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Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
Das Thema hat 711 Beiträge:
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Pepe Am: 06.07.2014 21:04:45 Gelesen: 446539# 212 @  
Nun mal eine einfache Einzelmarke



1881 11 02, Mi 37a, dunkelbraun

Stempeldatum 21 II 82, erst der zweite Blick macht sie interessant.

Kontrollzeichen von vorne, rechte Rahmenlinie gespalten, obere linke "5" mit Unregelmäßigkeiten, alles nicht im Katalog.

nette Grüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 06.07.2014 21:27:36 Gelesen: 446536# 213 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#211]

Lieber Kevin,

Deine begeisterte Reaktion freut mich sehr! Ja wirklich, solche "Schätze" zu haben, ist wirklich beglückend, und ich hoffe Du kannst Dich mit mir freuen und bist nicht zu sehr neidisch. ;-) Ich könnte das noch erhöhen, indem ich Euch verrate, wie wenig mich dieser wundervolle Beleg gekostet hat.

Das dünkt mich sehr wichtig: Dass man - natürlich! - versucht, die schönen Dinge selber zu erwerben, aber auch, dass man sich freuen kann über die Schätze anderer! Wenn eine kleine Gruppe Gleichgesinnter in einem Verein oder in einer Arbeitsgemeinschaft gemeinsam "auf die Jagd geht" und man sich nicht in erster Linie als Konkurrent sieht, sondern als gleichgesinnten Freund, der dieselbe Leidenschaft teilt! - Geteilte Freude ist doppelte Freude! Dieses Sprichwort ist wirklich wahr!

Und plötzlich ergeben sich Gelegenheiten. Ich habe viel von meinen Lehrern gelernt, indem ich mir ihre Schätze anschaute, verinnerlichte und später dann wusste (wenn sich die Gelegenheit bot): "jetzt musst du die Chance packen", "jetzt kaufen".

Die meisten philatelistischen Sammlungen, die ich kenne, sind über viele Jahre gewachsen, über Freude, Enthusiasmus, Ausdauer und Engagement. Auch Du kannst ganz bestimmt viel erreichen, Du bist ja noch sooo jung! Du musst jetzt vermutlich noch viel Geduld aufbringen, weil Dein Geldbeutel vermutlich nicht allzu grosse Käufe erlaubt. - Aber das schärft nur Deinen Blick für das Wesentliche und hilft Dir letztendlich, Dich zu fokussieren.

Behalte Deine Freude, deine Begeisterungsfähigkeit und deine Lernbereitschaft. Du wirst über die Zeit (längerfristig) reich belohnt dafür, diese Voraussage wage ich dir mit gutem Gewissen zu geben.

@ ziffer-freak [#186]

Ziffer-Freak zeigt uns einen tollen Probedruck - der kam VOR den Briefmarken. NACH der Gültigkeitsdauer der Briefmarken hatten aber die Post gelegentlich noch unverkaufte Restbestände. Manchmal wurden diese vernichtet, manchmal aber auch für ungültig erklärt, z.B. mittels Aufdruck.

Anbei zeige ich ein Beispiel einer Marke, die nicht verwendet/verkauft wurde und darum von der Post "ausser Kurs" gesetzt wurde, vermutlich, als die neuen Postmarken eingesetzt wurden.



Viele Sammler verschmähen solche Stücke, beachten Sie nicht - wie bei den Probedrucken - beides halte ich für sehr schade, denn solche Stücke sind meist ziemlich selten und postalisch sehr interessant!

Herzliche Grüsse - Heinz
 
Gernesammler Am: 08.07.2014 10:47:29 Gelesen: 446477# 214 @  
Hallo zusammen,

hier eine Drucksache von Zürich nach Schwyz von Carl Flad an eine Spinn und Weberei innen eine Preisliste über Oele und Fettwaren für Maschinen. Verklebt wurde hier eine Zumstein 28 a.



Die nächste Drucksache auch an von Zürich nach Schwyz, wahrscheinlich an die gleiche Spinn und Weberei, gestempelt in Zürich am 21.1.1866, rückseitig Bahnpoststempel Zürich - Luzern, wobei der Brief nur bis Cham spediert wurde und von dort weiter mit Postboten nach Schwyz.

