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Thema: Ausschluss des Britzer Philatelisten Clubs aus dem BDPh
Das Thema hat 35 Beiträge:
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22028 Am: 24.03.2015 17:56:26 Gelesen: 20201# 11 @  
@ zensurpost [#9]

Das war doch gar nicht die Frage - ist auch unwichtig. Es ging darum, was sie nun nicht mehr können.
 
ginonadgolm Am: 24.03.2015 18:12:59 Gelesen: 20176# 12 @  
@ Eilean [#7]

Ich muss gestehen, dass ich diese "Vorzüge" des bdph nicht kannte. Das ist somit mein Beitrag zur Kritik an der Verbandsarbeit. Nach x Jahren Mitgliedschaft in angeschlossenen Vereinen habe ich dennoch keine Ahnung vom bdph.

Wenn du diese Vorzüge nicht kennst, liegt das aber nicht am BdPh! Dafür ist dein Heimatverein zuständig. Zusätzlich stehen diese Dinge auch immer wieder in der "Philatelie", man muß nur auch mal ab und zu darin lesen.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
mljpk Am: 24.03.2015 20:15:11 Gelesen: 20081# 13 @  
Vorab: Ich bin kein an einen Verein gebundener Briefmarkensammler, aber anderweitig in Vereinen aktiv, die ebenfalls an der Mitgliederfrage zu knabbern haben, und dabei oft auch an der Beitragsstruktur drehen müssen.

Wenn der Ausschluss tatsächlich mit den vom Verein angebotenen zwei verschiedenen Mitgliedschaftsformen (inklusive BdPh-Mitgliedschaft vermittelnder Mitgliedschaft / "einfache" Mitgliedschaft) begründet ist, dann ist dies möglicherweise die Auswirkung eines Dilemmas, welches auch dem BdPh zu denken geben sollte. Immerhin handelt es sich um einen nach der Homepage doch recht rührigen und engagierten Verein, der hier möglicherweise vor dem Eindruck des Mitgliederschwundes begrüßenswerterweise versucht hat, in neuen Bahnen zu denken.

Mitglieder, insbesondere Neumitglieder werden auch wegen der Kosten angeworben, bzw. eigentlich richtiger bei niedrigen Kosten gegebenenfalls weniger stark von einem Vereinsbeitritt abgehalten. Daher kann es im Sinne eines langsamen Heranführens durchaus klug sein, ein Mehrtarifmodell mit "Leistungs-" und "Rechtebausteinen" anzubieten. Wenn ein Mitglied dann nach einiger Zeit oder bei erweiterten Interessen und Bedürfnissen, z.B. an Ausstellungen oder Versicherungen, die "Produkte" des BdPh in Anspruch nehmen will, wird gewechselt.

Nach meiner Auffassung gibt es hier auch für den BdPh ein gewisses Potential, sich gegen den Schwund zu stemmen, statt sich in das Ausbluten einzufinden, oder zur Durchsetzung geltenden, nicht mehr zeitgemäßen Satzungsrechts sich selbst zu beschneiden. Letztendlich wird der Verein mit den Schultern zucken, und seine weiter am BdPh interessierten Mitglieder auf die Direktmitgliedschaft verweisen. Im Ergebnis hat der BdPh dann aber einen Verein verloren und darüber auch bisherige "indirekte" Mitglieder die erkennen, kein Bedürfnis an der Direktmitgliedschaft zu haben.

Natürlich kann das Modell nicht einseitig gegen die vom Mitgliedsverein akzeptierte Satzung bzw. eine eventuelle Beitragsordnung des BdPh eingeführt werden. Ich sehe auch, dass wahrscheinlich eine Präzedenzwirkung befürchtet wird. Die Frage ist aber doch, wer sich wem anzupassen hat. Immerhin findet - soweit ich es als externer Betrachter wahrnehmen kann - die tagtägliche Bodenarbeit in den Vereinen vor Ort statt. Dort werden die Sammler in der Breite für das Hobby begeistert und mitgenommen, dort trinken sie ihr Bier und fachsimpeln. Dort und in den AGs sitzen die Leute die das Forschungs- und Erfreuungsmaterial zusammentragen, die dann in der Zeitschrift Philatelie aufbereitet werden.

Langer Rede kurzer Sinn, es könnte also Sinn machen, "kreativen" Vereinen durch Änderung der BdPh-Satzung/Beitragsordnung bei der Mitgliedsschaftsstruktur Freiräume zu lassen, statt alte Zöpfe weiter durchzusetzen.

Wenn sich der BdPh bereits in seiner Satzung oder Beitragsordnung offen für flexible Modelle vor Ort ist, dann habe ich am Thema vorbeigeschrieben und entschuldige mich dafür bereits jetzt. Diese Werke wollte ich jetzt aber nicht noch durcharbeiten, sondern einfach aus dem Bauch heraus meine Gedanken loswerden.

Mit besten Sammlergrüßen

Jens
 
drmoeller_neuss Am: 24.03.2015 20:36:39 Gelesen: 20054# 14 @  
@ DL8AAM [#10]

Man sollte bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Über die Sportverbände kann ich auch Bände schreiben, und in manchen Sachen stehen sie in puncto Bürokratie und Schwerfälligkeit dem BDPh in nichts nach. Aber die Richtung stimmt wenigstens. Es wird der Breitensport gefördert, und jeder Freizeit-Sportler kann von der Verbandsmitgliedschaft profitieren, wenn er nach einem Unfall die Sportversicherung in Anspruch nimmt. Die Sportverbände setzen sich dafür ein, dass die öffentliche Hand Sportstätten zu günstigen, nicht kostendeckenden Preisen zur Verfügung stellt.

Übrigens schicken die Sportverbände ihre Verbandszeitung nur an die Vereinsvorstände und nicht an jedes Mitglied.

Ein anderer wesentlicher Unterschied ist, dass der Verbandsbeitrag in einem Sportverein nur ein Bruchteil des Jahresbeitrages ausmacht (unter zehn Euro bei einem Vereinsbeitrag von vielleicht hundert Euro). Im durchschnittlichen Briefmarkenverein gehen zwei Drittel des Jahresbeitrages an den BDPh und die Landesverbände.

Und der Landesverband "Der Philatelisten-Verband Berlin-Brandenburg e. V. (PhVBB)" sollte sich auch die eigene Nase fragen, und das Konzept des "Sammler-Service-Club" überdenken. Das ist eine verkappte Direktmitgliedschaft für alle Ortsvereinhasser zum günstigen Ortsverein-Schnäppchenpreis. Mit diesem Konstrukt wird der BDPh um die Pfründe der BDPh-Direktmitgliedschaften gebracht, die ansonsten den dreifachen Jahresbeitrag aufbringen müssen.
 
KaraBenNemsi Am: 24.03.2015 20:51:13 Gelesen: 20036# 15 @  
@ Richard [#1]

Die Überschrift "Ausschluss des Britzer Philatelisten Clubs aus dem BDPh" ist falsch und führt in die Irre, denn der Verein war nie Mitglied des BDPh und konnte aus ihm auch nicht ausgeschlossen werden. Er war Mitglied des PhVBB und wurde offenbar vom PhVBB ausgeschlossen. Der PhVBB ist und bleibt Mitglied des BDPh.

