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Thema: (?) (55) Deutsches Reich Besetzung 2. Weltkrieg Ukraine
Das Thema hat 57 Beiträge:
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Regis Am: 20.03.2020 11:44:30 Gelesen: 20391# 33 @  
Dienstpostamt Bobrinskaja im Generalbezirk Kiew West eröffnet am 15.2.1942



Brief mit Einschreiben und Luftpost: Gebühr 47 Pf, Frankatur 4 x 12 = 48 Pf. Aufgabe am 27.8.42
stummer russischer Stempel und Einzeiler Bobrinskaja; R-Zettel blanko mit Stempel.
Ankunft Chemnitz 1 am 31.8.42, weitergeleitet Helmarshausen über Hofgeismar 1.9.42.
 
mumpipuck Am: 20.03.2020 21:35:37 Gelesen: 20375# 34 @  
Interessant, dass nur eine der vier Marken den "UKRAINE"-Aufdruck trägt.

Burkhard
 
Regis Am: 25.03.2020 14:03:15 Gelesen: 20338# 35 @  
@ mumpipuck [#34]

Der Brief ist in Chemnitz frankiert nach Bobrinskaja zur Stempelbeschaffung geschickt worden.

Dnepropetrowsk im Generalbezirk Dnepropetrowsk eingerichtet ab 1.1.1942



1. Brief Frankatur 4 x 3 Pf. Normstempel Dnepropetrowsk a vom 26.3.43
2. Brief Frankatur 12 Pf. Normstempel Dnepropetrowsk a vom 10.5.43
Beide Briefe mit Briefstempel Haupt-Eisenbahndirektion Ost, Neubauamt II Dnepropetrowsk
 
hajo22 Am: 25.03.2020 19:37:51 Gelesen: 20324# 36 @  
Fernbrief über 20 gr. aus Stolin gestempelt 20.4.1943 nach Dresden. Frankiert mit Hitlermarken/Überdruck Ukraine zu 20 Pf. und Viererblock zu 1 Pf. = zusammen 24 Pf.

Durch Deutsche Dienstpost Ukraine, Dienststempel "Kommando der Schutzpolizei".



Das selbstständige Postamt wurde am 2.4.1942 eingerichtet und gehörte zum Bezirk Wolhynien-Podolien (25 Gebiets-Kommissariate, Verwaltungssitz des Generalkommissares war Rowno). Leitstelle für Post in das und aus dem Reich war Brest-Litowsk. Der deutsche Normstempel Stolin hatte die Unterscheidungsbuchstaben a-b-c.

Beim vorliegenden Brief trägt der Stempel den Buchstaben "b".

hajo22
 
hajo22 Am: 26.03.2020 10:44:25 Gelesen: 20299# 37 @  
Fernbrief aus Rushin (Ruschin) vom 2.5.1942 nach Schönebeck/Elbe an den bekannten Philatelisten Karl König (zur Stempelbeschaffung).

Frankiert mit 12 Pf. Hitler, Marke entwertet mit stummen Stempel und Einzeiler "Rushin".

Das Zweigpostamt Rushin wurde am 1.4.1942 eröffnet und war eine Nebenstelle des selbstständigen Postamtes Kasatin (Ukraine), eröffnet am 1.12.1941 im Generalbezirk Shitomir.



hajo22
 
Regis Am: 26.03.2020 14:00:09 Gelesen: 20279# 38 @  
Post der Ostarbeiter / Zwangsarbeiter war bis Januar 1943 als Briefverkehr zugelassen. Ab Februar 1943 mussten die sog. Ostarbeiter-Doppelkarten, die nur begrenzt zugeteilt wurden, verwendet werden. Post an die Zwangsarbeiter ist nur wenig erhalten geblieben, da der persönliche Kontakt zur deutschen Zivilbevölkerung nicht gestattet war.



Brief 12 Pf. an einen Zwangsarbeiter im "Russenlager" in Paderborn aufgegeben bei der Postagentur Wetscherni Kut / über Kriwoi Rog (heute in Kriwoi Rog eingemeindet) weiter über das Dienstpostamt Kriwoi Rog 16.1.43 (Generalbezirk Dnepropetrowsk.

Es soll mehr als 500 Postagenturen gegeben haben. Bei Schulz waren 55 bekannt. Inzwischen sind kaum 100 bekannt, diese ist eine Neuentdeckung.
 
hajo22 Am: 26.03.2020 19:58:56 Gelesen: 20256# 39 @  
@ Regis [#38]

Sehr schöner und seltener Brief mit Postagentur-Stempel.

