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Thema: Stiftung Philatelie: BDPh benennt vier neue Kuratoren
Das Thema hat 84 Beiträge:
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drmoeller_neuss Am: 29.07.2016 18:50:54 Gelesen: 50317# 35 @  
@ Peter Feuser [#34]

Dann stellt sich mir die Frage, wie sich die 10-Millionen-Rücklage mit der Gemeinnützigkeit vereinbaren lässt. Die andere Frage ist, wie sich das Stiftungskapital zusammensetzt. Sind es nur festverzinsliche Tagesgelder oder gehören dazu auch Immobilien?

Das bietet mehr Freiraum in der Bewertung, und Rücklagen lassen sich auch leichter gerechtfertigen.
 
Hobbyphilatelist Am: 30.07.2016 13:08:07 Gelesen: 50130# 36 @  
@ Peter Feuser [#34]

Das Stiftungskapital beträgt nach der aktuellen Stiftungsverfassung 8 Millionen Euro.

Bei Errichtung der Stiftung betrug das Vermögen 16 Millionen D-Mark (umgerechnet = 8 Millionen Euro).

Hier ein Auszug aus der aktuellen Stiftungsverfassung:

§ 3 Vermögen der Stiftung

(1) Das Vermögen der Stiftung beträgt zum Zeitpunkt ihrer Errichtung von 8. Mio. € (16 Mio. DM Stiftungsvermögen).

 
asti94 Am: 03.08.2016 12:18:53 Gelesen: 49667# 37 @  
Zum Demokratieverständnis beim Stiftungsrat und BDPh

Ich war beruflich über 30 Jahre in einem konfessionellen Krankenhaus als Stiftung tätig. Zu den 4 "geborenen" Mitgliedern gehören seit 135 Jahren zwei kirchliche Amtsträger, sowie der Oberbürgermeister und der Landrat. Seit 8 Jahren ist der vom Volk demokratisch gewählte Landrat nun ein LINKER - respektiert von den Theologen und nicht abwählbar aus der Stiftung. Als vor wenigen Jahren das Stift in finanzielle Schieflage geriet, hat das Kuratorium reagiert: es gab Strukturänderungen, den Wechsel von Anbietern (auch Kreditinstituten!), Stellenreduzierung u.a. Federführend war übrigens ein bekannter Politiker und Philatelist - Ehrenmitglied seines Landesverbandes ! Die Stiftung kam wieder in ruhiges Fahrwasser.

War das evtl. das Anliegen von Präsident Uwe Decker, vielleicht ungestüm, um gehört zu werden ?

Ich persönlich bin seit 1994 gewählter Stadtrat einer Bürgerbewegung e.V. Der Rat hat mich in zwei Aufsichtsräte kommunaler Unternehmen gewählt, deren Arbeit ich kritisch begleite. Wir stellen konkrete Fragen, machen präzise Vorschläge und "winken nicht Beschlüsse durch". Wo also ist das Problem ? Und wenn ich zur nächsten Wahl anderen Kandidaten unterliege, verliere ich selbstverständlich mein Mandat auf Zeit. Es werden andere Räte in den Aufsichtsrat gewählt. Ein normaler demokratischer Vorgang.

Ich hoffe und wünsche als BDPh-Mitglied und Vereinsvorsitzender, dass die organisierte deutsche Philatelie wieder in ruhiges Fahrwasser gerät und sich nicht öffentlich zerfleischt! Sprechen Sie sich aus, ich wüsste einen erfahrenen Schlichter - Arzt, Bundesratspräsident a.D. und Philatelist !
 
Richard Am: 05.08.2016 09:47:27 Gelesen: 49445# 38 @  
Bei den Philatelisten auf Bundesebene kracht es kräftig

Von Stephanie Apelt, Hohenzollerische Zeitung (03.08.16) - Bei den Philatelisten auf Bundesebene wird ganz öffentlich gestritten. Im Mittelpunkt: BDPh-Präsident Uwe Decker. Der Bisinger ist seit 2013 im Amt.

Da wird plötzlich öffentlich ein Streit ausgetragen, der lange Zeit wohl intern geschwelt hat – und die Mitglieder diskutieren ausgiebig in den Foren darüber.

