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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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Fips002 Am: 03.03.2015 10:50:14 Gelesen: 637901# 68 @  
Von mir ein Brief vom Gründer der Woermann Reederei Hamburg, Carl Woermann am 26. Mai 1856 an das Handelshaus Neumann in Eibau/Sachsen.

Der Faltbrief ist mit 3 Sgr.(Mi. Nr.4) portogerecht freigemacht.

Das Hamburger Handelshaus C. Woermann hatte schon 1849 ein Segelschiff nach Westafrika geschickt. 1854 begann Woermann mit der Errichtung von Niederlassungen in Westafrika, und 1878 wurde der Afrika-Handel zum einzigen Geschäftszweig der Firma. Nach dem Tod des Gründers Carl Woermann übernahm sein Sohn Adolph Woermann das Unternehmen und begann es auf eine breitere Basis zu stellen.



Gruß Dieter
 
Magdeburger Am: 03.03.2015 17:44:38 Gelesen: 637874# 69 @  
@ Fips002 [#68]

Hallo Dieter,

eine interessante Beleg, auch zu den weiterführenden Informationen!

Liebe Sammelfreunde,

nachfolgenden Beleg steure ich heute bei:



Der Brief wurde am 10.01.1860 in Magdeburg aufgegeben und ging in das 29 Meilen entfernte Falkenau / Böhmem. Tarifmäßig waren hierfür 3 Sgr erforderlich. Interessant ist hier, dass zwei verschiedene Aufgabestempel zum Einsatz kamen. Wie ließe sich dies erklären?

Sinnvoll erscheint mir, dass der Brief unfrankiert in einen Briefkasten eingeworfen wurde. So wurde er bei der Bearbeitung im Postamt mit den Zweikreiser erst einmal abgestempelt. Die Firma Voigt & Speich wird möglicherweise dem Postamt aufgetragen haben, dass keine unfrankierten Briefe versendet werden sollen. Ein weiterer Beamte stellt dies nun fest, klebte die Marke auf dem Brief (darunter erkennt man fco) und entwertete diese nun mit dem Nachtstempel.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 03.03.2015 18:28:22 Gelesen: 637861# 70 @  
@ Magdeburger [#69]

Lieber Magdeburger,

der Zweikreisstempel zeigt uns 7 - 8 Uhr Abends.

Kannst du die Stundenangabe des Rahmenstempels erkennen?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 03.03.2015 18:34:50 Gelesen: 637855# 71 @  
@ bayern klassisch [#70]

Lieber Bayern Klassisch,

die Stundenangabe im Rahmenstempel ist 8-12A.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 03.03.2015 19:10:34 Gelesen: 637846# 72 @  
@ Magdeburger [#71]

Lieber Magdeburger,

was ich (in seltenen Fällen) von Bayern kenne: Bei 2 Poststellen im Ort hat manchmal die eine vergessen, die Marke(n) zu entwerten, was später die andere nachgeholt hat.

Wäre das hier so, hätte man den Brief frankiert aufgegeben und mit dem Stempel 7 - 8 Uhr Abends bedruckt, die Marke aber zu entwerten vergessen.

Später erfolgte die Leitung zu der Poststelle, die mit dem Rahmenstempel arbeitete, der der Fehler auffiel und die für die (Nach-) Entwertung sorgte. Von den Stundenangaben wäre das m. E. möglich.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 03.03.2015 19:23:30 Gelesen: 637842# 73 @  
Hallo,

hier mein Preussen-Dreier:



Drei verschiedene Dreier: Ganzsache zu 3 Silbergroschen mit Zusatzfrankatur 3 Silbergroschen + 3 Kreuzer, recht ramponiert, gesendet von Bonn 13.11.1867, Durchgangsstempel Prusse 14.11., Ankunftsstempel Le Havre 14.11.

Lg, harald
 
Silbergroschen Am: 03.03.2015 20:10:30 Gelesen: 637820# 74 @  
@ bignell [#73]

Wenn da nicht 1 Dreier zuviel darauf ist?

