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Thema: Schweiz Dauerserie Wappenausausgabe 1924
dittrich Am: 17.10.2014 20:12:53 Gelesen: 10269# 1 @  
Hallo,

wieder einmal das Thema Normalpapier-Kreidepapier geriffelt und Kreidepapier glatt.



Vier Marken, alle farbenfroh, glänzend aber die rechte Marke dunkler und im Wertbreich im Gegensatz im Grünton. Würde hier daeauf schließen, kein Kreidepapier.

Jetzt von hinten:



Keine Rasterung zu erkennen?



Jetzt wird es schwierig am Laptopdisplay Rasterung schwer oder doch im schrägen Blick zu erkennen?



Eindeutige Rasterung zu erkennen



Vorderseite auf der Hinterseite zu erkennen.

Fazit: Linke Marke Kreidepapier glatt, die beiden nächsten Kreidepapier geriffelt und rechte Marke auf normalen Papier.

Ich hoffe mal und das ist meine Frage, liege ich richtig? Ist es tatsächlich so, das man auf glattem Kreidepapier keinerlei Struktur auf der Rückseite sehen darf?

Grüsse der Dittrich
 
briefmarkenwirbler24 Am: 18.10.2014 18:18:31 Gelesen: 10211# 2 @  
@ dittrich

Hallo Dittrich,

ist es wirklich sehr, sehr schwierig ein Papier am Computer auszumachen, sogar ich mit meinen guten Augen, kann nur sehr schwer irgendetwas erkennen.

Man kann geriffeltes Papier ganz einfach ausmachen, denn man kann eine Art Gitterstruktur feststellen. Kreidepapier bzw. gestrichenes Papier von normalem Papier zu unterscheiden ist auch ganz einfach, nimm dir einfach einen Silberlöffel und streiche leicht über das Papier, wenn dies gestrichenes Papier ist, kann man einen grauen Strich sehen. :)

MfG

Kevin
 
dittrich Am: 19.10.2014 15:09:16 Gelesen: 10176# 3 @  
@ briefmarkenwirbler24

Vielen Dank Kevin,

Silberlöffel hab ich jetzt nun nicht, aber eine etwas mit Reinsilber wie Anhänger von einer Kette sollte es ja auch tun.

Vielen Dank sagt der Dittrich
 
SH-Sammler Am: 28.10.2016 21:39:46 Gelesen: 9275# 4 @  
@ dittrich [#3]
@ alle

Hallo,

Ich möchte dieses Thema wieder mal hervorholen und ergänzend (aber nicht abschliessend) vorstellen. Bisher wurde ja erst der 90 Rappen Wert gezeigt.

Generelle Angaben zur Ausgabe "Wappenmuster": Es gab 3 Ausgaben zu 90Rp. / 120Rp. / 150Rp. und 200Rp. Alle drei Ausgaben wurden auf Faserpapier gedruckt.

- Die erste Ausgabe von 1924 wurde auf gewöhnlichem (nicht gekreidetem) Faserpapier gedruckt.

- Die zweite Ausgabe erschien 1933 - 1934. Diese Marken wurden auf gekreidetes Faserpapier gedruckt, aber rückseitig geriffelt.

- Die dritte Ausgabe erschien 1940 und wurde ebenfalls auf gekreidetes Faserpapier gedruckt, jedoch ohne Riffelung.

Wie erkenne ich die Unterschiede zwischen gewöhnlichem Papier, geriffeltem Kreidepapier und ungeriffeltem Kreidepapier:

- Gewöhnliches Papier ist in der Erscheinung dunkel, von der Rückseite her teilsweise fast durchscheinend. Das ist im Beitrag 1 auch schön ersichtlich und bei der untersten Einzelmarke auch von der Rückseite her zu erkennen.

- Kreidepapier ist in der Erscheinung generell heller. Man erkennt die Unterschiede oft nur, wenn man mehrere Marken nebeneinander legt. Im Durchlicht, von hinten betrachtet, ist das Bild der Vorderseite fast nicht mehr zu erkennen. Die Kreideanteile im Papier erschweren den "Durchblick".

- Die Riffelung auf der Papierrückseite wurde angewendet, um ein sich Rollen der gummierten Papierbogen zu vermeiden. Die satte Oberfläche der Gummierung auf den gedruckten Papierbogen wurden mittels einer Rasterwalze gebrochen und dadurch das sich Aufrollen der Markenbogen verhindert. Die Riffelung auf der Rückseite ist erkennbar mit einer guten Lupe, bei schräg einfallendem Licht. Bei schwacher Riffelung hilft ein Trick, dessen Ergebnis ich nachstehend zeigen werde. Dabei muss die Marke (rückseitig) mit etwas Reinbenzin / Medizinalbenzin (ohne Ölanteile) befeuchtet werden. Auf einer dunklen Unterlage sollte das Ergebnis eindeutig erkennbar sein.