Grüße

Carsten
 
DL8AAM Am: 24.03.2015 22:08:13 Gelesen: 19972# 16 @  
@ mljpk [#13]

"kreativen" Vereinen durch Änderung der BdPh-Satzung/Beitragsordnung bei der Mitgliedsschaftsstruktur Freiräume zu lassen

Naja, wenn es solche Wahlbeitragsstrukturen jemals geben würde, wäre es der Tod der Verbände. Dann zahlen pro Verein vielleicht nur noch 2-3 Personen den 'großen Beitrag' und können an Ausstellungen (aber durch wem organisiert und finanziert?) teilnehmen, 3-4 mehr dann den nächst günstigeren Tarif für Versicherungen (wobei welche Versicherung bietet günstige Spezialtarife für kleinste Randgruppen an?), 2 dann noch den Tarif plus Jugendarbeit (weil sie an ihr hoffentlich bald aktivereres Enkelchen glauben) - und einer will Versicherung plus das Zeitschriftenabo (nur welcher Werbekunde annonciert in einer Zeitschrift mit Minimalstauflage?) etc. etc.

Unabhängig von dem Verwaltungsaufwand, kann sich so absolut kein (möglicherweise für das Einzelmitglied in Hintertupfingerode unsichtbare) Dachverband organisieren, geschweige denn finanzieren. Vereine (und Verbände) sind Solidargemeinschaften, keine 1:1 Dienstleitungsbetriebe - und um das wieder auf die Sportbundebene zu heben, keine "Bezahl-Fitnessstudios".

Sogar der normale Verein um die Ecke kann in aller Regel finanziell nur auskömmlich überleben, wenn er neben den Aktiven auch viele Karteileichen hat, die (hoffentlich noch lange gerne weiter) zahlen, ohne eine direkte Leistung in Anspruch zu nehmen. So (und nur so) finanziert sich (fast) jeder Verein, Sport- wie BDPh-Verein etc. Wenn jedes zahlende Mitglied sämtliche angebotenen Leistungen abfordern würde, müssten die Beiträge um ein Vielfaches steigen. Da wären wir wieder beim "Bezahl-Fitnessstudio".

Ich wage mal zu tippen, dass 95% aller aktiven Mitglieder auf den ersten Blick für sich selbst i.d.R. sowie keinen direkten persönlichen Nutzen durch eine Verbandszugehörigkeit sehen, maximal vielleicht das Monatsmagazin. Möglicherweise merkt man den Verband erst, wenn er auf einmal fehlt. Aber auch das Fehlen wird kaum jemandem direkt auffallen. Ganz provokativ gedacht, was schert den Zackenzähler und Farbflecksucher in seinem muffigen, verrauchten Arbeitszimmer, die teure Öffentlichkeitsarbeit auf der IBRA; was interessiert dem die Fälschungsbekämpfung, er merkt es sowieso nicht, wenn er eine falsche Blaue im Album hat; etc etc. Wenn aber irgendwann einmal mehrheitlich so gedacht (und entsprechend egoistisch gehandelt) wird, können wir den Laden dichtmachen.

Deine gewünschte Flexibiliät konsequent zu Ende durchgedacht, hiesse der BDPh hat dann sicherlich keine Mitgliedsvereine mehr (ggf. vielleicht noch leere Namenshüllen), sondern nur (wenn es richtig hoch kommt) 1000 Direktmitglieder. So etwas (=jeder pickt sich genau nur die Rosinen aus dem Kuchen raus, die er mag) wäre - wie bereits gesagt - der Tod eines jeden Dachverbandes, nicht nur des BDPh.

Ich habe übrigens passend gerade heute mein OK für die Aufnahme in die MSS/Meter Stamp Society (einem kleinen affiliated Verein der APS/American Philatelic Society), bekommen - auch wenn ich dort kaum etwas anderes als das vierteljährliche Email-Magazin in Anspruch nehmen kann, Vollzahler, und? Ja, ja, ich bin der Held, ich weiss. Als Zweitverein kostet das aber auch nicht ganz so viel. ;-)

@ drmoeller_neuss [#14]

in einem Sportverein nur ein Bruchteil des Jahresbeitrages ausmacht

Ja, aber kaum ein Briefmarkenverein besitzt ein eigenes Vereinsheim, das er unterhalten muss.

Gruß
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 25.03.2015 10:39:04 Gelesen: 19863# 17 @  
Auch Sportvereine sind Dienstleistungsbetriebe. Du bist Mitglied in einem Tennisverein, nicht weil es Dir um die "Förderung des Tennissportes in der Gesellschaft" geht, sondern weil Du Tennis spielen willst. Zum Tennisspielen braucht man wie bei den meisten Sportarten eine Infrastruktur, über die das einzelne Mitglied nicht verfügen kann. Das gibt Sportvereinen eine gewisse Machtposition. Die Sportverbände sehen sich inzwischen auch als Dienstleister für die Vereine, neben konkreten Leistungen wie Kurse für Schiedsrichter wachen die Verbände auch über die Einhaltung der Regeln, ohne die es im Mannschaftssport nicht geht. Viele Sportarten sind "Einzelkämpferdisziplinen". Dort ist die Vereinsbindung längst nicht so hoch. Fitness kann man in einem privaten Fitness-Studio ohne Verein machen.

Briefmarkensammeln ist generell ein "Einzelkämpferhobby". Wer sich nicht an die Regeln hält, gefährdet nur sich (d.h. sein Vermögen) und schädigt niemanden anders. Zum Briefmarkensammeln braucht man auch keine Infrastruktur, und damit auch keinen Verband. Natürlich sind Verbände nützlich, weil sie die Interessen der Briefmarkensammler nach aussen hin vertreten können. Der BDPh muss es dann aber auch tun.

Es gibt Briefmarkenvereine mit Vereinsheim und Sportvereine ohne Vereinsheim. Ich bin Vorsitzender eines Sportvereines ohne Vereinsheim. :)
 
Lars Boettger Am: 25.03.2015 11:26:32 Gelesen: 19835# 18 @  
@ drmoeller_neuss [#17]

Der BDPh muss es dann aber auch tun.

Der BDPh tut das auch. Er ist Ansprechpartner für die Deutsche Post oder das Finanzministerium (oder FIP oder FEPA).

Leider sind wir nicht mehr in den achtziger Jahren des 20. Jahrhundert, als die Post und das Finanzministerium gerne zu Ausstellungseröffnungen gekommen sind bzw. Schirmherrschaften übernommen haben. Heute passiert das immer noch (z.B. Briefmarkenübergaben), aber das findet nicht mehr in der Öffentlichkeit statt.

Hart gesagt: Wenn der BDPh-Präsident sich mit den entsprechenden Herrschaften ablichten lässt, dann kommt das nicht gut an. Wenn er die Arbeit im Hintergrund macht, dann hat er seinen Auftrag verfehlt. Wie er es macht, es ist verkehrt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
uli Am: 25.03.2015 11:31:41 Gelesen: 19832# 19 @  
@ DL8AAM [#16]

Ja, aber kaum ein Briefmarkenverein besitzt ein eigenes Vereinsheim, das er unterhalten muss.

Das hat m.E. überhaupt nichts mit Verbandsbeiträgen zu tun und warum ein Vereinsheim für einen Sportverein ein Muss ist, weiss ich auch nicht. Gerade mal gut 45% aller Sportvereine in Deutschland (Ein- und Mehrspartenvereine) besitzen ein Vereinsheim. Falls ein Vergleich zu Briefmarkenvereinen gezogen werden soll, ist die Berücksichtigung der Vereinsgröße sicher interessant:

Vereinsgröße (Anzahl Mitglieder) --> Anteil der Vereine mit Vereinsheim (in %)

-100 --> 29,7
101-300 --> 53,3
301-1.000 --> 62,1
1.001-2.500 --> 68,9
2.500- --> 86,7
 

Alle Zahlen aus 2012, erhoben vom DOSB.