Mischfrankaturen zwischen einer 18 und den Kreuzerausgaben sind bisher nicht bekannt.

schönen Gruss

Peter
 
bignell Am: 03.03.2015 20:51:19 Gelesen: 637809# 75 @  
@ Silbergroschen [#74]

Hallo Peter,

glaube ich nicht, zwei Stempel sind übergehend, identisch mit den anderen beiden, keine Taxmarkierungen. Wie wäre das korrekte Porto von Bonn nach Frankreich?

Lg, harald
 
Silbergroschen Am: 03.03.2015 21:06:49 Gelesen: 637807# 76 @  
@ bignell [#75]

3 1/2 Sgr für den 1-fach schweren Brief und 7 Sgr für einen doppelt schweren Brief.

Auf den Brief steht 9/10 Loth. Das müsste nach den Postvertrag von 58 ein doppelt schwerer Brief sein. Gewicht je 6/10 Loth (10 gr.). Damit wäre der Brief korrekt frankiert 6 Sgr. + 3 Kreuzer = 1 Sgr = 7 Sgr.

Mich stört aber der Übergang vom unteren Stempel auf die 3 Kreuzer Marke. Sieht etwas angepasst aus. Kannst Du mal einen größer Scan von den Marken machen?

schönen Gruss

Peter
 
bignell Am: 03.03.2015 21:36:11 Gelesen: 637799# 77 @  
@ Silbergroschen [#76]

Hallo Peter,

wollte Dir ein Email schreiben kann aber Deine Emailadresse nicht finden. Deshalb hier:



Lg, harald
 
Silbergroschen Am: 04.03.2015 12:49:15 Gelesen: 637766# 78 @  
@ bignell [#77]

Hallo Harald,

so gern ich Dir was anderes schreiben möchte, aber ich halte den Brief für verfälscht.

Man sieht deutlich oberhalb der 3 Kreuzer Marke noch die Anhaftungen der ursprünglichen Marke. Die Stempel passen auch nicht richtig und sie sehen nachgemalt aus. Ich kann mich täuschen, aber Du kannst den Brief zur Sicherheit zum Prüfen geben. Herr Voigt würde sich bestimmt freuen, er liest ja hier mit.

schönen Gruss

Peter


 
Magdeburger Am: 04.03.2015 13:18:56 Gelesen: 637751# 79 @  
@ bayern klassisch [#72]

Lieber Bayern Klassisch,

beide Stempel wurden im Postamt von Magdeburg geführt. Neben dieser Expedition gab es noch eine am Bahnhof. Nur dort ist im Stempel auch "Bahnhof" vermerkt.

@ bignell [#77]

Hallo Harald,

ich schliesse mich der Meinung von Peter an. Auch ich glaube nicht, dass die 3 Kreuzer Marke auf den Brief haftete. Die 3 Sgr.-Marke wurde, wenn diese tatsächlich auf dem Brief mal war, m.E. entnommen und neu replatziert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bignell Am: 04.03.2015 18:29:18 Gelesen: 637724# 80 @  
@ Silbergroschen [#78]
@ Magdeburger [#79]

Hallo Peter, hallo Ulf,

danke für Eure Meinungen. Das gute dabei ist, ich habe den Brief vor vielen Jahren für nicht allzu viel Geld bei einem deutschen Auktionshaus erworben (nein weiss leider nicht mehr bei welchem, war noch in der Voreurozeit, waren so 40 DM, also kein Beinbruch - man sieht ja auch noch links unten den damals angenommenen Katalogwert von 250M).

Habe auf der BPP-Seite Herrn Voigt nicht gefunden, bitte um seine Kontaktdaten.

Danke, harald
 
Kontrollratjunkie Am: 05.03.2015 00:15:03 Gelesen: 637692# 81 @  
@ bignell [#80]

Hallo Harald,

Benjamin Voigt ist auch kein Mitglied des BPP, sondern er prüft als Mitglied des VP e.V..

