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Thema: Ganzsachen: Wann erschienen die ersten Ganzsachen Kataloge ?
Thmsfrst Am: 27.06.2014 15:14:01 Gelesen: 5000# 1 @  
Welcher war der erste Ganzsachenkatalog der Welt und welcher der erste deutsche?

Ich möchte das bei Wikipedia, im neuen Artikel "Ganzsachenkatalog" ergänzen.
 
sentawau Am: 28.06.2014 12:52:09 Gelesen: 4921# 2 @  
Die Kataloge des 19. Jahrhunderts enthielten zumeist Marken und Ganzsachen.

Der erste moderne Ganzsachen-Katalog in Deutschland. ist m. W. der Senfkatalog von 1913, dessen 2. Bd. nur Ganzsachen verzeichnete (bearbeitet von Lindenberg). Es folgte der Ganzsachenkatalog 1913 -1920 von Ascher, danach der Große Ascher, dann der erste Deutschland Spezialkatalog von Ascher/Junker, ferner gab es einen Welt-Bildpostkarten-Kat. von Junker und einen Welt-Ganzsachenkatalog 1938 von Beckhaus.

Nach dem Krieg erschienen 13 Lieferungen des "Neuen Ganzsachenkatalogs"(NGK) von Beckhaus u.a., ein "Illustrierter Ganzsachenkatalog Deutsche Postkarten ab 1945" etwa 1948 von Beckhaus u.a., verfasst im Auftrag der Hallensia, sowie die Katalogwerke von Meier zu Eissen (Borek). Der Lipsia-Katalog enthält ebenfalls Ganzsachen. Wichtig ferner die Kataloge von Frech.

Nicht zu vergessen sind die Kataloge, die der BGSV neuerdings herausgibt; außerdem die Verzeichnisse der Ganzsachen der Privatpostanstalten (Schmidt u. a.)

Soviel in Stichworten!

Sentawau, BGSV
 
PeterPan100 Am: 28.06.2014 14:29:20 Gelesen: 4895# 3 @  
Im Ausland erschienen schon viel früher in Einzelschriften genaue Aufstellungen mit Abbildungen von Ganzsachen. Der erste war Dr. Legrand aus Neuilly der in der Zeitschrift Timbre-Poste vom Mai 1868 ab regelmäßig Aufsätze über das Thema: "Les Enveloppes timbrés" veröffentlichte. In den Jahrgängen 1870 und 1871 waren lange Zeit die einzigen Informationen über deutsche Ganzsachen enthalten. Moens in Brüssel baute später auf den von Dr. Legrand gegebenen Grundlage auf. Die Aufstellung, die er in seinem Katalog "Catalogue Prix-Courant" gab wurden mit jeder Ausgabe besser und vollständiger. Seine Einzelschriften 1879 über Mecklenburg, 1880 über Thurn und Taxis, 1881 über Württemberg und 1885 über Preussen waren bereits sehr umfangreich.

In Deutschland war es der Landgerichtsdirektor Carl Lindenberg, der 1892 mit den Umschlägen von Braunschweig begann regelmäßige Veröffentlichungen u.a. in der "Deutschen-Briefmarkenzeitung" herauszugeben. Es folgten danach umfangreiche Katalogisierungen und auch Darstellungen von auch damals schon existierende Fälschungen aufzuführen. Die neben Zeitungsartikeln auch in Heftform erschienen Länderausgaben wurden als Originalgetreuer Nachdruck 1987 im Verlag Peter Feuser, Stuttgart herausgegeben. Das Werk ist im Internet über verschiedene Buchhändler noch antiquarisch zu haben. Von den Gebr. Senf gab es auch einen "Illustrierter Postwertzeichenkatalog" von 1893, der neben den Briefmarken auch die Ganzsachen der ganzen Welt enthielt (mit Illustrationen). Als gesonderte Ausgabe, gab es auch 1893 den Band von Senf, der nur die Ganzsachen enthielt. Dies hatte "sentawau" bereits in der vorherigen Aufstellung erwähnt.

peterpan100
 
22028 Am: 28.06.2014 16:51:22 Gelesen: 4867# 4 @  
@ Thmsfrst [#1]

Das wurde Dir doch bereits im BDPh Forum beantwortet!
 
Thmsfrst Am: 28.06.2014 18:27:53 Gelesen: 4837# 5 @  
Dank dem Hinweis im Bdph-Forum bin ich jetzt bei Carlrichard Brühl fündig geworden. Danke für alle Antworten. Inzwischen habe ich es in dem Wikipedia-Artikel ergänzt.
 
sentawau Am: 29.06.2014 15:41:17 Gelesen: 4779# 6 @  
Nachtrag.

Ich habe vergessen, den "World Postal Stationary Catalog" von Higgins & Gage 1977 ff, bearbeitet von Edward G. Fladung unter Mitarbeit namhafter deutscher Sammler, zu erwähnen. Er ist im Grund eine Neubearbeitung des Großen Ascher und wird international viel benutzt.

Die neuesten Kataloge des BGSV sind auf dessen Homepage zu finden.

Sentawau
 
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