(Quelle und weiter lesen: http://www.swp.de/hechingen/lokales/bisingen/Bei-den-Philatelisten-auf-Bundesebene-kracht-es-kraeftig;art1223042,3951682 )
 
Richard Am: 09.08.2016 09:44:38 Gelesen: 48827# 39 @  
Appell des Landesverbandes Südwest

http://www.briefmarken-suedwest.de (08.08.16) - Am 27. Juli 2016 wurde auf der BDPh-Internetstartseite die Meldung "Stellungnahme zum Bericht in der August-Ausgabe der philatelie am kommenden Freitag auf Seite 26" veröffentlicht. Hierin wird Bezug auf einen Artikel des Vorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, Herrn Lutz H. Richter, zur Abberufung des BDPh-Präsidenten, Uwe Decker, aus dem Vorstand und dem Kuratorium der Stiftung genommen.

Mit diesen Meldungen wurde erstmals offiziell auf die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate eingegangen, deren Ursachen offensichtlich wenige Jahre zurück liegen und auch in den Niedrigzinsen, unter denen alle Stiftungen zu leiden haben, zu suchen sind.

Der Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine im Bund Deutscher Philatelisten e. V. (LSW) beobachtet die Geschehnisse um den Bundesverband und die Stiftung bereits seit einiger Zeit mit großer Sorge und befürchtet hierbei erhebliche Auswirkungen zum Schaden der organisierten Philatelie.

Der LSW appelliert an alle Beteiligten (Personen und Institutionen) stets auf inhaltlicher Ebene das Wohl der Philatelie in Deutschland im Auge zu behalten und ausschließlich danach zu handeln!

Streitigkeiten, persönliche Interessen oder Abneigungen, Selbstgefälligkeiten und Emotionen, dürfen der Zukunft der organisierten Philatelie nicht im Wege stehen!

Der geschäftsführende Vorstand des Landesverbandes Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
 
stampmix Am: 09.08.2016 10:26:39 Gelesen: 48804# 40 @  
@ Richard [#39]

zum Appell des Landesverbandes Südwest:

, deren Ursachen offensichtlich wenige Jahre zurück liegen und auch in den Niedrigzinsen, unter denen alle Stiftungen zu leiden haben, zu suchen sind.

Nebelkerze: andere Siftungen müssen wegen der Niedrigzinsen nicht gleich den Vorsitzenden abberufen ><)))*>

auf inhaltlicher Ebene das Wohl der Philatelie in Deutschland im Auge zu behalten

Dies ist schwierig, wenn die "inhaltliche Ebene" dieses beispiellosen Vorgangs nicht kommuniziert wird.

Streitigkeiten, persönliche Interessen oder Abneigungen, Selbstgefälligkeiten und Emotionen, dürfen der Zukunft der organisierten Philatelie nicht im Wege stehen!

Um das zu vermeiden gehört als Voraussetzung eine offene Kommunikation und auch eine Streitkultur,

meint
stampmix
 
Hobbyphilatelist Am: 09.08.2016 11:15:05 Gelesen: 48767# 41 @  
Das Problem liegt doch darin, daß alles gleich öffentlich gemacht wird.

Fairerweise hätte es zu der Einlassung des Stiftungsvorsitzenden in der philatelie eine Replik des Betroffenen geben sollen.

Mitschuld haben aber auch die Forenbetreiber, die die Streitigkeiten öffentlich machen. Da fühlt sich der eine oder andere "Dahergelaufene", der nicht einmal Mitglied im BDPh ist, "Öl ins Feuer zu gießen".
 
stampmix Am: 09.08.2016 12:00:57 Gelesen: 48735# 42 @  
@ Hobbyphilatelist [#41]

Das Problem liegt doch darin, daß alles gleich öffentlich gemacht wird.

Ganz im Gegenteil. Es gibt hier sogar Mitteilungspflichten, die zu erfüllen sind. Die Hinterzimmer-Mauscheleien, die von deinem Sammlerfreund Feifel offensichtlich zu Recht kritisiert werden, sind Teil der Probleme der "organisierten Philatelie".

Fairerweise hätte es zu der Einlassung des Stiftungsvorsitzenden in der philatelie eine Replik des Betroffenen geben sollen.

Das impliziert, daß dem Vorsitzenden des BDPh in seiner eigenen Hauspostille eine Replik verwehrt wurde. Ich kann es nicht glauben.

Mitschuld haben aber auch die Forenbetreiber,

So, so ...

Da fühlt sich der eine oder andere "Dahergelaufene", der nicht einmal Mitglied im BDPh ist, "Öl ins Feuer zu gießen".

