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Thema: (?) (130/140) Alliierte Besetzung SBZ: Belege aus dem Zeitraum 1945 bis 1949
Das Thema hat 147 Beiträge:
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Briefmarkentor Am: 03.04.2016 21:30:26 Gelesen: 96166# 1 @  
Mit diesem Thema soll dem interessierten Leser die Vielfalt an Belege aus dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland aus dem Zeitraum 1945 bis 1949 vorgestellt werden. Vielleicht gibt es hier auch Liebhaber dieses Sammelgebietes, die sich an dem Thema mit eigenem Material beteiligen.






 
Briefmarkentor Am: 03.04.2016 21:39:19 Gelesen: 96164# 2 @  


Geschäftspapiere bis 100 g vom 3. April 1948 aus Parchim (OPD Schwerin) nach Ludwigslust (OPD Schwerin). Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 16 Reichspfennigen (Gemeinschaftsausgabe für die amerikanische, britische und sowjetische Besatzungszone 1 x Mi.-Nr. 949 - Ausgabe vom 1. März 1947) frankiert und mit dem Sonderstempel (3a) PARCHIM Revolutions- Erinnerungsjahr 1848-1948 abgeschlagen.
 
Kontrollratjunkie Am: 03.04.2016 22:27:22 Gelesen: 96149# 3 @  
Hallo Marko,

hat dieses neue Thema eine bestimmte Zielsetzung oder sollen einfach irgendwelche Belege gezeigt werden ? Planst Du eine Struktur oder eine bestimmte Reihenfolge nach historischer Abfolge oder nach OPD`en ?

Beste Grüße
Rüdiger
 
Briefmarkentor Am: 04.04.2016 09:03:16 Gelesen: 96114# 4 @  
Hallo Rüdiger,

eine Struktur, Reihenfolge oder Gliederung nach Oberpostdirektionen ist nicht erforderlich und in einem so allgemein gehaltenen Thema in einem Forum auch nicht umsetzbar.

Ziel ist es vielmehr, die ungeheure Vielfalt an gültigen Postwertzeichen, eingesetzten Stempelgeräten, verwendeten R-Zetteln, Versendungsformen, Notmaßnahmen jeglicher Art, Lokalausgaben und vielem mehr in den fünf Jahren nach Kriegsende bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik anhand von möglichst bedarfsgerechten Belegen zu zeigen.

Auch wird der Inhalt gerade der Postkarten einen kleinen Einblick in den dunklen und traurigen Alltag der Menschen im Osten Deutschlands (Vertreibung, Hunger, Krankheiten, Wohnungsnot, "Fremdenfeindlichkeit", Plünderungen, Demontagen, willkürliche Verhaftungen, Mord, Massenvergewaltigungen) ermöglichen. Ein Thema, das heute im Gegensatz zum steilen (wirtschaftlichen) Aufstieg im Westen des Landes kaum noch Beachtung findet.
 
Steffen0604 Am: 04.04.2016 09:17:58 Gelesen: 96110# 5 @  
Hier ein schöner Beleg aus meiner Sammlung:


 
Kontrollratjunkie Am: 04.04.2016 12:05:10 Gelesen: 96083# 6 @  
@ Briefmarkentor [#4]

Meine Frage zielte in die Richtung, dass wir im Forum schon diverse spezielle Themen zur Nachkriegsphilatelie haben, z.B. zu den Schwärzungen, den "Gebühr bezahlt" - Belegen und vieles mehr. Daher wollte ich nach der Struktur fragen, um nicht Belege doppelt zu zeigen.
 
Briefmarkentor Am: 04.04.2016 17:53:14 Gelesen: 96049# 7 @  
@ Steffen0604 [#5]

Hallo Steffen,

du zeigst eine Paketkarte vom 23. März 1946 für ein Paket mit einem Gewicht von 4,5 kg (Bleistiftnotiz auf der Vorderseite) aus Bernburg (OPD Halle) nach Schwerin (OPD Schwerin).

Das Porto errechnete sich aus dem Gewicht (hier bis 5 kg) und der Entfernung (hier 3. Zone, über 150 bis 375 km) und betrug 1,20 RM. Dieses Porto wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur (6 x Postwertzeichen der Provinz Sachsen Mi.-Nr. 81X oder 81Y) entrichtet.

Die Postwertzeichen wurden mit dem Zweikreisstegstempel (Zweikreisbrückenstempel) (19) BERNBURG / f abgeschlagen. Die Postleitgebietszahl (19) steht asymmetrisch im Stempel, wurde also nachträglich in das Stempelgerät eingefügt.

Leider fehlt der Eingangsstempel von Schwerin auf der Rückseite. Ein schönes Stück.

