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Thema: Schädigt der Schwaneberger Verlag die AIJP Philatelie Journalisten ?
Das Thema hat 26 Beiträge:
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wuerttemberger Am: 16.12.2014 11:01:50 Gelesen: 17833# 2 @  
Für einen nur etwas spezialisierteren Sammler ist der Verlust des kostenlosen MOK leicht zu verschmerzen.

Gruß

wuerttemberger
 
drmoeller_neuss Am: 16.12.2014 13:13:31 Gelesen: 17761# 3 @  
Zuerst müsste man die "Partnerschaft" zwischen AIJP und MICHEL hinterfragen. Welche Leistungen wurden vereinbart? Und bei einer Partnerschaft erwarte ich, dass beide Seite gleichwertige Leistungen erbringen, sonst ist es keine Partnerschaft, sondern ein Sponsoring. In diesem Fall kann der Sponsor die Wohltaten jederzeit beenden.

Auf den Webseiten der AIJP ist das Konzept der "Kooperation" beschrieben. Meiner Meinung nach liegt der Nutzen eindeutig auf Seiten des AIJP.

http://www.aijp.org/6,1,118e4b87e2ebb77948894b998750b483,kooperation.html

Insofern ist es das gute Recht des Schwaneberger Verlages, die "Kooperation" zu kündigen. Allerdings hätte man da geschickter vorgehen können, und dem AIJP-Vorstand gegenüber ankündigen können. Was gar nicht geht, ist einfach den Mitgliedern eine Rechnung zu schicken, ohne dass Leistungen vertraglich vereinbart wurden.

Im übrigen gibt es auf dem Weltmarkt auch gute Kataloge von Gibbons oder Scott. Deren Katalogpreise sind näher an der Realität als die vom Michel. Da die Marken farbig abgebildet sind, sollten rudimentäre Englischkenntnisse zum Verständnis des Kataloges ausreichen.
 
Carolina Pegleg Am: 17.12.2014 01:48:00 Gelesen: 17597# 4 @  
Ich weiß wirklich nicht, was der Trend zu den "schmutzige Wäsche Themen" hier ausgelöst hat (A hat B ein Essen bezahlt; C hat von D 5 Euro Eintritt verlangt; E will F keine Kataloge mehr schenken usw.). Außer Unfrieden wird damit wenig erreicht. Stets prallen doch nur im wesentlichen "sozialistische" und "kapitalistische" Denkweisen gegeneinander: "Unverschämt dass der Michel-Verlag seine Kataloge nicht verschenken will! Michel soll nicht nur dem AIJP sondern ALLEN Sammlern die Kataloge schenken, die Kataloge sind sowieso wertlos und viel zu teuer" bzw. "ein schlichtes Danke vom AIJP an Michel für die langjährige kostenlose Bereitstellung des Kataloges hätte es auch getan."

Vielleicht gab es hier Missbrauch, oder es ist halt rechnerisch nicht mehr darstellbar. Wenn in dem kurzem Artikel davon gesprochen wird, dass Michel den AIJP "schädigt," weil nun Mitglieder austreten, weil es nun keinen kostenlosen Michel-Online Katalog gibt, da sieht man ja schon wo die ganze Betroffenheitsdiskussion herkommt. D.h. die "Journalisten" die anstatt einen MOK zu abonnieren, eine billigere AIJP Mitgliedschaft abgeschlossen haben (40 Euro/Jahresbeitrag) sind entrüstet über das unverschämte Gebaren des Michel-Verlages. So sehe ich es jedenfalls. Der Michel-Verlag hat mit seiner Kündigung vielleicht auch einfach mal auf den Busch geklopft, und zwingt den AIJP dazu in Verhandlungen über einen zukünftigen, angemessen (Gruppen-Sonder-)Bezugspreis einzutreten. Dahin scheint die Entwicklung jedenfalls zu gehen. Wie auch bei den vorherigen Themen weiß die wirklichen Gründe keiner, und dann wird lustig darauf los spekuliert. In jeden Fall geht es sich um eine stinknormale Vertragsstreitigkeit. Und die Partei, die anstatt Argumente zu bringen dramatisch versucht die Öffentlichkeit hinter sich zu bringen hat üblicherweise unrecht.

Arno
 
stampmix Am: 17.12.2014 08:56:44 Gelesen: 17522# 5 @  
@ Carolina Pegleg [#4]

Ich weiß wirklich nicht, was der Trend zu den "schmutzige Wäsche Themen" hier ausgelöst hat

Du hast jetzt aber nicht versehentlich die Foren verwechselt? Es handelt sich hier um die wörtliche Wiedergabe einer Pressemitteilung des AIJP, die bezeichnenderweise im Thread-Titel:

Thema: Schädigt der Schwaneberger Verlag die AIJP Philatelie Journalisten ?

ein Fragezeichen hat.

