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Thema: Altdeutschland Mecklenburg-Schwerin: Portobestimmung von Belegen
z4road Am: 02.02.2015 15:40:52 Gelesen: 5871# 1 @  
Hallo Kevin,

vielleicht könntest du mir zu folgendem Brief eine oder zwei Erklärungen geben ?

1) Der große Stempel (?) 1 1/2 - ist das ein "Nachportostempel" oder was ?

2) Die obere rechte Marke hat links eine "abgeschrägte Ecke", ist das ein Plattenfehler?



Vielen Dank für deine Bemühungen.

Michael
 
briefmarkenwirbler24 Am: 02.02.2015 19:22:28 Gelesen: 5811# 2 @  
@ z4road [#1]

Hallo Michael,

schöner Brief der 1. Gewichtsstufe in der 2. Entfernungsstufe, also Brief unter 1 Loth über 3 bis 6 Meilen, sodass der Brief portogerecht mit 1/1/2 Schilling frankiert wurde!

Zu deiner ersten Frage kann ich dir lediglich sagen, dass es sich um keinen Nachportostempel handelt, denn diese waren in aller Regel "T-Stempel" (sollte ich mich irren, bitte ich um Verzeihung), ich vermute einfach eine Notierung des Postmeisters.

Bei der Abschrägung der rechten oberen Marke in der linken oberen Ecke handelt es sich nicht um einen Plattenfehler, weder im Michel noch im Handbuch "Die Plattenfehler der Freimarken von Mecklenburg-Schwerin von Karl Krüger" (übrigens ist zweiteres sehr empfehlenswert) gelistet, sondern lediglich um eine Abnutzung der Druckplatte.

LG

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 02.02.2015 19:27:47 Gelesen: 5805# 3 @  
@ z4road [#1]

Hallo Michael,

noch als kleine Ergänzung:

Mir ist gerade aufgefallen, dass der Stempel von Wismar ohne Datumseinsatz ist, was nicht sehr häufig zu finden ist, also Glückwunsch nochmal zu dem alles in allem schönen Brief!

LG

Kevin
 
LK Am: 02.02.2015 19:50:39 Gelesen: 5800# 4 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#3]

Hallo Kevin ,

die Erklärung passt nicht.

Schräg unter der Marke steht " reicht nicht " 1 Loth unterstrichen.

1 Loth -16 Loth

Entsprechend hätte der Brief 3 Schillinge gekostet.

Gruß

LK
 
briefmarkenwirbler24 Am: 02.02.2015 19:54:20 Gelesen: 5797# 5 @  
@ LK [#4]

Hallo Ludolf,

vielen Dank für die Korrektur!

Ich habe noch Probleme die alte Handschrift zu entziffern, sodass mir manche Taxierung noch verborgen bleibt.

Also ein unterfrankierter Brief der 2. Gewichtsstufe und 2. Entfernungsstufe!

LG

Kevin
 
LK Am: 02.02.2015 19:55:57 Gelesen: 5795# 6 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#5]

Und jetzt denk noch mal über die blaue Taxierung 1 1/2 nach.
 
z4road Am: 02.02.2015 20:10:01 Gelesen: 5791# 7 @  
Guten Abend Kevin und Ludolf,

danke für euere Erklärungen. Dann war der Brief also mit 1 1/2 S. unterfrankiert ? Bezog sich dann der Stempel 1 1/2 doch auf die fehlende Frankatur ?

Die Rückseite gibt für mich auch nicht sehr viel mehr her:

Ein Zweikreisstempel "AUSG" und innen No 5 / 29 I 10

und noch ein völlig undeutlicher Zweikreiser : ...STOCK" und innen 29 10 / U H (?)

VLG

Michael
 
LK Am: 02.02.2015 20:22:40 Gelesen: 5782# 8 @  
@ z4road [#7]

Hallo Michael,

Ich gehe mal davon aus, dass dies kein Stempel, sondern eine handschriftliche Ausweisung des Fehlportos ist.

Gruß

LK
 
bayern klassisch Am: 02.02.2015 20:37:52 Gelesen: 5778# 9 @  
@ z4road [#1]

Hallo Michael,

"reicht nicht 1 Loth" hat LK schon richtig gelesen und interpretiert. Damals galt das Loth exklusiv, so dass Briefe mit genau einem Loth (16,66 g) schon in der 2. Gewichtsstufe lagen.

Der Absender wähnte das Gewicht unter einem Loth und hat daher nur 1,5 Schillinge frankiert. Bei Inlandsbriefen gab es, im Gegensatz zu Postvereins- oder Auslandsbriefen, keinen Portozuschlag bei Unterfrankaturen.

Die Taxe war in blauer Tinte manuell auf der Adressseite der Briefe zu notieren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
z4road Am: 02.02.2015 20:49:59 Gelesen: 5775# 10 @  
Hallo Ralph,

danke für deine Einschätzung !

[Beiträge [#1] bis [#10] redaktionell verschoben aus dem Thema "Altdeutschland: Mecklenburg-Schwerin Postgeschichte"]
 
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