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Thema: Sepa-Überweisungen von Frankreich nach Deutschland: Hohe Kosten ?
juni-1848 Am: 30.06.2014 21:36:20 Gelesen: 11038# 1 @  
Hallo zusammen,

in den letzten Tagen wurde ich gleich zweimal von Franzosen gedrängt, eine Zahlung via Paypal zu akzeptieren.

Deren Begründung: Extrem hohe Kosten für Überweisungen in das Ausland.

Wer weiß Genaueres?

Kurz nach Einführung des Euros wurden die Kosten für eine SEPA-Überweisung innerhalb der EURO-Zone auf die Höhe der Kosten für eine Inlandsüberweisung gesenkt.

Und letzteres sollte natürlich auch für Frankreich gelten!

Ein Sammlerfreund hat vor ein paar Jahren mehrmals dem Paypal-Wunsche der Zahler innerhalb der EURO-Zone entsprochen. Ergebnis: In allen drei Fällen wurde die Paypalzahlung wenige Stunden vor Fristablauf mit fadenscheinigen Begründungen über die Qualität der Ware zurück gerufen. Vom jeweils anschließenden Ärger und Klärungsaufwand ganz zu schweigen.

Dank Euch schon mal vorab,
Werner
 
gründi Am: 30.06.2014 21:50:29 Gelesen: 11031# 2 @  
Hallo Werner,

die Franzosen sind immer etwas eigen, auch bei der Banküberweisung. Innerhalb des gesamten Euroraumes sind SEPA Überweisungen mit BIC und IBAN kostenfrei für den Bankkunden. Allerdings stellt sich die Frage, ob alle französischen Banken SEPA nutzen oder akzeptieren.

Ich hatte einmal einen Franzosen, der mir einen Scheck geschickt hat, da habe ich eine gepfefferte Nachricht geschrieben und schwups, innerhalb von zwei Tagen kam die Überweisung aufs Konto. Komisch wie schnell das dann auf einmal geht.

Paypal ist da keine schlechte Alternative, allerdings ist vorher zu klären, wer die Gebühren übernimmt.
 
heide1 Am: 30.06.2014 21:51:26 Gelesen: 11030# 3 @  
@ juni-1848 [#1]

Zahlung via Paypal zu akzeptieren

Moin,

jede "Drängung" unbedingt eine Zahlung via Paypal zu akzeptieren, würde ich sofort ablehnen.

Ich erhalte und sende SEPA Überweisungen problemlos, für mich eine vernünftige, kostensparende Bankanweisung.

Natürlich, Überweisungen nach China etc., da geht es oft nicht anders.

Mein Rat: Hier stimmt etwas nicht und VORSICHT!

Gruß Jürgen
 
Schwämmchen² Am: 01.07.2014 01:17:20 Gelesen: 10980# 4 @  
SEPA-Überweisung innerhalb der EURO-Zone sind stets faktisch kostenfrei.

Das wurde soviel ich weiß sogar mal EU gerichtlich so festgelegt.
 
heide1 Am: 01.07.2014 01:38:25 Gelesen: 10977# 5 @  
@ gründi [#2]

Paypal ist da keine schlechte Alternative

Moin,

von Paypal würde ich die Finger lassen - eigene Erfahrung.
 
Baber Am: 01.07.2014 09:35:00 Gelesen: 10921# 6 @  
@ heide1 [#5]

von Paypal würde ich die Finger lassen - eigene Erfahrung.

Hallo Heide,

was sind Deine schlechten Erfahrungen mit PayPal ?

Ich finde Paypal, abgesehen von den Kosten, eine sehr gute Methode. Schnell und sicher und mindestens wenn man über Ebay verkauft und die Sendung nicht ankommt, ersetzt Paypal den Wert bei Versendung gegen Einschreiben und 2 x im Jahr, wenn der Wert unter 30$ liegt und nicht eingeschrieben versendet wurde.

