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Thema: Meine Sammlung Overland Mail Baghdad-Haifa
22028 Am: 19.10.2016 10:42:07 Gelesen: 37589# 1 @  
Meine Overland Mail Baghdad-Haifa Sammlung bei der Benedikt-Phila '16

Bei der Rang 3 Ausstellung in Münsterschwarzach, der Benedikt-Phila 2016 vom 2-4 September 2016 habe ich meine Sammlung der Overland Mail Baghdad-Haifa das erste Mal gezeigt, es wurde mit 88 Punkten (Gold plus EP) bewertet, insbesondere freut mich, dass bei Forschung und Kenntnisse 34 von 35 Punkten zugeteilt wurden.

Werde das Exponat nun gleich auf Rang 2 und prophylaktisch auf Rang 1, die nach der Rang 2 Ausstellung stattfindet, anmelden. Ziel ist Stockholm 2019, dies auf Empfehlung der Jury, da das ein Gebiet ist, das in Deutschland sicher unterbewertet ist.

Das aktuelle Exponat ist auf der Exponate Online Seite des BDPh zu sehen: http://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=144

Einige der Beschreibungen wurden auch mit Hilfe der Mitglieder hier komplettiert, wofür ich sehr dankbar bin.

Grüße
Rainer
 
mljpk Am: 19.10.2016 13:51:44 Gelesen: 37540# 2 @  
Lieber Rainer,

vielen Dank für den Link zum Exponat. Sehr interessant und kurzweilig zu studieren. Viel Erfolg bei den weiteren Ausstellungen!

Sammlergrüße von
Jens
 
Eilean Am: 19.10.2016 20:45:50 Gelesen: 37483# 3 @  
@ 22028 [#133]

Das Exponat ist sehr interessant und sehr schön zu lesen; man lernt was dabei und erfährt viel Neues. Das hat schon fast Buchcharakter.

Weiterhin viel Erfolg!

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 19.10.2016 21:17:18 Gelesen: 37467# 4 @  
Dass das Thema "Overland Mail Baghdad-Haifa" bei Rainer hohe Priorität hat, ist mir ja bereits seit längerem bekannt und das Ausstellungsergebnis zeigt auch, dass man mit "Nischen"-Sammlungen durchaus erfolgreich sein kann. Obwohl ich nie Ausland gesammelt habe, hat mich das Thema aufgrund der Kontakte zu Rainer doch sehr fasziniert.

Grüßle
Mümmel
 
22028 Am: 20.10.2016 13:37:04 Gelesen: 37409# 5 @  
@ muemmel [#136]

In der Tat hat die Overland Mail Baghdad-Haifa aktuell eine hohe Priorität für mich, dies kommt daher dass es derzeit meine primäre Ausstellungssammlung ist und ich nach wie vor sehr viel neue Stücke entdecke oder alte Forschungsergebnisse widerlege und darüber auch sehr aktiv in der Fachpresse/Arge Mitteilungen berichte.

Sicher ist es eine Nischensammlung, mir sind nur zwei weitere Spezialsammlungen darüber bekannt, die von Arzt Groten wurde vor Jahren bei Nutmeg in den USA aufgelöst, die andere (von Zvi Alexander) wurde dem Postmuseum / Alexander Museum) in Haifa vermacht.

http://www.alexandercollection.org/

Und die Overland Mail Sammlung (er sammelte auch die Vorläufer) ist hier:

http://www.alexandercollection.org/3dbook/philatelic_exhibition/overland/index.html

Mainstream war noch nie meines, lieber kleine Gebiete, auch wenn insbesondere da der Kampf nach Stücken groß ist da die Sammler von kleinen Nischengebieten oftmals recht engagiert sind. ;-)

Dies gilt auch, teilweise ist es da noch "schlimmer" bei meiner Sammlung / Exponat der Eisenbahnpost Marken des Irak.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=119226#M1
 
HWS-NRW Am: 20.10.2016 13:42:30 Gelesen: 37407# 6 @  
@ 22028 [#133]

Mein Gott, wie kommt man nur auf so ein tolles Sammelgebiet und hervorragend aufgebaut und präsentiert!

GRATULATION

mit Sammlergruß
Werner
(Juror im Rang 2)
 
22028 Am: 25.02.2017 10:38:52 Gelesen: 37184# 7 @  
Die Sammlung wurde zwischenzeitlich bei der Stampex 2017 (15-18.02.2017) in London gezeigt und dort im National Level was dem Deutschen Rang 1 entspricht mit 88 Punkten (Goldmedaille) bewertet.

