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Thema: TAAF: Teile des Abonnements werden nicht ausgeliefert
Vernian Am: 27.02.2014 02:56:30 Gelesen: 6855# 1 @  
TAAF MiNr.829-832 keine Auslieferung im Abonnement

Hallo,

das Thema wurde zwar bereits in einem anderen Forum angesprochen, auf ausdrücklichen Wunsch von Richard hier aber nochmals vorgestellt und in Teilen einfach kopiert:

In der MiR 01/2014 plus sind als MiNr. 829-833 neue am 29.04.2013 erschienene Freimarken der TAAF aufgelistet, die ersten 4 sind Ergänzungswerte zu 1 bis 4 Cent, die letzte ein Wert zu 63 Cent.

Nun hat die Versandstelle der französischen Post lediglich den Wert zu 63 Cent (also die MiNr. 833) ausgeliefert und auch die Webseite der Versandstelle führt die Ergänzungswerte nicht im Programm.

Die Frage lautete nun: Warum?

Wurden die Marken vielleicht nach extrem kurzer Laufzeit aus irgendwelchen Gründen vom Verkauf zurückgezogen? Gibt es andere Gründe? Eine Anfrage, ob MICHEL etwas bekannt ist, wurde zwar immerhin beantwortet (Nein), aber zugleich auch gezeigt, das zu einer solchen Frage ein absolutes Desinteresse bestände.

Das Argument "Die Nicht-Auslieferung durch die Post an Sammler dürfte zu einer erhöhten Nachfrage und Preisen führen, da viele Sammler keine Beschaffungsmöglichkeit außer Online-Verkaufsangeboten haben" wurde ebenfalls in befremdlicher Art und Weise kommentiert. Das die 4 Ergänzungswerte im Nennwert von 10 Cent für 50 Cent bis 1,10 € online angeboten werden, was somit dem 5 bis 11fachen des Nennwertes entspricht, "löse keinen Alarm bei MICHEL aus"

Nein, natürlich ,es handelt sich bei solchen Beträgen ja auch nur um "Peanuts". Würden die gleich noch weiter unten angesprochenen "Carnet de Voyage", welche für 20.- bis 25.- € Postpreis verkauft werden / wurden, nun plötzlich für 100 bis 125.- oder gar für 220 bis 275 Euro im Online-Handel verkauft werden, würde das wahrscheinlich anders aussehen, obgleich die Relation die gleiche ist.

Nach gut 4 Wochen hat eine Anfrage bei Philaposte, der französischen Versandstelle, immerhin eine interessante Antwort erbracht (sinngemäß übersetzt):

"Diese Ergänzungswerte wurden nicht zur Auslieferung im Rahmen des Abonnements aufgenommen auf Grund einer Entscheidung der Verwaltung der TAAF"

Im Falle der TAAF handelt es sich nicht um das erste Mal, dass Neuerscheinungen nicht im Abonnement ausgeliefert werden, allerdings mit zwei wesentlichen Unterschieden:

Die bislang nicht im Abonnement ausgelieferten Neuerscheinungen beschränken sich auf die sogenannten “Carnet de Voyage”, die Büchlein mit Marken in Blockform und als Zusammendruck auf gummierten Seiten eingebunden, die MICHEL als Markenheftchen katalogisiert; bei welchen aber a) bislang immer explizit darauf hingewiesen und vor-angekündigt wurde, dass diese nicht im Rahmen des Abonnements ausgeliefert werden, sondern nur als Einzelbestellung zu beziehen sind. Sie waren also durch die Versandstelle zu beziehen - b) die Ergänzungswerte hingegen werden von der Versandstelle gar nicht erst angeboten oder ausgeliefert (!).

Hier scheinen ganz offensichtlich einige Verantwortliche nicht zu verstehen, wofür ein Abonnement gedacht ist und welche Bewandtnis es damit hat: Den möglichst lückenlosen und aufwandarmen vollständigen Bezug einer fortlaufenden Produktserie, und dies ohne Ausnahme.

Man abonniert doch auch keine Tageszeitung und würde es in Ordnung finden, wenn der Herausgeber gelegentlich einzelne Ausgaben nicht liefert, weil er es so entscheidet.

Beste Grüße

Vernian



[Redaktionell ergänzt: TAAF = http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_S%C3%BCd-_und_Antarktisgebiete ]
 
wajdz Am: 28.02.2014 18:43:44 Gelesen: 6763# 2 @  
Die einzig vernünftige Reaktion auf solche, Entschuldigung, aber was anders als „Kundenverarsche“ fällt mir dazu nicht ein, kann doch nur die Ausrichtung des Sammeltriebes auf andere Objekte der Begierde sein. Viele Sammler haben ja schon aus den z.B. in Deutschland abgezogenen Aktionen wie dem arg begrenzten Umtausch der DM-Marken und dem damit einhergegangenen Wertverlust ihre Konsequenzen gezogen und ihre Abos abbestellt.

Konzerne, sprich Aktiengesellschaften sind nun mal ihren Anteilseignern gegenüber zu Dividenden verpflichtet. Da ist die Rücksicht auf eine relative Minderheit wie Briefmarkensammler nicht sehr ausgeprägt. Das ganze Gerede um die nationalen Werte und den kulturellen Sinn, der sich in der Herausgabe von Briefmarken als Hoheitsakt manifestiert, ist doch nur noch eine Möglichkeit, Leistungen zu verkaufen, die nie erbracht werden müssen. Briefmarken sind ja jetzt schon ein Anachronismus, die für die Bearbeitung und den Transport von Brief- und Paketsendungen eingesetzte digitale Technik benötigt sie definitiv nicht mehr.

