Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Schweizer Philatelistenverband VSPhV vor ungewisser Zukunft
Richard Am: 26.09.2014 09:21:25 Gelesen: 7225# 1 @  
Schweizer Philatelistenverband vor ungewisser Zukunft

Von Wolfgang Maassen (25.09.14) - Wenn gleich zwei verschiedene Schweizer Fachzeitschriften, die SBZ (Artikel von Hans Schwarz) und die BBZ (Artikel von René Bracher) über ein und das gleiche Geschehen ihr Unverständnis äußern, dann schreckt die Frage nach dem „Quo vadis, Zentralvorstand?“ auf. Man kann den Zeilen entnehmen – und nicht nur zwischen diesen lesen –, dass der bisherige Vorstand um Präsident Jean-Marc Seydoux nicht immer mit glücklicher Hand agiert hat und große Differenzen im Verband letztlich zu dessen angekündigtem Rücktritt am 18. Oktober 2014 bei der Delegiertenversammlung in Payerne geführt haben.

Mit ihm gehen der bisherige Schatzmeister Heinz Glaettli, der Vertreter der Jugendkommission Bruno Mathis und der für Marketing zuständige Florian Domenjoz. Stimmungsmache beherrscht die Szene, bei der Einzelne auch gegen den langjährigen SBZ-Chefredakteur Hans Schwarz zu Felde gezogen sind, der einmal eine Kandidatur für sich in Betracht gezogen hatte, aber angesichts der „Schlammschlacht“ resigniert aufgegeben hat.

Neuer und einziger bisheriger Kandidat für das Präsidentenamt ist Ivo Bader, der im Bereich Ausstellungswesen erfolgreich gearbeitet hat, dem aber so mancher die – zumal in einer mehrsprachigen Schweiz – schwierige Aufgabe einer starken konzeptionell erfolgreich neu ausgerichteten Verbandsführung nicht so recht zutrauen.

Stark rückgängige Mitgliederzahlen und rückläufige Einnahmen machen die Situation für alle nicht leichter. So oder so: Man darf gespannt sein, wie dieser einstmals so weltweit erfolgreiche Verband sich neu zu orientieren versteht.
 
ziffer-freak Am: 27.09.2014 00:06:18 Gelesen: 7099# 2 @  
Ja Richard, so läuft es leider zur Zeit in unserem "Verband". Es ist im Prinzip nichts anderes, als ein Spiegel der Vorgänge in den einzelnen Vereinen, die dem Verband angeschlossen sind. Junge, fähige Leute (wie Jean-Marc Seydoux) werden von den "alten Herren" vergrault, die Nachwuchs-Förderung wird vernachlässigt, aber gleichzeitig über den stetigen Mitgliederschwund geklagt.

Die Vereine bröckeln schon länger, und nun folgt der Verband mit einem regelrechten Felssturz.

Z.B. das gesamte Ausstellungswesen läuft seit jeher über den Verband - was bei einem totalen Zerfall desselben bedeuten würde, dass in der Schweiz zukünftig keine Ausstellungen mehr stattfinden könnten, an denen sich die zahlreichen Schweizer Aussteller für internationale Wettbewerbe qualifizieren könnten.

Es ist wohl höchste Zeit für die "Oldies", auch mal über den eigenen Lupenrand zu schauen, um zu retten, was noch zu retten ist!
 
Richard Am: 29.09.2014 09:08:45 Gelesen: 6999# 3 @  
Wurden Rundsendehefte und Zahlungserlöse veruntreut ?

Dies könnte gefolgert werden, wenn man die folgende Meldung auf der Internetseite des Schweizer Philatelisten Verbandes liest:

Die Société Philatélique des Franches Montagnes will die Verantwortung für die Rundsendezentrale nicht mehr weiter wahrnehmen und hat Bernard Bouille, Beauftragter des Rundsendedienstes deshalb gebeten, eine Schlussabrechnung zu erstellen und sämtliche Rundsendehefte an die Einlieferer zurückzusenden. Anlässlich der Präsidentenkonferenz vom 23. August 2014 in der Romandie, hat die Präsidentin der Société Philatélique des Franches Montagnes, Liliane Rérat, darüber informiert, dass die Abrechnungen kontrolliert und geprüft wurden, ebenso die Rücksendung der Rundsendehefte erfolgt ist.

