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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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Magdeburger Am: 24.12.2020 11:30:58 Gelesen: 265950# 1043 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal zwei Insinuationsdokumente aus Magdeburg nach Calbe/Saale:



Der erste stammt vom 22.05.1844, der andere vom 10.04.1845. Beiden gleich ist dass die Insinationsgebühr 3 Sgr. beträgt. Beim ersten wurde das Briefporto von 1 1/2 Sgr. beim anderen von nur 1 Sgr. erhoben.

Der Grund ist schlicht, dass zum 01.10.1844 die Briefgebühr geändert wurde, genauer gesagt gesenkt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 01.01.2021 14:56:11 Gelesen: 264741# 1044 @  
Liebe Sammelfreunde,

diesen Brief lies ich doch nicht liegen:



Am 29.10.1856 in den Nachtstunden in Magdeburg bearbeitet ging es an "Herrn G.F. Timmrich & Sohn (in) Schleiz" im Fürstentum Reuss jüngere Linie. Da schon über 20 Meilen, waren 3 Sgr. franco erforderlich, was mit einer Marke der 1. Kopfausgabe auch vorgenommen wurde.

Am Folgetag dort angekommen, wurde 0 / 1/4 Sgr. notiert, also franco vollständig bezahlt und 1/4 Sgr. Bestellgeld.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 02.01.2021 12:28:21 Gelesen: 264567# 1045 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier ein weiterer Beleg von mir:



Am 02.12.1863 ging dieser mit 7 Sgr. bar frankierter Brief von Magdeburg nach Rotterdam. Das Franco setzt sich aus 3 Sgr. für Preussen + 2 Sgr. = 10 Cents in blau notiertes Weiterfranco in Holland + 2 Sgr. Rekommandierungsgebühr zusammen. Der Brief kam am Folgetag an, wie die Siegelseite zeigt.

Interessant ist, dass der Brief ursprünglich unter der Nummer 158 im Manual notiert wurde, diese gestrichen und neu unter der Nummer 266 eingeschrieben wurde. Eventuell wurde das "falsche" Manual genutzt.

Ich wünsche allen ein erfolgreiches 2021 und ein gutes Auge für weitere Highlights.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 23.01.2021 10:24:09 Gelesen: 260335# 1046 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute ein Umschlag von mir:



Er stammt aus Magdeburg und wurde "An Fräulein Amelie Winzer (in) Helfta bei Eisleben" gesendet. Da keine 10 Meilen reichte natürlich 1 Sgr. Franco aus.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 27.02.2021 10:11:04 Gelesen: 251862# 1047 @  
Liebe Sammelfreunde

Teilbarfrankierungen sind gar nicht so häufig wie man denkt. Letzte Woche ging mir mal wieder eine ins Netz:



Aufgeben am Bahnhof in Magdeburg und "An Herrn Ludwig von Schütz hochwohlgeboren (in) Dresden Grosse Reitbahngasse 8". Da auf der Siegelseite ist die Strecke durch Magdeburg-Leipzig und Leipzig-Dresden abgebildet.

Da über 20 Meilen waren 3 Sgr. Franco erforderlich, wobei ein Silbergroschen durch den Wertstempel der Ganzsache abgegolten und die fehlenden 2 Sgr. bar am Schalter bezahlt wurden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 27.02.2021 12:35:54 Gelesen: 251807# 1048 @  
@ Magdeburger [#1047]

Lieber Magdeburger,

ein Traumstück - da passt alles.

Schönes WE und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 27.02.2021 13:33:43 Gelesen: 251794# 1049 @  
@ bayern klassisch [#1048]

Lieber Bayern Klassisch

danke für den Kommentar.

Liebe Sammelfreunde,

jetzt mal ein Brief, welcher auf den ersten Blick nichts mit Preussen zu tun hat:





Wie aus dem Inhalt hervorgeht, wurde er am 06.01.1863 in Magdeburg geschrieben, wie auch immer gelangte er nach Plauen, wo er am 08,01. mit 1/2 Ngr. frankiert und aufgegeben wurde.

Gesendet wurde er an Herrn Roth in Oelsnitz/Voigtland.