Ich bitte um Korrektur, falls ich falsche Angaben zu dem Beleg gemacht habe.
 
Steffen0604 Am: 04.04.2016 18:21:16 Gelesen: 96038# 8 @  


Hier noch ein Beleg.
 
Briefmarkentor Am: 05.04.2016 17:54:35 Gelesen: 96000# 9 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 5. April 1948 aus Dambeck im Landkreis Ludwigslust über Schwerin (OPD Schwerin) nach Ludwigslust (OPD Schwerin). Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 24 Reichspfennigen (Gemeinschaftsausgabe für die amerikanische, britische und sowjetische Besatzungszone 1 x Mi.-Nr. 951 - Ausgabe vom 1. März 1947) frankiert und mit dem Sonderstempel (3a) SCHWERIN (MECKL) 1 / ....sagt JA / zum Leben! / 4.-11.4.48 / Woche der Volkssolidarität abgeschlagen.
 
Kontrollratjunkie Am: 06.04.2016 00:14:22 Gelesen: 95972# 10 @  
Dann von mir eine Ganzsache aus der Provinz Sachsen, Mi.Nr. P 10 mit Verwendung in Postamt Könnern (Saale) und Abstempelung mit dem Tagesstempel Könnern (Saale) Ub. "a" vom 19.01.1946. Die Karte lief portorichtig nach Berlin.



Dazu die gut beschriebene Rückseite:


 
Briefmarkentor Am: 06.04.2016 19:16:10 Gelesen: 95931# 11 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 6. April 1948 aus Neubrandenburg (OPD Schwerin) nach Berlin (Magistratspost Groß-Berlin). Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 24 Reichspfennigen (Gemeinschaftsausgabe für die amerikanische, britische und sowjetische Besatzungszone 1 x Mi.-Nr. 951 - Ausgabe vom 1. März 1947) frankiert und mit dem Sonderstempel (3b) NEUBRANDENBURG (MECKL) / 700 JAHRFEIER 1248-1948 abgeschlagen.
 
Briefmarkentor Am: 07.04.2016 17:47:46 Gelesen: 95898# 12 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 2. Januar 1946 aus Barth (OPD Schwerin - Sowjetische Besatzungszone) nach Köln (RPD Köln - Britische Besatzungszone). Die Postkarte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 6 Reichspfennigen (1 x Mi.-Nr. 9a - Ausgabe vom 16. November 1945) frankiert und mit dem Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten BARTH / a abgeschlagen.
 
Briefmarkentor Am: 08.04.2016 18:44:06 Gelesen: 95864# 13 @  


Brief nach dem Ausland vom 8. April 1949 aus Warnemünde (OPD Schwerin - Sowjetische Besatzungszone) nach Abrahamsberg-Stockholm in Schweden. Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 50 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 224 - Ausgabe vom 10. November 1948) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel (3) WARNEMÜNDE / d abgeschlagen.
 
Briefmarkentor Am: 09.04.2016 10:44:05 Gelesen: 95831# 14 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g mit Zusatzleistung Einschreiben vom 8. April 1947 aus Wittenburg (OPD Schwerin) nach Gunzenhausen. Der Brief wurde portorichtig in Mischfrankatur mit 84 Reichspfennigen (Gemeinschaftsausgabe für die amerikanische, britische und sowjetische Besatzungszone 1 x Mi.-Nr. 925 - Ausgabe vom 11. Februar 1946, 1 x Mi.-Nr. 956 - Ausgabe vom 1. März 1947) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel (3) WITTENBURG (MECKL) / a abgeschlagen.

Die Postleitgebietszahl steht asymmetrisch im Stempelgerät, wurde also nachträglich eingefügt.

Bei dem R-Zettel handelt es sich um ein Stück ohne Ortsbezeichnung. Die Bezeichnung der Postanstalt wurde dem R-Zettel mittels Stempel hinzugefügt.
 
Briefmarkentor Am: 10.04.2016 18:35:15 Gelesen: 95791# 15 @  


Inlandsbrief im Ortsverkehr bis 20 g vom 10. April 1946 aus Gadebusch (OPD Schwerin). Der Brief wurde mangels vorrätiger Postwertzeichen mittels Barfrankatur freigemacht. Abgeschlagen wurde der Beleg mit dem Zweikreisstegstempel GADEBUSCH (MECKL) / b.

Auf der Briefvorderseite findet sich eine handschriftliche Bleistiftnotiz. Ich würde diese als "27" lesen. Wofür könnte diese stehen? Das Porto kann es nicht sein, denn dieses betrug ab dem 1. März 1946 0,16 RM.
 
hajo22 Am: 10.04.2016 18:41:39 Gelesen: 95788# 16 @  
@ Briefmarkentor [#15]

Ist doch ein Trauerbrief und man hat vielleicht eine Liste erstellt mit den Adressaten, die informiert werden sollten. Ich schätze mal ein interner Vermerk (Brief Nr.27) ohne jede postalische Bedeutung.