Wie sehen diese drei Markenausgaben aus? Als erstes zeige ich die erste Ausgabe mit dem Markenbild und dessen Rückseite





In der untersten Reihe habe ich die Marken mit etwas Medizinalbenzin angefeuchtet, das Markenbild vorne wird dadurch besser sichtbar

Dieses war der erste Streich, doch der nächste folgt sogleich

SH-Sammler Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 28.10.2016 21:51:13 Gelesen: 9273# 5 @  
Es geht weiter mit der Darstellung des geriffelten Kreidepapieres auf den 4 Werten der Ausgabe Wappenmuster





Auch hier wurden die Marken der untersten Reihe mit Medizinalbenzin angefeuchtet. Die Riffelung sollte auch auf einem normalen PC sichtbar sein.
Das Markenbild ist von hinten fast nicht zu erkennen, auch nicht bei Anwendung von Medizinalbenzin.




Das Erscheinungsbild der dritten Ausgabe von 1940 unterscheidet sich nicht wesentlich von der zweiten Ausgabe.

Der Unterschied liegt einzig in der Riffelung bezw. NICHT - Riffelung der Papierrückseite. Zudem wurde der hohe Wert von 2 Fr. nicht mehr herausgegeben.

Im nächsten Beitrag stelle ich alle drei Serien zu einander vor, damit die Unterschiede der Papiersorten besser erkennbar sein sollten.

Dieses war der zweite Streich.

SH-Sammler Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 28.10.2016 22:12:40 Gelesen: 9270# 6 @  
Wie oben angekündigt folgt die Gegenüberstellung der drei Serien. Dadurch kann der Unterschied der ungekreideten, dunkel erscheinenden Papiersorte der ersten Ausgabe meist einwandfrei zugeordnet werden.



Oberste Reihe Ausgabe 1924, ungekreidetes Faserpapier
Zweite Reihe Ausgabe 1933/34, gekreidetes und geriffeltes Faserpapier
Dritte Reihe Ausgabe 1940, gekreidetes Faserpapier ungeriffelt.

Nachstehend noch 2 Belege



Flugpost von Schaffhausen nach Bünos Aires, mit 150 Rappen Wert der zweiten Ausgabe. Rückseitig Zusatzfrankatur mit Luftpostmarken für Gesamttaxe von 4.75 Franken.



Paketbegleitadresse von Schaffhausen nach Brünn / Brno mit 2 Marken der ersten Ausgabe.

Weitere Belege dieser Ausgabe habe ich keine. Stellen Sie bitte Ihre Belege ein, danke.

Dieses war der letzte Sreich.

SH-Sammler Hanspeter
 
remstal Am: 29.10.2016 09:02:19 Gelesen: 9251# 7 @  
Hallo SH-Sammler,

zu dieser Serie stelle ich einen Brief ein mit einer Einzelfrankatur der 90er Marke. Diese Frankatur ist nicht selten, aber ich kann nicht feststellen, um welche Ausgabe es sich definitiv handelt. Vom Erscheinungsbild des Papiers her liegt gekreidetes Papier vor(sehr hell,fast weiss im Gegensatz zu anderen mir vorliegenden,die grünlich sind) Verwendet im Oktober 1940, also entweder Marke aus der 2. Auflage geriffelt oder der 3. glatte Gummierung. Kann das bei einem Brief festgestellt werden?

Weiter noch eine Einzelfrankatur aus 1925 der Marke zu 1,50 FR. Deutlich seltener zu finden. Eilbrief 4. Stufe = 90 Brieftaxe + 60 Express = 1.50Fr.


 
SH-Sammler Am: 29.10.2016 12:22:03 Gelesen: 9237# 8 @  
@ remstal [#7]

Hallo "remstal", guten Tag,

es ist schön, dass dieses Thema wieder etwas in Schwung kommt.

Zu Deiner Frage betr. 90 Rappen Frankatur: Diese Marke ist sicher auf gekreidetes Papier gedruckt, also der 2. oder 3. Ausgabe zuzuordnen. Ob es sich um die Ausgabe mit geriffeltem Papier handelt, kann jedoch mit letzter Sicherheit nur durch Ablösen der Marke festgestellt werden. Allerdings lässt sich der Ausgabetyp bedingt auch durch die Verwendungszeit eingrenzen.

Dazu muss man wissen, wann die 3. Ausgabe in Umlauf kam. Und das ist nicht ganz so einfach. Da die Post bei Nachdrucken einer bestehenden Serie keine weiteren Ausgabedaten hat (die neuen Marken wurden nach Aufbrauch des bestehenden Bestandes verwendet), mussten die Frühverwendungsdaten mit Hilfe von echt gelaufenen Belegen ermittelt werden.

Das bisherige Frühdatum der 90-er auf ungekreidetem Faserpapier, also ohne Riffelung, ist der 08. Juli 1940.

Dein Brief vom 18. Okt. 1940 könnte also eine ungekreidete, nicht geriffelte der 3. Ausgabe sein. Aber wie oben geschrieben lässt sich diese Vermutung mit letzter Sicherheit nur durch Ablösen der Marke feststellen.

