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Thema: (?) (28) 1. Weltkrieg: Ausländische Feldpost
Das Thema hat 44 Beiträge:
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quinte Am: 24.01.2020 16:05:31 Gelesen: 15754# 20 @  
K.u.K. Feldpost-GANZSACHE auf Bosnien-Herzegowina ! aus POLEN ! Wloszczowa



Vorderseite:

"Von der Armee im Felde. / K. u. k. Militärzensur / Wloszczowa."
Stempel in rot links unten: "K.u.K. Etappenpost- u. Telegraphenamt / Wloszczowa"
super sauberer Stempel: "K.u.K.Etappenpostamt / Wloszczowa / b / 15.1.16"
Empfänger: "Richter's Söhne in Wien"

Text:

"Ich habe, wie ich in Dienstangelegenheit bei Ihnen war, vorige Woche, bei Besichtigung der ... und b. Ihnen bestellte Maschine, übersehen dass dieselbe i. d. Bestlänge zu kurz ist, bitte dieselbe aber b. nichtgrößern Type abzusenden / f. d. Reparaturwerkstätte / Otto Binder / k.k. Werkmeister Ing. / 14. Jänner 1916."
 
Lars Boettger Am: 24.01.2020 23:39:33 Gelesen: 15709# 21 @  
Der Titel des Threads ist m.E. nicht glücklich gewählt:

- Ist es ein Feldpostbrief? Ja, oben steht "Feldpostbrief".
- Stammt er aus der Zeit des 1. Weltkrieges? Ja, 16. August 1914
- Ist er mit der Deutschen Feldpost befördert worden? Nein, nicht regelkonform mit der luxemburgischen Post.
- War Luxemburg Kriegspartei? Nein.
- Ist Luxemburg Ausland? Ja.
- Stammt er von einem deutschen Soldaten? Mit hoher Sicherheit.

Dann erfüllt der Brief alle Kriterien, um hier gezeigt zu werden: Ausländische Feldpost. Wobei - ich habe meinen Wohnsitz in Luxemburg. Also doch keine ausländische Feldpost. Mist...

Beste Grüße!

Lars


 
BANANA60 Am: 25.01.2020 08:36:49 Gelesen: 15688# 22 @  
Hier ein Beleg aus meiner näheren Heimat:

Feldpostbrief, gelaufen am 14.4.1916 von der "Karnischen Front" (Kriegsgebiet an der Südgrenze Kärntens zu Italien) nach Spittal an der Drau.

Aufgegeben beim Feldpostamt 236 welches zu diesem Zeitpunkt in Birnbaum im Lesachtal stationiert war. Absender war ein Soldat des Kuk Infanterieregiment Nr.7 (Graf von Khevenhüller).

Militärzensurstempel "Zur Weiterleitung geeignet".

Gruß
Harald


 
Lars Boettger Am: 25.01.2020 10:29:05 Gelesen: 15676# 23 @  
Postkarte, aufgegeben bei der "POSTES MILITAIRES BELGIQUE", Feldpostamt 1, im März 1919, zensiert ("CENSURE MILITAIRE") nach Berdorf in Luxemburg. In Belgien wurde der Militär-Franchise akzeptiert, in Luxemburg typischerweise nicht. Die ab dem 1. Juli 1918 auf 10 Centimes angehobene Inlandspostkartengebühr wurde vom Empfänger eingezogen.

Wenn ich den englischen Text lese ("Plenty Mademoiselles"), dann war der Schreiber der Karte entweder ein englischsprachiger Soldat oder ein belgischer Soldat, der die französische Sprache nur unzureichend beherrschte. Ich tippe eher auf die zweite Möglichkeit.

Beste Grüße!

Lars


 
Regis Am: 25.01.2020 11:08:59 Gelesen: 15670# 24 @  
@ Lars Boettger [#23]

Die Karte stammt aus der mobilen Phase der Rheinlandbesetzung (Dez. 1918 - 15.2.20).

FP 1 ist da nachgewiesen in Köln, Trier und Andernach, wobei im Einzelfall nur die Absenderangabe genaues bringt. Feldpost in das Ausland musste eigentlich immer frankiert werden. Die Ämter hatten dafür normale belgische Marken, ab 20.9. die Besetzungsmarken.

MfG Regis
 
Lars Boettger Am: 25.01.2020 11:25:01 Gelesen: 15667# 25 @  
@ Regis [#24]

Vielen Dank für die Info! Tja, "musste eigentlich" ist ein in der Postgeschichte gern genutzter Satz. Die oben abgebildete Karte erklärt er leider nicht bzw. wir sind auf Annahmen angewiesen. Und ja, ich habe auch frankierte Post, die bei den belgischen Militärpostämtern aufgegeben wurden (siehe Anhang). Freundlicherweise in diesem Fall auch mit Absenderangabe (1925 abgestempelt).