VG, hajo22
 
Stempelwolf Am: 10.04.2016 20:34:24 Gelesen: 95770# 17 @  
@ Briefmarkentor [#15]

Hallo,

ich tippe eher auf die Grammzahl der Drucksache. Also hier 27 g und daher war der Tarif für die 2. Gewichtsstufe (8 Pfg) zu bezahlen.

Beste Grüße
Stempelwolf
 
Briefmarkentor Am: 11.04.2016 17:49:06 Gelesen: 95736# 18 @  
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Die genaue Bedeutung der Notiz wird wohl ein Rätsel bleiben.

Weiter geht's:



Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 11. April 1946 aus Calau (OPD Potsdam) nach Halle (PD Provinz Sachsen). Der Brief wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur mit 24 Reichspfennigen (Ausgaben der Magistratspost Groß-Berlin 2 x Mi.-Nr. 5A - Ausgabe vom 3. August 1945) frankiert.

Abgeschlagen wurde der Brief mit dem Notstempel Calau (Niederlausitz), mit einer Stempelfarbe, die einen lilafarbenen Ton aufweist. Das Datum wurde mit einem zusätzlichen Stempel unter der Ortsangabe aufgebracht.

Ich vermute, dass der/die reguläre/n Stempelgeräte durch Kampfhandlungen oder in der unmittelbaren Zeit nach der Besetzung durch sowjetische Truppen abhanden gekommen ist. Vielleicht weiß ein Forenteilnehmer mehr?
 
Briefmarkentor Am: 12.04.2016 17:47:06 Gelesen: 95689# 19 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 12. April 1946 aus Ludwigslust (OPD Schwerin) nach Berlin (Magistratspost Groß-Berlin). Die Postkarte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 12 Reichspfennigen (Ausgaben der OPD Schwerin 1 x Mi.-Nr. 36 yb - Ausgabe vom 5. Februar 1946) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel LUDWIGSLUST / a abgeschlagen.
 
Briefmarkentor Am: 13.04.2016 19:05:00 Gelesen: 95659# 20 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 13. April 1947 aus Güstrow (OPD Schwerin) nach Stederdorf. Die Postkarte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 12 Reichspfennigen (Gemeinschaftsausgabe für die amerikanische, britische und sowjetische Besatzungszone Ganzsache Mi.-Nr. P 954 - Ausgabe vom 5. Mai 1946) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel (3) GÜSTROW / l abgeschlagen.

Die Postleitgebietszahl steht asymmetrisch im Stempelgerät, wurde also nachträglich eingefügt. Der obere Steg im Stempelgerät weist zudem eine markante Einkerbung auf.

Kann ein Forenteilnehmer den Text der Postkarte entziffern und hier niederschreiben?
 
Kontrollratjunkie Am: 13.04.2016 23:18:48 Gelesen: 95638# 21 @  
Fernpostkarte P 4 Berlin und Brandenburg vom 14.11.1945 von Berlin-Treptow nach Hamburg-Fuhlsbüttel



Die Absenderin der Karte hat ein aus heutiger Sicht unglaublich simples Problem, aber der Mangel herrschte in allen Lebenslagen kurz nach Kriegsende im Jahre 1945.


 
Briefmarkentor Am: 14.04.2016 17:41:55 Gelesen: 95609# 22 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 14. April 1949 aus Torgelow (OPD Schwerin) nach Hademarschen. Der Brief wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur mit 24 Pfennigen (Allgemine Ausgaben der Sowjetischen Besatzungszone 2 x Mi.-Nr. 216 - Ausgabe vom 11. Oktober 1948) frankiert und mit dem Kreisstempel mit Rechteck (3b) TORGELOW 1 VERSICHERUNGSSCHUTZ durch die SACH · UND · PERSONEN · VERSICHERUNGS · ANSTALT · MECKLENBURG abgeschlagen.

Auf dem Weg an die Empfängerin in die Britischen Besatzungszone durchlief der Brief die britische Zensurstelle. Davon zeugt der Verschlussstreifen auf der linken Seite des Umschlages und der Stempel mit Krone und der Ziffer 4573.

Stempelgeräte mit der Inschrift VERSICHERUNGSSCHUTZ durch die SACH · UND · PERSONEN · VERSICHERUNGS · ANSTALT · MECKLENBURG wurden ab 1949 bei mehreren Postämtern der OPD Schwerin verwendet.
 

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