Gruß
Uli
 

drmoeller_neuss Am: 25.03.2015 13:04:55 Gelesen: 19783# 20 @  
@ Lars Boettger [#18]

Ich denke eher an konkrete Unterstützung bei der Vereinsführung im Alltag. Viele kleine Vereine mit vielleicht 30 Mitgliedern haben Last mit ihrer Verwaltung, zum Beispiel der Einzug der Mitgliedsbeiträge. SEPA-Lastschrift ist zu aufwendig und bürokratisch, also läuft der Kassierer einzeln dem Geld hinterher. Hier könnte der BDPh als Dienstleistung den automatischen Beitragseinzug und auf Wunsch auch die finanzielle Verwaltung für Ortsvereine anbieten. Ein anderes Betätigungsfeld wären Rahmenverträge mit Versicherungen, die von Ortsvereinen zum Beispiel für Tauschtage gebucht werden können. Die Landesverbände könnten Kataloge verleihen, für viele kleine Vereine lohnt sich die Anschaffung "exotischer" Kataloge nicht bzw. kann finanziell nicht gestemmt werden.

Wenn der Vorstand von den Vorzügen des BDPhs überzeugt ist, sind es die Mitglieder auch. :)

Die Deutsche Post interessiert mich nicht. Als normaler Postkunde fühle ich mich durch die Verbraucherverbände ausreichend vertreten, und die Neuheiten muss ich nicht abonnieren, wenn es mir nicht passt. Ich bin aber mit dem deutschen Ausgabeprogramm zufrieden und bekomme schon seit Jahren pünktlich meine Quartalslieferungen.
 
DL8AAM Am: 25.03.2015 17:08:46 Gelesen: 19694# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#17]

Langsam verlässt die Diskussion etwas das Thema. Doch Stop, wenn man es genauer betrachtet, ist das genau "der Punkt". Inwieweit sind die Mitglieder heutzutage bereit für das "Große und Ganze" mitzubezahlen? Oder wollen sie nur noch für den Unterhalt ihres Stammtischschildes in Gasthaus ihren Beitrag verwendet sehen und die Verbände verhungern lassen?

Dein angesprochenes " Auch Sportvereine sind Dienstleistungsbetriebe." fördert aber genau diesen Trend vom Verein Leistungen eines Dienstleisters "Fitnesstudio" zu erwarten (nur für diesen zahlt man oft den 10fachen monatlichen Beitrag), ohne sich selbst zu engagieren. Ich brauche keine IBRA-, kein Ausstellungswesen, also zahle ich dafür auch nichts. Ich bin zwar im zweiten Leben nicht erster Vorsitzender eines Sportvereins, sondern nur Zweiter und Schriftführer, trotzdem meine ich die Verhältnisse auch hier etwas zu verstehen. Bei der letzten Zählung, die ich gesehen habe, waren wir (als Schützen) die zweitgrößte Sparte im DOSB, d.h. unsere Beiträge querfinanzieren neben den Sportfunktionären 'da oben' auch andere kleinere Sparten, die aus eigener Kraft eben nicht ihre Teilnahmen an deutschen und internationalen Meisterschaften bezahlen könnten. Aber auch große TV-trächtige Großevents werden so mitfinanziert. Und das gut so, genau so ist das in einem gemeinsamen Verband gewollt und notwendig. Ohne das geht es nicht. Das sollte im BDPh ebenso sein, ohne die Querfinanzierungen über die Verbände sind überregionale Veranstaltungen, wie Ausstellungen und auch eine breite Öffentlichkeitsarbeit nicht möglich. Wir als Schützen (z.B.) haben neben der Sportverbandsschiene (vom Stadt-, Kreis-, Landes- bis zum Deutschen 'olypischen' Sportbund) die unser Geld benötigt, auch zusätzlich noch die (erheblich teurere) Schiene des Fachverbandes (ebenfalls von Kreis- über Landverband bis zum Deutschen Schützenbund hoch). Beide Verbandsschienen sind für das normale 'kleine Mitglied' vor Ort kaum sichtbar (außer als Unterschrift auf Ehrenurkunden), sind aber trotzdem immens wichtig, insbesondere hinsichtlich der politischen Lobbyarbeit, beginnend im Ortsrat bis zum Europaparlament. Ohne Einflußnahme auf öffentliche Entscheidungen wäre kaum eine Sportart noch so da. Nicht zu vergessen, ist ohne eine öffentliche Förderung auch kaum noch etwas möglich und sei es nur der zinsgünstige Kredit der örtlichen, öffentlichen ("semi-staatlichen") Sparkasse (ohne eigene nennswerte Sicherheiten des Vereins, seine Sicherheit sind die zahlenden Mitglieder).

Wenn nur noch nach der egoistischen Maxime " Du bist Mitglied in einem Tennisverein, nicht weil es Dir um die "Förderung des Tennissportes (besser Sport allgemein -ed) in der Gesellschaft" geht, sondern weil Du Tennis spielen willst." gehandelt wird, dann hätten wir ein echtes Problem. Ersetzte Sportverein mit Briefmarkenverein und die Aussage "nur ich" stimmt trotzdem noch. Es ist gut möglich, dass es beim Tennis (und Golf) noch anders funktionieren mag, da ist vielleicht mehr eigenes Geld (sprich 'höhere Beiträge') bzw. genug eigener "Einfluß" im Spiel, um autark existieren zu können, der örtliche kleine Lacrosse-Verein fällt bei dieser Art des "Ich"-Vereinsverständnisses aber sicherlich hinten runter.

Gut, bei den Briefmarken-Einzelkämpfersammlern im stillen Privatkämmerchen mag das etwas einfacher aussehen. Wenn es mir egal ist, ob es in 20 Jahren noch Sammler gibt, gut, dann brauche ich keine querfinanzierte Öffentlichkeits-, keine Jugendarbeit und kein Ausstellungswesen (zu unterstützen). Schön. Wenn ich aber in einem verbandlich organisierten (möglichweise sogar gemeinnützigen) Verein eintrete, unterschreibe ich aber auch meine Verantwortung dem "Großen und Ganzen" gegenüber, ob ich die angebotenen Leistungen selbst in Anspruch nehmen will oder nicht. Siehe auch Satzungsziele (insbesondere bei Gemeinnützigkeit) des Vereins und der Verbände, da steht sicherlich fast immer etwas von "Förderung von ..." drin. Diese Satzungen sind für das Mitglied rechtlich verbindlich, dann muss ich mir das auch bindend anrechnen lassen.

" Viele Sportarten sind "Einzelkämpferdisziplinen" (siehe das Briefmarkensammeln). Dort ist die Vereinsbindung längst nicht so hoch.". Das sehen wir aber in den traditionellen Vereinssportarten (Briefmarkenverein) bereits auch. Früher war man ein Leben lang dabei, egal ob man noch aktiv ist oder noch sein konnte, selbst wenn man nach Amerika ausgewanderte, blieb man trotzdem weiter in seinem Verein Mitglied. Heute will man schon, wenn man nur ein halbes Jahr beruflich ins Ausland geht, ein paar Euro sparend raus.