Es scheint jetzt aber, dass die Einlieferer weder ihre Rundsendehefte zurückerhalten noch irgendwelche Zahlungen erhalten haben. Alle Mitglieder des VSPhV, welche sich in der gleichen Situation befinden, werden aufgefordert, bis spätestens 15. Oktober 2014 eine Kopie des Empfangsscheins ihrer Rundsendehefte, die sie an Herrn Bernard Bouille geschickt haben, an das Verbandssekretariat zu schicken. Nach Eingang dieser Dokumente wird der Zentralvorstand das weitere Vorgehen festlegen.

Verband Schweizerischer Philatelistenvereine, Z.I. la Maillarde 9, 1680 Romont FR - E-Mail : vsphv@bluewin.ch


Quelle: http://www.vsphv.ch/de/uber-uns/strukturen/informationen/

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 05.10.2014 09:05:19 Gelesen: 6709# 4 @  
Philaseiten Mitglied Florian Domenjoz, Präsident SLT und bisher für das Marketing des Schweizer Verbandes zuständig, hat uns folgenden Brief an die Vereinspräsidenten des Verbandes Schweizerischer Philatelisten-Vereinen gemailt, in welchem er die Kandidatur als Präsident des Schweizer Verbandes ankündigt:


An die Vereinspräsidenten des Verbandes Schweizerischer Philatelisten-Vereine

Lausanne, den 30. September 2014

Liebe Präsidenten-Kollegen, liebe Freunde

Ermuntert und unterstützt von mehreren Vereinspräsidenten aus zwei grossen Deutschschweizer Regionen, hat die Société Lausannoise de Timbrologie beschlossen, an der Delegiertenversammlung in Payerne ihren Präsidenten Florian Domenjoz als Präsidenten der Schweizerischer Philatelisten-Verbandes kandidieren zu lassen.

Angesichts der wenigen angemeldeten Kandidaten hat Florian Domenjoz kurzfristig beschlossen, die Herausforderung anzunehmen, obschon dieses Amt seine ursprünglichen persönlichen Ambitionen nun übertrifft. Sein erstes Anliegen wird sein, im Zentralvorstand wieder etwas Gelassenheit herzustellen.
Danach gilt es, die Zukunft des Verbands wirklich „anzupacken“ und sie umsichtig zu gestalten.

Um den Mitgliederschwund zu stoppen, wird es wichtig sein, mehr Aufmerksamkeit auf die Anfänger zu richten, und besonders auch auf die „Gelegenheits- und Spasssammler“, unabhängig davon ob sie bereits Mitglied eines Vereins sind oder noch nicht. Denn ein Briefmarkensammler könnte dereinst ein Philatelist werden.

Es wird den Präsidenten und das ganze Team fordern, die Folgen des unvermeidlichen Rückgangs der finanziellen Mittel – sowohl des Verbands als auch für die SBZ – zu analysieren und die nötigen Entscheide zu treffen. Die Erfahrung von Herrn Domenjoz als ehemaliger Direktor von Unternehmen und Präsident von Schweizer Vereinen wird ihm ermöglichen, diese Ziele zu erreichen. Seine Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch werden von Nutzen sein.

Im Falle einer Wahl als Verbands-Präsident, und falls auch der Artikel 38 der Statuten und des diesbezüglichen Reglements aufgehoben wird, wird er der Delegiertenversammlung einen Kandidaten für die Leitung des Bereichs „Jugendphilatelie“ vorschlagen.