Was mir zu denken gibt ist der Absender, Bremen 19.1.1866, ein Bremen in der Schweiz gibt es nicht, was bedeuten würde der Brief wurde bis Zürich privat mitgenommen und dann als normale Drucksache aufgegeben. Verklebt wurde hier eine Zumstein 28 b.




 
ziffer-freak Am: 08.07.2014 20:52:21 Gelesen: 446444# 215 @  
Wieder einmal möchte ich euch ein etwas aussergewöhnliches Stück vorstellen:



Hier wurde das Kontrollzeichen so stark geprägt, dass es sogar gleich komplett ausgestanzt wurde! Leider fehlt das ausgestanzte Stück, aber es ist trotzdem ein schönes Beleg-Exemplar für diese äusserst seltene Abart. Meist wird sie erst nach dem Ablösen von der Unterlage sichtbar! Die entsprechenden Marken landeten leider meist im Abfall, da sie irrtümlich für "defekt" gehalten wurden!

@ ziffer-freak [#185]

Übrigens Kevin,

dies ist eine der Marken aus dem Lot, von dem ich dir erzählt hatte. Den Rest sende ich dir in den nächsten Tagen wie versprochen!

Liebe Grüsse aus Helvetia
Andy
 
briefmarkenwirbler24 Am: 12.07.2014 18:47:56 Gelesen: 446237# 216 @  
Guten Abend,

nach etwas längerer Abstinenz melde ich mich wieder zu Wort.

Nachdem wir so tolle Belege der 2 Rappen gesehen haben, können wir guten Gewissens in die nächste und gleichzeitig letzte Serie der Sitzenden Helvetia einsteigen. Bei dieser Serie wurden die Marken, bei denen immer noch Kontrollzeichen verwendet wurden, auf Faserpapier gedruckt. Diese Marken sind weitaus seltener als die von den vorhergegangen Ausgaben, nicht zuletzt weil sie nur noch 2 Jahre gültig waren.

Ich fange mal mit dem ersten Wert an, nämlich mit der 2 Rappen oliv, Michelnummer 36:



Die ungebrauchten Marken sind wesentlich häufiger zu finden, aber trotzdem zeigenswert.



Die obige Marke hat leider einen Zahnfehler.

Ich bin auf eure Exemplare gespannt!

MfG

Kevin
 
Heinz 7 Am: 13.07.2014 10:57:44 Gelesen: 446208# 217 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#216]

Ein wahres Wort von Kevin!

Eigentlich sind die Auflagen ja immer noch hoch und eine Zeitdauer von zwei Jahren sollte eigentlich ausreichen, um genügend Material "entstehen zu lassen", aber die Marken auf Faserpapier sind wirklich recht selten, mehr jedenfalls, als es ihr Katalogwert vermuten lässt. Die 40 Rappen-Marke grau auf Brief ist mit CHF 4'200 gestempelt bzw. CHF 19'000 auf Brief eine Ausnahme, sie ist hoch bewertet, aber die Preis-Notierungen sind völlig zu Recht so hoch! Eine Zumstein Nr. 50 (Michel Nr. 42) auf Brief ist meines Wissens deutlich seltener als eine Doppelgenf auf Brief (mit viel höherem Katalogwert!) oder wenn Ihr je das Glück habt, dass Euch eine Zauberfee die Frage stellt:

"willst Du einen Basler Taube - Brief oder einen Brief 40 Rappen Faser ?"

dann macht NICHT den Fehler, den 99 % (?) der Menschheit machen würde, und wählt die Basler Taube!

Wohlverstanden: Ich LIEBE die Basler Taube-Marke, sie ist eine der schönsten und populärsten Marken der Welt, und schöne Briefe mit Basler Taube haben schon sehr hohe Preise gekostet, ABER, ein Brief mit einer 40 Rappen Sitzende Faser ist etwas vom Besten, was das Sammelgebiet "Schweiz" zu bieten hat.