Es sind wohl eher die "Davongelaufenen", oder Ortsvereinsmitglieder mit offenen Rechnungen (wenn wir jetzt mal die müßige, immer wieder gleiche Feststellung zu den Verbandsmitgliedern im Dachverband BDPh weglassen; und die Einzelmitglieder wirst du nicht gemeint haben).

immer wieder neue Erkenntnisse hat
stampmix
 
Francysk Skaryna Am: 02.09.2016 17:36:02 Gelesen: 47963# 43 @  
Moin,

mal so am Rande:

Die Position des BDPh [1] weist auf der Seite keinen Verfasser aus und / oder ist auch nicht - wie sonst üblich - mit (bdph) gekennzeichnet. Statt dessen steht dort nur der Name der Dame, die die Stellungnahme eingestellt hat. Soll man sich was dabei denken? Hat an sich nichts zu bedeuten, ist aber irgendwie unüblich. Eine Tendenz könnte man in dem Punkt annehmen, an dem eine Stellungnahme gegenüber der Hohenzollerischen Zeitung abgelehnt wurde. In der Geschichte des BDPh und der Stiftung ist der Vorfall einmalig und ohne Beispiel.

[1] http://www.bdph.de/index.php?&id=93&backPID=1&tt_news=8797&cHash=79d09ed38a
 
HWS-NRW Am: 02.09.2016 17:58:24 Gelesen: 47953# 44 @  
@ Francysk Skaryna [#43]

Hallo,

auf der Seite steht doch ganz klar BDPh (in grüner Schrift) und Frau Rüffer ist die Assistentin des BDPh-Geschäftsführers, die das alles natürlich immer im Auftrag des BDPh dort einstellt.

mit Sammlergruß
Werner
 
Francysk Skaryna Am: 02.09.2016 18:05:17 Gelesen: 47946# 45 @  
@ HWS-NRW [#44]

Moin HWS-NRW,

es steht dort nur, dass der Beitrag von der Dame eingestellt, aber nicht von wem er verfasst wurde.

Gruss
 
Michael D Am: 02.09.2016 19:36:49 Gelesen: 47892# 46 @  
@ Francysk Skaryna [#45]

Hallo Francysk,

das gilt für alle Beiträge, die unter Aktuelles auf der BdPh-Seite erscheinen.
Manchmal ist eine Nachricht auch nur eine Nachricht ... ;-)

Gruß
Michael
 
Hobbyphilatelist Am: 02.09.2016 22:47:41 Gelesen: 47821# 47 @  
@ Francysk Skaryna [#43]

Die Position des BDPh [1] weist auf der Seite keinen Verfasser aus und / oder ist auch nicht - wie sonst üblich - mit (bdph) gekennzeichnet.

Und wo ist das Problem?

Statt dessen steht dort nur der Name der Dame, die die Stellungnahme eingestellt hat.

Könnte man sich sparen. Kommt wohl eher daher, daß mal ein Pressesprecher eingestellt wurde und man die Einstellung durch einen Tätigkeitsnachweis rechtfertigen wollte.

Soll man sich was dabei denken?

Honi soit qui mal y pense

In der Geschichte des BDPh und der Stiftung ist der Vorfall einmalig und ohne Beispiel.

Zustimmung. Schädlich war, daß alles an die Öffentlichkeit gelenkt wurde.
 
Peter Feuser Am: 03.09.2016 08:15:09 Gelesen: 47763# 48 @  
"In der Geschichte des BDPh und der Stiftung ist der Vorfall einmalig und ohne Beispiel."

Zustimmung. Schädlich war, daß alles an die Öffentlichkeit gelenkt wurde.


@ hobbyphilatelist

Genau diese Vertuschungsmentalität und Intransparenz hat in der Vergangenheit zum mittlerweile totalen Niedergang des BDPh entscheidend beigetragen.

Wenn der Verband am Leben bleiben will, dann ist die öffentliche Aufarbeitung der zahllosen Missstände dringend geboten. Anders lässt sich auch der widerwärtige Filz und Klüngel rund um den BDPh nicht beheben.
 
22028 Am: 03.09.2016 09:34:35 Gelesen: 47718# 49 @  
@ Peter Feuser [#48]

Warum stellst Du Dich nicht bei einer eventuellen Neuwahl zur Wahl? Was machst Du, wenn bei einer eventuellen Neuwahl der neue Präsident nicht in die selbe Kerbe schlägt, wie Du Dir das vorstellst? Führst Du Deinen Kleinkrieg weiter, bis der BDPh sich aufgelöst hat? Ganz nach dem Motto "Und willst Du nicht mein Partner sein, so hau ich Dir den Schädel ein"?
 
Peter Feuser Am: 03.09.2016 09:39:32 Gelesen: 47712# 50 @  
Bitte nicht immer diese Totschlagsargumente!

Bitte teile doch mit, ob Du die Sachkritik am BDPh teilst oder nicht!