Beste Grüße!

Lars


 
Regis Am: 25.01.2020 13:42:44 Gelesen: 15628# 26 @  
@ Lars Boettger [#25]

Der abgebildete frankierte Beleg ist ein tolles Beispiel für eine Pseudofrankatur, wie sie von Soldaten praktiziert wurde, nachdem man das Postaufkommen von inhaltslosen Sendungen auf Kosten der Feldpost einschränken wollte. Danach wurden dicht beschriebene inhaltsstarke Sendungen gebührenfrei befördert, der Rest musste irgendwie frankiert werden. 5 Centimes 1925 waren nichts gegen den realen Preis Postkarte Inland 15 C Ausland 45 C.

Übrigens ist das FP-Amt 1A 1923 eröffnet im Hauptbahnhof Aachen und nicht immer durchgängig betrieben. Die 5C Marke hat alle befriedigt und die Luxemburger Post beruhigt.

MfG Regis
 
Lars Boettger Am: 25.01.2020 15:32:22 Gelesen: 15614# 27 @  
@ Regis [#26]

Vielen Dank für Deine Erklärung! Ich habe hier eine andere Interpretation des Beleges. Das Datum der Abstempelung ist der 30.12.1925. Es war damals gängige Praxis, Visitenkarten mit Neujahrsgrüßen zu versenden. In den kleinen Umschlag passt eine Visitenkarte. Der Umschlag wurde offen aufgegeben. Das Porto für Visitenkartensendungen beträgt ab dem 1.10.1925 aus Luxemburg nach Belgien 5 Centimes. Ich interpretiere hier vielleicht etwas zu viel, aber m.W. hatte Belgien eine recht ähnliche Portostaffelung. Von daher gehe ich bei diesem Beleg angesichts der zum neuen Jahr üblichen Gepflogenheiten von einer portorichtigen Frankatur aus.

Beste Grüße!

Lars
 
bedaposablu Am: 03.07.2021 20:04:08 Gelesen: 11736# 28 @  
Karte von einem Sammlerfreund:



Ich kenne mich mit den Stempel aus dieser Zeit nicht aus. Kennt jemand diese Stempel, speziell auch den roten "Von der Armee im Felde" oder kann weitere Hinweise geben?

Es kann sein, daß es in der Darstellung Probleme gibt, da ich bei diesen Scann`s ein Problem mit der Auflösung habe.

Vielen Dank und viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Briefuhu Am: 08.07.2021 08:44:14 Gelesen: 11553# 29 @  
Hier eine Feldpostkarte vom 26.05.1916 aus Lublin an eine Feldpostnummer 222 mit K. und K. Zensurstempel. Ich gehe davon aus das es sich um eine österreichische Feldpostkarte handelt.

Als Besonderheit sehe ich das eingearbeitete Bild, vermutlich des Absenders.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 29.08.2021 21:51:12 Gelesen: 10854# 30 @  
Hier eine Feldpostkorrespondenzkarte vom 20.04.1916 vom K. u. K. Feldpostaamt 98. Stempel K. u. K. I. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Leider kann ich die Anschrift und den Absender nicht lesen, nur soweit, das ein Soldat an seine Oma schreibt. Mich würde vor allem die Anschrift (Ortschaft) interessieren.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 25.10.2021 12:22:19 Gelesen: 10260# 31 @  
@ bedaposablu [#28]

Hallo Klaus-Peter,

habe hier auch eine Ansichtskarte vom 05.10.1916 (laut Schreiber), nach ??? Post Helfenberg, Oberösterreich, mit Stempel "von der Armee im Felde", diesmal schwarz. außerdem ein roter Stempel Zensuriert! K- u. k Personal-Sammelstation".

Mir fällt auf, es fehlt der Vermerk Feldpost und ein Feldpoststempel mit Datum.



Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 25.10.2021 13:55:25 Gelesen: 10250# 32 @  
@ Briefuhu [#31]

Hallo Sepp,

es heißt "Fabrik Post Helfenberg". Vermutlich geht es um die "Chemische Fabrik Helfenberg" [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chemische_Fabrik_Helfenberg
 
Briefuhu Am: 25.10.2021 14:21:06 Gelesen: 10245# 33 @  
@ volkimal [#32]

Hallo Volkmar,

vielen Dank, ich habe auch Fabrik gelesen, konnte mir aber keinen Reim daraus machen. Aber die Chemische Fabrik Helfenberg war bei Dresden. Das Helfenberg auf der Karte ist aber in Oberösterreich. Dort gab es auch ein Textilfabrik. (1)

(1) https://www.boehmerwald.at/oesterreich-poi/detail/430018081/textil-fabrik-helfenberg.html

Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 25.10.2021 14:57:05 Gelesen: 10230# 34 @  
@ Briefuhu [#33]

Hallo Sepp,

da habe ich nicht aufgepasst. Gut, dass du den Fehler gemerkt hast.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 04.11.2021 15:17:06 Gelesen: 10024# 35 @  
Habe hier eine Feldpostkarte mit Weihnachtsmotiv vom 25.01.1917 vom K.u.K. Seebezirkskommando Triest nach Kollmitzberg, Niederösterreich. Österreich hatte tatsächlich mal eine Kriegsmarine mit Zugang zum Mittelmeer.