@ uli [#19]

Nur kurz am Rand dazu, natürlich hat nicht jeder kleine Sportverein ein eigenes Haus oder eine eigene Sportstätte. Es ist aber auch so, dass sich oft mehrere Vereine zusammentun, um eine gemeinsame Sportstätte zu betreiben. Unser Verein 'besitzt' bzw. betreibt (über einen gemeinsamen Dachverein) zusammen mit 15 weiteren Vereinen (ich meine insgesamt nun um die 700-800 Mitglieder) ein gemeinsames Schützenhaus (offene 50 und 100 Meter-Bahnen für Groß- und Kleinkaliberlangwaffen, 25 Meter Großkaliberpistolenstand plus Luftgewehrhalle mit "Restaurant" und großen Veranstaltungs-Ballsaal mit Bundeskegelbahnen, direkt im Zentrum der Stadt Göttingen, nur ca. 1 km von der historischen Altstadt entfernt. Einen pachtenden Wirt dafür findet man trotzdem inzwischen nicht mehr (wie kaum noch ein Vereinshaus heute). Der Neubau bzw. Grundrenovierung zum Ende des 'letzten Jahrtausend', eine Millioneninvestition auf Kredit, geht ohne eine erfolgreiche (unsichtbare) Lobbyarbeit und eine freundliche öffentliche Sparkasse eben nicht. Inzwischen gehen von unseren Monatsbeiträgen auch knapp über 2/3 an übergeordnete Verbände und Vereine (wie Sportbünde). Für die eigene Vereinsarbeit bleiben nur noch ganz wenige Euros über. Ich tippe dieser Anteil ist ähnlich wie bei normalen Briefmarkenvereinen. Ach ich vergass, auch die Berufsgenossenschaft will ihren Groschen haben. Alle "Vereine der Freizeitgestaltung" sind dort ja Zwangsmitglieder und in Ermangelung von "Angestellten" zahlt man dort pro Mitglied. Diese Beiträge werden aber, mehr oder weniger unsichtbar für das Mitglied/Verein selbst, über den Landessportbund abgeführt. Weiterleitungsposten über Weiterleitungsposten auf Kosten der Vereinskasse.

Wobei wir wieder bei der Grundfrage und dem Thema sind, wie bereit sind Mitglieder und die Vereine heutztage für das "Große und Ganze" miteinzustehen? Oder wollen sie sich da irgendwie, wie mitgliedermäßig Kleinrechnen, rausmauscheln? Die Folgen für die Gemeinschaft aller Sporttreibenden (oder Briefmarkensammelnden), große/kleine, lokal oder national/international, mannschaftlich oder individuell betrieben, offenen Auges in Kauf nehmend?

Gruß
Thomas

@ drmoeller_neuss [#20]

Ich finde auch nicht, dass hier Birnen mit Äpfeln verglichen werden, wenn man sich Vereins- bzw. Mitgliederversammlungen, die Delegiertentage der Verbände antut, trifft man hier und da, exakt auf die gleichen Probleme und Argumente. Ob das nun Sport oder Briefmarkening ist, ist recht egal (wahlweise auch die Freiwillige Feuerwehr). Die Rede des ersten Vorsitzenden zur Lage der Nation kann fast wörtlich übernommen werden, wenn nur man die tätigkeitsbeschreibenden Worte austauscht.

> Viele kleine Vereine mit vielleicht 30 Mitgliedern haben Last mit ihrer Verwaltung, zum Beispiel der Einzug der Mitgliedsbeiträge

Wir sind einer der kleinereren unserer 16 städtischen BSG-Vereine, mit satten 20 Mitgliedern, und selbst wir bzw. der Schatzmeister schafft das ohne Probleme die gesamte Buchführung, inklusive SEPA-Beitragseinzug, online abzuwickeln. Ist einfacher, schneller und lässt sich zum Jahresabschluss auch viel bequemer prüfen. So schwer oder kompliziert ist das nun wirklich nicht. Man muss nur jemanden einsetzen der des Lesens, Schreibens und Tippens mächtig ist ;-) Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Verein sich das wichtigste was er hat, d.h. das Geld, aus der Hand nehmen lässt. Ich kenne hier zumindest keinen Verein, der noch per Hand das Geld eintreibt, insbesondere bei den Weggezogenen und Karteileichen dürfte das ein Problem sein. Wenn man da nicht automatisch einziehen würde, wäre die Hälfte wegen Nichtbezahlung des Beitrags schon lange lange Zwangsabgemeldet worden. Eine LA gibt kaum mal jemand (aktiv handelnd) zurück, eine zugeschickte Rechnung wird aber sehr gerne mal bis zum Sankt-Nimmerleinstag (nicht handelnd) ausgesessen.
 
olli0816 Am: 25.03.2015 18:40:13 Gelesen: 19642# 22 @  
@ DL8AAM

So viele Worte, um deine Meinung den anderen aufzuzwingen.

Akzeptiere einfach, dass es viele Leute gibt, die andere Wertigkeiten haben. Briefmarken sammeln ist ein Hobby, es geht um nichts lebenswichtiges. Es ist auch legitim, wenn jemand woanders hinzieht und aus dem alten Verein austritt.

Dann der nächste Punkt:

Warum muss ein kleiner Verein 2/3 des Geldes an übergeordnete Organisationen überweisen, wenn er selber mit den Finanzen zu kämpfen hat? Warum sollten Mitglieder von Vereinen, die vielleicht selber nicht viel Geld haben, für etwas zahlen, wo sie keinen Nutzen haben? Ist das wirklich egoistisch gedacht?

Ich bin mir sicher, dass die meisten im Verein sind, weil sie gerne eine gute Zeit verleben möchten, ein Bierchen dabei trinken, nebenher über Briefmarken fachsimpeln und ansonsten auch nicht höhere Ziele verfolgen. Ich schätze, die Beschreibung trifft auf 90% der Sammler zu. Das ist so ähnlich wie das immer gleiche Geschimpfe auf die Katalogabhaker. Das sind aber auch die meisten und die wenigsten tun es sich an, an einer Ausstellung zu arbeiten. Für mich selbst fallen mir da wesentlich spassigere Sachen ein.

Wenn man sich die Seite des Berliner Vereins anschaut, dann sieht man, dass die wohl engagiert sind. Ich finde den Auftritt sehr sympatisch. Jetzt kommt noch dazu, das Berlin nicht dafür bekannt ist, viele wohlhabende Bürger zu besitzen - arm, aber sexy.

Wenn der Drang minimal ist, Super-Duper Luxusausstellungen in Korea, Jugendarbeit, eine sinnlose Zeitschrift oder sonstiges (Büchereien sind wohl nicht mehr dabei) über Zwangsbeiträge ohne eigene Stimme (wenn man ehrlich ist, interessiert die Stimme auch die wenigsten) zu finanzieren, dann ist einfach der Bedarf nicht da. Wenn man sich die vielen Diskussionen gerade über den BdPh oder Landesverbände (Landesverbände werden von einigen als nutzlos und teuer empfunden)sieht, habe ich als Normalsammler das Gefühl, dass das eine ganz andere Welt ist. Obwohl es das gibt, möchte ich das nicht mitfinanzieren und tue ich auch nicht. Aber ab hier drehen wir uns wieder im Kreis: Briefmarkensammeln ist für mich ein netter Zeitvertreib, wo ich abends bei einem Bier ...

Auch wenn Du meine Meinung nicht magst, so ist sie doch da. Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass ich nicht ganz alleine bin.
 
uli Am: 25.03.2015 18:54:59 Gelesen: 19622# 23 @  
@ DL8AAM [#21]

Inzwischen gehen von unseren Monatsbeiträgen auch knapp über 2/3 an übergeordnete Verbände und Vereine (wie Sportbünde).