Und vielleicht teilst Du auch mit, ob man - wie Hobbyphilatelist meint - über die ganzen Missstände und Skandale beim BDPh besser schweigen sollte. Darüber diskutieren wir doch hier und jetzt!
 
Richard Am: 03.09.2016 10:28:07 Gelesen: 47687# 51 @  
@ Peter Feuser [#50]
@ Schreiber der Beiträge [#43] und [#47]

über die ganzen Missstände und Skandale beim BDPh besser schweigen sollte. Darüber diskutieren wir doch hier und jetzt!

Hallo Peter,

genau darüber diskutieren wir hier und jetzt nicht !

Wir diskutieren hier ausschliesslich über das Thema Stiftung Philatelie: BDPh Vorstand Uwe Decker wird abberufen, wie es in der Überschrift zu lesen ist.

Bitte halte Dich daran und bringe einfach neue Nachweise gegen Decker im Zusammenhang mit der Stiftung, die Du auch schriftlich belegen kannst (Abbildungen hier im Forum), wie zum Beispiel Protokolle der Stiftung oder aus den BDPh Vorstandssitzungen. Notfalls auch schriftliche Nachweise der Personen, die in den Sitzungen anwesend waren.

Als Nachweise gelten nicht die immer wieder aufgewärmten alten Semmeln, die fast ausnahmslos auf Gerüchten beruhen und von Leuten, die nicht dabei waren und die - wie Du ? - zum grossen Teil überhaupt keine Mitglieder des BDPh sind. Für diese gibt es in einem anderen Forum ein eigenes Thema mit BDPh- und Decker-Bashing. Mit solchen Gerüchten wird der Philatelie (Sammler, Händler, BDPh, APHV, BDB, BPP und mehr) nur geschadet.

Und ja, ich bin für die schonungslose Offenlegung aller Tatsachen rund um die Stiftung aus den letzten 5 oder mehr Jahren, auch wenn dann manches Denkmal vom Sockel gestossen wird. Erst danach wird Ruhe einkehren.

Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 03.09.2016 10:57:12 Gelesen: 47667# 52 @  
@ Richard

Es ging um die Aussage von Hobbyphilatelist, dass die Herstellung der Öffentlichkeit in der Stiftungsaffäre von ihm als schädlich empfunden wird.

Dies konnte nicht unwidersprochen bleiben. Nochmals: Genau diese Vertuschungsmentalität hat in der Vergangenheit zum Niedergang des BDPh entscheidend beigetragen. Niemand hat die Absicht, die anderen Gründe für den Niedergang des Verbandes oder etwa die guten Gründe für die Abberufung Uwe Deckers als Stiftungsvorsitzender und Kuratoriumsmitglied hier nochmals auszubreiten.

Ich habe auch gerade viel Arbeit, deshalb gehe ich jetzt mal und werde in Zukunft hier mit Interesse mitlesen.
 
0nickyet Am: 03.09.2016 11:24:07 Gelesen: 47650# 53 @  
@ Richard [#51]

Oh ja, Einsicht in Dokumente! Verantwortliche Transparenz der Beteiligten wäre ein echter Fortschritt.

Auf den Webseiten des BDPh gibt es immerhin den Link "Verbandspolitik", auf dem alle zwei Jahre so genannte "Rechenschaftsberichte" eingesehen werden können. Dabei handelt es sich jedoch eher um "Rechtfertigungsberichte", denn kein Berichtspflichtiger legt objektive Daten vor, z.B. in Form von Kassenberichten, die dem Standard öffentlich-rechtlicher Institutionen genügen. Statt dessen pickt sich jeder die ihm zusprechenden Fakten heraus, und übergeht alles, was gegen ihn sprechen könnte. Die Lektüre ist so aufschlussreich wie der Besuch eines Philatelistentags - man kann eine angenehme Zeit mit Freunden verbringen, erfährt aber nicht wirklich Stichhaltiges.

Insgesamt kommt der BDPh aber noch besser weg als die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, denn dort gibt es nur oberflächliche Selbstdarstellung und überhaupt keine Einsicht.

Die Philatelie steckt in einer finanziellen Krise, weil sich das Briefmarkensammeln von einem Massenhobby zu einer Randerscheinung entwickelt hat, und zwar weil sich das Kommunikationsverhalten der Menschen verändert hat - das lässt sich nicht rückgängig machen, und es gibt auch keine Gegenstrategie. Der BDPh wird noch kleiner werden und klein bleiben. Er kann überleben, weil Philatelist/inn/en ihr Hobby in der Regel sehr ernsthaft betreiben - es gibt Händler und Auktionatoren, Hersteller von Zubehör, Publikationen, Prüfer und Arbeitsgemeinschaften unterschiedlichster Art. Darauf lässt sich ein solider Verband aufbauen, auch wenn es kein Massenverband mehr ist.

