keine DDR, Dresden lag in der SBZ, somit Inland.

Die einheitlich Währung war noch die Reichsmark in allen Zonen und in Berlin.

Das Saarland war erst ab 1.10.48 Ausland.

Somit lief der Brief im Inland.

Einschreiben: 60 Pfennig

Eilzustellung: 80 Pfennig

Fernbrief Inland: 24 Pfennig bis 20 g und 48 Pfennig bis 250 g

Gruß

Guntram
 
volkimal Am: 15.06.2019 12:57:07 Gelesen: 18310# 43 @  
@ alemannia [#42]

Hallo Guntram,

du hast recht, da habe ich das Datum irgendwie falsch gelesen. Deiner Aussage "Das Saarland war erst ab 1.10.48 Ausland." muss ich aber widersprechen.

Hier die Amtsblatt-Verfügung der Postverwaltung der DDR aus dem Jahr 1949:



Von der DDR aus genügten für die Post ins Saarland immer die Inlandstarife. Die Post wurde allerdings häufig im Westen oder im Saarland mit Nachporto belegt. Daher empfahl die DDR den Postkunden später Sendungen ins Saarland doch nach Auslandstarif freizumachen um den Empfängern die Nachgebühr zu ersparen [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] Bei der ArGe Deutsche Notmaßnahmen kann man in den Rundbriefen 84 bzw. 86 einiges dazu nachlesen. Ich kann diese Rundbriefe nur empfehlen.
 
alemannia Am: 15.06.2019 16:07:02 Gelesen: 18299# 44 @  
Hallo Volkmar,

das stimmt natürlich.

Da hätte ich konkreter formulieren müssen, z.B. "Das Saarland war bei Aufgabe in der Bizone, West-Berlin und BRD ab 1.10.48 Ausland".

Im Februar 1948 spielte das dann allerdings, unabhängig vom Aufgabeort, keine Rolle.

Gruß
Guntram
 
becker04 Am: 16.06.2019 21:58:53 Gelesen: 18228# 45 @  
Auch dieser Beleg stammt nicht aus der DDR sondern der SBZ und war zum Thema "Post aus oder ins Saarland" eingestellt worden.

Gruß Klaus
 
Richard Am: 19.06.2019 09:50:12 Gelesen: 18190# 46 @  
@ becker04 [#45]

Hallo Klaus,

wenn Du Fragen zur Portobestimmung von aus der DDR abgesandten Belegen hast, solltest Du die Fragen im Thema "DDR Portobestimmung von Belegen" einstellen, um eine Antwort zu erhalten.

Du kannst aber gerne den Saarland Beleg im Saarland Thema zusätzlich einstellen OHNE die Portofrage.

Freue Dich doch darüber dass Du vier Antworten erhalten hast. Ob diese im Saarland Thema gekommen wären, ist fraglich, da es ja um die Portosätze der DDR ging.

Schöne Grüsse, Richard
 
Detlev0405 Am: 19.06.2019 14:33:23 Gelesen: 18158# 47 @  
@ Göttinger [#38]

Hallo Göttinger,

was den Feiertag betrifft kann ich Deiner Argumentation folgen. Der 03.10. war ein Mittwoch, der 04.10. (Donnerstag) wieder ein voller Arbeitstag. Schaue ich mir aber die ausgewiesene Uhrzeit an, habe ich leise Zweifel. Mühlhausen ist mit etwa 36.000 Einwohnern schon so groß, das ich vermute, der Postbetrieb ging schon um 8 Uhr morgens los. Eine ausgewiesene Zeit von 14 Uhr im Stempel lässt mich an der Theorie der ersten Leerung am Morgen zweifeln.

Gruß
Detlev
 
DERMZ Am: 19.06.2019 15:21:20 Gelesen: 18149# 48 @  
@ Detlev0405 [#47]

Hallo,

wenn ich mich mal als Ahnungsloser einmischen darf, so gebe ich zu bedenken, dass je nachdem wo der Briefkasten stand, dieser wahrscheinlich nur einmal am Tag geleert wurde - nur so ein Gedanke wegen der Uhrzeit.

Beste Grüsse Olaf
 
Detlev0405 Am: 20.06.2019 08:01:48 Gelesen: 18110# 49 @  
@ DERMZ [#48]

Hallo Olaf,

im Prinzip gebe ich Dir Recht - was die heutige Zeit betrifft. Ich komme aus einer vergleichsweise gleich großen Stadt (Eisenhüttenstadt) und erinnere mich sehr gut, das dort an den Briefkästen zwischen 2-4 Leerungszeiten eingestellt waren an Wochentagen. Letztendlich bleibt es Spekulation (es sei denn man fragt beim PA nach), also nehmen wir an er ist rechtens so befördert worden als Nachzügler.

Beste Grüße Detlev
 
Bernhard64 Am: 10.04.2020 13:06:32 Gelesen: 16123# 50 @  
Hallo!

Ich bin neu im Forum. In Corona-Zeiten ist mein altes Hobby wieder erwacht.