Von Magdeburg aus gesehen, wären 3 Sgr. Franco erforderlich gewesen, da deutlich über 20 Meilen Entfernung. So ergibt sich eine Ersparnis von 2 1/2 Sgr. Dies entsprach ungefähr dem Lohn von 3 Stunden bei Taglöhner in dieser Zeit in MD.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 27.02.2021 13:36:56 Gelesen: 251792# 1050 @  
@ Magdeburger [#1049]

Lieber Magdeburger,

ich mag solche "Unterschleife", also Poststücke, deren fremde Aufgabe gegen den Postzwang (das Postgesetz) verstieß, auch wenn es das damals recht häufig gab. Jedes Stück ist ein Stück Postgeschichte. Hier hatte man 2 Tage Zeitverzug, ehe der Brief der Post übergeben wurde - wenn Zeit nicht so wichtig war, war das gesparte Geld sicher wichtiger.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 07.03.2021 08:32:18 Gelesen: 249961# 1051 @  
Liebe Sammelfreunde

heute eine Briefhülle, welche man schon eine Weile suchen kann:



Sie ist eigentlich unscheinbar. Gelaufen ist sie von Dessau "An Fräulein Sophie Dietrich Wohlgeboren in Reinstedt bei Ermsle(le)ben". Es wurde bar frankiert mit 2 1/2 Sgr., was ausreichend bei 8 Meilen Entfernung ist.

Die Siegelseite zeigt ein kleine Besonderheit, denn dort wurde der Stempel von Ermsleben abgeschlagen und die Notierung von "1 Sgr. Landporto" angebracht.

Zum Landporto steht in der Portotaxe von 1824 folgendes unter §51:

An Orten, woselbst keine Post-Anstalten sind, die aber von durchgehenden Posten berührt werden, ist die Commune, wenn sie den Durchgang der Posten benutzen will, verpflichtet, solche Anordnung zu treffen, dass die Abgabe von Briefen ohne Aufenthalt der Post, und ohne dass Schirrmeister oder Postillions den Wagen zu verlassen nöthig haben geschehen kann.

§52

Für die Beförderung der Briefe solcher Orte (§51)
a) von und bis zu der nächsten Station,
b) von und bis zu Orten, welche zwischen der nächsten und der darauf folgenden Station belegen sind, wird das Porto nach den niedrigsten Sätzen der Taxe erhoben.


Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 07.03.2021 11:02:42 Gelesen: 249951# 1052 @  
@ Magdeburger [#1051]

Tolles Stück, kaum einmal so gesehen und dann noch in der sehr guter Erhaltung - Glückwunsch zu diesem Schmankerl.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 21.03.2021 13:57:48 Gelesen: 246530# 1053 @  
Liebe Sammelfreunde

heute mal wieder etwas:



Um 1860 aus Niemigk stammend und an "Herrn S. W. Dencke per Addresse Herrn Carl Gaernter & Co. (in) Magdeburg" wurde gesendet. Oben die Declaration: "Hierin eine Rolle in Leinen geschnürt enthaltend 62 Rheichsthaler in Courant und Cassenanweisungen Sig. HMD".

Gewogen wurde die Rolle mit 1 Pfund 16 5/20 Loth, was auch in "MGD", also in Magdeburg geprüft wurde.

Versendet wurde es in einem Beutel = blaues "B".

Für das Paket wurde der Mindestfahrposttarif von 2 Sgr. und die Assecuranzgebühr betrug einen weiteren Sgr. = Gesamt 3 Sgr.

Siegelseitig Ankunftsstempel vom Folgetag mit Ausgabe 7 - verblieb im Postamt oder ging in die Vororte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 26.03.2021 16:31:03 Gelesen: 245815# 1054 @  
Waagrechtes Paar der 1 Sgr. (glatter Hintergrund, Nr.6) gestempelt "252" (= Coblenz) vom 25.5.1857 nach Ell/Luxemburg, Ankunft 27.5.1857.




hajo22
 
bayern klassisch Am: 26.03.2021 17:14:58 Gelesen: 245800# 1055 @  
@ hajo22 [#1054]

Das ist ein Kleinod!

Liebe Grüsse und schönes WE,
Ralph
 
hajo22 Am: 26.03.2021 20:09:29 Gelesen: 245769# 1056 @  
@ bayern klassisch [#1055]

Da bin ich ganz Deiner Meinung!

Viele Grüße, gleichfalls schönes weekend,
und bleib' gesund,

hajo22
 
Magdeburger Am: 09.05.2021 08:52:43 Gelesen: 235825# 1057 @  
Liebe Sammelfreunde

Nachfolgender Beleg ging mir in das Netz:



Gesendet aus Dessau an "Sr Hochehrwürden Herrn Pastor H. Brettner in Boitzenburg a/E. Mecklenburg-Schwerin". Siegelseitig Transitstempel Bahnhof Hagenow.

Zum Empfänger habe ich dies gefunden:

Es wird sich um Heinrich Carl Ludwig Johann Franz Wilhelm Brettner (04.07.1832 in Leobschütz/Schlesien - 04.03.1921 in Schwerin) handeln, welcher ab 1862 2. Pfarrer in Boizenburg war und ab 1868 1. Pfarrer. Er trat 1902 in den Ruhestand.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 20.05.2021 19:27:01 Gelesen: 232726# 1058 @  
Faltbrief aus Rogowo (Regierungsbezirk Bromberg) vom 22.1.(1861), frankiert mit 1 Sgr. König Friedrich Wilhelm IV. (gegitterter Hintergrund, Katalognr. 10, Marke noch vollrandig).