Über die Verwendung der verbliebenen Mittel muss sorgfältig entschieden werden. Im Unterschied zu früheren Zeiten kommt den verbliebenen Mitgliedern eine größere Wichtigkeit zu. Wer sie nicht auch noch vergraulen will, sollte sie anständig behandeln - und informieren.

Leider kann ich die Bereitschaft zu echter Transparenz und Verantwortung derzeit bei keiner Konfliktpartei erkennen. Man zahlt brav seine Mitgliedsbeiträge und hofft insgeheim, dass sie nicht in ein großes schwarzes Loch geschüttet werden.
 
Richard Am: 21.09.2016 09:05:37 Gelesen: 47288# 54 @  
Harte Kante zeigen – noch erlaubt?

In der „philatelie“ 470 August 2016 findet sich auf Seite 26 in der Abteilung „Philatelie und Postgeschichte“, also auf einer der von der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte mit Inhalt gefüllten (und bezahlten) Seiten ein Beitrag vom Kuratoriumsvorsitzenden Lutz Richter zur Abberufung des BDPh-Präsidenten Uwe Decker als Kurator und Vorstand der Stiftung. Ursache für die Abberufung seien unüberbrückbare Differenzen zwischen Uwe Decker und allen anderen Kuratoriumsmitgliedern. Gleich im ersten Absatz wurde der Artikelüberschrift widersprochen: Im Herbst 2014 wurde er als Kuratoriumsvorsitzender nicht abberufen, sondern nicht wiedergewählt, was weniger spektakulär wirkt.

Sieht man auf der Webseite der Stiftung zum Koraturium nach, liest man folgendes: „Kuratorium: In der Sitzung des Kuratoriums vom 11. Mai 2000 ist die neue Stiftungsverfassung verabschiedet worden nach der neuen Verfassung ist vorgesehen, dass gemäß Paragraph 5.2d der Präsident des BDPh und gemäß Paragraph 5.2e vier weitere vom BDPh benannte Personen vom BDPh im Kuratorium tätig werden. Für die Deutsche Post AG werden drei Personen im Kuratorium vertreten sein, sowie die Museumsstiftung und das Bundesministerium für Finanzen mit jeweils einer Person.“

Danach die Aufzählung der Kuratoriumsmitglieder; für den BDPh sind es diese:

Dr. Heinz Jäger, Turmringer Str. 228,79539 Lörrach
Franz Karl Lindner, Westf.-Friede-Weg 21, 59494 Soest
Franz Fischer, Karl-Marx-Str. 44, 04158 Leipzig
Dr. Eckart Bergmann, Postfach 1308, 99303 Arnstadt

Nun fehlt der gemäß Stiftungsverfassung vom 11.5.2000 § 5.2d obligatorisch zum Kuratorium gehörende BDPh-Präsident, dessen Kuratoriumsmitgliedschaft gemäß § 5.6 nur von seiner Amtszeit als BDPh-Präsident abhängt, und verringert damit mit den vier verbleibenden weiteren BDPh-Mitgliedern gemäß § 5.2e die paritätische Besetzung des Kuratoriums von 5:5 auf 4:5. Unter der Annahme, dass das Kuratorium wenigstens von Seiten der Deutschen Post AG, der Museumsstiftung und des Bundesministerium der Finanzen halbwegs professionell besetzt ist, ist mir unverständlich, wie eine Abberufung entgegen der Vorschriften der Stiftungsverfassung und damit formal ungültig rest-einstimmig beschlossen wird. Noch unverständlicher, dass die verbliebenen BDPh-Mitglieder sich selbst damit völlig entmachtet haben.

Ein Blick nur eine Seite weiter in der philatelie fühlt sich der Ehrenpräsident des BDPh und Kuratoriumsmitglied Dr. Heinz Jäger zu einer Stellungnahme gefordert. Er kritisiert den persönlichen Stil – was immer das heißen mag – von Uwe Decker und spricht fast nur etwas selbst beweihräuchernd vom Vertrauensverhältnis zur Post. Habe ich nicht selbst schon oft auf Veranstaltungen gehört, dass gerade die Arroganz früherer Verantwortlicher im BDPh dieses restlos zerstört habe? Wie gut Philatelie und Post miteinander könnten, sieht man in Österreich. In Zeiten, da sichere Geldanlagen keine oder Negativzinsen bringen, eine Stiftung aber ihr Vermögen nicht antasten darf, ist der Aufruf zur Harmonie in einem verantwortlichen Umfeld kaum mehr angebracht, vielmehr gilt es harte Kante zu zeigen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Besser hätte er darauf hingewiesen, dass dem BDPh in diesem Konsortium – weil er nichts mehr zu sagen hat – nun nur noch der Part „Harmonie“ verbleibt.

