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Thema: Bund: Auslands Postanweisungen / Auslands Nachnahme Postanweisungen
gestu Am: 12.03.2016 08:06:19 Gelesen: 15182# 1 @  
Ich habe jetzt mal meine Heuss-Belege vorsortiert. Dabei habe ich auch sehr viele Auslands-Postanweisungen gefunden. Bei der Recherche zu diesem Thema bin ich auf deinen Beitrag gestoßen.

Ich zeige hier jetzt eine von hunderten Auslands-Postanweisungen:



Ich möchte diese Sammlung demnächst, so weit es der Gesundheitszustand her gibt, aufarbeiten und Beschreibungen zu den Belegen fertigen. Woher hast du die genauen Daten zu den Auslands-Postanweisungen? Kannst du mir da evtl. einige Kopien bzw. Scans zukommen lassen?

Kann mir jemand sagen, wie sich die 450 Pfennig berechnen?
 
gestu Am: 12.04.2016 16:49:37 Gelesen: 6493# 2 @  
Dann schicke ich noch eine Frage hinterher:

Was eine Postanweisung ist - gut - das weiß ich. Genauso kann ich eine Auslandspostanweisung nachvollziehen..

Aber was ist dieser Beleg hier für ein Ding? Auslands-Nachnahme-Postanweisung!

Kann mir jemand erklären, wie das funktionierte und wozu das gut war?



[Beiträge [#1] und [#2] redaktionell verschoben aus dem Thema "Bund Dauerserie Heuss"]
 
gestu Am: 14.04.2016 20:59:35 Gelesen: 6334# 3 @  
Scheinbar kann mir niemand hier weiter helfen.

Dann zeige ich zum Abschluß eine Auslandspostanweisung nach Elten in den Niederlanden. Heute gehört Elten zur Bundesrepublik Deutschland, Teil von Emmerich.

Elten ist ein Stadtteil der Stadt Emmerich am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Elten hat eine Fläche von rund 9 km² und 4.731 Einwohner. Es liegt am Niederrhein in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden.

Elten liegt in einem Gebiet, das von jeher in drei Richtungen von den Niederlanden umgeben ist. Aufgrund der Möglichkeit, wichtige infrastrukturelle Verbesserungen und verkehrstechnische Erleichterungen zu erreichen, wurde dieses Gebiet am 23. April 1949 vorläufig dem niederländischen Hoheitsgebiet zugeschlagen, während man unterdessen eine definitive Friedensregelung mit dem besiegten Deutschen Reich abwartete. Die Gemeinde bildete ein niederländisches Drostambt.

Aufgrund des Algemeen Verdrag, der 1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden geschlossen wurde, wurde 1963 das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland angegliedert.

Die Rückgliederung am 1. August 1963 nutzten findige Geschäftsleute zu einem Coup, der als „Eltener Butternacht“ bekannt wurde: Aus allen Teilen der Niederlande fuhren LKW in den Ort, beladen mit zollpflichtigen Waren. Um Mitternacht wurden mit Elten auch die rollenden Butterberge bundesdeutsch, ohne dass Zoll auf die so eingeführten Waren erhoben wurde


 
briefefan (RIP) Am: 15.04.2016 23:04:24 Gelesen: 6299# 4 @  
@ gestu [#2]

Hallo,

der Absender in Salzburg/Österreich sandte einen Nachnahmebrief über 7 DM an einen Empfänger in Euskirchen in Deutschland. Dieser zahlte am 9.3.55 die 7 DM. Das Postamt in Euskirchen übermittelte diesen Betrag mit der Auslandsnachnahmepostanweisung an den Absender des Nachnahmebriefs in Salzburg.

Die Post in Salzburg zahlte am 21.3.55 den österreichischen Gegenwert der 7 DM an den dortigen Empfänger der Postanweisung bzw. ursprünglichen Absender des Nachnahmebriefs aus.

Grüße von briefefan.
 
gestu Am: 17.04.2016 08:29:38 Gelesen: 6257# 5 @  
@ briefefan [#4]

Vielen Dank für deine Auskunft. Jetzt kann ich wenigstens etwas mit dem Beleg anfangen. Ich hatte mich schon gewundert, wie eine deutsche Briefmarke auf einen Vordruck der österreichischen Post kommt. Dann kann ich den Beleg schon mal als "selten" einstufen.
 
epem7081 Am: 29.11.2021 23:04:57 Gelesen: 1868# 6 @  
Hallo zusammen,

aus meinem Fundus kann ich eine Auslandspostanweisung vom 1.7.1955 aus (20a) HILDESHEIM 1 / f nach Fürstenfeld in der Steiermark vorstellen.





Vor EURO war der Geldtransfer innerhalb Europas noch etwas komplizierte. In Hildesheim wurden 230 DM entgegen genommen und mit Stempel 22 / Hildesheim 1 bestätigt. Der postalische Lauf wurde dann mit dem Stempel (20a) HILDESHEIM 1 / f gestartet. Im Bestimmungsland bekam der kleine schwarze Rahmen auf der Vorderseite seine wichtige Rolle. Hier wurde der Umrechnungskurs vermerkt - 615,61 - und damit der auszuzahlende Betrag von 1415,90 S{Schilling} ermittelt. Für diese Ermittlung zeichnete wohl am 5.VII.55 eine Amtsperson mit dem Stempel FÜRSTENFELD / * f * verantwortlich. Die auszahlende Stelle dürfte hinter dem Stempel FÜRSTENFELD / * i * zu vermuten sein.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
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