Hier seine Daten:

Mitglied seit 2014
Prüfgebiet: Preußen

Anschrift:
Benjamin Voigt
c/o Firma Dr. Reinhard Fischer
Joachimstr. 7
53113 Bonn
Tel: (0228) 854 294 99
eMail: preussenphilatelist@icloud.com

http://vpev.de/people/benjamin-voigt/

Gruß
KJ
 
bignell Am: 05.03.2015 00:26:22 Gelesen: 637690# 82 @  
@ Kontrollratjunkie [#81]

Hallo KJ,

vielen Dank für die Info, ich schreibe ihn gleich mal an.

Lg, harald
 
Silbergroschen Am: 07.03.2015 13:27:46 Gelesen: 637609# 83 @  
Hallo zusammen,

einen Brief aus Aachen vom 30.07.1860 nach Hückeswagen frankiert mit einer schönen Preußischen 11a möchte ich euch zeigen.

@ bignell [#82]

Ich würde mich freuen, wenn Du uns das Ergebnis der Prüfung mitteilst.

schönen Gruss

Peter


 
bignell Am: 07.03.2015 14:11:04 Gelesen: 637597# 84 @  
@ Silbergroschen [#83]

Hallo Peter,

habe ihn angeschrieben, aber noch keine Reaktion - wird halt auch viel zu tun haben.

Lg, harald
 
Magdeburger Am: 07.03.2015 16:31:08 Gelesen: 637577# 85 @  
@ Silbergroschen [#83]

Schöner Beleg!

Von mir eine nicht so schöne 11a.



Diese ist auf einem Paketbegleitbrief, welches ein 12 Loth schweres Paket von Magdeburg nach Amalienbad by Morsleben begleitete. Die Entfernung liegt bei 5 Meilen und somit war hier der Mindestfahrposttarif von 2 Sgr. fällig. Da der Beleg vom 30.05.1863 ist, sollte der Paketzettel vorderseitig, sofern ausreichend Platz vorhanden war, angebracht werden. Der Postbeamte sah es hier etwas anders.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 08.03.2015 18:59:50 Gelesen: 637519# 86 @  
Liebe Sammelfreunde

nachfolgender Beleg vom 07.12.1862 zeigt, wie der Postbeamte 6 Paketzettel auf die Vorderseite zauberte:



Links sind die Gewichte der einzelnen Pakete notiert worden (17 Pfund; 16 Pfund 25 Loth; 17 Pfund; 16 Pfund 10 Loth; 16 Pfund und 17 Pfund). Die Sendung ging von Magdeburg aus nach Wilsleben und war komplett portofrei.

Die Paketzettel wurden im Bogen zu je 24 Stück mit laufenden Nummern von 1 bis 1000 gedruckt. Die ersten drei Zettel 94 bis 96 stammen somit vom 4. Bogen und die nächsten drei vom Folgebogen. Auch war es Vorschrift, fortlaufende Nummern zu verwenden, wenn für mehrere Pakete nur ein Begleitbrief aufgegeben wurde.



Am Folgetag war die Ankunft in Aschersleben. Die Pakete wurde erst am 11. ausgegeben, wie der Packkammerhilfsstempel von Aschersleben zeigt (keine Uhrzeit vorhanden).

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bignell Am: 10.03.2015 18:20:03 Gelesen: 637323# 87 @  
@ Silbergroschen [#83]

Hallo Peter,

nachstehend die Antwort.

Lg, harald


Sehr geehrter Herr Paul,

ich denke nicht, dass es notwendig ist, dieses Stück im Original vorzulegen.

Den Ausführungen im Forum kann man nichts mehr ergänzen. GGf. haben Sie die Möglichkeit das Stück unter einer starken UV-Lampe zu begutachten, vermutlich sieht man wo die ursprüngliche Marke gehaftet hat.