Warum ist es ihm eigentlich nicht gelungen, mäßigend auf Uwe Decker einzuwirken? Dr. Heinz Jäger saß doch wohl neben ihm im Kuratorium, ist er doch zusammen mit Franz Karl Lindner, Franz Fischer, Dr. Eckart Bergmann dort Mitglied! Darf hier einem Außenstehenden die Frage erlaubt sein, wer denn diese Herren dorthin entsandt hat? Meines Erachtens müsste doch der amtierende BDPh-Vorstand dort vertreten sein. Oder ist das ein Altersruhesitz? Vernunft und Weisheit der Altvorderen hat schon die Bayrische Landesbank in den Ruin getrieben. Wer um Gottes willen hat die vorgeschlagen? Ist das Ganze ein Grabenkrieg der Verlierer?

Denn deshalb noch interessanter an beiden Artikeln ist, dass über die Streitigkeiten selbst kein Wort verloren wird und kein Grund genannt wird, warum darüber seit nunmehr fast einem Jahr auch nicht berichtet wird. Auch die „Stellungnahme zum Bericht in der August-Ausgabe der philatelie auf Seite 26“ auf der Webseite des BDPh schweigt sich über die Vorwürfe aus, teilt aber doch Interessantes mit:

„Denn sämtliche gegen Herrn Decker erhobenen Vorwürfe wurden – wie zuvor erwähnt – bereits der Stiftungsaufsichtsbehörde vorgelegt. Diese sah auf Basis der Anschuldigungen – ungeachtet dessen, dass die Anschuldigungen auch sachlich nicht den Tatsachen entsprachen – keine Veranlassung für ein behördliches Einschreiten. Denn eine Abberufung eines Stiftungsorgans aus wichtigem Grund ist z. B. aufgrund von strafbaren Handlungen, Bilanzfälschung oder ähnlichen Tatbeständen zu erwägen, keinesfalls aber aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über Stiftungsinterna oder aufgrund der Tatsache, dass intern unbequeme Fragen gestellt werden.“

Anstatt in den einschlägigen Foren darüber zu spekulieren, wie strafbar sich Uwe Decker verhalten hat und wann er endlich als BDPh-Vorsitzender abtritt, sei zunächst einmal besser geklärt, ob es wirklich sinnvoll ist, jedes umstrittene Interna öffentlich breitzutreten. Interessant nur, wenn in den Foren Personen, die sich brüsten, angeblich alles wissen, aber deshalb nichts sagen können, ihre Meinung dann von Beitrag zu Bei­trag um 180 Grad wechseln.

Was bleibt? Diese Art der Diskussion schadet der Philatelie ungemein – unserer Philatelie!

Samuel Fleischhacker

---

Der Autor ist Mitglied der Germeringer Briefmarkenfreunde und schreibt im jährlich mehrfach erscheinenden Vereinsboten.

http://germeringer-briefmarkenfreunde.de/html/juli_2016.html#Harte-Kante

Wir danken für die Nachveröffentlichungsrechte.
 
Richard Am: 13.10.2016 11:56:08 Gelesen: 46806# 55 @  
Im StampsX Forum schreibt heute unser Mitglied Jürgen Herbst alias Altsax, der im gleichen BDPh-Verein Mitglied ist wie der BDPh-kritische hessische BDPh-Landesvorsitzende Prof. Mörschel:


Hallo zusammen,

nachdem es eine Weile ruhig geworden zu sein schien um die Problematik des Verhaltens des BDPh-Präsidenten, haben sich doch 10 Mitgliedsverbände des BDPh entschieden, initiativ zu werden.

Mir liegt eine Information darüber vor, daß mit Datum vom 4. September 2016 beim BDPh-Vorstand beantragt worden ist, gemäß § 7 Absatz 4 (b) der Satzung in Verbindung mit § 37 BGB eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen.

Zweck dieser Mitgliederversammlung soll es sein:

1. den Präsidenten abzuberufen
2. einen neuen Präsidenten zu wählen

Gemäß Satzung ist für ein solches Minderheitenbegehren eine Quote von 25% der Mitglieder erforderlich. Die Einberufung hat binnen eines Monats zu erfolgen.