So, nach diesem "Plädoyer" für die Faserpapier-Sitzenden Helvetia zeige ich Euch auch noch ein hübsches Exemplar bzw. ein Paar: 5 Rappen-Marke mit Stab-Stempel "ZWILLIKON"



Ich habe die Marke mit 400 dpi gescannt, damit Ihr die Fasern suchen könnt. Einzelne Marken haben nur sehr wenig von diesen Fasern, andere haben viele Fasern. Ein Beispiel mit VIELEN Fasern seht Ihr in Beitrag [#213].

Ich wünsche einen schönen Sonntag!
Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.07.2014 15:42:16 Gelesen: 446183# 218 @  
@ Heinz 7 [#217]

Hallo Heinz,

mir ist ebenfalls aufgefallen, dass Briefe der Marken auf Faserpapier sehr selten zu finden sind, aber trotzdem weniger Beachtung finden, als die Kantonalmarken, dass liegt m.E. daran, dass zu viele Sammler zu oberflächlich sammeln oder gar "Basler Tauben" als Wertanlage benutzen. Es ist wirklich schwieriger diese Serie zu vervollständigen als eine Basler Taube zu bekommen, denn findet mal einen vernünftigen Stempel der Michelnummer 50 und dann vielleicht noch auf Brief. Doch leider wird diese Serie zu wenig beachtet, was ich aber vollkommen schade finde!

Dein Pärchen ist in der Tat sehr sehenswert und sicherlich auch eine kleine Rarität!

MfG

Kevin

PS: Weiter so!
 
ziffer-freak Am: 13.07.2014 15:49:40 Gelesen: 446181# 219 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#216]

Ja so ist es Kevin,

aber hast du auch gewusst, dass die gefaserten Helvetias sehr eng mit den Kreuz/Wertziffern verknüpft sind?

Bereits noch Ende 1880 begann man nämlich damit, die ersten Marken der neuen Ausgabe Kreuz/Wertziffer auf dem dafür extra ebenfalls neuartigen Faserpapier zu drucken. Die ersten Vorräte waren aber schon bald erschöpft, und es kam zu einer Liefer-Verzögerung der Papierfabrik, sodass der Drucker - wohl damit die Maschinen nicht stillstanden - die noch vorhandenen Restbestände des weissen Papiers (vom Druck der Porto-Marken) aufbrauchte, die im selben Betrieb gedruckt worden waren. So entstanden die Kreuz/Wertziffern auf weissem Papier!

Ursprünglich war geplant, die neue Serie per 1. April 1881 herauszugeben. Da aber erkannt wurde, dass zum Ausgabetermin nicht genügend neue Marken bereitgestellt werden konnten, verschob die Ober-Postdirektion kurzerhand den Ausgabetermin auf den 1. Februar 1882, und verfügte - aufgrund des enorm hohen Marken-Bedarfs - nochmals Marken mit dem alten Bild der Sitzenden Helvetia zu drucken. Da allerdings nun auch kein weisses Papier mehr vorhanden war, druckte man diese halt kurzerhand auf das neue Faserpapier!

Im Verlauf des Jahres 1881 wurden dann auch noch zusätzliche Maschinen angeschafft, um dem Ziel gerecht werden zu können. Die Papierlieferungen funktionierten jetzt zwar, aber der Ausgabetermin musste wegen der Verzögerungen durch den erneuten Druck der alten Serie trotzdem noch einmal um 2 Monate (auf den 1. April 1882) verschoben werden.

Somit ist die Faserpapier-Ausgabe der Sitzenden Helvetia eigentlich nur eine unbeabsichtigte "Papier-Änderung" und keine eigene Ausgabe, und de facto sogar jünger als die Erstauflage der Kreuz/Wertziffern auf Faserpapier, und deren Ausgabe auf weissem Papier (die ja ebenfalls keine eigene Ausgabe ist)!

Die Tatsache, dass die ungebrauchten Werte der Faser-Helvetias im Vergleich zu den Gebrauchten stark in der Überzahl sind, ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass man es beim Neudruck etwas "zu gut" meinte...!