Wenn diese Quote stimmt, läuft da m.E. irgendwo etwas gewaltig falsch. Ich bin seit Jahrzehnten im Vorstand eines Mehrsparten-Sportvereins und habe kraft meines Ehrenamtes einen guten Blick in die Kasse. In "meiner" Abteilung liegt die Abgabenquote für übergeordnete Institutionen bei ca. 25%, in den anderen Abteilungen ist das ähnlich.

Wobei wir wieder bei der Grundfrage und dem Thema sind, wie bereit sind Mitglieder und die Vereine heutzutage für das "Große und Ganze" miteinzustehen?

Da bin ich ganz bei dir. Beim BDPh bin *ich* - Stand: heute - nicht dazu bereit.

Gruß
Uli
 
LK Am: 25.03.2015 18:57:45 Gelesen: 19617# 24 @  
@ olli0816 [#22]

Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass ich nicht ganz alleine bin.

Hallo olli,

du bist nicht allein !

Gruß

LK
 
alemannia Am: 25.03.2015 19:32:12 Gelesen: 19575# 25 @  
@ olli0816 [#22]

@ LK [#24]

Hallo,

das ist doch so in Ordnung.

Und wenn der Verein, in dem das Hobby betrieben wird, nicht im BDPh ist, passt es doch auch. Nur wenn der Verein im BDPh ist, müssen entsprechende Beiträge an den BDPh und den Landesverband gezahlt werden. Und zwar für alle Mitglieder des Vereines und nicht nur für einen Teil der Mitglieder.

Darum geht es doch hier im Thema.

Die 12,00 € für den BDPh und, ich glaube ca. 5,00 € für den Landesverband müssen natürlich bei der Beitragsfestsetzung berücksichtigt werden.

Mir persönlich ist die "philatelie" allein schon meinen BDPh-Beitrag wert. Am Freitag liegt sie bei mir wieder im Briefkasten und ich freue mich darauf.

Gruß

Guntram
 
DL8AAM Am: 25.03.2015 19:42:06 Gelesen: 19563# 26 @  
@ olli0816 [#22]

Auch wenn Du meine Meinung nicht magst, so ist sie doch da.

Eigentlich ist Deine Meinung vollkommen legitim, sehr gut nachvollziehbar und auch verständlich. Nicht nur "eigentlich". Wir haben in Deutschland nun einmal keine Assozierungspflicht, sondern eine Assozierungsfreiheit. Es steht nirgendwo geschrieben, dass ich in einem Briefmarkenverein Mitglied sein muss, und dass ein Briefmarkenverein in einem Verband organisiert sein muss (wir als Schützenverein müssen zwangsweise einem der akzeptierten Verbände angehören, ob wie wollen oder nicht, das fordert die aktuelle Gesetzgebung und das Bundesinnenministerium bzw. dessen Bundesverwaltungsamt). Wenn es mir eben nicht wert ist, dann bleibe ich draussen.

Nur, wenn ich einem Verein und der einen Verband beitritt, habe ich sämtliche Rechte und Pflichten am Hacken, vom Beitrag bis zur Erfüllung dessen Satzungsauflagen.

Wenn der Drang minimal ist, Super-Duper Luxusausstellungen in Korea, Jugendarbeit, eine sinnlose Zeitschrift oder sonstiges (Büchereien sind wohl nicht mehr dabei) über Zwangsbeiträge zu finanzieren

Wenn man das so sehen mag, ok. Mehrheiten finden und die Verbandspolitik entsprechend ändern.

ohne eigene Stimme (wenn man ehrlich ist, interessiert die Stimme auch die wenigsten)

Naja, die Stimme hast Du bzw. der Mitgliedsverein schon. Wenn ich natürlich meine Stimme nicht wahrnehme (von Vereinswahlen über die diversen Delegiertentage hoch) dann kann man sich auch nicht beschweren. Auch unbequeme Stimmen können eine Mehrheit gewinnen. Das Problem in einer Demokratie ist nur, die Mehrheit kann doch eine andere Position einnehmen, als ich mir das so vorstelle. Dein " interessiert die Stimme auch die wenigsten" kann ich irgendwie nicht glauben, das zwanghafte Stimmezusammensammeln findet häufig vor fast jeder Abstimmung statt, egal auf welcher Ebene. Man kann aber nicht sagen, nur weil meine Meinung nicht die der gefundenen Mehrheit entspricht, hören die da oben nicht auf mich. In einer Demokratie muss ich eben abweichende Mehrheitsmeinungen akzeptieren und befolgen, zumindest bis zur nächsten Wahl, oder austreten (was aber eigentlich einem demokratischen Miteinander nicht zuträglich ist, ganz nach der Devise "Ihr habt meiner Meinung zu sein, oder ich trete aus!").

Obwohl es das gibt, möchte ich das nicht mitfinanzieren und tue ich auch nicht. Aber ab hier drehen wir uns wieder im Kreis: Briefmarkensammeln ist für mich ein netter Zeitvertreib, wo ich abends bei einem Bier ...

Gut, wie gesagt, vertretbare Meinung. Ich bevorzuge inzwischen nur ein kleinen Whiskey (die mit ey) ohne Rocks, aber ein Bierchen zum Briefmarkening lasse ich mir trotzdem immer noch gefallen. Also Mehrheiten finden und ändern, nicht nur klagen. Die Zukunft liegt in den Händen der Mitglieder, nicht in denen des jeweils amtierenden Präsi'. Dann aber auch selbst engagieren, wenigstens etwas und nicht nur andere alles (für mich) machen lassen. Das Problem könnte aber sein aber, dass man dann kaum noch Zeit für das eigentliche Hobby und für ein ruhiges Bierchen mit seinen Kumpels findet.

Wenn aber das isolierte Stammtisch-Sammeln Mehrheitsmeinung werden sollte, gut, dass muss man und ich dann auch so akzeptieren, wobei ich persönlich nicht glaube, dass das für unsere gemeinsame Hobbyzukunft sehr förderlich sein würde.

Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass ich nicht ganz alleine bin.

Ich glaube, da hast Du wahrscheinlich vollkommen Recht. Vielleicht sogar "zu Recht". Viele sehen häufig nur ihr direktes Umfeld oder ihr eigenes Ding. Leider.

Dann ginge sicherlich aber etwas verloren, dass die Philatelie von anderen Sammelhobbies, wie Kronkorken, Bierdeckel, Kaffeemilchpöttchendeckel, Zug- und Busfahrscheine, Flugzeug übelkeitstüten etc. (noch) unterscheidet ... aber auch das ist nur eine, meine Meinung. Wie lange die noch Mehrheitsfähig ist, wird man sehen.

Beste und liebe Grüße
Thomas

@ uli [#23]

Wenn diese Quote stimmt, läuft da m.E. irgendwo etwas gewaltig falsch.