D.h. die "Journalisten" die anstatt einen MOK zu abonnieren, eine billigere AIJP Mitgliedschaft abgeschlossen haben (40 Euro/Jahresbeitrag) sind entrüstet über das unverschämte Gebaren des Michel-Verlages.

Da steht der Pudel auf einmal ganz nackt in der Winterkälte. Es war eine klassische Win-Win-Situation auf Kosten des Schwaneberger-Verlages. Der AIJP bekam viele, viele neue Journalisten, die wiederum freuten sich über die Morgengaben.

Wer auf den MOK für 134,91€ nicht verzichten will, kann ihn sich ja unter den virtuellen Online-Weihnachtsbaum legen lassen. Das ist zusammen mit dem Mitgliedsbeitrag des AIJP immer noch 4,97€ günstiger als bei Schwanebergers.

beste Weichnachtsgrüsse
stampmix
 
drmoeller_neuss Am: 17.12.2014 09:06:30 Gelesen: 17514# 6 @  
Nochmals: das Vorgehen des Schwaneberger Verlages ist ungeschickt. Ein freundliches Schreiben mit der Bitte um Verständnis und der Hinweis, dass man die Online-Kataloge zukünftig auf eigene Kosten abbonnieren kann, wäre sicher besser angekommen. Aber Diplomatie war noch nie die Stärke der Unterschleisheimer.

Aber lassen wir einmal den Schwaneberger Verlag aussen vor: Für mich ist diese Episode wieder ein Lehrbuchbeispiel der Verfilzung in der organisierten Philatelie. Ich zitiere von den AIJP-Seiten:

Umgekehrt ist die AIJP gerne bereit, wertvolle Literatur, zumal Fachzeitschriften und namhafte Kataloge, mit ihrem guten Namen zu unterstützen und auch nach außen hin sichtbar zu fördern.

Sie werden ausschließlich Firmen und Institutionen angeboten, deren Produkte als führende und den Philateliemarkt fördernde Literaturprodukte ausgewiesen sind und die mit ihrem guten Namen dazu beitragen, die Anliegen der AIJP in der Welt zu verbreiten.


Der AIJP hat ganz eigene Vorstellungen, was "führende Literaturprodukte" sind. Auf der Liste der AIJP-Partner taucht auch die "Sieger-Post" der Firma Hermann Ernst Sieger auf. Eine Händler-Werbebroschüre und -preisliste wird hier zur philatelistischen Literatur veredelt. Auch die Vordruckalben und die Notizbücher der Firma Leuchtturm gehören zur philatelistischen Weltliteratur und werden von der AIJP im Rahmen einer Partnerschaft gefördert. Daneben tauchen in der Liste auch die Verbandszeitschriften "philatelie", "Filatelie" und "Die Briefmarke" auf. Sehen sich die wichtigsten europäischen Philatelistenvereinigungen nur noch als Geldumverteilungsmaschine?

Das ist keine sozialistische Denke mehr, das ist reinste Vetterleswirtschaft, bei der auch diverese Maassen-Unternehmungen beteiligt sind. Wenn man die Rezensionen über die Michel-Kataloge aus der Feder von Wolfgang Maassen in der "Philatelie" liest, könnte man meinen, er sei Angestellter des Schwaneberger Verlages. Offensichtliche strukturelle Mängel wie unsinnige Katalognotierungen werden geflissentlich verschwiegen. Wer zahlt, wird eben in der Presse gelobt.

In stampsx werden weitere Beispiele für den Filz in der organisierten Philatelie aufgezeigt. Über die Postings eines frustrierten Auktionators aus Süddeutschland sollte man aber geflissentlich hinweglesen.

Wer zerschlägt endlich den gordischen Knoten aus Handel, Verlagen, Presse und Verbänden? Mit diesem "Kooperationsmodell" opfert der Presseverband für ein paar Euros die heilige Kuh der Presseunabhängigkeit.
 
mausbach1 (RIP) Am: 17.12.2014 09:23:23 Gelesen: 17502# 7 @  
@ drmoeller_neuss [#6]

Hallo Uli,

besten Dank für die klaren Worte, die man ganz dick unterstreichen sollte!
 