Fazit: Sammelgebiet ändern.

MfG wajdz
 
Vernian Am: 01.03.2014 00:05:47 Gelesen: 6709# 3 @  
@ wajdz [#2]

...kann man so sehen...

Die Postautomatisation ist aber nicht überall so weit fortgeschritten wie bei uns, Briefmarken dürften in vielen Ländern, die technisch noch nicht so weit entwickelt sind, weiterhin ihre Bedeutung haben. Und was die französischen Territorien in der Antarktis betrifft - auch dort dürfte kaum eine besondere Automatisation bestehen. Da dort eh geschätzte 90% (oder mehr) des Postaufkommens durch Sammler verursacht werden dürfte, die natürlich alles schön handgestempelt wollen (Nein, ich denke das Postverkehrsvolumen und die Beförderungsfrequenz - teilweise je nach Station nur zwei mal im Jahr - dort an sich lohnt keine Automatisation).

Anderseits: Derartige "Praktiken" machen das Sammeln schon wieder interessant, da man eben nicht mehr "aufwandfrei" seine Sammlungen komplettieren kann, sondern in seinem Sammelgebiet am Ball bleiben und sich fortwährend informieren muss, damit man tatsächlich die individuell gewünschte "Vollständigkeit" seiner Sammlung auch realisieren kann. Das dies ärgerlich ist, insbesondere wenn es mit deutlichen Mehrkosten verbunden ist, ist natürlich der andere Aspekt.

Ich finde es allerdings nicht nur befremdlich, dass die genannten Marken nicht im Abonnement ausgeliefert werden, sondern vor allem auch, dass diese Marken durch die Versandstelle an sich nicht zu beziehen sind. Was ja bedeutet, diese Marken sind theoretisch ausschließlich an den Poststellen vor Ort erhältlich - was in dem Falle der französischen Antarktisterritorien ja nun nicht gerade einfach ist, so mit da eben mal vorbei gehen und kaufen. :-D Wo die Online angebotenen Marken herstammen ist mir nicht bekannt.

Gruß

Vernian
 
guy69 Am: 03.03.2014 04:35:52 Gelesen: 6645# 4 @  
Gestern lief eine Ebay Auktion aus, wobei die Werte sogar in Viererblocks angeboten wurden.

http://www.ebay.de/itm/TAAF-FSAT-French-Antarctic-2013-Definitives-Block-set-of-four-MNH-/310880898811?_trksid=p2047675.l2557&ssPageName=STRK%3AMEWAX%3AIT&nma=true&si=snpkKq9Ro7Spe1iwRF6G8CHQFR8%253D&orig_cvip=true&rt=nc

1,75 Euro plus 0,60 Euro Versandkosten.

Also schnell zugreifen und ergänzen.
 
Vernian Am: 16.03.2014 18:47:52 Gelesen: 6538# 5 @  
Das Spiel geht weiter.

Wie mir soeben per Email mitgeteilt wurde:



Quelle: Aus der Briefmarken-Revue ”A tout timbres” N° 192 vom 15 März bis 15 April 2014

Zum Inhalt für diejenigen, die der französischen Sprache nicht so mächtig sind:

Die TAAF werden anlässlich des Salon philatélique de printemps (Frühjahrs-Ausstellung 4. bis 6. April in Clermont-Ferrand) eine Marke ähnlich der MiNr. 833 herausgeben, zu einem Nennwert von 7.- €. Diese Wertstufe werde von den Poststellen der TAAF gewünscht, um Päckchen passend frankieren zu können. Außerdem sollen die 4 kleinstufigen Ergänzungswerte (MiNr. 829-832, siehe oben) neu gedruckt werden, identisch bis auf die Jahreszahl, statt 2013 mit 2014.

Ob diese Marken diesmal über ein Abonnement oder zumindest die Versandstellen bezogen werden können, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Gruß

Vernian
 
Vernian Am: 27.03.2014 05:20:17 Gelesen: 6474# 6 @  
Hallo,

eine Relativierung bezüglich des Bezugs der Kleinwerte lässt sich vornehmen: Diese sind von Personen mit Wohnsitz in Frankreich und den französischen Überseegebieten über den Philatelistischen Dienst der TAAF bestellbar (http://www.taaf.fr/O-Vente-par-correspondance) - also zwar nicht über die Versandstelle der französischen Post, aber eingeschränkt zumindest über die TAAF selbst.

Es bleibt dabei abzuwarten, ob die angekündigten Neudrucke mit der Jahreszahl 2014 tatsächlich erscheinen und dann ebenfalls beziehbar sein werden, oder ob man da keine Unterscheidung im Verkauf macht.

Gruß

Vernian
 
Vernian Am: 18.04.2014 11:29:41 Gelesen: 6398# 7 @  
Frohe Ostern,

es gibt Änderungen, alle Werte werden über den Catalogue Phila@poste No. 62 - Mars-Mai 2014 als Neuerscheinung vom 07.03.2014 angeboten und sollten somit eigentlich auch über den Abonnement-Versand geliefert werden.

Dies bedeutet allerdings, dass die 4 Werte mit Jahresangabe 2013 und im Stichtiefdruck (gegenüber Offsetdruck für die 2014er) definitiv seltener sein werden.

Gruß

Vernian
 
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