Ich darf noch ergänzen: Der Brief lief über die Zensurstelle Berlin, wurde aber dort nur durchgeleitet, was der Durchlaufstempel "Ab" im Kreis bezeugt.

Einschreibbrief über 20 gr. aus Kamenez-Podolsk vom 20.11.1943 entwertet mit Rollstempel (6 Wellen) nach Nürnberg, Ankunft 25.11.1943.

Portorichtig frankiert mit 54 Pf. (Hitler/Überdruck Ukraine-Marken zu 30 Pf. und 2x12 Pf.). Blanko-R-Zettel mit Gummistempel "Kamenez-Podolsk".

Das selbstständige Postamt Kamenez-Podolsk wurde am 9.9.1941 eröffnet und gehörte zum Bezirk Wolhynien-Podolien.

Dienststempel "Bezirkszollkommissar" links auf der Briefvorderseite.



hajo22
 
Regis Am: 27.03.2020 11:53:50 Gelesen: 20229# 40 @  
Generalbezirk Nikolajew Verwaltungssitz und Dienstpostamt Nikolajew



Postkarte aus dem am 7. Februar 1942 eröffneten Postamt. Gebühr Karte 6 Pf; Einschreiben 30 Pf.; Luftpost 5 Pf.;
Frankatur 25 Pf. Ukraine + 12 Pf. Hitler + 1 Pf. Hindenburg + 3 Pf. Hitler Privatganzsache.
Aufgabe 16.4.42 polnischer aptierter Stempel Gummistempel Nikolajew R-Zettelder Feldpost überstempelt.
Ankunft Chemnitz 1 am 21.4.42
 
hajo22 Am: 27.03.2020 14:40:04 Gelesen: 20224# 41 @  
@ Regis [#40]

Eine Privatganzsache aus dem Reich mit 3 Pf. Hitler habe ich gestempelt im besetzten Gebiet Ukraine noch nie gesehen. Wirklich famos, auch wenn's ein Prell-Beleg ist. Ohne ihn hätte es so einen Beleg nicht gegeben.

Super! Vermutlich Unikat.

hajo22
 
Regis Am: 28.03.2020 11:44:51 Gelesen: 20196# 42 @  
@ hajo22 [#41]

Privatganzsachen, von Prell in der Ukraine genutzt, sind in den Beiträgen #17 Luboml 2 x 12 Pf. Hindenburg; #19 8 Pf. Hindenburg und #23 1 Pf. Hindenburg vertreten. Ich hatte mich immer auf Stempel und R-Vermerke konzentriert und die Frankaturen weniger beachtet.

Jetzt noch einen richtigen Bedarfsbeleg:



Nikolajew Einschreiben der Energiebau Ost an die Auto-Union Wandererwerke in Chemnitz; Frankatur 30 Pf. + 12 Pf. R-Zettel gedruckt Normstempel f vom 25.4.43; Wehrmachtszensurierung; Ankunft Chemnitz 1 am 3.5.43
 
hajo22 Am: 28.03.2020 12:02:40 Gelesen: 20193# 43 @  
@ Regis [#42]

" Privatganzsachen, von Prell in der Ukraine genutzt, sind in den Beiträgen #17 Luboml 2 x 12 Pf. Hindenburg; #19 8 Pf. Hindenburg und #23 1 Pf. Hindenburg vertreten."

Ja schon, aber nicht die 3 Pf. Drucksachenganzsache.

Zensurstelle "b" = Geprüft in Berlin.
Schöner Geschäftsbrief.

hajo22
 
hajo22 Am: 28.03.2020 13:02:33 Gelesen: 20184# 44 @  
Ukraine Ganzsache Postkarte P 2 zu 6 Pf. Hitler/Aufdruck Ukraine, gestempelt Kiew 26.7.1943 nach Dachau.

Dienststempel "Landesinstitut f. tierärztl. Forschung d. R.K.U. in Kiew * "



hajo22
 
hajo22 Am: 29.03.2020 18:38:46 Gelesen: 20163# 45 @  
Durch Deutsche Dienstpost Ukraine Fernbrief frankiert mit 6+5+3 Pf. Hitler/Überdruck Ukraine (um 2 Pf. überfrankiert) entwertet mit Tarn-Stempel vom 25.8.1943 adressiert an einen Reichsbahn-Sekretär in Neunkirchen/Saar.