Mit freundlichen Grüßen
Benjamin Voigt

 
Magdeburger Am: 10.03.2015 18:36:42 Gelesen: 637313# 88 @  
@ bignell [#87]

Hallo Harald,

hier meine persönliche Meinung:

Dass der Beleg eine Chance auf Echtheit hat, ist ausgeschlossen. Dies bezieht sich insbesondere auf das Vorhandensein der 3 Kreuzer Marke darauf. Auch die anderen Kriterien, wo befand sich die 3 Sgr.-Marke, war diese ursprünglich darauf (möglich), was ist an den Stempeln alles nachgemalt usw.

Persönlich würde ich mir den Brief einrahmen.

Sicherlich kann man die Meinung haben, der Prüfer sollte diesen begutachten, was jedoch Kosten verursacht, andererseits kannst du es auch so sehen, dass du damit die anfallenden Kosten gespart hast.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Silbergroschen Am: 10.03.2015 19:26:46 Gelesen: 637298# 89 @  
@ Magdeburger [#88]

Hallo Ulf,

gibt es eigentlich eine Vorgabe, wie viel Paketzettel bzw Pakete auf einen Begleitbrief versendet werden durfte?

Glückwunsch zu diesem sehr schönen Brief.

@ bignell [#87]

Finde ich sehr gut, dass Dir Herr Voigt ohne Kostenansatz so eine Auskunft gibt.

Mit dem Ergebnis konnte man rechnen, aber Du hast ja auch kein Vermögen dafür ausgegeben. Bei Preußen gibt es zwar so gut wie keine Fälschungen von Marken, aber Verfälschungen von Briefen gibt es häufiger.

Von mir heute ein Paketbegleitbrief von Rheydt nach Jüchen vom 07.02.57.

schönen Gruss

Peter


 
Michael D Am: 10.03.2015 22:11:06 Gelesen: 637267# 90 @  
@ Silbergroschen [#89]

Hallo Peter,

hinsichtlich einer Vorgabe, wieviele Pakete mit einem Brief versendet werden durften:

In der preußischen Verordnung zum Expeditionsverfahren ist nur die Angabe "Gehören mehrere Pakete zu einer Adresse ..." zu finden.

Im Fahrpost-Buch von Bruns ist ein Begleitbrief mit 10 Klebezetteln zu sehen.

Zu deinem schönen Paketbegleitbrief von Rheydt:

Der rückseitige Klebezettel ist ein Beispiel dafür, dass die leidige Bleisulfid-Problematik nicht nur Briefmarken betrifft. Eigentlich müsste die Paketnummer "9." in einem strahlenden rot leuchten.

Gruß
Michael
 
Magdeburger Am: 11.03.2015 12:12:50 Gelesen: 637229# 91 @  
@ Silbergroschen [#89]
@ Michael D [#90]

Hallo ihr Beiden,

ergänzend möchte zu den Expeditionsverfahren anmerken, dass bei Verwendung nur eines Begleitbriefes bei der Versendung mehrere Pakete, diese an die gleiche Adresse gehen mußten. Auch mußten sie gleicher Art sein, also entweder alle ohne Wertangabe oder alle mit Wertangabe.

Wie Michael D schon hinwies, leiden auch Paketzettel unter der Bleisulfid-Problematik. Mir selbst liegt auch ein Beleg aus dem Jahre 1857 vor, wo der Zettel dies zeigt.



Dass auch rote Stempel betroffen sind, zeigt gleicher Beleg!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Silbergroschen Am: 11.03.2015 13:23:29 Gelesen: 637214# 92 @  
Hallo zusammen,

ja leider ist das so mit der Bleisulfid-Problematik. Aber wie bei so vielen Briefen wurde bei meinem Brief vermutlich nur die Vorderseite mit den Marken gereinigt. Mittlerweile schätze ich das 80% der momentan angebotenen Belege mit der 1 oder 13 gereinigt oder Bleisulfid geschädigt sind. Es ist sehr schwer, nicht geschädigte bzw. nicht gereinigte Belege zu finden.

schönen Gruss

Peter
 

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