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Thema: Österreich: Aufgabs-, Abgabsrecepissen, Aufgabescheine
Das Thema hat 106 Beiträge:
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Cantus Am: 26.05.2022 21:07:10 Gelesen: 11976# 82 @  
@ bignell [#80]

Hallo Harald,

du schreibst bestehend in 1 P(aket) mit D? im Werthe von .

Da steht aber nicht D, sondern Dv. Ich denke, dass das die Abkürzung für "Diverses" ist.

Viele Grüße
Ingo
 
bignell Am: 26.05.2022 21:51:01 Gelesen: 11971# 83 @  
@ Cantus [#82]

Hallo Ingo,

ja deshalb hab ich das Fragezeichen geschrieben, war mir mit dem v nicht sicher, weil mir keine Erklärung für Dv eingefallen ist, aber Diverses klingt gut.

Danke,
harald


[Redaktion: Die Bedeutung der Abkürzung, getrennt nach Klein- und Grosschreibungen, ist hier zu finden: https://abkuerzungen.woxikon.de/abkuerzung/dv.php ]
 
bayern klassisch Am: 26.05.2022 21:52:21 Gelesen: 11970# 84 @  
@ bignell [#80]

Liebe Freunde,

ich denke es war ein Paket mit Dukaten (Goldmünzen), die teils besondere Posttarife nach sich zogen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Cantus Am: 17.06.2022 21:36:15 Gelesen: 11372# 85 @  
Heute ein Aufgabeschein für eine Postanweisung, ausgefertigt am 17.10.1887 in Gmünd [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gmünd_(Niederösterreich)
 
bignell Am: 17.06.2022 21:48:50 Gelesen: 11369# 86 @  
@ Cantus [#85]

Hallo Ingo,

schöner Schein, und gut erhalten. Ich lese "Glasfabr. Verwaltung i. Schinnswald" - wobei ich mit Schinnswald nichts anfangen kann.

Liebe Grüße,
harald
 
Gernesammler Am: 17.06.2022 22:33:45 Gelesen: 11363# 87 @  
@ bignell [#86]

Hallo Harald,

ich denke es ist Sofienwald / Sophienwald in Österreich dort war Glasmanufaktur ansässig.

Gruß Rainer
 
Cantus Am: 18.06.2022 00:21:36 Gelesen: 11351# 88 @  
@ Gernesammler [#87]

Hallo Rainer,

Sofienwald passt, vielen Dank für den Hinweis. Da mein kleiner Beitrag zwei Kommentare ausgelöst hat, zeige ich gleich noch einen zweiten Aufgabeschein für eine Postanweisung, diesmal in deutsch-böhmischer Sprache im Vordruck, im Text dagegen findet man mit Praze das tschechische Wort für Prag. Ausfertigt wurde dieser Schein am 30.3.1882 in Polna (heute tschechisch Polná) [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Polná
 
Cantus Am: 19.08.2022 16:05:12 Gelesen: 10511# 89 @  
Heute eine Aufgabsrecepisse vom 31.12.1887 über ein Einschreiben von Dölsach nach Wien. Dölsach ist eine Gemeinde im Bezirk Lienz in Tirol mit 2311 Einwohnern [1].





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Dölsach
 
10Parale Am: 08.06.2023 20:44:35 Gelesen: 5589# 90 @  
@ Cantus [#1]

ein sehr schönes Thema (vor allem der Beleg von 1841!) und nun kann ich auch mit 2 Belegen punkten.

Es dürfte sich sogar um den selbigen Empfänger in Stuttgart handeln. Obwohl beide Recepissen praktisch identisch sind und nur 2 Monate im Jahr 1848 auseinanderliegen, gibt es einen kleinen Unterschied auf Vorder- und Rückseite.

Die Aufgabs-Recepisse vom MAI 1848 hat rückseitig eine Art Formularnummer links oben (Nr. 230).

Liebe Grüße

10Parale


 
Cantus Am: 12.06.2023 01:03:43 Gelesen: 5440# 91 @  
@ 10Parale [#90]

Hallo,

ich hatte ganz vergessen, hier weiterzumachen. Da sind deine beiden schönen Belege der richtige Ansporn, wieder einmal etwas hochzuladen.

Trnava (deutsch Tyrnau, ungarisch Nagyszombat, lateinisch Tyrnavia) ist eine Stadt mit 64.735 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) im Westen der Slowakei nordöstlich der Hauptstadt Bratislava. Trnava ist sowohl Hauptstadt des Trnavský kraj als auch des Kreises Trnava [1].

Im Jahr 1862 wurde bei dem dortigen Postamt ein Einschreiben aufgegeben und dieses mit einem speziellen Vordruck dokumentiert, der rückseitig bereits die Möglichkeit der Reklamation vorsah. Auch dieser Vordruck trägt, ebenso wie dein Exemplar, eine Vordrucknummer. Außerdem ist rückseitig über dem Text ein Siegel der "K.K. POST-OECONOMIE-VERWALTUNG" aufgedruckt.







Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Trnava
 
Cantus Am: 20.09.2023 02:41:22 Gelesen: 3290# 92 @  
Am 22.7.1872 wurde bei der Post in Meran, damals Teil des Kaiserreichs Österreich-Ungarn, ein 14 Pfund schwerer Koffer aufgegeben. Als Empfänger der Sendung war Otto Bielitz in Pontresina angegeben. Die Sendung kostete insgesamt 75 Kreuzer, die sich in 35 Kreuzer für die Francogebühr (= Transport- und Zustellkosten) sowie 40 Kreuzer für die Retourrecepisse (= Rückschein, Nachweis über die Behandlung der Sendung am Zielort) aufgliedert.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 17.10.2023 04:52:28 Gelesen: 2440# 93 @  
Heute eine Aufgabsrecepisse vom 9.7.1862 aus Leoben für einen Brief, der Bargeld enthielt. Da auf der Post der Betrag nicht kontrolliert wurde, erhielt die Recepisse den Zusatzstempel "NACH ANGABE".





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 27.10.2023 03:54:03 Gelesen: 2114# 94 @  
Heute ein Aufgabeschein vom 23.1.1862 aus Nieder-Wallsee, heute ein Ortsteil von Wallsee-Sindelburg [1][2]. Mit der Recepisse wurde die Entgegennahme eines Briefes mit Obligationen im Wert von 3.372 Gulden bescheinigt.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederwallsee
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Wallsee-Sindelburg#
 
bignell Am: 18.11.2023 21:56:59 Gelesen: 1446# 95 @  
Liebe Freunde,

Abgabs-Recepisse sind selten, da es sich hierbei um postinterne Dokumente handelt.



1839 von Klattau an "die Löbl. Herrnschaft zu Chedenitz"

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 18.11.2023 22:35:55 Gelesen: 1435# 96 @  
@ bignell [#95]

Lieber Harald,

das mit "postintern" glaube ich eher weniger - das war doch praktisch ein Rückschein, der, nachdem alles korrekt erledigt worden war, dem Absender ausgehändigt wurde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 18.11.2023 23:03:49 Gelesen: 1432# 97 @  
@ bayern klassisch [#96]

Lieber Ralph,

nein, siehe Beiträge [#42] oder [#80], da hab ich geschrieben "wurde das Retourrecipis an den Absender übergeben, war das Aufgabsrecipis einzufordern und wurde später zusammen mit dem Abgabsrecipis vernichtet" - man darf das Abgabsrecepis nicht mit dem Aufgabsrecepis verwechseln.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 18.11.2023 23:23:46 Gelesen: 1428# 98 @  
@ bignell [#97]

Lieber Harald,

das mit der Rückgabe des Aufgabescheins gegen Erhalt des Rückscheins kann ich noch nachvollziehen - aber für wen war das Abgabesrecepis vorgesehen? Nur für die Abgabepost als Beleg dafür, dass man einen redommandirten Brief zugetellt hatte?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 18.11.2023 23:38:49 Gelesen: 1424# 99 @  
@ bayern klassisch [#98]

Lieber Ralph,

ja, für spätere Nachforschungen. Wurde ein Retourrecepis gefordert (für eine Gebühr von 3 Kreuzern CM Lokalbrief, 6 Kr CM Fernbrief, später 5 bzw. 10 Neukreuzern), hatte der Absender ja dann die Bestätigung.

Ohne Retourrecepis behielt der Absender das Aufgabsrecepis und konnte eben innerhalb von drei Monaten eine Nachforschung einleiten, wenn der Empfänger behauptet hat die Sendung nicht empfangen zu haben. Dann hatte das Aufgabepostamt - hoffentlich - das Abgabsrecepis und konnte die Nachforschung beantworten.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 19.11.2023 10:56:36 Gelesen: 1401# 100 @  
@ bignell [#99]

Lieber Harald,

hab vielen Dank für deine Ausführungen, die sich von denen bei Bayern doch unterscheiden.

Ich werde, wenn ich das gute Stück gefunden haben werde, mal ein Nachfragschreiben Österreichs für eine nicht eingeschriebene Sendung nach Bayern zeigen, die mit 10 Nkr. frankiert wurde und deine Ausführungen dazu in meine Beschreibung übernehmen, damit ich wieder etwas mehr über Alt-Österreich verstehe, denn es ist ja nicht ohne Grund eines meiner Lieblingsgebiete europäischer Postgeschichte im 19. Jahrhundert.

Aber jetzt geht es erst einmal zum Griechen im Nachbarort.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
BANANA60 Am: 19.11.2023 11:09:50 Gelesen: 1401# 101 @  
Hallo!

Hier ein Fahrpostaviso über ein Paket im Gewicht von 23 Pfund, das am 20.3.1832 aus München mit dem Postwagen im Wiener Abgabsamt eingetroffen ist und zum Abholen bereit liegt.