Beim Absender wird ein Bhf. genannt, dessen Namen ich nicht lesen kann. Genannt wird auch das Dienstpostamt Nirgorod(?). Vermutlich stammt der Tarnstempel von diesem Amt.





hajo22
 
Regis Am: 30.03.2020 12:50:08 Gelesen: 20141# 46 @  
@ hajo22 [#45]

Gemeint ist das Dienstpostamt Mirgorod, Bezirk Kiew Ost; Mirgorod war Bahnknoten auf der Strecke Kiew - Poltawa. Von dort ging nach Norden die Strecke Mirgorod - Romny - Konotop - Gomel. Die Abstempelung kann ich nicht zuordnen. Mirgorod hatte aptierte russisch ausgegossene Stempel. Der Stempel auf dem Brief ist ein polnischer Stempel, der in dieser Gegend nicht vorkam. Die nächstliegenden Orte Lubny und Poltawa hatten auch nur russ. apt. Stempel. Der Brief wurde vermutlich westlich von Kiew aufgegeben. Ich habe ein Blatt Stempel von Mirgorod eingescannt und sende es als E-Mail-Anhang.

MfG Regis

Nun noch mein vorläufig letzter Ukraine - Beleg aus Pjatichatki, Bezirk Dnepopetrowsk



Frmenbrief von Scheidacker-Ortenburger Baugruppe Allhauf Nürnberg an D.K.W. in Chemnitz. Aufgabe: Pjatichatki 28.11.42;
Frankatur 12 Pf.
 
hajo22 Am: 30.03.2020 19:31:56 Gelesen: 20125# 47 @  
@ Regis [#46]

Lieber Regis, vielen Dank für Deine mail mit dem Anhang.

Durch Deutsche Dienstpost Ukraine Fernbrief aus Rowno vom 10.11.1942 nach Berlin-Charlottenburg, frankiert mit 12 Pf. Hitler/Ukraine.

Absender ist der Schafzuchtverband Ukraine in Rowno.



hajo22
 
hajo22 Am: 04.04.2020 18:09:44 Gelesen: 20049# 48 @  
Einschreibbrief aus Dnjepropetrowsk vom 18.7.1942 nach Schweinfurt, Ankunftsstempel unleserlich. Frankiert mit 3,4,10 und 25 Pf. Hitler/Ukraine, gesamt 42 Pf., portogerecht.

Durchlaufzensurstempel "Ab" der Prüfstelle Berlin.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.04.2020 13:50:54 Gelesen: 19904# 49 @  
Zeitungsdrucksache (komplette Schleife) durch Deutsche Dienstpost Ukraine vom 16.10.42 aus Luzk/Ukraine frankiert mit 4 Pf. Hitler/Ukraine (Gewicht > 50 gr. bis 100 gr.) nach Dresden. Absender ist die "Deutsche Ukraine-Zeitung".



hajo22
 
hajo22 Am: 12.04.2020 13:20:42 Gelesen: 19854# 50 @  
Geschäftsbrief aus Nikolajew durch Deutsche Dienstpost Ukraine vom 20.5.1943 nach Berlin, Ankunft 24.5.43. Frankiert mit 54 Pf. Hitler/Ukraine-Marken (30 Pf. + 4x6 Pf.), portogerecht für einen Brief über 20 gr. per Einschreiben.



Frage an die Berliner Mitglieder im Forum: Wie heißt die "Hermann Göringstraße" heute?

hajo22
 
LK Am: 12.04.2020 14:13:01 Gelesen: 19842# 51 @  
@ hajo22 [#50]

Frage an die Berliner Mitglieder im Forum: Wie heißt die "Hermann Göringstraße" heute?

Ebertstraße

Beste grüße
 
hajo22 Am: 12.04.2020 17:32:07 Gelesen: 19822# 52 @  
@ LK [#51]

Vielen Dank und schöne Osterfeiertage.

hajo22
 
hajo22 Am: 29.05.2020 19:51:32 Gelesen: 19188# 53 @  
Fernbrief aus Kiew vom 13.9.1943 nach Naila. Frankiert mit 10 und 2x1 Pfg. Hitler/Ukraine. Durchlaufzensur (Ab) = Zensurstelle Berlin.

Der Absender arbeitete bei Siemens Büro Kiew.



hajo22
 
Briefuhu Am: 06.01.2023 14:10:23 Gelesen: 7610# 54 @  
@ hajo22 [#4]

Brief vom 27.11.1944 von Würzburg nach Rohrbach in Mühldorf Oberbayern (heute Gemeinde Erharting), frankiert wurde mit der Michel Nr. 11 der Besetzungsausgabe Ukraine, die aber laut hajo22 im Reichsgebiet nicht gültig war. Anscheinend war das den Postlern in Würzburg und Mühldorf nicht bekannt. Auf den Fragmenten des Stempels lese ich noch irgenwas von "Endsieg". Es handelt sich um den Stempel "Spart / Strom u. Gas- / alle ENERGIE / für den Endsieg!"