Die Jugend muss bei den Verbandsaktivitäten eine zentralen Stellenwert bekommen. Eine Person, die den ganzen Komplex gut kennt, wird der notwendigen Reorganisation des Bereiches „Jugendphilatelie“ neuen Schwung verleihen. Der neue Stelleninhaber wird (unter anderem) einen Weg suchen müssen, wie er die Vereinspräsidenten motivieren und unterstützen kann, damit sie mehr in die Jugend investieren und somit auch die Zukunft ihrer Vereine besser abstützen können.

Der Bereich „Ausstellungswesen“ funktioniert grundsätzlich gut. Hier sollte es keine wichtigen Änderungen geben.

Im Bereich „Marketing“ wird eine Aufstockung der Mittel nötig sein. Mehrere angefangene Aktionen müssen nun weitergeführt und die Kontakte mit den Mitgliedern noch verbessert werden.

Der Bereich „SBZ“ funktioniert gut, obwohl einige Anpassungen notwendig sein werden. Für eine gewisse Zeit werden die Finanzen der SBZ noch ausgeglichen bleiben. Der gegenwärtige Stelleninhaber hat die nötige Fähigkeit, um die Weiterführung der SBZ und deren redaktionelle Qualität zu gewährleisten.

Der Erfolg hängt von einer kollektiven Gruppen-Leistung ab. Deshalb zählen wir an der ordentlichen Delegiertenversammlung vom 18. Oktober in Payerne auf Ihre Unterstützung für unseren Kandidaten und danken Ihnen im Voraus dafür.

Mit herzlichen Sammler-Grüssen


 
Richard Am: 21.10.2014 09:37:11 Gelesen: 6373# 5 @  
Delegiertenversammlung des VSPhV: Erfreuliche Aussichten

Von Hans Schwarz

Die Delegiertenversammlung des Verbandes Schweizerischer Philatelisten-Vereine (VSPhV) vom 18. Oktober in Payerne ist erfreulich ruhig und konstruktiv verlaufen. Jvo Bader hat sich gegen Florian Domenjoz im ersten Wahlgang durchgesetzt und ist neuer Zentralpräsident des VSPhV.

Das Ressort Jugend bleibt vorerst vakant, der Zentralvorstand wird zunächst darüber beraten, wie es mit der Jugendarbeit im Verband weitergehen soll.

Für das Ressort 2 (Ausstellungswesen) konnte Peter Suter anstelle des zum Präsidenten gewählten Jvo Bader gewonnen werden. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Materie und wird das Ressort im Sinne seines Vorgängers weiterführen.

Neu gewählt in den Zentralvorstand wurde Judith Nef für das Ressort Finanzen. Auch sie eine ausgewiesene Fachfrau auf ihrem Gebiet und vor allem tut eine Frau diesem Gremium gut.

Nachdem Florian Domenjoz nach nur gerade zwei Jahren das Ressort Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zugunsten seiner Präsidenschaftskandidatur aufgegeben hat, bleibt dieser Posten im Moment ebenfalls vakant. Der Zentralvorstand wurde aufgefordert, das Ressort raschmöglichst kommissarisch zu besetzen.

François Bernath (Ressort 3 Philatelie und Recht) wurde ebenso wiedergewählt wie Hans Schwarz für das Ressort 6 (SBZ) und als Chefredaktor der SBZ.

Damit ist der Zentralvorstand nicht ganz komplett, aber mit einer personellen Zusammensetzung, welche die alten Probleme vergessen lassen, denn außer der neu gewählten Judith Nef kennen sich die Mitglieder seit langen Jahren und arbeiten auch schon längere Zeit intensiv miteinander zusammen, ohne dass es jemals zu ernsthafteren Zwischenfällen auf fachlicher oder zwischenmenschlicher Ebene gekommen wäre. Das ist erfreulich, macht Mut und beruhigt die Situation ganz entscheidend.

Auf jeden Fall kann man sagen: Ende gut, alles gut, und vor allem wartet ein gerüttelt Maß an Arbeit auf den neuen Zentralvorstand.
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.