Das habe ich bei Wiki gefunden:

Seebezirkskommando zu Triest
Kommandant: Kontreadmiral Alfred Freiherr von Koudelka
Personaladjutant: Fregattenleutnant Robert Fischer



Schönen Gruß
Sepp
 
skribent Am: 31.08.2022 09:46:21 Gelesen: 6933# 36 @  
Guten Morgen!

AK von Kiew mit der Abbildung der Rue Krestschatik gelaufen portofrei als Feldpost.



Keinerlei Hinweise außer dem Formationsstempel der "Kiewer Schule für Eisenban-Offiziere". Geschrieben am 3. September 1916.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 03.09.2022 11:07:45 Gelesen: 6814# 37 @  
Guten Tag!

Künstlerkarte - aufgeliefert als Feldpost am 3. August 1915 in Petrograd,



versehen mit dem Formationsstempel "Hilfstruppe des 1. Eisenbahn-Regiments", Kontrolle durch die Kriegszensur Nr. 51,



nach Ufa am 8. August 1915.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 07.09.2022 17:56:28 Gelesen: 6681# 38 @  
Guten Abend,

hier eine Ansichtskarte aus dem Ural, die als Feldpost (Japanisch-Russischer Krieg) Verwendung fand.



Versehen mit dem Formationsstempel "Kommandant der Eisenbahntation Tscheljabinsk an der Samara-Slatoust Eisenbahn".

Aufgeliefert wurde die AK im Bahnhofspostamt Tscheljabinsk am 2. Juni 1905 und konnte am 20 Juni 1905 in Terijoki (Finnland) zugestellt werden.



MfG >Franz<
 
Briefuhu Am: 09.12.2022 12:13:30 Gelesen: 5525# 39 @  
Hab hier eine Postkarte die ich auf Grund des Aufdruckes "Correspondace Militaire" als französische Feldpost einordne. Laut Text lief die Karte am 13.09.1914 von Montbrison nach Suhl, ein Reinhold verabschiedete sich von seiner Jenny und grüßte ihre Eltern (soweit hab ich das verstanden).

Ein postalischer Stempel ist leider nicht lesbar. Auf der Rückseite oben links befinden sich Fragmente eines Poststempel die den Eindruck eines Abdruckes von einem andern Beleg vermuten lassen und ein in rot undefinierbarer Vermerk o.ä.



Schönen Gruß
Sepp
 
Lars Boettger Am: 09.12.2022 17:22:02 Gelesen: 5501# 40 @  
@ Briefuhu [#39]

Hallo Sepp,

links oben in roter Tinte:

"Vu" (unterstrichen) -> übersetzt: "Gelesen" (m.E. ein französischer Zensurvererk)

Danach:

Paraphe des Zensors

Beste Grüße!

Lars
 
Briefuhu Am: 09.12.2022 17:58:08 Gelesen: 5491# 41 @  
@ Lars Boettger [#40]

Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Hilfe. Also dürfte die Karte tatsächlich gelaufen sein.

Schönen Gruß
Sepp
 
DL8AAM Am: 10.12.2022 01:28:31 Gelesen: 5467# 42 @  
@ Lars Boettger [#40]

Nur ganz kurz am Rande:

"Vu" (unterstrichen) -> übersetzt: "Gelesen"

Vu heisst "gesehen", nicht gelesen. ;-)

[/Korinthenkackering]

Liebe Grüße
Thomas
 
Lars Boettger Am: 10.12.2022 14:22:23 Gelesen: 5443# 43 @  
@ DL8AAM [#42]

Hallo Thomas,

Du hast vollkommen recht!

Beste Grüße!

Lars
 
Lars Boettger Am: 06.03.2024 20:23:56 Gelesen: 178# 44 @  
In der unten gezeigten Karte beschwert sich ein Soldat des 109. Infanterie-Regiments / 1. Maschinengewehr-Kompagnie bei seinen Eltern, dass er schon länger keine Post mehr erhalten habe. Er ist in Luxemburg (immer noch) und es geht im gut. Interessanterweise hat die Karte keinen "typischen" Feldpoststempel, sondern nur einen Datumsstempel vom 6. Dezember 1918 und einen Stempel der Kompagnie. Für mich ist das eine interessante Variante von früher französischer Feldpost aus Luxemburg.

Beste Grüsse!

Lars


 

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