Gruß
Baber
 
22028 Am: 01.07.2014 10:10:58 Gelesen: 10912# 7 @  
Weiß nicht, was so manche gegen Paypal haben. Speziell in einige seltsame Länder und Frankreich gehört dazu ist das das beste. Ich nutze dies seit vielen Jahren, Die positiven Erfahrungen überwiegen die wenigen negativen bei weitem!
 
drmoeller_neuss Am: 01.07.2014 11:43:28 Gelesen: 10875# 8 @  
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Es ist EU-weit nur festgelegt, dass eine SEPA-Überweisung in die EU nicht mehr kosten darf als eine vergleichbare Überweisung innerhalb des betreffenden Landes. Es ist ein hartnäckiges Gerücht, dass SEPA-Überweisungen kostenlos sein müssen. Der Kunde muss aber stets die IBAN und die BIC verwenden. Wenn ich diese Angaben nicht habe, darf die Bank eine Gebühr für das Heraussuchen berechnen.

Nun hat es sich in Deutschland eingebürgert, dass die Dienstleistung "Girokonto" kostenlos ist. Es gibt sogar Banken, die geben dafür Geld, dass man bei ihnen ein Girokonto hat. Um den Verlust mit Girokonten auszugleichen, zocken die Banken an anderer Stelle ab: offensichtlich sinnlose Geldanlagen und Versicherungen, nur zur Optimierung der eigenen Provisionen, Wucherzinsen für Konto-Überziehung und vieles andere mehr.

Einmal in das alltägliche Leben übertragen: Du gehst zum Frisör. Der Haarschnitt ist kostenlos. Du bekommst eine Rechnung über das Gel, den Festiger und das Entsorgen der Haare.

In anderen Ländern nehmen die Banken selbstverständlich Gebühren für Überweisungen im Inland. Bei kleinen Beträgen ist da PayPal durchaus konkurrenzfähig (Bemerkung: PayPal verkauft keine Lebensversicherungen und Schrottimmobilien. PayPal muss alleine vom Zahlungsverkehr leben).
 
juni-1848 Am: 01.07.2014 20:18:41 Gelesen: 10784# 9 @  
@ drmoeller_neuss [#8]
@ ALLE

Erst einmal Danke Euch allen für die SEPA-Kosten-Bestätigung und die andiskutierten Paypal-Erfahrungen!

Aber leset die merkwürdig Vorgeschicht, die mich Eure Bestätigung einholen ließ:

1. Online-Kauf eines schlecht beschriebenen Beleges für 1 EUR bei einem französichen Verkäufer.
2. Der Verkäufer gratuliert zynisch zum Schnäppchen und ergänzt, 1-EUR-Käufe würde er nicht per Einschreiben versenden.
3. Es bedarf mehrerer überflüssiger emails, bis der Verkäufer einlenkt.
4. Wegen des geringen Betrages darf ich sogar auf sein Konto via SEPA überweisen.
5. Das Einschreiben geht OHNE Absenderangabe ein, allerdings MIT blauem Aufkleber "Nachgebühr" der Deutschen Post.
6. Der Zusteller fordert lächelnd die handschriftlich in blau notierten 30,76 EUR ein.
7. Davon 30,00 EUR "Einziehungsentgeld bei Manipulation": Eine Marke war aus zwei gebrauchten zusammen gesetzt worden.
8. Die restlichen 0,76 EUR "Nachentgelt" entsprechen der manipulierten 5-Franc-Marke.
9. Der Verkäufer rechtfertigt sich, er lasse seine Privat- und Geschäftspost von einem Behindertenverein frankieren.
10. Der Verkäufer weigert sich, das Porto für die Rücksendung des beweisenden Nachgebühr-Beleges zu bezahlen.
11. Nach weiteren überflüssigen emails reichen urplötzlich scans als Beweis.
12. Der Verkäufer will die Nachgebühr allerdings nur via Paypal ersetzen, wegen der hohen Bankgebühren bei Auslandsüberweisungen.
13. Nach weiterer email verstärkt der Verkäufer seine Begründung: Der Verein ersetze den Schaden an ihn auch per Paypal.

Merke:
14. Paypal bucht Zahlungen selbst mit fadenscheinigen Begründungen des Zahlers ohne Prüfung des Sachverhalts zurück. *

Und die Moral von der Geschicht: Halbe Euro rollen nicht!