Das liegt daran, dass von den 2/3 mehr als die Hälfte an den "unsere Sportstätte betreibenden Verein" geht. Und sogar das reicht dort eher schlecht als recht aus. Laufender Unterhalt, Bedienung der Kredite und immer neue und strenger werdende gesetzliche Betriebsauflagen (d.h. laufende Zwangsnachrüstung der Stände). Keiner unserer 16 Mitgliedsvereine könnte das Haus nebst sämtlicher "Nebenkosten" selbst halten, weder finanziell noch organisatorisch. Das geht nur zusammen und dafür haben wir einen gemeinsamen Dachverein 'beauftragt'. Dort sind wir, die Vereine, Mitglied und legen über Delegiertentage dessen Vorstand und deren Politik fest. Die Beiträge an den Sportbund und den Schützenbund sind fest, da sind wir sogar "gesetzliches Zwangsmitglied". Und mehr als 15 Euro im Monat zu fordern geht derzeit nicht, sonst laufen uns die inaktiven aber zahlenden Mitglieder wirklich noch davon, d.h. an der Quote kann man kaum etwas ändern. Große "Mehrsparten-Sportvereine" können hier, da sie erfahrungsgemäß über einen größeren Mitgliederbestand, d.h. auch zahlenmäßig über mehr inaktive Zahler (bei uns um die 10-20%, bei unseren ältereren, größereren Ko-Vereinen geht die Zahl dann auch mal auf 50+x hoch), verfügen, bestimmt einfacher kalkulieren. Insbesondere wenn nur Sportbund-, aber keine zusätzlichen, teuereren Fachverbandsabgaben fällig werden.
 
shadowjumber Am: 10.04.2015 12:27:27 Gelesen: 18763# 27 @  
Wenn ich all dies lese, was einige hier zuvor geschrieben haben, dann muss ich nur anmerken, das der Wissensstand bei vielen relativ gering ist bzw. keiner vorhanden ist.

Nur einige Passagen:

Sicherlich ist (oder war) der Berliner Philatelistenclub auch Mitglied im BDPh, nämlich über den Landesverband, so wie alle Ortsvereine (sofern sie der organisierten Philatelie angehören) nur über den Landesverband dem BDPh angehören, eine Direktmitgliedschaft eines Ortsvereines beim BDPh gibt es nicht.

Aussteller sind ebenfalls in beträchtlicher Anzahl im BDPh vertreten, ca. 15% der Mitglieder im BDPh sind auch Aussteller auf Rangausstellungen, hinzu kommen noch eine Vielzahl an Aussteller, die nur auf Briefmarkenschauen ausstellen und somit nicht erfasst sind.

Ich verstehe auch nicht, wie Sammler, die hunderte von Euros im Jahr für ihr Hobby ausgeben und dann der organisierten Philatelie angehören aber nichts dafür ausgeben wollen, wir sprechen hier von knapp 1,50 Euro pro Monat.

Zu den ständig wiederkehrenden negativen Äußerungen über den BDPh, denkt einmal darüber nach, ob es ohne diesen Verband bzw. die Vorgängerverbände überhaupt heute noch eine Philatelie gäbe. Nur durch die Dachverbände wurde ein Zusammenhalt der Ortsvereine überhaupt erst möglich. Der BDPh hat Stimmrecht bei der Markenausgabe in Grafik und Menge was glaubt ihr denn was die Post bzw. heute das Finanzministerium aus der Philatelie machen würde bzw. gemacht hätte, wenn da nicht auch Einreden kommen würden.

All dies geschieht letztendlich zum Wohle der Briefmarkensammler, dies wird aber leider von einer überwiegende Menge verkannt oder totgeschwiegen.

Ich habe nur eine Bitte an die Teilnehmer dieser Diskussionsrunde, informiert euch ausreichend bevor ihr was schreibt, sicherlich ist auch im BDPh nicht alles zum Besten, aber wo gibt es das schon und mit ausschließlich negativen Reden/Schreiben ändert man gar nichts, im Gegenteil man verschlechtert viele Dinge noch.

Beste Grüße
Shadowjumber
 
fdoell Am: 10.04.2015 17:58:04 Gelesen: 18641# 28 @  
Leider ist auf der Webseite des Philatelisten-Verbandes Berlin-Brandenburg e.V. http://www.phila-bb.de die Satzung nicht abgedruckt oder einsehbar. So weiß keiner genau, welche Konditionen der Verband bzgl. der Vereine hat, die bei ihm Mitglied sein wollen.

Das betrifft sowohl die Mitgliedskonditionen (hier wird häufig vermutet, dass Vereine nur mit allen Vereinsmitgliedern beim Landesverband gemeldet sein können oder gar nicht, solange das aber keiner genau weiß, erübrigt sich m.E. die Diskussion dazu) als auch die vom Verband dafür gebotenen Leistungen (die zwar ansatzweise auf der Webseite beschrieben werden, aber nicht übersichtlich strukturiert nachvollziehbar sind).

Wie attraktiv der Verband damit die Mitgliedschaft für einen Verein macht (wenn die zunächst einmal nicht wissen, worauf sie sich da einlassen sollen und selbst aktiv werden müssen, das zu erfahren, weil nicht mal die Satzung direkt zugänglich ist) ist Sache des Verbandes - immerhin hat er ja einige Mitgliedsvereine.

Wenn ein Verein Mitglied in einem Landesverband ist und die vereinbarten Regeln nicht einhält, muss er eben die Konsequenzen tragen, das ist das Wesen eines Rechtsstaats (auch im Vereinsrecht).

Welcher Art der Verstoß des Vereins genau war, ist im Eröffnungsthread nicht erwähnt und wohl für Außenstehende nun auch gar nicht mehr erkennbar, da selbst die zitierte Mitteilung von der Webseite genommen wurde. Ich denke auch, das ist Sache des Landesverbandes und seiner Mitgliedsvereine.

Was aber bleibt - und die Diskussionsbeiträge weiter oben zeigen das m.E. nur zu deutlich - ist die Frage, was ein Verband für Vorteile für die Gemeinschaft der Sammler oder auch für jeden Einzelnen bietet und wie er diese kommuniziert. Da scheint es durchaus Defizite zu geben, wobei sich trefflich darüber streiten lässt, ob das eine Bringschuld des Verbands oder eine Holschuld des Vereins oder Einzelnen ist.

In der Regel liefern die Landesverbände Mitgliederinformationen über die Vereine an die Vereinsmitglieder aus, in denen die wesentlichen Aktivitäten stehen (so der Vorstand dies Infoheftchen denn auch austeilt) und wer mehr wissen möchte, muss sich eben an den Verband selbst wenden.

Ähnliches gilt m.E. für den BDPh. Bei den Landesverbänden gehört es "dazu" (vermutlich per Satzung), Mitglied im BDPh zu sein, was zur Konsequenz hat, dass die Mitgliedsvereine des Landesverbandes auch indirekt Mitglieder im BDPh sind. Die anteiligen BDPh-Beiträge werden damit über den LV zum BDPh weiter geleitet. Der Verein, der Mitglied im LV wird, weiss i.d.R. vorher, dass er damit auch BDPh-Mitglied wird (im Fall des LV Berlin-Brandenburg muss man das vermuten, da der Bezug der 'Philatelie' bei Mitgliedschaft im LV angekündigt wird).

Wenn ein Verein das nicht möchte, muss er kein Mitglied im LV und damit im BDPh sein bzw. werden. Diese Abwägung muss m.E. auch auf Vereinsebene stattfinden. Sollte ein Verein nur insgesamt mit allen Mitgliedern oder gar nicht LV-Mitglied werden können, muss er das in seiner Mitgliederversammlung entscheiden und die einzelnen Mitglieder müssen ggf. entscheiden, ob sie (aus dem einen oder dem anderen Grund) in diesem Verein Mitglied sein wollen oder nicht.