22028 Am: 17.12.2014 09:32:31 Gelesen: 17490# 8 @  
@ drmoeller_neuss [#6]

Bei mehreren Punkten, nicht aber bei allen, gebe ich Dir recht. Auch ich bin Mitglied des AIJP und BDPh, ohne Fundraising geht's es nicht, dass es da zu Verknüpfungen kommt ist klar, man bewegt sich da auf einem sehr schmalen Grat.

Gordischen Knoten aus Handel, Verlagen, Presse und Verbänden?

Wenn es auch unglücklich ist, keiner kann aber ohne den anderen existieren, dann kommt aber wieder der schmal Grat.

Ich habe aber derzeit die Befürchtung dass die Diskussionen, Anschuldigungen etc in den verschiedene Foren sich zu einem Selbstläufer entwickeln und es irgendwann nicht mehr zu stoppen ist.

Normalerweise sollte man nun zu einem grooooossen Runden Tisch laden wo de Punkte mit ALLEN Parteien diskutiert werden. Aber, es wird dann wieder welche geben deren Meinungen nicht in genügendem Masse berücksichtig worden sind, nach deren Meinung zumindest, sorry wenn ich da vorgreife, habe da meine Erfahrungen, und alles beginnt wieder von Vorne.
 
drmoeller_neuss Am: 17.12.2014 11:19:18 Gelesen: 17427# 9 @  
Presse- und Prüferverbände müssen unabhängig bleiben - das schliesst Zuwendungen jeglicher Art aus. Selbst wenn Spenden uneigennützig gewährt werden, bleibt immer ein fader Beigeschmack und die Gerüchteküche kocht hoch, was beiden Seiten mehr schadet, als nützt. Also besser ganz bleiben lassen.

Bei dem BDPh sehe ich das differenzierter. Natürlich dürfen keine Abhängigkeiten von wenigen Grossspendern entstehen.
 
Altmerker Am: 17.12.2014 11:35:52 Gelesen: 17413# 10 @  
Nun, ich bin "zukünftiger" Betroffener, weil mir noch keine Rechnung vorliegt. Ich bin Mitglied im BDPh und als Redakteur in der AIJP, ich lebe von dem, was ich - nicht nur Philatelistisches - in die Tasten haue. Zugegeben, viele Kollegen leben noch schlechter davon. Warum sollen bei rasant fallenden Honoraren nun auch noch die Journalisten-Vorteile wegfallen, die wir für eine solide Arbeit benötigen? Und so schlecht fährt die Philatelie nicht, worin ich die Michel-Leute einschließe, wenn wir bemüht sind, den Dinosaurier Briefmarkensammeln/Ausstellen am Leben erhalten und dem geneigten Leser, auch der Tages- und Wochenpresse, gelegentlich sagen, es gibt noch Briefmarken, auch gut gestaltete übrigens.

Ich verstehe den AIJP-Zugang weniger als Privileg als als Arbeitsgrundlage, auf die viele Kollegen nun halt auf Kosten anständiger Quellenlage (Michel) verzichten oder aus pekunären Gründen dazu gezwungen werden. Ich bin keineswegs ein Schlaucher, der ständig Journalistenrabatte abgreift, besser, ich wüsste keinen einzigen außer dem MOK-Zugang. Dafür kenne ich genügend Beamte, die an jeder Ecke Rabatte fürs Privatleben abfassen (keine Hetze!) und diverse Berufsgruppen, die es tun und darüber im Normalzustand nicht reden.

Warum will Schwaneberger nun auf Kosten der Philateliejournalisten Vorreiter tiefer Schnitte sein? Ich habe jedenfalls schon mal geschaut, wie meine Kündigungsfristen sind - für die Michelrundschau.
 
22028 Am: 17.12.2014 11:41:41 Gelesen: 17406# 11 @  
@ drmoeller_neuss [#9]

Bei Prüferverbänden sollte das problemlos machbar sein, dass diese unabhängig bleiben.

Presse ist etwas anderes. Werbung wird's IMMER Zielgruppenorientiert geschaltet. Was ich nun nicht sagen möchte ist dass große Werbekunden eine positive Berichterstattung sich erkaufen. Auf der anderen Seite ist die Gefahr schon groß dass große Werbekunden wegbleiben, dann geht jede Zeitschrift ein da sie zum Großteil werbefinanziert ist. Oder, die BDPh Beiträge steigen um den Faktor "N" was auch wieder einen Aufschrei seitens der Masse der Mitglieder erzeugt. Das hatten wir doch alles schon.

Es muss einfach eine Vertrauensbasis geschaffen werden, nur leider haben da speziell die Unzufriedenen eine sehr starke und laute Lobby.

Bei zig-tausend Mitgliedern sind dien 5 unzufriedenen Hansel (fränkischer Dialekt, nicht negativ zu sehen) nun wirklich keine aussagefähige Durchschnittsmenge.
 