Liebe Grüsse
Andy
 
ziffer-freak Am: 13.07.2014 19:20:18 Gelesen: 446163# 220 @  
@ ziffer-freak [#219]

Etwas "off-Topic" möchte ich an dieser Stelle einmal die komplette Ausgabe aller 25 ungebrauchten Exemplare vorstellen. Sie sind - aufgrund der oben erwähnten Gründe - integrierter Bestandteil meiner Spezial-Sammlung Kreuz/Wertziffer. Zuerst die ursprüngliche Serie auf weissem Papier:











Dann deren Farbänderungen:





Und die späteren Ergänzungswerte:





Und zum Schluss noch auf Faserpapier:











Ein paar weisspapierige Marken wirken auf den Abbildungen wie Faserpapier-Ausgaben. Dies sind nicht etwa falsch klassierte Marken, sondern das ist auf Verschmutzungen auf der Steckkarte oder dem Scanner zurückzuführen!

Liebe Grüsse aus Helvetia
Andy
 
Heinz 7 Am: 13.07.2014 23:46:00 Gelesen: 446141# 221 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#218]
@ ziffer-freak [#219]

Hallo Kevin,

Andy weiss das ganz genau und ja, diese Überschneidung mit der Folgeausgabe und der Kreuz und Wertziffer ist interessant; bei der Sitzenden Helvetia ist "Faserpapier" selten und bei der "Kreuz und Wertziffer" ist es das weisse Papier.

Die hohen Werte der "Sitzenden Faser" sind gebraucht oder gar auf Brief kaum zu finden; bei den tiefen Werten ist es einfacher. Ich freue mich, Euch ein Briefchen der 10 Rappen-Marke zeigen zu können.



Damit die Marke und ihre Fasern genauer studiert werden können, anbei noch ein Scan nur der Marke in höher Auflösung.



Ich wünsche eine gute neue Woche

Heinz
 
ziffer-freak Am: 14.07.2014 02:34:02 Gelesen: 446129# 222 @  
@ Heinz 7 [#221]

Ja Heinz, diese Überschneidungen sind tatsächlich sehr interessant, und die Faser-Helvetias ziemlich selten!

Da ich nun meinen Scanner wieder hingekriegt habe, kann ich hier endlich auch Beiträge aus meiner Sammlung zeigen. Um die Reihenfolge hier mal nicht allzusehr durcheinander zu bringen, schliesse ich mich vorerst mal mit den Faserpapier-Helvetias aus meiner Sammlung an. Ich zeige hier gleich meinen kompletten Satz, da wohl wegen der Seltenheit gewisser Stücke eher wenige hier gezeigt werden dürften:











Dazu kann ich euch auch noch eine interessante Nachnahme-Karte zeigen. Sie besteht aus zwei Faserpapier-Helvetias, und trägt den bereits weiter oben besprochenen Fahrpost-Stempel von BERN:



Liebe Grüsse
Andy
 
Pepe Am: 14.07.2014 21:14:01 Gelesen: 446091# 223 @  
@ ziffer-freak [#222]

Sehr sehr schöne Marken. Herrliche kleine Kunstwerke. Ein Hoch auf die Schweizer Klassik.

Zum Vergleich mal die wenigen aus meiner kleinen Sammlung.



1881 06 22, Mi 38, Stpl. AARAU, 23 XII 81, Kontrollzeichen vorderseitig, Farbe nach ehem. LIPSIA Katalog anilinrot



1881 10 29, Mi 40, Stpl. ANDELFINGEN, 22 XII 81, orange, Kontr.-z. vorderseitig, doppelte rechte u. untere Randlinie



1881 10 18, Mi 41b, Stpl. WINTERTHUR, 13 IV 82, gelblichgrün ?, Kontr.-z. vorderseitig, geprüft Franz, Prüfung vor 1984



1881 10 01, Mi 43, Stpl. BASEL, 18 I 8?, rötl. lila ?, Kontr.-z. vorderseitig, geprüft Franz, Prüfung vor 1984

Nette Grüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 15.07.2014 21:44:20 Gelesen: 445991# 224 @  
@ ziffer-freak [#222]

Andy, Du zeigst uns da eine beeindruckende Serie von zum Teil grossen Seltenheiten. Gratuliere!