Denn eines ist m.E. sicher: So wie jeder Sammler seine Sammelobjekte genau auf seine Art zusammenträgt, erforscht oder präsentiert, so möchte auch jeder Sammler entscheiden, ob er die Arbeit eines Landes- oder Bundesverbandes der Philatelie fördern und dafür Leistungen für die Gemeinschaft der Philatelisten und für sich persönlich in Anspruch nehmen möchte oder nicht.

Und genau das darf er auch - dafür leben wir in einem Rechtsstaat.

Gruß
Friedhelm
 
Hobbyphilatelist Am: 10.04.2015 18:15:01 Gelesen: 18624# 29 @  
@ fdoell [#28]

"Leider ist auf der Webseite des Philatelisten-Verbandes Berlin-Brandenburg e.V. http://www.phila-bb.de die Satzung nicht abgedruckt oder einsehbar. So weiß keiner genau, welche Konditionen der Verband bzgl. der Vereine hat, die bei ihm Mitglied sein wollen."

Das stimmt aber nicht! Mal hier schauen: http://www.phila-bb.de/verband.html
 
Richard Am: 12.04.2015 09:01:37 Gelesen: 18404# 30 @  
@ fdoell [#28]

Leider ist auf der Webseite des Philatelisten-Verbandes Berlin-Brandenburg e.V. http://www.phila-bb.de die Satzung nicht abgedruckt oder einsehbar. So weiß keiner genau, welche Konditionen der Verband bzgl. der Vereine hat, die bei ihm Mitglied sein wollen.

Das betrifft [...] die Mitgliedskonditionen (hier wird häufig vermutet, dass Vereine nur mit allen Vereinsmitgliedern beim Landesverband gemeldet sein können oder gar nicht, solange das aber keiner genau weiß, erübrigt sich m.E. die Diskussion dazu)


Hallo Friedhelm,

danke für Deinen ausführlichen Beitrag.

Hobbyphilatelist hat inzwischen die Satzung dieses Landesverbands Berlin-Brandenburg ermittelt, hier ist der direkte Link:

http://www.phila-bb.de/dokumente/SATZUNG.pdf

Unter "Rechte und Pflichten der Mitgliedsvereine" ist in Paragraf 4.4 der entscheidende Satz zu finden:

4.4 Die Mitgliedsvereine zahlen an den Verband einen Jahresbeitrag nach der Anzahl ihrer Vereinsmitglieder.

Also ganz klar; alle Vereinsmitglieder zahlen oder keiner.

Gibt es Mitgliedsvereine, die gegen die Zahlungspflichten verstossen ?

Vorab: Die Vereine werden nicht Mitglied im BDPh, sondern in den Landesverbänden, deren jeweilige Satzung damit ausschlaggebend ist, ob für alle Vereinsmitglieder Beiträge zu zahlen sind.

Ein Mitgliedsverein des Landesverbands Südwest, der WPHV Stuttgart, schreibt am 20.03.2015 wie folgt (Fettschrift nicht im Original) [1]:

Da das Interesse vieler Mitsammler am Vorpreschen des WPhV [...] anhält, hat sich der Vorstand entschlossen, engagierten Sammlern, Funktionären, Kollegenvereinen, Arbeitsgemeinschaften und Firmen eine Förderschaft beim WPhV anzubieten, um das Thema „pro örtlicher Verein“ weiter in der Fachöffentlichkeit zu verbreiten. Vorgesehen ist, dass Förderer denselben Jahresbetrag wie ein „normales“ WPhV-Mitglied bezahlen (zzt. 25 Euro) oder als Mindestsatz 10 Euro pro Jahr für Gutwillige aber weniger Betuchte. Berufsphilatelisten und Firmen dürfen gerne den Betrag gern vervielfachen :-) Das Geld der Förderer wird jedoch nicht wie bei Mitgliedschaften mit dem Landesverband Südwest und dem BDPh geteilt, sondern verbleibt vollständig beim WPhV, der es zur Popularisierung der Idee „Stärke deinen Verein vor Ort“ einsetzt. Ein Förderer erhält alle Leistungen des WPhVs, jedoch bei Jahreshauptversammlungen kein Antrags-, Auskunfts- und Stimmrecht sowie auch kein aktives und passives Wahlrecht.

Das übergeordnete Ziel ist es, allen mitdenkenden Philatelisten die Vorteile einer Mitgliedschaft oder Förderschaft in heimischen Verein aufzuzeigen und gegen vereinsschädigende Direktmitgliedschaften beim Bundesverband einzutreten, der dadurch als direkter Konkurrent gegen seine Schützlinge auftritt, die er eigentlich unterstützen sollte.

Wenn dies Ihrer Einstellung, lieber Leser, entgegenkommt, laden wir Sie ein, bei uns Förderer zu werden.


Der WPHV bietet somit eine alternative Mitgliedschaft innerhalb eines BDPh-Vereins an, ohne dass für die alternativen Mitglieder Beiträge an den BDPh abgeführt und ohne daß beim BDPh für die alternativen Mitglieder bestimmte Leistungen in Anspruch genommen werden. Möchte dann eines der alternativen Mitglieder solche Leistungen in Anspruch nehmen, wie den Bezug der Philatelie oder die Teilnahme an Ausstellungen, ist die "richtige Mitgliedschaft" innerhalb weniger Minuten beantragbar.

Leider war es mir nicht möglich, innerhalb einer zumutbaren Zeit von 10 Minuten auf der Internetseite des Landesverbands Süd-West [2] (140 Vereine, 7.500 Mitglieder) dessen für die Vereine maßgebliche Satzung zu finden. Ich habe die Satzung beim Landesverband Südwest angefordert.

Als Zwischenfazit bleibt mir folgende Feststellung:

- Ich vermute weiterhin, dass der Britzer Philatelisten Club wegen Nichtabführung eines Teils seiner Mitgliedervereine an den BDPh ausgeschlossen wurde (siehe Beitrag [#1]).

- Der BDPh Verein WPHV Stuttgart bietet alternative Mitgliedschaften ("Fördermitgliedschaften") im WPHV an, für die keine Beiträge an den BDPh abgeführt werden.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.wphv.de/news.php
[2] http://www.briefmarken-suedwest.de/index.htm
 
Saguarojo Am: 12.04.2015 09:49:30 Gelesen: 18380# 31 @  
@ Richard [#30]

Ich vermute weiterhin, dass der Britzer Philatelisten Club wegen Nichtabführung eines Teils seiner Mitgliedervereine an den BDPh ausgeschlossen wurde (siehe Beitrag [#1]).

Ich vermute, dass dann viele Vereine wegen gleicher "Geldersparnis" aus dem Verband geschmissen werden müssten.

Gruß Joachim
 
Lars Boettger Am: 12.04.2015 10:10:07 Gelesen: 18362# 32 @  
@ Richard [#30]

Hallo Richard,

diese Diskussion um die sog. "Fördermitglieder" kenne ich aus meiner Zeit im BDPh-Vorstand. Die klare Aussage war damals - es gibt keine "Light"-Mitgliedschaften. Was der WPHV macht, müsste m.E. zum Ausschluss aus dem LV Südwest führen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
jahlert Am: 13.04.2015 10:53:48 Gelesen: 18112# 33 @  
@ Lars Boettger [#32]

Hallo Lars,

als Sammler kenne ich die Diskussionen im BDPh-Vorstand von damals natürlich nicht. Ganz lange vor 'damals' war die Erde angeblich eine Scheibe und es gab den Streit um das richtige Weltbild.