Hobbyphilatelist Am: 17.12.2014 17:48:42 Gelesen: 17319# 12 @  
@ Richard

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum dieses Thema hier aufgegriffen wurde. Wie viele AIJP-Mitglieder betrifft es hier in den philaseiten? Was bringt eine Diskussion zu dem Vorgang? Wird der Schwaneberger Verlag seine Ankündigung rückgängig machen?

Und wenn Du konsequent wärst, würdest Du dieses Thema ebenso in die Rubrik "Sonstiges und außerhalb der Philatelie" verschwinden lassen wie Du es mit den Diskussionen über Beiträge in anderen Foren gemacht hast. Oder am besten gleich gar nicht veröffentlichen.
 
drmoeller_neuss Am: 17.12.2014 20:58:47 Gelesen: 17243# 13 @  
@ Hobbyphilatelist [#12]

Zu diesem Thema gibt es bereits zwölf Beiträge. Und es betrifft nicht nur den AIJP und den Schwaneberger Verlag, sondern alle Menschen, die die Presseerzeugnisse der AIJP-Journalisten lesen (müssen). Wer sich bislang gewundert hat, warum über bestimmte Unternehmen in der Philatelie fast nur positiv berichtet wurde, findet hier die Antwort. :(
 
Altmerker Am: 17.12.2014 22:10:27 Gelesen: 17206# 14 @  
@ drmoeller_neuss [#13]

Ich frage mich, wie viele Sammlerfreunde hier ticken. Ihr baut das Bild korrupter Journalisten auf, das ich in Einzelfällen nicht ausschließen kann, aber der Großteil arbeitet sauber und lässt sich nicht von irgendwelchen Firmen durch kleine Zugeständnisse wie das kostenlose Nachschlagen von Michelnummern oder die Gratissuche im MOK vereinnahmen. AIJP steht für Philatelie-Journalisten und -Autoren. Meiner Übersicht nach, sind es zu mindestens 80 Prozent Autoren, deren Bücher durchaus von hier Diskutierenden geschätzt werden.

Übrigens MUSS niemand die Texte der Journalisten lesen, ebenso wenig wie man den MOK nutzen muss, wenn er auch praktisch ist. Ob er den geforderten Preis wert ist, stelle nicht nur ich in Abrede.
 
22028 Am: 18.12.2014 04:47:11 Gelesen: 17159# 15 @  
@ Altmerker [#14]

Völlig meine Meinung. Ich bin auch Mitglied im AIJP, so wie Richard und einige andere hier aktiven auch.

@ drmoeller_neuss [#13]

Mit dieser Aussage diskriminierst Du praktisch alle AIJP-Journalisten. Du als der Gesetze recht kundiger solltest wissen, dass solche Pauschalverurteilungen gar nicht gehen.

Wie ich in einer anderen Diskussion schon geschrieben hatte, kann keine Partei ohne die andere existieren - es gibt halt nur einen schmalen Grat der zu beachten ist.

Ich wurde Mitglied der AIJP, da ich mir dadurch Kontakte zu andere forschenden Sammlern Weltweit erhoffte und muss sagen, dass ich dadurch viele Informationen bekam, die den meinen Forschungen zu meinen Sammelgebieten über welche ich auch regelmäßig schreibe zu gute kamen. Dass es einen kostenlosen MOK Zugriff gab war mir Anfangs gar nicht klar, ich nutzte den in den letzten Jahren keine 5 mal im Jahr.

Aber ich gebe das zu, den Presseausweis habe ich schon bei mehreren Museumsbesuchen vorgezeigt und bekam dadurch freien Eintritt. Ist das nun verwerflich?

Aber, das Thema driftet wie üblich ab. War das Thema eigentlich " Schädigt der Schwaneberger Verlag die AIJP Philatelie Journalisten?" ist es nun der scheinbare Filz in der Philatelie.
 
drmoeller_neuss Am: 18.12.2014 09:21:06 Gelesen: 17123# 16 @  
@ 22028 [#15]

Natürlich liegt es mir fern, alle Journalisten pauschal zu verurteilen.

Aber zum ersten Beitrag in diesem Thema zurück, wortwörtlich schreibt die AIJP: "Die AIJP bedauert diesen nicht mit der AIJP abgestimmten Schritt des Schwaneberger Verlages, denn dieser ist dazu angetan, den Verband zu schädigen."