Schönen Gruß
Sepp
 
Mason Am: 06.03.2024 20:30:40 Gelesen: 400# 55 @  
Guten Abend,

möchte hier das Blatt mit dem kompletten Satz der Briefmarke "Adolf Hitler" mit Aufdruck Ukraine und Handstempel "Cherson" zeigen.

Die Briefmarken tragen einen Tagesstempel vom 12.07.42, jedoch ohne Ortsangabe, von daher der Handstempel ?

Viele Grüße
Mason


 
Stefan Am: 10.03.2024 12:49:26 Gelesen: 298# 56 @  
@ Mason [#55]

Die Briefmarken tragen einen Tagesstempel vom 12.07.42, jedoch ohne Ortsangabe, von daher der Handstempel ?

Es handelt sich bei dem Stempelgerät um einen aptierten Tagesstempel, welcher ursprünglich in einem polnischen Postamt in Gebrauch gewesen war. Die Uhrzeitangabe rechts außen mit dem Kringel und Unterstrich ist typisch polnisch. Cherson selbst war bis zur deutschen Besetzung (1941) Bestandteil der Sowjetunion bzw. vorher des Russischen Reiches gewesen. Da dem Tagesstempel die Ortsangabe fehlt, wurde zusätzlich ein weiterer Handstempel (vermutlich aus Gummi) mit dem Schriftzug "Cherson" als Ortsangabe abgeschlagen.

Der ehemals polnische Tagesstempel macht auf mich den Eindruck, als stamme dieses Gerät ursprünglich aus deutscher Produktion. Ein Teil des Staatsgebietes der 1919 gegründeten Republik Polen gehörte zuvor zum Deutschen Reich (Provinzen Posen/Bromberg/Thorn, der sog. "Polnischer Korridor" und Ostoberschlesien) oder war als ehemals russischer Teil im ersten Weltkrieg unter deutscher Besetzung gewesen (siehe Briefmarkenausgaben der "Deutsche Post in Polen" mit den Aufdrucken "Russisch-Polen" bzw. "Generalgouvernement Warschau" auf den Germania-Briefmarken).

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurden die ehemals deutschsprachig gehaltenen Tagesstempelgeräte seitens der polnischen Post in größerem Umfang aptiert (i.d.R. die Ortsangabe und die Uhrzeitangabe) und jahrelang weiterverwendet, dies teils auch nach 1945 (nach dem Ende des zweiten Weltkriegs) weiterhin bzw. wieder in Gebrauch (bis teils Ende der 1960-er Jahre).

Gruß
Stefan
 
Danilasewa Am: 10.03.2024 16:53:22 Gelesen: 269# 57 @  
Wenn jemand Ukraine-Dienstpostbriefe aus den Orten Drohitschin, Kalinkowitschi, Kobryn, Luniniec, Mosyr, Petrikow, Pinsk, Retschitza, Stolin oder Wassiljewitsch hat, sind dies alles Orte, die heute zu Belarus (Weißrussland) gehören. Oder auch ukrainische Belege aus der Zeit des Russischen Bürgerkriegs in oder bei Gomel (heute Homel), die natürlich genausogut zu Belarus gehören.

Ich baue eine Sammlung "Belarus" auf, die all das umfasst, was bisher auf dem heutigen Gebiet dieser Republik bestand. Das sind immerhin mindestens ein Dutzend verschiedene Postgebiete, z.B. Russisches Kaiserreich, Bürgerkriegsgebiete, UdSSR, Ostpolen bis 1939, WK-I-Ober Ost, WK-II Ostland und Nordwestukraine, Polnisches Korps Bobruisk, Republik Belarus, Mittellitauen usw.

Ein hochspannendes Sammelgebiet mit wenig Nachfrage und natürlich bei einem evtl. Verkauf an ein Auktionshaus "auseinandergerissen" nach den postalischen Gebieten (Deutschland Nebengebiete, Polen, Russland/UdSSR, Baltische Staaten usw.) Vielleicht interessiert es mich besonders deshalb (zumal ich in all diesen Orten einst für die Bundesregierung, OSZE, UNO und Europäische Kommission im Auftrage des Bonner GSI monatelang gearbeitet hatte). Wer aus diesen Sammelgebieten etwas loswerden wollte, findet in mir immer einen begeisterten Abnehmer.

Danilasewa, mein PhilaSeiten-Nickname, deutet ja auch auf die beiden Vornamen meiner semi-belarusischen Bengels hin!
 

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