Nochmals Dank an Alle,
Werner

* Mit Sammlerkollegen mehrmals im Zahlungsverkehr mit China und USA "erlebt".
 
T1000er Am: 01.07.2014 22:49:14 Gelesen: 10740# 10 @  
@ juni-1848 [#1]

Bei SEPA-Überweisungen nach Frankreich, auch in die Überseegebiete wie z.B. Reunion, sind bei mir bisher alle ohne Probleme gewesen. Keinerlei Zusatzkosten!

Allerdings hatte ich mal (gibt es) ein Problem mit einer SEPA-Überweisung nach Großbritannien. Trotz IBAN und Swift-Code konnte ich die Zahlung in Pfund nicht durchführen, da die Sparkassen-Software das nicht akzeptiert. Da hätte ich dann eine normale Auslandsüberweisung mit allem Zugehörigen "Klimbim" ausfüllen müssen. Das war mir für eine Überweisung von 2,09 Pfund innerhalb der EU dann doch zu umständlich.

Das ist dann noch wie das frühere "Steinzeit-Banking" vor 20-30 Jahren. Da ist dann PayPal die bessere Alternative.

Schöne Grüße,
T1000er
 
uli Am: 02.07.2014 10:57:29 Gelesen: 10690# 11 @  
@ T1000er [#10]

Wie schon erwähnt, gelten für grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen zwischen den Mitgliedsstaaten der EU die gleichen Gebühren wie für Überweisungen innerhalb des Landes, in dem die Überweisung beauftragt wird. Diese Regelung gilt aber nur für Zahlungen, die auf Euro lauten, einen Betrag von 50.000 Euro nicht überschreiten und bei denen IBAN und SWIFT-BIC angegeben sind.

Gruß
Uli
 
dingo Am: 02.07.2014 11:30:13 Gelesen: 10679# 12 @  
@ T1000er [#10]
@ uli [#11]

Hallo Uli und T1000er!

Mit den Überweisungen (wie Uli schon schrieb) in Euro kann fast überall hin Geld überweisen. Vorausgesetzt die Bank akzeptiert den Euro.

Auch ging es mir wie T1000er, Betrag knappe 7 Pfund, wollte diese über meine Hausbank (VB) in Pfund versenden. Bei einer normalen Auslandsüberweisung nach England in Pfund waren dann mit Umtausch- und Bearbeitungsgebühren an die 22 Euro fällig. Konnte den Betrag dann über PayPal, über eine andere Person dem Empfänger zu kommen lassen.

Gruß Dingo
 
Hermes65 Am: 02.07.2014 12:17:09 Gelesen: 10667# 13 @  
Hallo,

ich habe auch einige Erfahrung mit Franzosen (kaufe Monaco-Marken in F). Man muss manchmal etwas hartnäckig sein, dann klappt das auch mit SEPA. Kommen sie mir mit hohen Kosten, so rate ich die Bank zu wechseln.

Meine Erfahrungen sind aber duchweg positiv, etwa 85 % meine Käufe kann ich mit SEPA abwickeln.

Beste Grüße
Manfred
 
juni-1848 Am: 02.07.2014 19:00:17 Gelesen: 10602# 14 @  
@ uli [#11]

Uli hat es am besten zusammengefaßt:

Wie schon erwähnt, gelten für grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen zwischen den Mitgliedsstaaten der EU die gleichen Gebühren wie für Überweisungen innerhalb des Landes, in dem die Überweisung beauftragt wird. Diese Regelung gilt aber nur für Zahlungen, die auf Euro lauten, einen Betrag von 50.000 Euro nicht überschreiten und bei denen IBAN und SWIFT-BIC angegeben sind.

@ Hermes65 [#13]

Korrekt, Manfred, mit Hartnäckigkeit ist den Paypal-hörigen Franzosen meist erfolgreich zu begegnen.

@ ALLE

Ich kann Euch inkl. Richard beruhigen. Besagter Verkäufer ist kein Philaseiten-Mitglied.

Danke nochmal,
Werner
 
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