Dieser Satz drückt doch recht deutlich die wirtschaftliche Abhängigkeit der AIJP vom Schwaneberger Verlag aus. Wieso wird der AIJP geschädigt, wenn das Sponsoring seitens des Schwaneberger Verlages zurückgezogen wird? Oder gab es in der AIJP heimliche Trittbrettfahrer, die an der eigentlichen Pressearbeit kein Interesse hatten, und die nur Mitglied waren, weil sie für 40 EUR pro Jahr den Michel-Online-Katalog benutzen konnten?

Prinzipiell habe ich nichts gegen Sponsoring. Ich war selbst Herausgeber einer Studentenzeitung und gesponsortes Bier hat immer am besten geschmeckt. :) Wir waren aber immer in der Lage, das Bier notfalls auch selbst zu zahlen. Den Nutzen des Presseausweises wussten wir alle zu schätzen. :)

Rezensionen waren bei uns ehrlich. Manchmal kam auch ein - fundierter - Veriss heraus, mit der Kernaussage, dass es sich nicht lohnt, das Werk zu kaufen, weil es bessere Bücher bereits auf dem Markt gibt. Trotzdem haben uns die Verlage weiter mit Rezensionsexemplaren versorgt.

Aber über jedes neue Produkt des Schwaneberger Verlages gibt es eine Jubelmeldung, als hätten die Sammler schon jahrelang auf genau diesen Katalog gewartet. Liegt es an oben genannten Abhängigkeiten? Man könnte auch einmal schreiben, dass wegen weniger überarbeiteter Seiten sich der Kauf eines neuen Kataloges nicht lohnt, zumal die Katalogpreise den Bezug zur Realität schon länger verloren haben.
 
Hobbyphilatelist Am: 18.12.2014 10:28:06 Gelesen: 17089# 17 @  
@ drmoeller_neuss [#13]

"Zu diesem Thema gibt es bereits zwölf Beiträge. Und es betrifft nicht nur den AIJP und den Schwaneberger Verlag, sondern alle Menschen, die die Presseerzeugnisse der AIJP-Journalisten lesen (müssen)."

Diese zwölf Beiträge treffen aber nicht den Kern der Trennung von AIJP und Michel. Niemand wird gezwungen, die Presseerzeugnisse von AIJP-Journalisten zu lesen.

"Wer sich bislang gewundert hat, warum über bestimmte Unternehmen in der Philatelie fast nur positiv berichtet wurde, findet hier die Antwort."

Sie unterstellen also den AIJP-Journalisten, dass sie sich wegen dem kostenlosen Zugang zu MOK haben bestechen lassen.

Besser wäre es gewesen, wenn philaseiten mal beim Schwaneberger Verlag nachgefragt hätte, wieso es zu diesem Schritt gekommen ist. Es könnten ja auch rein materielle Gründe gewesen sein.
 
Reinhard Fischer Am: 18.12.2014 23:44:41 Gelesen: 16955# 18 @  
Es ist albern, jetzt anzunehmen, AIJP-Mitglieder hätten sich mit dem kostenlosen Online-Katalog vom Michel bestechen lassen. Journalisten bekommen ja auch gratis Rezensionsexemplare von Büchern gratis, weil sie darüber berichten sollen.

Es ist sicher auch das Recht des Michel, diese Kooperation aufzukündigen. Was aber gar nicht geht, ist, dann eine Rechnung zu schicken für die weitere Nutzung des MOK. Es gibt ja mit den einzelnen Leuten gar keinen Vertrag über eine entgeltliche Nutzung, man könnte höchstens schreiben "Wenn Sie die Rechnung bezahlen, können Sie den MOK weiter nutzen, ansonsten wird der Zugang zum 1.1.2015 gesperrt."
 
22028 Am: 19.12.2014 07:59:29 Gelesen: 16915# 19 @  
@ Reinhard Fischer [#18]

Dem kann ich nun uneingeschränkt zustimmen - evtl. sollte man das mal Michel Forum platzieren oder direkt nachfragen was ja auch schon angeregt wurde.
 
Carolina Pegleg Am: 19.12.2014 21:39:46 Gelesen: 16762# 20 @  
@ stampmix [#5]

Die schmutzige Wäsche wäscht der AIJP mit seiner Pressemitteilung und philaseiten hüpfen mit auf den Wagen. Also ich sehe hier im wesentlichen nur einen journalistischen Versuch die öffentliche Meinung zu aktivieren/manipulieren.