@ briefmarkenwirbler24 [#178]

Kevin, je wertvoller die Marke wird, desto mehr ist der Philatelist bereit, auch Exemplare mit Fehlern in die Sammlung aufzunehmen. Du erinnerst Dich, dass ich Dir riet, bei wert-tiefen Marken auf wirklich FEHLERFREIE / weit überdurchschnittliche Qualität zu achten. Bei solch guten Marken, wie Andy sie nun zeigt, nimmt man dann auch einen Zahnfehler hin (z.B. Mi Nr. 42 = 4o Rappen Faser) oder 5 Stempel (-spuren) auf EINER Marke (Mi 43 = 50 Rappen).

Auch ich zeige heute einen Brief, bei welchem die Marke einen klaren Mangel hat; die Ecke links unten fehlt völlig. Da passt auch die Bezeichnung "runde Ecke" nicht mehr.



Aber, wie gesagt, wenn die Einheit selten ist, dann drückt man schon einmal ein Auge zu. Der Brief sonst ist hübsch: eine Nachnahme von Wettswil (oder Wetschweil) nach Sellenbüren bei Stallikon (alle drei Orte sehr nahe beieinander im alten Knonauer-Amt).



Hoffentlich gefällt euch der Brief, trotz des Fehlers der Briefmarke.

Herzliche Grüsse - Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.07.2014 10:25:20 Gelesen: 445963# 225 @  
@ ziffer-freak [#220]

Guten Morgen,

es ist wirklich faszinierend zu sehen, was du alles in deiner Sammlung vorzuweisen hast! Sicherlich dauert es jahrelang alle Werte ungebraucht zusammen zu bekommen, oder man kauft sich die Sätze für hunderte Euro in Auktionshäusern. Ich habe mich bislang meistens auf die gestempelten fokussiert, nicht zuletzt weil es doch deutliche Preisunterschiede gibt und mein "Kapital" doch etwas begrenzt ist.

@ ziffer-freak [#222]

Gratulation auch zu dem kompletten gestempelten Satz mit zum Teil einzigartigen Stempeln, die bei dem Faserpapier mit großer Wahrscheinlichkeit sehr rar sind. Das eine oder andere Exemplar kann natürlich noch ausgetauscht werden, aber wenn man alles komplett und in exzellenter Qualität hat, hat man ja kein Ziel mehr, ^oder^?

@ Pepe [#223]

Hallo Peter,

auch deine "wenigen" Exemplare dieser Serie sind sehr schön anzuschauen und der ein oder andere Stempel ist sicherlich, genau wie bei Andy, etwas seltener!

@ Heinz 7 [#224]
@ ziffer-freak [#222]

Briefe mit Faserpapiermarken habe ich noch nie zu Gesicht bekommen. Nun meine Frage: Ist der Katalogpreis hier angebracht oder zu stark unterbewertet?

MfG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.07.2014 10:38:12 Gelesen: 445960# 226 @  
Guten Morgen,

ich zeige euch nun auch mal meine Exemplare der Faserpapier-Ausgabe:

Michelnummer 36



Stempelort nicht erkennbar, 1879 abgestempelt

Michelnummer 38



Stempelort/-jahr nicht erkennbar

Michelnummer 40



Stempelort St.Gallen, 07.03.1881 abgestempelt

Michelnummer 41a



Stempelort Zürich, 29.03.1882 abgestempelt

Michelnummer 42



Stempelort/-jahr nicht erkennbar

Ist die 40 Rappen für den Papierkorb oder noch einigermaßen "brauchbar"?

MfG

Kevin
 
ziffer-freak Am: 16.07.2014 10:54:27 Gelesen: 445957# 227 @  
@ Heinz 7 [#224]

Da kann ich dir nur zustimmen Heinz! Für die "private" Sammlung sind solche Stücke mit kleineren Mängeln durchaus "legitim"! Vor allem bei solch hochpreisigen Exemplaren! Denn wie bei deinem (sonst eigentlich sehr schönen) Brief, oder wie meinem 40er mindern sie den Wert zwar etwas, aber haben immer noch einen beachtlichen Wert! Und man kann sie ja bei Eingang eines schöneren Stückes immer noch austauschen! Für eine Ausstellungs-Sammlung sind sie natürlich nicht (oder nur bedingt) verwendbar.