Ein Aviso wurde von einem Briefträger zugestellt, um den Empfänger zu benachrichtigen, dass an seinem Postamt eine Sendung abzuholen sei, die vom Briefträger nicht zugestellt werden kann, weil sie z.B. mehr als 3 Pfund wiegt.



Gewichtsporto München - Wien 3 Gulden 6 Kreuzer, Div. Abgaben 8 Gulden 12 Kreuzer, weiters 4 Kreuzer für die Aufgabsrezepisse, 2 Kreuzer Briefträgergebühr für die Zustellung des Avisos, sowie 2 Gulden 36 Kreuzer Maut. Dies ergibt einen Gesamtbetrag für die Sendung von 14 Gulden.

Liebe Grüße
Harald
 
bayern klassisch Am: 19.11.2023 13:13:51 Gelesen: 1392# 102 @  
@ BANANA60 [#101]

Hallo Harald,

unten links lese ich noch Emballage und Mauth, also Verpackung und Zoll; das 3. Wort kann ich leider nicht entziffern.

Aus der bekannten Sina-Korrespondenz, aus der es auch viele Briefe mit 9 Kr. grün von Bayern gibt.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 19.11.2023 16:24:28 Gelesen: 1377# 103 @  
@ BANANA60 [#101]

Hallo Namensvetter,

Gratulation, so frühe Fahrpostaviso sieht man nur selten, dann auch noch Auslandsbezug und hervorragend erhalten.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 21.11.2023 10:31:14 Gelesen: 1320# 104 @  
@ bayern klassisch [#100]

Liebe Freunde, lieber Harald,



vor gut 35 Jahren sah ich einst ein "Nachfrageschreiben" Österreichs frankiert nach Bayern, wußte jedoch nicht so recht, worum es sich dabei handelte und bei dem damals geforderten Ausruf ließ auch mein Interesse am Erwerb desselben bald nach. Dann kam lange nichts mehr.

Aber es tauchte wieder auf und nun war ich auf sein Aufschlagen vorbereitet und ließ es mir nicht entgehen.



Was war ein Nachfrageschreiben?

Nun, heute würden wir einen Nachforschungsauftrag stellen, wenn eine Sendung nicht beim Empfänger angekommen zu sein scheint. Aber das gab es eigentlich nur für "qualifizierte Sendungen", also Einschreiben, Expressbriefe, Wertbriefe usw. und in genau diesen Fällen wäre ein Laufzettel (von der Aufgabepost) abzuspedieren gewesen.

Aber die österreichische Post kannte auch die Sendungsverfolgung nicht qualifizierter Sendungen (den Terminus "unqualifizierte Sendung" möchte ich an dieser Stelle vermeiden) und dafür gab es Nachfrageschreiben, die zwar genauso den Postweg wie die weitaus bekannteren und häufigeren Laufzettel nachzuvollziehen hatten, aber schon von ihrer Natur her weniger Chancen auf Befriedigung der Informationsbedürfnisse der Absender haben mussten.

Hier zeige ich ein Nachfrageschreiben aus Unzmarkt über eine Sendung vom 07.11.1859 aufgegebene Sendung im Wert von 24 Kreuzern, welche über Leoben und Salzburg via Rosenheim nach München gelaufen war.

Wie man anhand der textlichen Ausführen erkennen kann, war die Sendung korrekt beim Empfänger angekommen und das Nachfrageschreiben lief so wieder zur Aufgabepost zurück.

Die verklebten 10 Nkr. entsprachen der Gebühr für dergleichen Nachforschungen.

Der guten Ordnung halber stelle ich das gute Stück auch im Thread Postverhältnisse Bayern und Österreich ein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Cantus Am: 14.12.2023 21:27:27 Gelesen: 1020# 105 @  
Haag ist eine Stadtgemeinde mit 5.753 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Haag liegt im Westen des Mostviertels im niederösterreichischen Alpenvorland [1].

Ich zeige heute drei verschiedene Aufgabsrecepissen aus Haag auf verschiedenen Formularen und mit zwischenzeitlich geändertem Ortsstempel.






28.5.1854






29.4.1865






26.12.1870 (ich lese hier Dez)

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Haag_(Niederösterreich)
 
Cantus Am: 09.01.2024 23:57:08 Gelesen: 761# 106 @  
Heute ein Aufgabeschein in deutsch-böhmischer Sprache, bei dem nur das böhmische Formular ausgefüllt wurde, da die Sendung innerhalb Böhmens lief. Wenn ich das richtig interpretiere, handelte es sich um eine schwere Sendung (1 K 200), wenn auch nicht um ein Paket, denn dafür wäre eine Post-Begleitadresse erforderlich gewesen. Der Schein wurde in Pecka (deutsch = Oertka) abgestempelt [1], möglicherweise sogar auf der Burg, wie unten auf dem Schein vermerkt ist, ich habe das aber nicht geprüft. Die Sendung wurde am 10.5.1899 aufgegeben, wie der Schraffenstempel belegt; den Empfängerort kann ich leider nicht entziffern.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Pecka
 

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