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Thema: Neue 90 Cent Briefmarke sorgt für Ärger: Robert-Mayer-Marke enttäuscht
Das Thema hat 28 Beiträge:
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mausbach1 (RIP) Am: 09.10.2014 08:41:10 Gelesen: 13545# 4 @  
Und mit einer überall gewärtigen 60er für den Auslandsbrief bis 50 g.
 
22028 Am: 09.10.2014 12:10:58 Gelesen: 13484# 5 @  
Ich hab mir die Marke mal angesehen, was soll das Motiv eigentlich darstellen?
 
stampmix Am: 09.10.2014 13:08:05 Gelesen: 13460# 6 @  
@ 22028 [#5]

Im Artikeltext weiter unten: " Die Darstellung des Wärmeäquivalents als Strichcode kann man mit einem Barcode verwechseln, wie er auf allen Waren gedruckt ist. Man bräuchte einen Beipackzettel, um aus dem Motiv schlau zu werden."

Na, dann warten wir mal auf den Beipackzettel. Wird sicher am Postschalter beim Kauf ausgehändigt.

besten Gruss
stampmix
 
ginonadgolm Am: 09.10.2014 13:44:15 Gelesen: 13439# 7 @  
Die Heilbronner und besonders die Philatelisten sollten der Post dankbar sein:

Eine langweilige Portrait-Marke hätte niemand je wahrgenommen. Durch die grafische Lösung ist Robert Mayer aber im Gespräch; und genau das sollte doch erreicht werden!

Markenmotive von gestern brauchen wir heute nicht
meint

Ingo aus dem Norden
 
Baber Am: 09.10.2014 14:05:18 Gelesen: 13431# 8 @  
Da leistet sich die Deutsche Post einen Kunstbeirat und was kommt dabei seit Jahren raus?

Als Berlin noch eigene Marken ohne Kunstbeirat herausgab, waren diese nach einhelliger Meinuung immer schöner als die der Bundespost.

Aber die Robert Mayer Marke steht nicht allein. Man nehme nur die kürzlich erschienene Marke für den Lindauer Boten. Wenn die Mitglieder des Kunstbeirates die im Vorfeld in allen Zeitschriften beschriebene Geschichte des Lindauer Boten auch nur einmal gelesen hätten, hätten sie eigentlich merken müssen, dass dieser nie mit der Postkutsche unterwegs war. Sinnvoller wäre die Darstellung des Botes gewesen, mit dem der Bote von Lindau noch Fussach über den Bodensee fuhr. Das war nämlich der deutsche Anteil an der Strecke.

Gruß
Baber
 
Baber Am: 09.10.2014 20:13:51 Gelesen: 13332# 9 @  
@ ginonadgolm [#7]

Markenmotive von gestern brauchen wir heute nicht
meint


Aber sind Markenmotive, die niemand versteht, bessser?

Gruß
Bernd
 
stephan.juergens Am: 09.10.2014 21:46:51 Gelesen: 13292# 10 @  
Ich finde das Markenmotiv graphisch gut gelungen.

Und dass theoretische Physik nicht von jedem verstanden wird, kann man der Post nicht vorwerfen. ;-)
 
jmh67 Am: 10.10.2014 09:20:08 Gelesen: 13230# 11 @  
Naja, nennt mich altmodisch, aber ich finde die Ausführung der von-Mayer-Marke primitiv. Als ich die o. g. Seite aufgerufen hatte, fragte ich mich erst einmal für einen Moment, wo überhaupt die Briefmarke abgebildet sei. Aufmerksamkeit mag sie ja erregt haben, aber unverdient. Energieverschwendung ;-)

Wenn es um die Ehrung von Wissenschaftlern, Schriftstellern usw. geht, waren m. E. die Ausgaben "Bedeutende Persönlichkeiten" der Deutschen Post der DDR von 1977 bis 1990 insofern gut gelungen, als man gleich sieht, wer gemeint ist und womit die Leute zu tun hatten. Über die grafische Ausführung kann man sich da auch streiten, aber jedenfalls reichte da eine normale Schulbildung, um sich denken zu können, um welches Thema es ging.