Ob Michel Rechnungen für den MOK schicken darf, oder vielleicht sogar muss, kommt auf die Ausgestaltung der Nutzungsvereinbarung zwischen dem AIJP-Mitglied und dem Schwaneberger Verlag an. Da muss man mal in die AGBs gucken. Ich hatte auch schon kostenlose Abos, die irgendwann entgeltlich wurden als bestimmte Voraussetzungen wegfielen, außer man kündigt eben. Sicher hätte sich "die andere Hälfte" des AIJP genauso beschwert, wenn Michel den Zugang einfach beendet hätte, ohne ein Angebot zur Fortsetzung zu machen. Und auf die Tatsache, dass offenbar ein Sonderrabatt von 45,00 Euro erfolgt (von 179,88 auf 134,91 Euro) wird hier auch nicht eingegangen. Auch dafür könnte man einfach mal Danke sagen. Um den Skandal und die Entrüstung wirklich zu verstehen muss man wohl "Autor" sein. Ebenso wohl um die Weisheit des AIJP zu erkennen, einem langjährigen und sicherlich auch zukünftigen Sponsor öffentlich Schädigung vorzuwerfen. Kurzum, da ich meine Kataloge und Ausstellungseintritte selbst bezahle, bin ich nicht qualifiziert die Tiefe des Unrechts einzusehen, die hier dem AIJP widerfahren ist.

Arno
 
Richard Am: 24.12.2014 09:53:24 Gelesen: 16578# 21 @  
Die AIJP dankt MICHEL!

Von Wolfgang Maassen

aijp/wm (23.12.2014) - 2005 war der Schwaneberger Verlag – damals mit seinem Chefredakteur Jochen Stenzke im Vorstand des Verbandes vertreten – einer der ersten, der den Verband in einer äußerst schwierigen Situation nachhaltig unterstützte: mit einer Partnerschaft zwischen der MICHEL-Rundschau und der AIJP. Zusätzlich bot MICHEL allen AIJP-Mitgliedern einen freien Zugang zu seinem MOK-Katalog, – zweifelsohne eine sehr honorige und werthaltige Geste.

Die Mitgliederzahl der AIJP hat sich seitdem vervielfacht und der 2005 noch bei weitem nicht vollständige MOK ist mittlerweile ein vollständiger Weltkatalog. In Berücksichtigung dieser Tatsache war eine neue Situation gegeben, die auch eine Veränderung dieser freiwilligen Zusatzleistung für AIJP-Mitglieder dem Schwaneberger Verlag angeraten sein ließ. Mit Ende 2014 läuft deshalb der kostenlose Zugang zum MOK-Katalog für AIJP-Mitglieder aus. AIJP-Mitglieder, die weiterhin an dem Bezug des Kataloges interessiert sind, haben die Möglichkeit eines um 25 Prozent vergünstigten Abonnements zum Bezug des MOK.

Die AIJP bedauert, dass der Schwaneberger Verlag den Vorstand über die neue Situation nicht rechtzeitig in Kenntnis gesetzt hat, so dass daraus vermeidbare Irritationen entstanden sind, zumal die Mitglieder in diesen Tagen unaufgefordert Rechnungen für den Weiterbezug des MOK erhielten. Selbstverständlich steht es jedem Mitglied der AIJP frei, der Rechnung zu widersprechen, andererseits aber auch den MOK auf der neuen Basis weiter zu beziehen. Zweifellos ist der weltweite MOK – gerade für Motivsammler – ein nützliches Werk, das man nur empfehlen kann.

Unabhängig von dieser Kommunikationspanne sieht die AIJP guten Grund, ihrem bisherigen Partner MICHEL für die Unterstützung in den letzten zehn Jahren Dank zu sagen. Der Schwaneberger Verlag, ein Philatelie-Unternehmen von Weltrang, hat sich um die AIJP verdient gemacht.
 
Francysk Skaryna Am: 24.12.2014 10:31:21 Gelesen: 16555# 22 @  
@ Richard [#21]

Selbstverständlich steht es jedem Mitglied der AIJP frei, der Rechnung zu widersprechen, andererseits aber auch den MOK auf der neuen Basis weiter zu beziehen.

Moin,

es bleibt der schon genannte Pferdefuß, dass der Nutzer aktiv werden muß, wenn er den Bezug unter den neuen Bedingungen nicht wünscht.

Gruss
 
JohannesM Am: 24.12.2014 12:10:17 Gelesen: 16512# 23 @  
@ Francysk Skaryna [#22]

es bleibt der schon genannte Pferdefuß, dass der Nutzer aktiv werden muß, wenn er den Bezug unter den neuen Bedingungen nicht wünscht.

Wenn kein Vertrag besteht, muss man auch nicht aktiv werden, es genügt also einfach nicht zu zahlen.