Dazu wurde im Vorfeld die Sammlung von 96 auf 127 Blatt (1 Blatt ist im A3 Format) erweitert und komplett ins Englische übersetzt.

Das aktuelle Exponat ist auf der Exponate Online Seite des BDPh zu sehen:

http://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=144
 
Gerhard Am: 25.02.2017 14:33:08 Gelesen: 37134# 8 @  
@ 22028 [#7]

Und die Medaille ist gewiß verdient; phantastische Sammlung. Soviel "Semiklassik" weltweit dokumentiert, da sieht man Marken in Verwendung, die man, wenn überhaupt, selten zu Gesicht bekommt. Ich bin hellauf begeistert.

Herzlichen Glückwunsch

Gerhard
 
22028 Am: 30.12.2017 13:00:37 Gelesen: 36438# 9 @  
Das Suchen und Forschen geht weiter - soeben die aktuellsten Funde auf meiner Internet Seite eingestellt.
 
22028 Am: 09.02.2018 18:54:01 Gelesen: 35974# 10 @  
Nachdem ich vor einigen Wochen nach viel Arbeit die Postvorschriften der Tschechoslowakei als Scan bekommen habe und feststellte dass dieses Land auch Portozuschläge für die Benutzung der Overland Mail hatte habe ich die nun auf meine Internet Seite eingebracht.

http://fuchs-online.com/overlandmail/01_eastwards_Czechoslovakia.htm

Nun fehlen mir nur 1-2 Belege dazu.
 
22028 Am: 23.02.2018 14:33:43 Gelesen: 35864# 11 @  
Die letzten Wochen waren sehr erfolgreich für meine Overland Mail Baghdad-Haifa Sammlung und alle Neuerwerbungen bzw. das, was ich sonst so sah sind schon auf meiner Internet Seite.
 
22028 Am: 29.03.2018 20:50:28 Gelesen: 35732# 12 @  
Nach 5 Wochen wieder mal der Hinweis dass meine Overland Mail Seiten nach wie vor regelmäig aktualisert werden. Ist schon toll was bei so einem Gebiet nach und nach an Informationen kommen.
 
Ron Alexander Am: 29.03.2018 23:26:32 Gelesen: 35704# 13 @  
@ 22028 [#12]

Ich schaue immer wieder auf Deiner Seite vorbei und habe diese schon seit längerem in meinen Favoriten (meine seit ~2014). Finde es toll, wie Du das Thema aufarbeitest und beschreibst.

Die Manipulationen gefallen mir auch sehr gut, so etwas erkennt man eben nur mit entsprechendem Fachwissen. Was ich schon länger schreiben wollte, da ist die Schriftart wohl verrutscht, oben in der Seite ist es Times und weiter unten dürfte es Arial sein. Dies ist aber nur ein kosmetischer Aspekt.

Grüße,
Ron
 
22028 Am: 30.03.2018 13:18:37 Gelesen: 35635# 14 @  
@ Ron Alexander [#13]

Ron,

danke - das mit dem Font sollte nun korrigiert sein.

http://fuchs-online.com/overlandmail/content/11/11_manipulated_items.htm
 
22028 Am: 12.04.2018 10:49:06 Gelesen: 35552# 15 @  
Es lohnt sich ab und zu doch wenn man eine Internet Seite zu einem gewissen Thema betreibt.

Vor einiger Zeit schrieb mich ein englischer Sammler an, der meine Seite der Overland Mail Baghdad-Haifa kennt und teilte mir mit, dass bei der Vereinsauktion seines Ortsvereins in England ein Overland Mail Brief aus England nach Baghdad angeboten wird und er, wenn ich Interesse habe, gerne für mich mitbieten würde. Er sandte mir Fotos und ich war elektrisiert - war es doch ein Brief der 2. Gewichtsklasse mit einer Portostufe von 10d, was an sich schon nicht häufig ist. Nein, der Brief trägt auch noch einen Leitwegstempel drauf, etwas was auf Post in den Irak aus England praktisch nicht bekannt ist.

Der Brief ist nun unterwegs an mich - günstig war er auch noch.



http://fuchs-online.com/overlandmail/
 
22028 Am: 22.04.2018 13:01:27 Gelesen: 35421# 16 @  
Mit der Hilfe von Erdinger konnte ich nun die Übersetzung der Niederländischen Postvorschrift bzgl. der Overland Mail, die mir ein Holländischer Sammler bereitstellte, auf meine Internetseite bringen. Den Text der Verordnung interpretiere ich so, dass es zumindest noch eine frühere und dann auch noch eine spätere Verordnung geben müsste.

http://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Netherlands.htm

Und, ich suche auch einen Brief aus den Niederlanden, der mit der Overland Mail transportiert wurde.
 