Entwertet mit Langstempel Rogowo nach Tresmeszno (so lese ich). Brief zu 1 Loth bis 10 Meilen.



In der Schlichtheit liegt die Schönheit dieses Beleges (meiner Meinung nach).

hajo22
 
hajo22 Am: 21.05.2021 17:42:34 Gelesen: 232449# 1059 @  
Faltbrief "Muster ohne Wert" zu 1 8/10 Loth aus Sorau nach Stettin vom 18.2.(ohne Jahr). Frankiert mit 3x1 Sgr. (Nr. 10).



hajo22
 
bayern klassisch Am: 21.05.2021 18:18:18 Gelesen: 232436# 1060 @  
@ hajo22 [#1059]

Hallo,

müsste aus 1860ff sein, weil es keine Nummernstempel mehr gab. Der Inhalt sagt uns nichts über das Jahr aus?

Schönes Stück - Brief unter 1 Loth, Brief mit Muster unter 2 Loth = einfache Brieftaxe über 20 Meilen 3 Sgr., weil Muster ohne Werth anhängend und nicht inliegend.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 21.05.2021 18:41:31 Gelesen: 232430# 1061 @  
@ bayern klassisch [#1060]

Danke für die Zusatzerklärungen. Ich hatte vergessen "anhängend" zu erwähnen. Steht ja groß drauf. Leider keine Jahresangabe.

Schöne Grüße und ich poste demnächst mein neues Schmuckstück aus der Erivansammlung. Hast Du bei den Erivan-Auktionen schon zuschlagen können?

hajo22
 
bayern klassisch Am: 21.05.2021 18:45:31 Gelesen: 232428# 1062 @  
@ hajo22 [#1061]

Da war für mich nichts dabei, das ich hätte haben müssen. Aber schön, wenn du etwas gefunden hast und über eine Vorstellung dieser Pretiose würde sicher nicht nur ich mich sehr freuen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 22.05.2021 14:53:32 Gelesen: 232125# 1063 @  
Und hier der angekündigte Beleg: Preussen waagrechter 3er-Streifen der 3 Kreuzer von 1867 in vorzüglicher Qualität. Ich meine: Eine Augenweide. Bekanntlich war diese Preussen-Kreuzerserie nur vom 1.7. bis 31.12.1867 gültig.



hajo22
 
bayern klassisch Am: 22.05.2021 15:06:43 Gelesen: 232114# 1064 @  
@ hajo22 [#1063]

Hallo,

schon lose Dreierstreifen sind nicht häufig mit diesen Marken der Kreuzerserie Preussens, egal welcher Nominale und so schön und auf frischem Brief findet man dergleichen nur alle Jubeljahre, zumal nach Bayern, was es nicht schlechter macht. Da kann jeder Altdeutschland - Sammler deine Freude nachvollziehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 22.05.2021 19:12:56 Gelesen: 232066# 1065 @  
@ bayern klassisch

Vielen Dank für Deine Einschätzung. Es geht eben nichts über Qualität.

Schöne Pfingsttage wünscht

hajo22
 
Magdeburger Am: 23.05.2021 09:27:53 Gelesen: 231879# 1066 @  
Hallo in die Runde

nach den schönen Belegen von mir etwas:



Am 08.07.1857 am Anhalter Bahnhof aufgegebenes Paket von 6 Pfund 10 Loth in grauen Leinen gesendet nach Magdeburg. Die Ankunft war am Folgetag sowie auch deren Abholung durch die Empfänger.

Die Entfernung beträgt noch unter 20 Meilen, so dass die Berechnung des Franco wie folgt war:

7 Pfund * 1,5 Pfennige * 4 (15 - 20 Meilen) = 42 Pfennige = 3 1/2 Sgr.

Der Mindestfahrposttarif betrug 4 Sgr., so dass dieser auch anzuwenden war. Das Franko ist durch einen Ganzsachenausschnitt von 3 Sgr. sowie einer Ein-Sgr. Freimarke der 2. Ausgabe dargestellt wurden. Etwas problematisch ist die Entwertung mit dem Nummernstempel "105", welche um 180° erfolgte, was recht ungewöhnlich ist. Eine Manipulation kann ich hier nicht feststellen.

Schöne Pfingsten wünscht

Ulf
 
hajo22 Am: 23.05.2021 14:33:55 Gelesen: 231784# 1067 @  
@ Magdeburger [#1066]

Toller Brief. Beneidenswert. Gratuliere.

Schöne Pfingstfeiertage wünscht
hajo22
 

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