Der Lindauer Bote soll übrigens auf Teilen der Strecke durchaus Wagen genutzt haben, sonst wäre die angestrebte Transportzeit von 5 Tagen unrealistisch gewesen, aber ich habe in der "Postfrisch" Konkurrenzentwürfe gesehen, die m. E. besser gepasst hätten. Übrigens trifft das auch für andere Marken zu - die Eulenspiegel-Marke z. B. war ja potthäßlich, wo hat der Kunstbeirat da bloß die Augen gehabt? Manchmal möchte man glauben, den Leuten seien noch nach der Entscheidung die Papiere durcheinander gekommen. Vielleicht sollten da mal ein paar "Normalverbraucher" mittun.

Jan-Martin
 
22028 Am: 10.10.2014 09:34:30 Gelesen: 13219# 12 @  
@ stephan.juergens [#10]

Im Umkehrschluss unterstellst Du also der Post und dem Kunstbeirat dass er was von theoretischer Physik versteht. ;-)
 
Saguarojo Am: 10.10.2014 09:41:54 Gelesen: 13214# 13 @  
Wenn ich auf diese Marke sehe, schmerzen mir die Augen.
 
Jürgen Witkowski Am: 10.10.2014 10:12:44 Gelesen: 13200# 14 @  
Als Stempelsammler gefällt mir die Marke, da der Stempel nicht durch das Markenbild überlagert wird und immer gut erkennbar ist.

Die grafische Gestaltung empfinde ich als Katastrophe. Der Name des "Geehrten" besteht aus verstümmelten Buchstaben, die nur mit Mühe erkennbar sind. Die gewählte Schriftart soll wohl der unten abgebildeten Skala grafisch entsprechen.

In der deutschen Sprache werden Substantive mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben. Die Kunst besteht darin, sich darüber hinweg zu setzen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
HPHV Am: 10.10.2014 13:19:01 Gelesen: 13146# 15 @  
Ausverkauft: Die Nachfrage nach Heilbronner Robert Mayer-Briefmarke war überwältigend. Mehr: http://www.hphv-ev.de
 
Hobbyphilatelist Am: 10.10.2014 15:34:02 Gelesen: 13109# 16 @  
@ Baber [#8]

hätten sie eigentlich merken müssen, dass dieser nie mit der Postkutsche unterwegs war.

Die Postkutsche war durchaus im Einsatz. Es war Johann Wolfgang von Goethe, der auf seine Reisen nur Postkutschen benutzte. So nahm er für seine mehrfachen Reisen nach Italien die Postkutsche des "Lindauer Boten" in Anspruch.

@ stephan.juergens [#10]

Und dass theoretische Physik nicht von jedem verstanden wird, kann man der Post nicht vorwerfen.

Die Post ist nicht für diese Marke verantwortlich, sondern der Kunstbeirat des Bundesfinanzministeriums.

Die "theoretische Physik" versteht nicht jeder, aber diese Marke soll von jedem benutzt werden. Das sieht man mal wie abgehoben "die da oben" sind. Es wäre besser, wenn mehr Vertreter der Bürger das Sagen im Kunstbeirat hätten.
Ganz demokratisch wäre eine Veröffentlichung der Entwürfe und Abstimmung im Internet.
 
Lars Boettger Am: 10.10.2014 15:49:07 Gelesen: 13099# 17 @  
@ Hobbyphilatelist [#16]

Das bringt leider überhaupt nichts. Es gibt vier-fünf Entwürfe, aus denen der Kunstbeirat auswählen kann. Ausserdem hat nach meinen Informationen die "Kunstseite" ein höheres Stimmgewicht, als die "normalen" Mitglieder. Wenn die Entwürfe der Künstler schon nicht gut sind, dann kann der Beirat auch nichts mehr reissen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Baber Am: 10.10.2014 15:50:27 Gelesen: 13098# 18 @  
@ Hobbyphilatelist [#16]

So weit ich die Geschichte über Goethes italienische Reisen im Kopf habe, ist Goethe über Innsbruck und den Brenner mit der Postkutsche gefahren (siehe Wikipedia). Das war aber nicht der Weg des Lindauer Boten. Auf dem Rückweg hat er von Mailand aus den Lindauer genommen, aber sicher nicht mit einer Postkutsche, denn die Via Mala war damals nur ein Saumweg.