22028 Am: 29.04.2018 14:18:31 Gelesen: 35350# 17 @  
Mail wieder was nettes zeigen - diesmal eine Postkarte, welche als Drucksache mit der Overland Mail von Ägypten/Port Said nach Baghdad gesandt wurde. Porto 8 Mills (4 Mills Drucksachenporto plus 4 Mills Overland Mail Zuschlag für Drucksachen bis 50 Gramm).



Dazu passt diese Zeitungsschleife für den Versand einer Zeitschrift von Kairo (12 März 1925) nach Baghdad. 50 Mills Frankatur, was nicht ganz in das Portogefüge von 4 Mills / 50 Gramm passt. Die Schleife ist vermutlich um 4 Mills überfrankiert (24 Mills Porto und 24 Mills Overland Mail Zuschlag) für eine Zeitung oder andere Drucksache bis 300 Gramm schwer.


 
22028 Am: 18.05.2018 12:53:46 Gelesen: 35244# 18 @  
Auf Wunsch zahlreicher Sammler habe ich auf meiner Overland Mail Seite meine von mir verfassten Artikel zum Thema Overland Mail Baghdad-Haifa auch auf der Overland Mail Seite untergebracht.

http://fuchs-online.com/overlandmail/writings.htm

Die komplette Liste meiner Artikel ist nach wie vor auf der Hauptseite meiner Domain.

http://fuchs-online.com/writings.htm
 
22028 Am: 19.05.2018 13:22:11 Gelesen: 35172# 19 @  
Ein Zeichen, dass die Overland Mail noch bis in den 1940er Jahren aktiv war ist dieser Brief von 1944 aus Haifa, British Palästina, über den Irak in den Iran. Heute gibt es keine direkte Postverbindung mehr zwischen den meisten Arabischen Staaten und Israel!


 
22028 Am: 30.05.2018 13:17:53 Gelesen: 35072# 20 @  
Wie allgemein bekannt nehme ich auch gerne Hintergrundmaterial in meine Sammlung auf. Bei der Ausstellung in Jerusalem habe ich dieses tolle Stück gekauft, die Eastern Transport Company

Im Jahr 1926 hatte die Nairn Transport Company die Eastern Transport Company übernommen welche auf der selben Route Dienste anbot. Nairn hatte diese Firma in seine Firma integriert und nannte die neue Firma in Nairn Eastern Transport Company LTD welche am 20 September 1926 mit Hauptsitz in Damaskus sowie einer Zweigstelle in Beirut offiziell eröffnet wurde. Der Brief ist datiert 27 September 1926, 7 Tage nachdem die Firma von Nairn übernommen wurde und vermerkt bereits dass sie den Trans Desert Mail Service anboten.

Nun stellt sich mir die Frage ob die Firma auch schon VOR der Übernahme durch Nairn Post transportierten!


 
22028 Am: 10.08.2018 16:34:56 Gelesen: 34715# 21 @  
Das Belgische Ministerium für Eisenbahn, Schifffahrt, Post und Telegraphie fragte am 28. November 1923 bei der Britischen Post nach ob sich die Belgische Post an der Overland Mail Haifa-Baghdad beteiligen kann und anstelle eigenen Portozuschlägen einfach neben der Belgischen Frankatur Englische Marken aufkleben könne, ein kreativer Vorschlag, ob er aber umgesetzt wurde kann ich noch nicht sagen, die Englische Post in ihrer Antwort vom 6. Dezember 1923 nach Belgien stimmte dem zumindest als Übergangsphase zu.

Wäre toll so einen Brief mit Doppelfrankatur zu sehen!

http://fuchs-online.com/overlandmail/content/00/00_Correspondence_Belgium_Operation.htm
 
Ron Alexander Am: 10.08.2018 17:06:47 Gelesen: 34699# 22 @  
@ 22028 [#21]

Ich hoffe Du findest dazu noch einen Beleg, ist schon ein interessanter Ansatz! :-)

Grüße,
Ron
 
22028 Am: 18.01.2019 18:18:54 Gelesen: 34121# 23 @  
Für Jahre suchte ich so eine Uhr, die «Desert Router» welche die offizielle Uhr der Busfahrer der «Overland-Desert-Mail-Service» war. Wenngleich zur Zeit, als die Uhr für Nairn hergestellt wurde, wohl keine Post mehr von Nairn befördert wurde passt sie doch prima in meine Sammlung.

http://fuchs-online.com/overlandmail/content/12/12_misc_FELCA_Watch.htm

Sobald die Uhr bei mir angekommen ist, werde ich sie meinem Uhrmacher zum Service und Polieren geben, danach wird sie von mir immer zu Philatelistischen Events getragen. Stilgerecht halt.