Soweit ich informiert bin, ist trotz Fristablaufs bisher weder eine solche Mitgliederversammlung einberufen, noch sind die Antragsteller überhaupt einer Antwort gewürdigt worden.

Offenbar soll auch dieses Problem ausgesessen werden. Einen Ansatzpunkt könnte die Interpretation der Satzung dahingehend sein, daß jeder der Mitgliedsverbände nur eine Stimme hat und nicht, wie in der Wahlordnung der Mitgliederversammlung vorgesehen, soviele wie der Verband selbst Mitglieder aufweist. Dann wären die Direktmitglieder "gleichwertig" wie die Verbandsmitglieder und die Quote von 25% nicht erfüllt.

Als einzige Möglichkeit bliebe dann eine gerichtliche Klärung dieser Frage. Das wiederum würde mutmaßlich soviel Zeit in Anspruch nehmen, daß die reguläre Mitgliederversammlung in Wittenberg vorher stattfände.

Was auch immer der Grund für die fehlende Antwort des Präsidenten auf den Antrag der Mitgliedsverbände sein mag - das Verhalten entspricht dem bisherigen "Stil".

Wenn er sich sicher wäre, noch die Mehrheit auf einer Mitgliederversammlung hinter sich zu haben, böte eine solche außerordentliche die einmalige Chance, es "seinen Kritikern zu zeigen". Offenbar hat er diese Sicherheit selbst nicht.

Dem Lehrbuch "Wie ruiniert man einen Verband" ist jedenfalls ein neues Kapitel hinzuzufügen.

Beste Grüße

Altsax
 
Peter Feuser Am: 13.10.2016 16:14:10 Gelesen: 46665# 56 @  
Im StampsX Forum schreibt heute unser Mitglied Jürgen Herbst alias Altsax, der im gleichen BDPh-Verein Mitglied ist wie der BDPh-kritische hessische BDPh-Landesvorsitzende Prof. Mörschel:

@ Richard

Deine Zeilen sollen wohl suggerieren, dass über den hessischen LV-Vorstand Prof. Mörschel Indiskretionen an stampsx-Forennutzer gelangen.

Hierzu verweise ich auf den zeitgleich heute in der aktuellen DBZ erschienenen Kommentar von Torsten Berndt "Neuerliche Querelen, BDPh: Abwahl Uwe Deckers gefordert", der das gleiche Thema wie das obige Posting von stampsx-Forennutzer altsax ausführlich behandelt. Bei den Informationen von altsax und Torsten Bernd handelt es sich wohl um Gemeingut.

Sollte hier meinerseits eine Fehlinterpretation vorliegen, teile uns doch mit, was Dein Hinweis auf die gemeinsame Vereinsmitgliedschaft von Jürgen Herbst und Prof. Mörschel im Zusammenhang mit dem stampsx-Posting soll.
 
Richard Am: 14.10.2016 09:38:38 Gelesen: 46396# 57 @  
Ich habe ein wenig telefoniert und kann die bisher veröffentlichten Informationen noch vervollständigen.

Es gibt ein Papier ohne Absender und ohne Unterschrift, welches mit großem Wohlwollen als Antrag bezeichnet werden kann. Hier der volle Wortlaut:



Diesem Blatt liegt ein zweites Blatt bei, welches von den meisten Vorsitzenden der Landesverbände, des Verbandes philatelistischer Arbeitsgemeinschaften und der Deutschen Philatelisten Jugend unterschrieben ist. Diese Unterschriften beziehen sich nicht auf das Blatt 1, sondern auf den Auftrag an einen der Unterzeichner, dass dieser ihre Interessen gegenüber dem BDPh wahrnehmen soll "und den Antrag auf Ermächtigung zur Einberufung der Mitgliederversammlung beim Amtsgericht" stellen soll. Die Unterschriften stehen für umgerechnet rund 19.600 Mitglieder der Mitgliedsverbände.

Nicht unterschrieben haben das zweite Blatt, welches wie Blatt eins weder einen Absender noch ein eindeutiges Datum aufweist, die fünf Landesverbände Bayern, Mittelrhein, Nordrhein-Westfalen, Elbe-Weser-Ems und Sachsen-Anhalt. Dies entspricht rund 13.700 Mitglieder in den 5 Landesverbänden, darunter Nordrhein-Westfalen mit seinem Landesvorsitzenden Müller, der als Verwaltungsrat Vorsitzender an allen Sitzungen des BDPh Vorstands teilnehmen kann.

---

Was sagt die Satzung des BDPh im Falle eines Antrags auf eine ausserordentliche Mitgliederversammlung aus ?