Beste Grüße
Eckhard
 
DL8AAM Am: 24.12.2014 16:11:18 Gelesen: 16428# 24 @  
@ JohannesM [#23]

Wenn kein Vertrag besteht, muss man auch nicht aktiv werden,

Auch wenn das grundsätzlich so stimmt, müsste man trotzdem klären:

a) das Vertragsverhältnis des AIJP mit dem Schwaneberger Verlag betreffend der MOK-Nutzung

in Verbindung mit dem

b) Vertragsverhältnis des AIJP mit seinen Mitgliedern, sowie dessen Satzung.

Auch interessant wäre in diesem Zusammenhang

c) was hat der AIJP-Nutzer beim (ersten) Login in die Datenbank (bestimmt war auch eine persönliche Erst-Anmeldung bzw. Registrierung nötig) als akzeptiert angeklickt. Sicherlich "irgendwelche" (speziellen?) AGB des Schwaneberger Verlag.

Denkbar wäre zumindest eine hieraus entstandene Konstruktion einer eventuellen Zahlungspflicht bei Nichtkündigung bzw. Nichtwiderspruch.

Gruß
Thomas
 
Carolina Pegleg Am: 25.12.2014 17:51:56 Gelesen: 16321# 25 @  
@ Richard [#21]

Na also. Es geht doch. Passt doch auch besser in die Jahreszeit.

Frohe Weihnachten,

Arno
 
Richard Am: 27.12.2014 09:07:42 Gelesen: 16173# 26 @  
@ Hobbyphilatelist [#17]

Besser wäre es gewesen, wenn philaseiten mal beim Schwaneberger Verlag nachgefragt hätte, wieso es zu diesem Schritt gekommen ist. Es könnten ja auch rein materielle Gründe gewesen sein.

Wer sagt Dir denn, dass ich nicht nachgefragt habe ? Oder dass mir der Schriftverkehr zwischen AIJP und dem Schwaneberger Verlag nicht vorliegt. Nur so viel: Ich bin gut informiert, darf aber die Hintergründe nicht öffentlich schreiben, wenn sie mir vertraulich übermittelt werden.

Warum fragst Du nicht beim Schwaneberger Verlag an ? Dein Aufwand ist nicht höher als zwei Beiträge in diesem Thema zu schreiben. Die Antwort kannst du dann gerne hier im Forum veröffentlichen. Nach meinen Erfahrungen wirst Du, falls Du kein AIJP Journalist bist, keine Antwort erhalten.

@ Reinhard Fischer [#18]

Was aber gar nicht geht, ist, dann eine Rechnung zu schicken für die weitere Nutzung des MOK. Es gibt ja mit den einzelnen Leuten gar keinen Vertrag über eine entgeltliche Nutzung, man könnte höchstens schreiben "Wenn Sie die Rechnung bezahlen, können Sie den MOK weiter nutzen, ansonsten wird der Zugang zum 1.1.2015 gesperrt."

Die Rechnung ist inzwischen mit Datum 17.12.2014 eingegangen, fällig 24.12.2014. Text: "Ihre Bestellung vom 16.12.2014". Nur: Ich habe keine Bestellung aufgegeben.

Dabei ein nicht personalisiertes Anschreiben, u.a. mit dem Text: "Als Vereinsmitglied im AIJP gewähren wir ihnen selbstverständlich besondere Konditionen: anstatt 179,88 Euro zahlen Sie nur 134,91 Euro pro Jahr für unseren Premium-Service."

@ Carolina Pegleg [#20]

Und auf die Tatsache, dass offenbar ein Sonderrabatt von 45,00 Euro erfolgt (von 179,88 auf 134,91 Euro) wird hier auch nicht eingegangen.

Was von Michel im Anschreiben an mich verschwiegen wird: Den Rabatt erhalten nicht nur Mitglieder der AIJP, sondern jedermann völlig unabhängig von einer AIJP Mitgliedschaft. Ich habe mehrere Anschreiben mit Verweis auf die 25 % Rabatt erhalten und auf der Internetseite des Verlags ist das Angebot bis heute zu finden:

25 % Weihnachtsrabatt bei MICHEL - MICHEL Premium

Bestellung (25 % Weihnachtsrabatt)

Bitte füllen Sie alle Felder aus. Ihre Anschrift benötigen wir, um Ihnen die Rechnung per Post zusenden zu können. Die E-Mail-Anschrift ist notwendig, da Sie sich damit einloggen (Ihr Anmeldename) und um Ihnen sofort Ihr Passwort zuschicken zu können.

Der Preis beträgt 11,24 € pro Monat* bei einer Mindestlaufzeit von einem Jahr.

