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Thema: Alliierte Besetzung: Belege aus dem März 1946
Das Thema hat 37 Beiträge:
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Briefmarkentor Am: 15.10.2014 19:28:36 Gelesen: 21202# 1 @  
Hallo Sammlerfreunde,

stellt doch bitte in diesem Thema eure Belege aller Art aus dem März 1946 vor, die auf dem Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Gebietsstand vom 30. September 1938 aufgegeben wurden.

Viele Grüße

Marko
 
Briefmarkentor Am: 16.10.2014 13:43:11 Gelesen: 21165# 2 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 2. März 1946 aus Ludwigslust im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) nach Bad Berka im Land Thüringen (OPD Erfurt - sowjetische Besatzungszone). Die Karte wurde in Mischfrankatur portorichtig mit 12 Rpf (1 x Ganzsache Mi.-Nr. P7, 1 x Mi.-Nr. 916) frankiert.


 
Jürgen Witkowski Am: 16.10.2014 13:54:07 Gelesen: 21158# 3 @  
@ Marko Haucke [#1]

Interessant wäre es zu erfahren, was diesen Monat in postalischer Hinsicht vom Februar 1946 unterscheidet. Welche Änderungen gab es hinsichtlich des Portos, der Versendungsformen, der Versendungsmöglichkeiten in andere Besetzungszonen oder ins Ausland, der Postzensur und dergleichen zum Vormonat?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Briefmarkentor Am: 17.10.2014 13:18:45 Gelesen: 21107# 4 @  
Drucksache bis 20 g vom 4. März 1946 aus Mahlow im Land Brandenburg (OPD Potsdam - sowjetische Besatzungszone) nach Leipzig im Land Sachsen (OPD Leipzig - sowjetische Besatzungszone). Die Drucksache wurde portorichtig mit 6 Rpf (1 x Mi.-Nr. 2A) frankiert.


 
Briefmarkentor Am: 17.10.2014 13:28:35 Gelesen: 21103# 5 @  
@ Concordia CA [#3]

Hallo Jürgen,

ich denke, du zielst mit deiner Frage auf die Erhöhung der Portosätze zum 1. März 1946 ab. Zu diesem Stichtag wurden die Postgebühren in der amerikanischen, britischen und sowjetischen Besatzungszone bei den gängigen Versendungsformen verdoppelt.

Die restlichen Fragen sind von einem einzelnen Sammler sicher nicht zu beantworten. Dazu ist das Themengebiet mit den verschiedensten Postverwaltungen zu weitläufig. Bei reger Teilnahme lassen sich zu deinen Fragen über die Jahre aber gewiss Antworten finden.

Viele Grüße

Marko
 
Briefmarkentor Am: 17.10.2014 14:18:42 Gelesen: 21097# 6 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 4. März 1946 aus Malchow im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) nach Berlin (Magistratspost Groß-Berlin). Die Karte wurde in Mischfrankatur mit 18 Rpf (Ganzsache Mi.-Nr. P 5, 1 x Mi.-Nr. 919) um 6 Rpf überfrankiert.



Ich vermute, dass beim Absender oder beim Postbeamten Unsicherheit darüber bestand, ob die Ganzsache der OPD Schwerin noch Gültigkeit besaß. So wurde ein Postwertzeichen der neuen Kontrollratsausgabe zu 12 Rpf verklebt, wodurch das notwendige Porto auf jeden Fall entrichtet war.
 
Jürgen Witkowski Am: 17.10.2014 21:35:39 Gelesen: 21073# 7 @  
@ Marko Haucke [#5]

Genau so etwas meine ich. Die Informationen, die über Portostufe und verwendete Frankatur hinaus gehen, können sehr spannend sein und zum Studium des Beitrages und zur weiter gehenden Beschäftigung mit dem gezeigten Beleg oder gar dem Sammelgebiet anregen.

Wenn man zum Beispiel den Stempel von Malchow (Meckl) [#6] genau betrachtet, fällt auf, dass der Stempel nicht symmetrisch ist. Er wurde rechts aptiert. Es wurde vermutlich die Postamtsnummer entfernt. Laut Ortsverzeichnis I der Reichpost aus Mai 1944 gab es in Malchow zwei Postämter. Das Postamt 1 war in der Güstrower Straße 72, das Postamt 2 lag im Gemeinschaftslager Lenz und war ein Zweigpostamt des Postamtes 1. Auf welchem der beiden Postämter mag der Stempel ursprünglich eingesetzt worden sein? Vieles spricht für Postamt 2, dass es vielleicht nach dem Krieg nicht mehr gegeben hat. Warum hätte man sonst die Postamtsnummer aptiert?

Du siehst, die Belege sind oft einen zweiten Blick wert, wenn man sie vollständig entschlüsseln und beschreiben will.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Kontrollratjunkie Am: 18.10.2014 00:55:22 Gelesen: 21053# 8 @  
Portorichtiger Fernbrief vom 01.03.1946 ab Postamt Niedercunnersdorf in der OPD Dresden mit entsprechender Notstempelentwertung.