Ich bin jemand, der sonst eigentlich viel wert auf gute Qualität legt. Deshalb möchte ich hier auch mal noch (halt etwas verspätet) meine weisspapierigen Helvetias zeigen:









Man beachte gerade bei diesen ersten Werten auch die grosse Stempel-Vielfalt!





Oder wie hier bei den 1.- Fr.-Werten die 3 Farben Gold, Goldbronze rötlich und Goldbronze gelblich





Oder hier die Farben Hellrotbraun (2.) und Fahlbraun (3.) im Vergleich zur oliven Originalfarbe (1.).







Und hier die seltene Variante Reinblau (2.) im Vergleich zur gewöhnlichen Ultramarin (1.)



Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, füge ich zusätzlich zu den "gewöhnlichen" Marken auch gerne noch die wichtigsten Farb-Varianten hinzu. Ich finde, das lockert die Sammlung zusätzlich noch etwas auf!

Liebe Grüsse aus Helvetia
Andy
 
Heinz 7 Am: 16.07.2014 22:24:03 Gelesen: 445924# 228 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#226]

Lieber Kevin,

jetzt verwirrst Du mich ein bisschen.

Du zeigst uns 36, 38, 40 und 42 gestempelt. Das wären Riesen-Granaten, wie Du ja weisst (Katalogwert Nr. 42 = Zumstein 50 = CHF 4'200). Aber Du ahnst es vielleicht: wir können noch nicht jubeln.

a) Bei allen Werten muss erstens wirklich Faserpapier vorliegen; ich sehe das zum Teil nicht.

b) Der 40 Rappen-Wert ist vermutlich nach-gestempelt. Leider wird kaum ein Prüfer bestätigen, dass die Marke zur Kurszeit richtig von der Post entwertet wurde. Bei den gewaltigen Unterschieden zwischen */** und gestempelt kamen viele Betrüger zur "Idee", ungestempeltes Material (später) nachzustempeln. Das dürfte auch hier der Fall sein.

Die übrigen vier Werte sehen stempelseitig recht gut aus, meine ich. Die Mi Nr. 40 und 41 würde ich (wenn sie Faserpapier haben) einmal einem Prüfer vorlegen. Es gibt (z.B. an grösseren Ausstellungen) immer wieder Aktionen, wo Prüfer kostenlose Dienste leisten. Sie würden sich über eine Anfrage eines Jung-Sammlers bestimmt freuen!

Herzliche Grüsse
Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.07.2014 22:31:17 Gelesen: 445921# 229 @  
@ Heinz 7 [#228]

Hallo Heinz,

ich werde morgen die Rückseite der Marken mal einstellen, denn zum Teil sind nur wenige Fasern erkennbar. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass die 40 Rappen einen Falschstempel hat, aber vielleicht kann jemand diesen Verdacht bestätigen?

MfG

Kevin
 
ziffer-freak Am: 17.07.2014 00:15:28 Gelesen: 445912# 230 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#225]

Hallo Kevin,

ja, die Sitzenden Helvetias ungebraucht zusammenzutragen ist manchmal nicht unbedingt leicht. Manche Werte, z.B. die 25, 26, 27, sind nicht gerade oft auf dem Markt anzutreffen. Obwohl sie mit je über CHF 2'000.- Katalogwert die höchstdotierten sind, dürften sie angesichts ihrer Seltenheit noch wesentlich unterbewertet sein. Z.B. eine gestempelte "Ortspost" oder "Poste Locale" (Mi. 5I + 6I / Zst. 13I + 14I) haben in etwa den gleich hohen Katalogwert, sind aber sehr viel leichter auf dem Markt zu finden.

Alle anderen - speziell der Faserpapier-Satz - sind ja schon für kleines Geld zu haben. Und sogar die teureren Ausgaben kriegt man schon für weniger als 10% vom Katalogwert, wenn man entweder viel Geduld hat, oder auch mal ein Stück ohne Gummi akzeptiert (meine ungebrauchten Ladys haben alle - mit Ausnahme der Nr. 20 (Zst. 28) - noch zumindest Teile vom Original-Gummi).