Ich habe diesen Beleg in meiner Sammlung gefunden. Ist dieses mit einer Nachsendefrankatur DDR-BRD - einfach Eilsende-Porto drauf - so korrekt?


 
Frankenjogger Am: 10.04.2020 15:24:44 Gelesen: 16097# 51 @  
Hallo Bernhard,

erst mal herzlich Willkommen hier im Forum, und schön, dass du dein altes Hobby wieder entdeckt hast. Du wirst selbst feststellen, dass man mit der Philatelie, auch zu Coronazeiten, kaum Langeweile bekommt. Das erst einmal vorneweg.

Nun aber zu deinem Beleg. Der ist doch etwas interessanter, als man es im ersten Anschein vermuten möchte.

Ursprünglich handelte es sich um eine Postkarte von Tübingen nach Potsdam, die 10 Pf Porto kostete und mit der Ganzsache 10 Pf Heuss bezahlt war. In Potsdam hatte der/die Empfänger/in wohl keinen Aufenthalt mehr und die Karte wurde an die scheinbar neue Adresse nachgesandt. Das war ein Vorgang, der nach Postordnung (1929) soweit korrekt war.

Nun kommt aber die Eilzustellung ins Spiel, die ja ursprünglich vom Erst-Absender nicht gewünscht war, zumindest ist diese nicht mit Briefmarken der Bundesrepublik frankiert. Also musste diese von demjenigen initiiert gewesen sein, der auch die neue Adresse von H. Hassenstein kannte. Nur, eine Postkarte in der DDR kostete zu dem Zeitpunkt noch 12 Pf und die Eilzustellung 80 Pf.

D.h. in Potsdam wurde die Karte nicht angenommen und dann mit Eilzustellung wieder aufgegeben, sondern man teilte dem Postbeamten die neue Adresse mit und den Wunsch, dass diese doch per Eilzustellung nachgesandt werden sollte und bezahlte ihm 80 Pf Eilbotengebühr. Die hat er dann wohl im Postamt verklebt und verrechnet und die Karte dann auf die (schnelle) Reise nach Bremen geschickt.

Ob das in Bezug auf die Postordnung ganz korrekt war, kann ich leider nicht sagen. Zum einen ist mir nicht bekannt, ob die junge DDR 1954 schon eine eigene neue bzw. überarbeitete Postordnung hatte, in der das geregelt war (in der BRD geschah dies erst 1964), zum anderen, ob es nach alter Postordnung diese Option in dieser Form so gab. Zumindest habe ich so einen Beleg bisher noch nicht bewusst registriert. Das ist meine Erklärung für diesen schon etwas außergewöhnlichen Beleg.

Ich hoffe, dass ich mit dieser kleinen Ausführung dazu beitragen kann, dich für die hoch interessante Welt der Portostufen zu begeistern.

Frohe Ostern,
Klemens
 
Baber Am: 10.04.2020 16:21:22 Gelesen: 16085# 52 @  
@ Bernhard64 [#50]

Das ist wirklich ein postgeschichtlich sehr interessanter Beleg. Zeigt er doch, dass 1954 der Einheitsgedanke in der DDR noch weit verbreitet war. Es gab zwar die Bundespost und die Post der DDR aber auch die DDR betrachtete postalisch die Bundesrepublik noch als Inland und so war die Nachsendung per Express mit 80 Pfg sicher korrekt.

Gratuliere zu diesem Fund
und Frohe Ostern daheim
Bernd
 
Frankenjogger Am: 10.04.2020 17:30:32 Gelesen: 16069# 53 @  
Hallo Bernd,

von Einheitsgedanken würde ich da nicht sprechen. Die sowjetisch angeleinte Regierung der DDR hatte sicherlich keine Einheitsgedanken mit der Bundesrepublik, außer unter sowjetischer Führung. Das galt sicher auch für die Postverwaltung.

Die BRD galt in der DDR erst ab dem 1.7.1971 als Ausland, zumindest was die Porto-Gebühren betraf. Politisch bestimmt schon früher.

Gruß, Klemens
 
Baber Am: 10.04.2020 19:51:35 Gelesen: 16036# 54 @  
@ Frankenjogger [#53]

Hallo Clemens,

ich habe nur vom Einheitsgedanken gesprochen ungeachtet des politischen Vorzeichens. Ich will auch hier in einem philatelistischen Forum keine politische Diskussion führen, aber wenn Du die Briefmarken der DDR bis zum Bau der Mauer näher anschaust, ist ein Einheitsgedanke unverkennbar.

Beispiel gibt es viele:

Die Bechermarke mit dem Text der DDR Hymne; Deutschland einig Vaterland



Die Ganzsachen von 1950 Die Wartburg mahnt zur Einheit Deutschland



Das Schiller Gedankjahr mit dem Text aus Wilhelm Tell: Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern



Um nur einige zu nennen.