Die Satzung des BDPh bestimmt in § 7 (4) b, dass eine außerordentliche Mitgliederversammlung binnen Monatsfrist einzuberufen ist, wenn ein Viertel der ordentlichen Mitglieder dies schriftlich unter Angabe der Verhandlungspunkte verlangt.

Die ordentlichen Mitglieder sind in § 3 (1) benannt. Es handelt sich um philatelistische Verbände und natürliche Personen (Einzelmitglieder).

Zum Zeitpunkt des Antragseinganges waren 15 philatelistische Verbände und 2554 natürliche Personen ordentliche Mitglieder des BDPh. Die gemäß § 7 (4) b erforderliche Anzahl von 643 ordentlichen Mitgliedern ist nicht erfüllt. Daher liegt kein den Vorschriften der Satzung des Bundes Deutscher Philatelisten entsprechender Antrag vor.

Auffällig ist, dass im Antrag keine konkreten Vorwürfe gegen den Vorsitzenden oder den Gesamtvorstand erhoben werden und auch keine Begründung zu finden ist.

Der Antrag ist am 20.9. in der Geschäftsstelle in Bonn eingegangen, der Vorstand hat bis zum 20.10. die Gelegenheit fristgerecht darauf antworten.

---

Wie könnte es weitergehen ?

Der Antrag wird sehr wahrscheinlich abgelehnt, weil im rechtlichen Sinn kein Antrag vorliegt und das Quorum der erforderlichen Mitgliederzahl nicht erreicht wurde.

Der BDPh Vorstand könnte den Antrag anschliessend zur Diskussion in die nächste Sitzung des Verwaltungsrates verweisen. Hier können die Vorstandsmitglieder des BDPh mit den Vorständen der 15 philatelistischen Verbände, davon zehn Unterzeichner, über den Antrag diskutieren und gemeinsam zum Ergebnis kommen, ob der BDPh eine ausserordentliche Hauptversammlung einberufen wird.

Zu bedenken ist, dass eine ausserordentliche Hauptversammlung erst im kommenden Jahr erfolgen kann - sie muss organisatorisch gut und rechtlich korrekt vorbereitet werden, und damit vielleicht nur ein halbes Jahr vor der ordentlichen Hauptversammlung im Oktober kommenden Jahres. Auch sind die anfallenden Kosten zu beachten, nach den Erfahrungen der letzten Hauptversammlungen mehr als 10.000 Euro aus der bereits leeren Kasse des BDPh.

Zudem ist auch die Frage, ob die Vorsitzenden der Landesverbände sich erst bei den Mitgliedern, vertreten durch die jeweiligen Vereine, eine Vollmacht zu diesem wesentlichen Eingriff in den Bundesvorstand geben lassen müssen. Bei der letzten Beitragserhöhung hat zum Beispiel der Landesverband Bayern diese abgelehnt, weil sie nicht durch einen Landesverbandstag bestätigt werden konnte.

Schöne Grüsse, Richard
 
stampmix Am: 14.10.2016 10:16:36 Gelesen: 46358# 58 @  
@ Richard [#57]

Zum Zeitpunkt des Antragseinganges waren 15 philatelistische Verbände und 2554 natürliche Personen ordentliche Mitglieder des BDPh. Die gemäß § 7 (4) b erforderliche Anzahl von 643 ordentlichen Mitgliedern ist nicht erfüllt. Daher liegt kein den Vorschriften der Satzung des Bundes Deutscher Philatelisten entsprechender Antrag vor.

Dieser Umstand ist mir letztes Jahr bei den Unterlagen zur HV - im Kontext zur den erbärmlichen Rechten der Einzelmitglieder - aufgefallen.

Thematisiert habe ich diese Struktur des BDPh als Dachverband, der gleichsam Verband, Verein und Vertreter der Vereinslosen ist, schon mehrfach, zuletzt in [1].

Laßt uns die Entwicklung verfolgen, so sie denn in einer Kommunikationsoffensive des BDPh überhaupt nach aussen dringt. Andernfalls nähren die bewährten vertraulichen Informationen mal wieder die Spekulationen.

mit bestem Gruß
stampmix

PSssst: Um Himmelswillen nichts dem Rumpelstilzchen erzählen.

[1] http://www.philaseiten.de/beitrag/131493
 
22028 Am: 14.10.2016 10:33:03 Gelesen: 46335# 59 @  
@ Richard [#57]

Ist das nun das, was mir vor einiger Zeit ein "Insider" schrieb:

In Münsterschwarzach hat es nicht nur rumort, sondert kräftig gekracht. Sie werden es bald öffentlich vernehmen!
 

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