Ganz Verrückte sammeln ja sogar bei diesen uralten Ausgaben nur "postfrisch", was ja eigentlich völliger Nonsens ist angesichts der Probleme, die ein voller Original-Gummi mit sich bringen kann. Denn gewisse Gummi-Arten führen zu Verfärbungen oder Oxidation oder können, wenn sie brüchig werden, zu Beschädigungen der Marke selbst, oder bei grösseren Einheiten zum Bruch der Zähnung - und somit zur Zerstörung der Einheit - führen.

Ein gutes Beispiel dafür kann ich ebenfalls selbst anführen:



Diese Einzelmarke und der 9er-Block der Mi. 20 (Zst. 28) entstammen ursprünglich einem 20er-Bogenteil. Er war zwar mal postfrisch, aber die Zähnung war an vielen Stellen derart stark durchtrennt, dass ganze Markenreihen nur noch lose an ein paar Zähnen zusammenhingen. Ich hab ihn gewaschen, und von seinem Gummi "befreit", die losen Stücke abgetrennt, und - mit diesem 9er-Block - gerettet, was noch zu retten war.

Es ist bekannt, dass der Gummi dieser Marke Kandiszucker enthielt (also eine - im wahrsten Sinne des Wortes - süsse Marke! ;-)) Eine absolut trockene Lagerung führte unweigerlich zu einem total brüchigen Gummi und dem Zerfall von Einheiten (wie in diesem Fall), und eine leicht feuchte Lagerung oft zu hässlichen braunen Flecken auf den Marken. Bei gewissen "heiklen" Farbtönen (speziell Mi. 24, 27, 28a, 28b / Zst. 32, 35, 36a, 36b) konnte es sogar teils schon vor dem Gebrauch zu Oxidationen kommen.

Also ist es bei einigen Werten durchaus empfehlenswert, deren Gummi - zum Erhalt der Marken - abzuwaschen (gleiches empfehlen ja alle schweizer Katalog-Hersteller zumindest bereits schon für alle vorhergehenden Ausgaben).

Lieber Gruss
Andy
 
ziffer-freak Am: 17.07.2014 01:10:11 Gelesen: 445911# 231 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#225]

Ja Kevin,

meine (und insbesondere auch Pepe's) Faser-Helvetias sind zwar durchaus (meist) schön gestempelt. Allerdings sind es durchwegs gewöhnliche Stempel, und keine Seltenheiten (diesbezüglich sind meine "Weissen" wesentlich besser bestückt).

Die Briefpreise der Faserpapier-Ausgabe sind - aus meiner Sicht - ziemlich reell angesetzt. Vor allem die höheren Werte sind recht selten - noch viel seltener als Einzel-Frankaturen - anzutreffen. Dafür steigen die Preise sogar oft über den Katalogpreis.

Eine reine Faserpapier-Frankatur der etwas spezielleren Art ist aber auch diese:



Dieses Briefstück mit den Mi. 40 + 54X (Zst. 48 + 61A) verdeutlicht auf eine ganz besondere Weise, wie sehr die beiden Ausgaben doch miteinander verknüpft waren. Leider fehlt mir in meiner Sammlung noch ein kompletter Beleg, aber für Briefe mit derartigen Mischfrankaturen muss man schon mit € 500.- und mehr rechnen.

Liebe Grüsse
Andy
 
briefmarkenwirbler24 Am: 17.07.2014 14:32:04 Gelesen: 445851# 232 @  
Hallo Andy,

vielen Dank für deine wie immer sehr genauen Ausführungen zu der Gummierung und zu den Briefpreisen!

@ ziffer-freak [#231]

Ich vermute mal, dass solche Briefstücke ebenfalls recht rar sind und auch kleine Mängel nicht störend sein würden, oder?

@ Heinz 7 [#228]

Hallo Heinz,

wie versprochen, zeige ich euch nun die Rückseiten der Marken, teilweise sind die Fasern sehr gut zu erkennen und teilweise muss man sich anstrengen welche zu sehen, also hier:











Teilweise sehen die Marken fleckig aus, dies liegt aber an meiner Kamera.