Gruß
Bernd
 
Frankenjogger Am: 10.04.2020 22:54:05 Gelesen: 16006# 55 @  
@ Baber [#54]

Ich will auch hier [...] keine politische Diskussion führen.

Dem stimme ich zu, ich auch nicht.

Aber Briefmarken werden und wurden leider sehr oft als Propaganda missbraucht. Gib dem Volk, was es hören/sehen will.

Das war jetzt aber genug off topic zu der Anfrage von Bernhard.

Gute Nacht,
Klemens
 
Bernhard64 Am: 12.04.2020 11:58:34 Gelesen: 15921# 56 @  
@ Bernhard64 [#50]

Hallo Klemens und Bernd,

vielen Dank für Eure Angaben zu dem Nachsende-Beleg. Ich freue mich, dass nichts auf der Karte fehlt und die Geschichte um die Reise der Karte Tübingen-Potsdam-Bremen (per Eil) so stattgefunden haben kann. Spannend.

Wenn diese Karte postgeschichtlich so interessant ist - kann / sollte man das Foto an anderen, thematisch passenden Stelle noch einmal etwas auffälliger zeigen? Wenn ja: wo?

Frohe Ostern,
Bernhard
 
Baber Am: 12.04.2020 14:33:47 Gelesen: 15905# 57 @  
@ Bernhard64 [#56]

Ja sicher z.B. bei: Belege per Eilbote, Eilsendung und Exprès

Gruß
Bernd
 
mumpipuck Am: 01.06.2023 22:45:21 Gelesen: 3374# 58 @  
Heute möchte ich einen kuriosen Beleg vorstellen und ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand das Porto erklären kann! :-)

Ich zeige nur die Frankatur wegen des Datenschutzes. Es handelt sich um einen 100%igen Bedarfsbrief im Format DIN A5 , den eine private Absenderin aus 64832 Babenhausen an ein Dienstleistungsunternehmen in 63739 Aschaffenburg geschickt hat.



Der Frankatur wurde am 29.12.2021 im Briefzentrum 64 mit dem Handrollstempel Unterscheidungsbuchstaben "qq" entwertet.

Als erstes fällt auf, dass es sich um drei verschiedene längst ungültige DM-Briefmarken handelt. Diese ergeben zusammen DM 1,80.

Umgerechnet sind das € 0,92.

Die Ungültigkeit scheint in der annehmenden Filiale nicht bekannt gewesen zu sein. Auf jeden Fall hielt man die Summe nicht für ausreichend und ergänzte mit einem Label in Höhe von € 0,24. Welche Portostufe damit erreicht werden sollte bleibt ein Geheimnis.

Eigentlich hätte ein Großbrief € 1,55 gekostet. Bei mehr Gewicht wären es € 2,70 gewesen.

Rechnet man die DM-Briefmarken als € kommt man auf € 2,04.
Rechnet man Sie in € um ergibt das € 1,16.

Hat irgendjemand eine Idee, was da gerechnet worden sein könnte ? Vielleicht kennt ja jemand die Nummer des Schalterterminals auf dem Label und fragt mal nach :-) .

Noch kurioser finde ich, dass dieser Murks im Briefzentrum mit dem Handrollstempel manuell entwertet wurde und wieder niemand etwas gemerkt hat. Ebensowenig der Briefträger, der eigentlich Nachgebühren hätte in Rechnung stellen müssen.

Viele Grüße
Burkhard
 
Christoph 1 Am: 01.06.2023 23:12:02 Gelesen: 3365# 59 @  
@ mumpipuck [#58]

Hallo Burkhardt,

ich habe folgende Erklärung:

Der Absender und/oder der Mensch in der Postfiliale ging fälschlicherweise davon aus, dass es sich bei der 80-Pfennig-Sondermarke um eine 0,80 €-Marke handelt. Dann setzt sich das Porto wie folgt zusammen:

Sondermarke 0,80 DM = (fälschlicherweise) 0,80 €
2 Dauermarken 1,00 DM = (genau umgerechnet) 0,51 €
Frankierlabel 0,24 €
 

Ergibt in Summe genau 1,55 €, mithin das Porto für einen Großbrief.

Nun habe ich eine Erklärung auf Deine Frage geliefert, nun musst Du mir bitte noch erklären, warum Du diesen Beitrag im Thema "DDR Portobestimmung von Belegen" eingestellt hast. Was hat der Beleg mit DDR zu tun?

Viele Grüße
Christoph

Erst nach Schreiben meiner Antwort habe ich entdeckt, dass der gleiche Beitrag nochmals identisch in einem anderen Thema eingestellt ist und dass dort bereits jemand auf die gleiche Idee gekommen ist bezüglich der Portoberechnung]
 

mumpipuck Am: 01.06.2023 23:43:54 Gelesen: 3356# 60 @  
Hallo Christoph,

Glückwunsch. Das dürfte es sein.

Das mit der DDR war ein Irrtum. Ich konnte es aber nicht mehr löschen und habe den Beitrag dann nochmal unter Bund eingestellt.

Herzliche Grüße
Burkhard
 

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