Noch etwas zur Kursdauer dieser Wappenausgabe: Die Wappenausgabe war frankaturgültig bis 31. XII. 1942.

Viele Grüsse

SH-Sammler Hanspeter
 
remstal Am: 29.10.2016 18:17:54 Gelesen: 9221# 9 @  
Hallo Hanspeter,

ich nehme an, dass es im zweitletzten Satz in deinem Beitrag von heute heissen müsste: Gekreidetes Papier ?

Vielen Dank für deine ausführliche Darstellung.

Viele Grüße aus dem Remstal Anton
 
SH-Sammler Am: 29.10.2016 18:58:32 Gelesen: 9213# 10 @  
@ remstal [#9]

Hallo Anton,

natürlich, ich bin wieder mal betriebsblind gewesen.

Korrekt ist: Das bisherige Frühdatum der 90-er auf gekreidetem Faserpapier, also ohne Riffelung, ist der 08. Juli 1940.

Danke für den Hinweis.

Viele Grüsse
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 28.08.2019 06:36:55 Gelesen: 5794# 11 @  
@ remstal [#7]
@ alle

Hallo Sammlerfreunde,

dieses Thema hat bald 3 Jahre Dornröschenschlaf hinter sich, Zeit etwas Neues zu zeigen. So habe ich in meiner Krabbelkiste endlich einen Brief mit der 1.20–er Marke gefunden. Diesen möchte ich Euch nicht vorenthalten und stelle ihn hiermit vor.

Eingeschriebener Expressbrief von Zürich nach SIENA, Italien vom 27. Mai 1933. Der Brief wurde mit dem Hinweis “Hotel cessé” = Hotel existiert nicht mehr zurück an den Zürcher Absender spediert.

Hier die Abbildungen:



Taxierung:

Standardbrief bis 20 gr ins Ausland = 30 Rappen
Zuschlag für Einschreiben = 30 Rappen
Zuschlag für Express = 60 Rappen

Total 1.20 Fr, Marke der ersten Ausgabe von 1924.

Ich habe im Beitrag [#4] geschrieben, dass die zweite Ausgabe auf gekreidetem und geriffeltem Faserpapier ca. 1933 / 34 erfolgte. So stellt sich sofort die Frage, um welche Ausgabe es sich bei der Marke auf diesem Brief handelt. Da das bisherige Frühdatum von 1934 ist, muss es sich noch um eine Marke der ersten Ausgabe handeln.

Wer zudem gute Augen hat, kann den Unterschied der normal–papierigen zur Marke mit weissem Papier auch anhand des Rosadruckes im Markenrand erkennen. Die weiss–papierige erscheint (und ist) im Rand leicht heller.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
TTMarke Am: 23.10.2023 16:53:16 Gelesen: 649# 12 @  
Hallo,

ich habe einige Marken der 1,50 Fr Marke, die einen sehr hellen Unterdruck (alle mit gestrichenem Papier) haben. Im normalen Michel sind alle Farben gleich. Der Zumstein 2000 Spezial unterscheidet folgende Farben:

1. Ausgabe:

ultramin (satt)/rot/hellblau
ultramin (satt)/dunkelrot/hellblau
ultramin/rot/grünlichblau

2. Ausgabe - gestrichenes Papier:

ultramin/rot/hellblau
lebhaft ultramin/rot/hellblau
blau/rot/hellblau

3. Ausgabe:

ultramin/rot/hellblau

Kann mir jemand bei der Zuordnung der Farben helfen?

Danke und Vlg

Thomas


 
TTMarke Am: 23.10.2023 16:58:40 Gelesen: 646# 13 @  
Ich habe gerade bei der Vorstellung der Werte von SH Sammler gesehen, dass die 1. Ausgabe sehr dunkle Unterdrucke hat und die 2. Auflage sehr helle. Zumindest bei den dort gezeigten Marken.

Die Angabe der Farben im Zumstein finde ich trotzdem nicht unbedingt passend, oder sehe ich das falsch?

Ich gehe nun davon aus, dass alle dunklen Marken der 1. Ausgabe zuzuordnen sind.

Ist das korrekt?

Danke und Grüße

Thomas
 
SH-Sammler Am: 24.10.2023 11:31:53 Gelesen: 613# 14 @  
Hallo Thomas,

Deine Annahme zu den Marken der ersten Ausgabe stimmt. Es ist zwar kein "dunkler Unterdruck", sondern einfach das normale Papier. Dies im Unterschied zur 2. und 3. Ausgabe, wo "gestrichenes" Papier verwendet wurde. Zum gestrichenen Papier findest Du wahrscheinlich weitere Info's im Internet.

Bei der 2. und 3. Ausgabe liegt der Unterschied nur im geriffelten resp. im flachen Papier, sichtbar auf der Rückseite der Marken.

Gruss
SH-Sammler
Hanspeter
 
TTMarke Am: 24.10.2023 16:37:36 Gelesen: 596# 15 @  
Alles klar. Vielen Dank für die Info.
 
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