MfG

Kevin
 
Heinz 7 Am: 17.07.2014 16:39:30 Gelesen: 445839# 233 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#229]

Hallo Kevin,

der Stempel muss nicht falsch sein. Es könnte ein echter Stempel sein, der später angebracht wurde. Auf jeden Fall hat die Marke keinen lesbaren Datum-Stempel und kann darum kaum mit dem Katalogwert (von CHF 4'200!) in Verbindung gebracht werden. Es nimmt mich wunder, wie z.B. Andy (mit grosser Erfahrung auf diesem Gebiet) diese Marke bewerten würde.

@ briefmarkenwirbler24 [#232]

Fasern hat die Marke ja offenbar, wenn auch nur wenige, und nur schwer erkennbar. Macht nix. Faserpapier ist Faserpapier. Von daher also = grünes Licht! Es IST eine Michel Nr. 42 = Zumstein 50. Auch die 2 und die 25 Rappen-Marke sind Faserpapier, aber bei den beiden anderen sehe ich keine Fasern, aber die Fotos sind etwas unscharf, also möchte ich mich nicht definit festlegen.

Herzliche Grüsse!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 17.07.2014 16:40:46 Gelesen: 445835# 234 @  
@ ziffer-freak [#230]

Hallo Andy,

Gratulation zu den sehr fundierten Angaben zu dieser Briefmarken-Ausgabe, den schönen Fotos und den tollen Stücken, die Du da zeigen kannst!

Heinz
 
ziffer-freak Am: 17.07.2014 20:52:42 Gelesen: 445818# 235 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#232]

Hallo Kevin,

ja, das Problem mit den teils mehr oder weniger gut sichtbaren Fasern ist altbekannt.

Zum Glück sind sie bei deiner 40 Rp. gut sichtbar, somit erklärt sich auch die "42" auf der Rückseite eindeutig als Michel-Nummer (Zst. 50). Denn die Zumstein-Nummer 42 wäre zwar die gleiche Marke, jedoch auf weissem Papier (Mi. 34). ;-)

Den Stempel glaube ich als den von BRITTNAU zu erkennen. Leider sind gerade davon einige Rück-Datierungen bekannt, die zwar erst viel später, allerdings mit dem Original-Stempel angefertigt wurden! Für Experten sind solche meist an den glasklaren Abschlägen und den eingestellten Daten zu erkennen.

Stücke mit sauberem Stempel, oder gar nur einem Abschlag sind gerade auf den höheren Werten nur äusserst selten zu finden! Denn meist wurden diese noch in Kombination mit anderen Marken - vielfach auf Fahrpost-Stücken oder Ausland-Belegen verwendet, was unweigerlich zu weiteren Stempel-Spuren führte, da ja vorschriftsgemäss JEDE Marke separat mit einem Stempel-Abschlag zu entwerten war.

Mein Urteil in diesem Fall wäre: Marke echt, Stempel verfälscht.

Allerdings würde ich an deiner Stelle die Marke vorläufig noch in deiner Sammlung belassen, ich empfehle dir einfach, sie bei Gelegenheit gegen ein einwandfreies (geprüftes) Stück auszutauschen.

@ Heinz 7 [#234]

Danke für die Blumen Heinz,

leider ist das Bild vom 9er-Block nicht gerade optimal, es ist eben nur vom dazugehörigen Attest gescannt. Hier noch ein besseres Bild vom Original:



Liebe Grüsse
Andy
 
Schwede Am: 20.07.2014 16:43:37 Gelesen: 445432# 236 @  
Hallo Schweiz - Spezialisten,

habe in meinen Büchern einige sitzende Helvetia gefunden.

Habe aber keinen Katalog und kann diese deshalb nicht zuordnen bzw. deren Wert bestimmen.

Da Schweiz nicht zu meinen Sammelgebieten gehört, würde ich diese Marken gerne einem von euch zusenden, zwecks Zuordnung, Wertbestimmung und Tausch.

Wer ist interessiert ?

Gruß

Schwede
 

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