Der Brief wurde freigemacht mit einer Mischfrankatur der Ostsachsen 54 a und einer Kontrollrat 914 a.

Es handelt sich um einen Gefälligkeitsbeleg an den bekannten Adressaten Lange / Leipzig.

Diese Belege sind aus der Zeit 01.03.1946 - 21.10.1946 bekannt.

Gruß
KJ
 
Briefmarkentor Am: 19.10.2014 13:52:02 Gelesen: 21002# 9 @  
Der abgebildete Briefumschlag wurde zweimal genutzt. Hier geht es um die zweiten Nutzung:

Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 4. März 1946 aus Sponholz im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) nach Neustrelitz im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone).

Der Brief war mit 12 Rpf (Einzelfrankatur 1 x Mi.-Nr. 919) um 12 Rpf unterfrankiert. Die fällige Nachgebühr in Höhe des 1,5-fachen des fehlenden Portos (18 Rpf) wurde vom Postler mit Blaustift nebst dem Hinweis "Inhalt entnommen / Porto trägt Absender" auf der Vorderseite des Briefes notiert.



Laut den Ortsverzeichnissen von 1944 und 1949 sowie dem Gemeindeverzeichnis des Landes Mecklenburg von 1947 soll sich in der Gemeinde Sponholz (1946 insgesamt 301 Einwohner) eine Poststelle I befunden haben. Der Brief wurde aber im etwa acht Kilometer entfernten Neubrandenburg auf dem Postamt mit dem Zweikreisstegstempel NEUBRANDENBURG (MECKL) / f abgeschlagen. Der Zweikreisstegstempel entsprach der Norm des Reichspostzentralamt von 1931 und trägt noch keine Postleitzahl.
 
Kontrollratjunkie Am: 19.10.2014 16:38:06 Gelesen: 20989# 10 @  
Fernbrief von Deubach nach Lauda im Badischen, gelaufen am 15.03.1946 (Portoperide 2). Interessant dabei der Poststellenstempel II "Deubach über Lauda".

Portorichtig frankiert ist der Brief mit einem senkrechten Viererstreifen der 6 Pf Amerikanischer Druck, Nr. 4 z.


 
Briefmarkentor Am: 19.10.2014 17:53:47 Gelesen: 20980# 11 @  
Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 5. März 1946 aus Rostock im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) nach Rögglingen (meinte der Absender vielleicht Mögglingen) im Land Württemberg-Baden (RPD Stuttgart - amerikanische Besatzungszone).

Der Brief wurde in Mehrfachfrankatur portorichtig mit 24 Rpf (2 x Mi.-Nr. 19) frankiert.



In Rostock wurde der Brief mit dem Maschinen-Halbstempel (3) SEESTADT ROSTOCK / i mit einer lilafarbenen Stempelfarbe abgeschlagen. Die Ortsbezeichnung im Stempelkopf (Zweikreisstegstempel) steht unsymmetrisch im Kreis, was darauf schließen lässt, dass die Postleitzahl (3) nachträglich eingefügt (aptiert) wurden.

Im Verlauf der Beförderung durchlief der Beleg die amerikanische Zensur, wovon der Verschlussstreifen auf der linken Seite des Briefes und der Zensurstempel MILITARY CENSORSHIP / 14839 / CIVIL MAILS zeugen.
 
Briefmarkentor Am: 20.10.2014 20:45:15 Gelesen: 20936# 12 @  
Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 7. März 1946 aus Georgendorf im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone) nach Neustrelitz im Land Mecklenburg-Vorpommern (OPD Schwerin - sowjetische Besatzungszone). Der Brief wurde in Mehrfachfrankatur portorichtig mit 24 Rpf (2 x Mi.-Nr. 919) frankiert.



Nach den Ortsverzeichnissen von 1944 und 1949 befand sich in der Gemeinde Georgendorf (1946 insgesamt 173 Einwohner) keine Postanstalt. Die Post lief gemäß dem Gemeindeverzeichnis des Landes Mecklenburg von 1947 über die Gemeinde Sponholz (1946 insgesamt 301 Einwohner). In Sponholz soll sich nach den Ortsverzeichnissen von 1944 und 1949 eine Poststelle I befunden haben.

Der Brief aber wurde auf dem Postamt der etwa zwölf Kilometer entfernten Stadt Burg Stargard mit dem Zweikreisstegstempel BURG STARGARD (MECKL) / b abgeschlagen. Burg Stargard liegt an der Bahnlinie Neubrandenburg - Neustrelitz.

Der Zweikreisstegstempel BURG STARGARD (MECKL) / b entsprach der Norm des Reichspostzentralamt von 1931 und trägt noch keine Postleitzahl. Beide Sehnen im Stempel sind unterbrochen.
 

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