Ich kann nicht einsehen, dass beim Eintritt in einen zweiten Verein die BDPh-Leistungen Ausweis, philatelie, usw. nochmals notwendig sind und bezahlt werden müssen.

Die Diskussion um das aktuelle 'Weltbild' sollte nicht nur innerhalb des BDPh-Vorstandes stattfinden. Es steht nicht geschrieben, dass ein Regelwerk nicht geändert werden kann.

Mit freundlichem Gruß aus dem Sauerland
Jürgen
 
Lars Boettger Am: 13.04.2015 12:58:21 Gelesen: 18039# 34 @  
@ jahlert [#33]

Hallo Jürgen,

sagen wir mal so - in Luxemburg wird unterschieden, ob man "effektives" Mitglied (d.h. für diese Mitglieder darf der Verein dann abstimmen) in einem Verein ist oder nur "adjoint" (und einen geringeren Beitrag bezahlt / ohne Stimmrecht auf der Generalversammlung). Selbst bei unter 2.000 Mitgliedern im Verband ist es nicht möglich, dass alles sauber zu trennen. Die Schatzmeisterin appelliert jedes Jahr an die Vereine, ihr nur die effektiven Mitglieder zu nennen. Das klappt aber nie.

Der BDPh ist zwanzig Mal so gross - ich gebe Dir recht, in einer idealen Welt, wo alle Vereinsmitglieder jederzeit ihren Vereinsstatus anmelden und Dir sagen, in welchem Verein sie "effektiv" sein wollen und wo nur einfaches Mitglied, da könnte man das machen. Aber ich verstehe auch den BDPh, der es sich hier im Sinne der Bürokratie einfach macht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 15.05.2015 09:07:01 Gelesen: 17066# 35 @  
@ [#30]

Als Ergänzung meines Beitrags vom 30.04.2015 hatte ich bereits am 11.04.2015 bei dem vom (vermutlichen) Ausschluss betroffenen Britzer Verein bzw. dessen Vorsitzenden, einem Philaseiten Mitglied, wie folgt angefragt:

---


Ausschluss des Britzer Philatelisten Clubs aus dem BDPh

Hallo Udo,

Du bist seit Ende 2013 eines der knapp 4.000 Mitglieder der Philaseiten und der Vorsitzende des Vereins, der aus dem LV Berlin-Brandenburg ausgeschlossen wurde.

Auf den Philaseiten wird im Thema "Ausschluss des Britzer Philatelisten Clubs aus dem BDPh" seit knapp 3 Wochen über diesen vom BDPh Vorsitzenden Uwe Decker in die Öffentlichkeit getragenen Ausschluss informiert und diskutiert:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=7712&full=1

Ich würde mich freuen, wenn Du zwecks Wahrheitsfindung mit Informationen zum Thema beitragen kannst, die bisher vom BDPh öffentlich nicht zu erfahren waren:

- War die Zeitmitgliedschaft (Auktion, 3 Euro) für den Ausschluss aus dem LV BB massgeblich ?

- Gab es darüber mit Herrn Decker Diskussionen oder war dieser in die Entscheidungsfindung von Seiten des LV BB nicht eingebunden ?

- Wie haben die jetzt BDPh-losen Vereinsmitglieder reagiert ? In Britz gibt es ja noch einen weiteren BDPh Verein.

- Kam es nach dem Ausschluss zu mehr Eintritten oder zu mehr Austritten ?

Besonders meine erste Frage ist mir wichtig, ich bitte um Beantwortung, gerne auch im Forum direkt.

Schöne Grüsse, Richard

---

Die Antwort des Vereinsvorsitzenden kam bereits nach 66 Minuten:

---

Hallo Richard Ebert,

also es ist schon unglaublich, worüber Leute so reden, wenn der Tag lang ist. Habt Ihr nichts zu tun ?

Wenn jemand meint, er muß ohne jede Kenntnisse unbedingt Verhältnisse unseres Vereins durchhecheln, ob nun in Verbindung zum Verband oder zu jemand anderes oder unsere Internetseite durchkaspern und alle Seiten nach einem oder mehreren möglichen "Ungereimtheiten" oder Fehlerchen durchsuchen, bitte sehr. Viel Spaß. Das erhöht unseren Besucherzähler.

Der Verein gibt zu umlaufenden Gerüchten keinerlei Kommentar ab.

Wer etwas ernsthaftes im Sinn hat, z. B. mit uns Briefmarken tauschen, der kann sich ja melden.

Meine private Mailadresse darf nicht veröffentlicht werden !

Schönen Gruss Udo

---

Also: Auf konkrete Fragen nur die Antwort dass zu umlaufenden Gerüchten keinerlei Kommentare abgegeben werden.

Der Grund meiner ersten Frage bestand darin, dass der örtliche Briefmarken- und Münzen Club Leutkirch, bei dem ich seit meinem Umzug vor gut 4 Jahren Mitglied bin, nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft bei nur zwei Enthaltungen (ich selbst hatte keine Einladung erhalten) per Ende 2015 aus dem LV Südwest und damit aus dem BDPh ausgetreten ist. Dies, nachdem bereits vor einem Jahr der Verein im Nachbarort Isny seine Mitgliedschaft im BDPh gekündigt hat.

Fakt ist, dass der in Beitrag [#30] zitierte WPhV Stuttgart eine Vereinsmitgliedschaft anbietet, ohne dass die "Fördermitglieder" gleichzeitig Mitglied im BDPh sind.

Wenn dieses Modell vom BDPh so akzeptiert wird, könnte der Leutkircher Verein und alle anderen im Landesverband Südwest auch Mitglied im BDPh bleiben, ohne dass für alle Vereinsmitglieder Beiträge an den BDPh überwiesen wurden.

Bisher galt, dass für alle Mitglieder Beiträge an den BDPh zu zahlen sind.

Der BDPh-Vorsitzende Uwe Decker schreibt dazu am 24.03.2015 im BDPh Forum:

Aus meinem E-Mail Eingang eines WPHV-Mitgliedes diesen Monats:

"Zum Thema der Aktionen unseres (noch) 1. Vorsitzenden Johannes Feifel, habe ich mich sehr kritisch auf unser Haupversammlung in dieser Woche geäußert und (fremd-)schäme mich auch heute noch über die dort getroffene Wortwahl, mit denen die endlosen und für mich sinnlosen Diskussionen teilweise geführt wurden!"

Soviel aus dem eigenen Verein.

Einen Hauptversammlungsbeschluss [des WPhV] herbeizuführen, der gegen die Satzung des Landesverbandes verstößt finde ich persönlich nicht sehr clever. Wir werden sehen, wie die Aktion "Mitglieder ohne Verbandsbeitrag" des WPHV beim LV Südwest ankommt. Würde mich sehr wundern, wenn die DSL-Leitungen nicht bereits glühen.

Der Landesverband Berlin-Brandenburg hat am 12.02.15 den Britzer Philatelisten Club e.V. wegen des vorsätzlichen Verstoßes gegen die Interessen des Verbandes genau aus diesem Grund mit sofortiger Wirkung aus dem PhVBB ausgeschlossen.


---

Noch kritischer wird die Situation der BDPh-Vereine, weil vermutlich dem Bundestag in Gotha (BDPh Hauptversammlung) eine kräftige Beitragserhöhung um möglicherweise 6 bis 10 Euro jährlich vorgeschlagen wird, einer Beitragserhöhung von ganz grob rund 50 Prozent.

Schöne Grüsse, Richard
 

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