Gruß
Bernd
 
Hobbyphilatelist Am: 12.10.2014 10:00:32 Gelesen: 12961# 19 @  
@ Baber

Wikipedia sagt aber was anderes:

"Für 122 Gulden nutzte Johann Wolfgang von Goethe gemeinsam mit einem Begleiter den Lindauer Boten für die Überquerung der Alpen anlässlich seiner Rückkehr von der ersten Italienreise im Mai/Juni 1788. Später verfasste er aufgrund seiner Tagebücher das Werk Italienische Reise.

Franz Xaver Wolfgang Mozart (Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart) zählte ebenso zu den Fahrgästen wie der Augsburger Kaufmann Ulrich Fugger. Dieser ließ sich vom Lindauer Boten nach Italien kutschieren, um dort seine Handelspartner zu besuchen."

Zitat aus einem Vortrag im Museum Küssaberg:

"Der berühmteste Reisende, der sich durch den Lindauer Boten von Italien zurück nach Deutschland führen ließ, war Johann Wolfgang von Goethe.
Links sehen Sie eine Skizze, die Goethe 1788 von der Via Mala Schlucht fertigte."

Quelle: http://www.museum-kuessaberg.de/attachments/article/53/Bilfinger.pdf
 
Briefmarkenfreunde Donaueschingen Am: 12.10.2014 11:48:03 Gelesen: 12929# 20 @  
@ ginonadgolm [#7]

Auch ich bin der gleichen Meinung: Eine langweilige Portrait-Marke hätte niemand je wahrgenommen. Durch die grafische Lösung ist Robert Mayer aber im Gespräch; und genau das sollte doch erreicht werden! Man muß sich mit dem Motiv auseinandersetzen

Markenmotive von gestern brauchen wir heute nicht.

Gruß
Dieter
 
Baber Am: 12.10.2014 12:31:11 Gelesen: 12919# 21 @  
@ Hobbyphilatelist [#19]

Hallo,

nichts anderes habe ich gesagt in meinem Beitrag. Auf dem Rückweg hat er von Mailand den Lindauer Boten genommen. Aber der fuhr nicht mit der Postkutsche.

Gruß
Baber
 
EdgarR Am: 12.10.2014 13:06:37 Gelesen: 12911# 22 @  
@ Briefmarkenfreunde Donaueschingen [#20]

Auch ich bin der gleichen Meinung : Eine langweilige Portrait-Marke hätte niemand je wahrgenommen.

So weit so einleuchtend. Mal abgesehen von der Tatsache, dass "langweilige" Portrait-Marken in neuerer Zeit eher die exotische Ausnahme darstellen (meiner Zählung nach z.B. in 2010 gerade 5 von über sechzig Marken). Aber sei's drum.

Durch die grafische Lösung ist Robert Mayer aber im Gespräch

DAS nun ist eine totale Illusion:

a) ist das Motiv keine "Lösung" - denn es ist beim besten Willen keinerlei Aussage erkennbar, die mit R. Mayers Entdeckung [nämlich der Energieerhaltung in abgeschlossenen Systemen] irgend in Zusammenhang zu bringen wäre.

b) ist die ratlose Frage eines Nicht-Physikers beim Anblick der Marke: "Soll'n dat sein?" nicht direkt als "Gespräch" zu qualifizieren, oder?

c) zeigt das Motiv lediglich eins überdeutlich: Weder hatten wohl die 3, 4 oder 5 Grafiker verstanden, WAS R. Mayer entdeckt bzw. formuliert hat [das hätte man ihnen, meine ich, bei gutem Willen aber vorab in einfacher, "nicht-mathematischer" Sprache sehr wohl erklären können...], noch erst recht der hochgelehrte "Kunstbeirat".

Mein persönliches Fazit zu diesem Reinfall: Wir Deutsche zeigen mit "unserer Post" und "unserem Kunstbeirat" dem Rest der Welt, dass wir zwar die geistige Kapazität haben, das Wesentliche an einem beliebten Brettspiel [MiNr. 2783] oder an einer weithin bekannten Volksbelustigung [MiNr. 2820] aufzufassen und auszudrücken -- aber die Anfangsgründe der theoretischen Physik eben nicht.
 
Briefmarkenfreunde Donaueschingen Am: 12.10.2014 13:29:17 Gelesen: 12906# 23 @  
@ EdgarR [#22]

Komplexe Materie auf einer Marke darzustellen, damit es auch jeder kapiert, ist eine Kunst.