*Der vergünstigte Abopreis beträgt € 11,24 monatl./ € 134,91 p.a. Das Abo hat eine Mindestlaufzeit von einem Jahr. Wenn das Abo nicht bis 2 Monate vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird, verlängert es sich um ein weiteres Jahr zum regulären Abopreis von € 14,99 monatl./ € 179,88 p.a.


https://ssl.philatelie.de/onlinecatalogue/index.php?logout=0&_SPRACHE=DE&r=29&c=registration&_o=winter2014

Wer das Kleingedruckte nicht liest, erhält dann in 2016 automatisch eine Preiserhöhung um 33 %.

@ 22028 [#19]

evtl. sollte man das mal Michel Forum platzieren oder direkt nachfragen was ja auch schon angeregt wurde.

Ja, mache das doch bitte. Du bist im Michel Forum angemeldet und als regelmässiger Autor der Michel Rundschau wirst Du auch eine Antwort erhalten.

@ Francysk Skaryna [#22]
@ JohannesM [#23]
@ DL8AAM [#24]

Auf den Seiten der AIJP habe ich die folgende Ankündigung vom 22.11.2005 gefunden, zu der wir mehr zur ursprünglichen Idee, einer besseren Recherche für Journalisten, finden können:

22.11.2005 - MOK für AIJP-Journalisten kostenlos!

Der MICHEL-Online-Katalog bietet für die Recherche von Journalisten ein in seiner Art einzigartiges Medium. Man kann - z.B. zur

Der MICHEL-Online-Katalog bietet für die Recherche von Journalisten ein in seiner Art einzigartiges Medium. Man kann - z.B. zur Vorbereitung eines Artikels - nach über 2.000 Gebieten in einem derzeit aktuellen Bestand von 577.000 Briefmarken suchen. Dafür stehen die vier Bände der Europa-Kataloge und schon jetzt die Übersee-Katalogbände 1-10 sowie Deutschland ab 1945 bereit. Der Datenbestand wird vom Schwaneberger Verlag kontinuierlich ergänzt.

Die Nutzungsgebühr kostet derzeit vier Euro pro Monat. Der Schwaneberger Verlag fördert als Partner der AIJP ab sofort die Arbeit der Fachjournalisten in der AIJP, indem diese einen für sie kostenlosen Zugang erhalten können, sofern sie (a) Mitglied der AIJP sind, (b) nach der Recherche und der entsprechenden Nutzung des MOK am Schluss ihres Artikels einen Quellennachweis abdrucken lassen. Zum Beispiel derart: Die Abbildungen/ Informationen zu diesem Beitrag wurden unter Nutzung des MICHEL-Online-Kataloges mit freundlicher Unterstützung des Schwaneberger Verlages recherchiert.

Die AIJP freut sich, damit ihren Journalistenkollegen eine Leistung bereit zu stellen, die normalerweise schon mehr als den jährlichen Beitrag kostet. Sie dankt aber auch dem Schwaneberger Verlag für diese großzügige Förderung.

Interessierte Fachjournalisten in der AIJP können sich unter Angabe der Mitgliedsnummer für diesen Service direkt bei "webmaster@michel.de"; anmelden, wo ihre aktuelle Mitgliedschaft geprüft wird und sie dann ein Passwort erhalten.


http://www.aijp.org/aktuelles.php?nId=2&nLang=1&nAid=22&PHPSESSID=d40ccfb67a8b9581a2ece0ad4b55d527

Soweit ich mich erinnere kam von der AIJP (Vorstandsmitglied war der Michel Chefredakteur Jochen Stenzke, siehe [#21]) eine Mail, dass man sich mit Hinweis auf die AIJP Mitgliedschaft kostenfrei anmelden kann. Das habe ich getan und der kostenfreie Zugang wurde mir umgehend von Michel bestätigt und freigeschaltet.

Ein Vertragsverhältnis bin ich nur zur kostenfreien Nutzung eingegangen, vermutlich genau so wie die anderen AIJP Mitglieder. Ein Widerspruch gegen eine Rechnung aufgrund einer nicht erfolgten Bestellung ist nicht notwendig.

Bisher bin ich mir noch unsicher, den Online Katalog zu bestellen, neige aber dazu, die Rechnung für ein Jahr zu bezahlen und dann vorsorglich zu kündigen, da die Preissprünge aller Kataloge doch recht hoch ausfallen (Online Katalog in 10 Jahren von 48 auf 180 Euro, bei gleicher Preissteigerung in weiteren 10 Jahren 675 Euro) und ich noch immer gedruckte Kataloge bevorzuge und diese auch weiter bestellen werde.

Schöne Grüsse, Richard
 

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