Dieter
 
Hobbyphilatelist Am: 12.10.2014 17:26:49 Gelesen: 12860# 24 @  
@ Baber [#21]

Ihre Kernaussage war, daß der Lindauer Bote keine Kutschen benutzt hat:

beschriebene Geschichte des Lindauer Boten auch nur einmal gelesen hätten, hätten sie eigentlich merken müssen, dass dieser nie mit der Postkutsche unterwegs war.

Dies ist nicht zutreffend, wenn die Informationen im Internet stimmen. Und Goethe reiste immer nur mit der Kutsche.
 
Kalmimaxiss Am: 12.10.2014 18:35:47 Gelesen: 12825# 25 @  
@ Hobbyphilatelist [#24]

Über die Via Mala konnte man nur per Pferd oder zu Fuß gelangen, andere Etappen des Lindauer Boten wurden u.a. mit der Kutsche zurückgelegt:

http://www.tag-der-briefmarke.org/index.php?id=66

Zeichnung Goethes der Via Mala.


 
Baber Am: 12.10.2014 19:13:25 Gelesen: 12807# 26 @  
@ Hobbyphilatelist [#24]

Hallo Hobbyhilatelist,

ich weiß nicht woher du Deine Information hast, dass Goethe immer nur mit der Kutsche reiste. Er mußte wie jeder Reisende das nehmen, was zu seiner Zeit zur Verfügung stand. Dass der Lidauer Bote streckenweise auch einen Wagen benutzt hat, bestreitet niemand, aber es war eben keine Postkutsche, siehe Beschreibung in Wikipedia:

Der Lindauer Bote (italienisch: Corriere di Lindo), auch genannt Mailänder Bote und 'Fußacher Bote', war ein Transportdienst zwischen den Städten Lindau und Mailand. Möglicherweise von 1322 an (dieser Beginn ist aber nicht belegt) bis 1824 (oder 1826) wurden Waren, Post und Reisende durch den Lindauer Boten transportiert.

Die Reisedauer betrug für die etwa 325 Kilometer mindestens gut fünf Tage und führte die Ordinari (regelmäßig verkehrende Boten) per Schiff von Lindau nach Fußach, per Pferd oder Wagen durch das Rheintal, über die Via Mala per Pferd oder zu Fuß über den Splügenpaß und, nach Überquerung des Comersees, nach Mailand. Durch Unfälle, schlechte Straßen und Unwetter erhöhte sich die Transportzeit manchmal um mehrere Tage. Der Lindauer Bote verkehrte wöchentlich zwischen den beiden Städten.


Gruß
Baber
 
Hobbyphilatelist Am: 12.10.2014 23:10:18 Gelesen: 12753# 27 @  
@ Kalmimaxiss [#25]
@ Baber [#26]

Man kann die Diskussion "in alle Ewigkeit" führen.

Nochmals: Der Kernaussage lautete, daß der Lindauer Bote nie mit der Kutsche unterwegs war. Ergo gehört die Kutsche nicht auf die Briefmarke.
Aus verschiedenen Quellen im Internet ist zu lesen, daß der Lindauer Bote sehr wohl mit der Kutsche unterwegs war.
 
uli Am: 13.10.2014 10:18:51 Gelesen: 12691# 28 @  
@ Briefmarkenfreunde Donaueschingen [#20]

Volle Zustimmung, Dieter. Mir möge bitte jemand eine Marke zu einem unbekannten Thema zeigen, deren Motiv das Thema hinreichend erläutert. Wer wirklich wissen will, worum es geht, wird sich immer Hintergrundinformationen besorgen müssen. Und rätselhafte, ungewöhnliche, .... Motive werden sicher mehr Interesse und Neugier wecken als altmodische Porträts und ähnlich langweilige Motive. Die vielfach geäusserte Kritik finde ich deshalb unberechtigt, ebenso die zum Frankaturwert. Der stand schon lange fest, bevor der Post die Portoanpassung genehmigt wurde.

Davon abgesehen gefällt mir die Optik der Marke übrigens sehr gut, über Geschmack lässt sich aber bekanntlich schlecht streiten.

Gruß
Uli
 

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