Wird wohl kaum ein Sammelgebeit geben, wo es auch passende Uhren zu gibt? Von modernen Schmuckuhren mit Briefmarkenbildern drin mal abgesehen.


 
Ron Alexander Am: 18.01.2019 19:29:23 Gelesen: 34083# 24 @  
Glückwunsch Rainer, vor allem wenn man die Geschichte kennt, die dahinter steckt! Wo hast Du die Uhr denn gefunden?
 
22028 Am: 18.01.2019 19:49:44 Gelesen: 34065# 25 @  
@ Ron Alexander [#24]

In der Bucht - wo sonst - da habe ich seit Jahren einen Suchagenten für am laufen und heute kam die Mail dass es etwas gibt, und dann gleich zugeschlagen.
 
saintex Am: 18.01.2019 20:21:02 Gelesen: 34056# 26 @  
@ 22028 [#23]

Und wie bist Du sicher, dass die Uhr auch echt ist und jemals das Handgelenk eines "Overland-Desert-Busfahrers" geziert hat und nicht nur ein Nachbau ist ?

Gibt es da vielleicht ein Attest in der Philaseiten-Atteste-Datenbank ? Also ohne Zertifikat würde ich mit dieser Uhr am Handgelenk in Deinem Nobelverein in London nicht auflaufen.

meint saintex
 
22028 Am: 18.01.2019 20:42:54 Gelesen: 34047# 27 @  
@ saintex [#26]

Nicht so negativ und sarkastisch, die meisten Busfahrer der Linie waren Engländer, insofern stimmt schon mal das Herkunftsland, und bei einer so billigen Uhr lohnt sich kein Nachbau!

Und, in London sieht unter dem Smokinghemd die Uhr eh niemand, andererseits, zu einem Smoking trägt man eh keine Uhr.
 
22028 Am: 09.03.2019 13:27:49 Gelesen: 33665# 28 @  
In einem Aktionslos fand ich zu meiner Überraschung einen Zeitungsausschnitt welcher über die erste Offizielle Postbeförderung mit der Overland Mail von Baghdad nach Haifa berichtet.



Leider ist nicht ersichtlich von welcher Zeitung der Ausschnitt ist. Hat jemand einen Vorschlag wie man das herausfinden könnte?

Der Ausschnitt kommt nun auf dieses Albumblatt (zum linken Brief) wo so ein Brief von der ersten Postbeförderung gezeigt ist. Muss den Zeitungsausschnitt zwar evtl. etwas falten (der letzte Absatz muss weg) da er sonst zu hoch wird, das sollte aber klappen.


 
22028 Am: 18.03.2019 18:26:51 Gelesen: 33583# 29 @  
Gerade festgestellt dass bei der letzten Gärtner Auktion ein Brief versteigert wurde der mir vorkommt als wenn das ein mir bisher unbekannter Vordruck-Umschlag für die Overland Mail war.

Was meint Ihr? Wenn ich den überklebten Text gedanklich vervollständige könnte das "By Overland Mail" sein, oder?



Wenn jemand den neuen Besitzer kennt würde ich mich über eine Nachricht freuen.
 
briefmarkenwirbler24 Am: 18.03.2019 18:29:47 Gelesen: 33581# 30 @  
@ 22028 [#29]

Ich kenne zwar nicht den neuen Besitzer, aber für mich sieht es sehr stark nach dem Wort "By Overland Mail" aus, weil sowohl die Abstände zwischen den Buchstaben als auch die Ausrichtung derselbigen dazu passt.

LG

Kevin
 
22028 Am: 20.03.2019 13:35:26 Gelesen: 33532# 31 @  
Ich weiss nun wer der neue Besitzer ist und habe schon mit ihm gesprochen und ein Interesse an dem Brief bekundet, mal sehen, evtl. wird es ja noch was.
 
22028 Am: 15.04.2019 14:39:54 Gelesen: 33403# 32 @  
Irak, Essay für Briefmarken für die Overland Mail

Und wenn man denkt man kennt schon alles:

Die englische Druckerei Bradbury Wilkinson welche 1986 von De La Rue übernommen wurde und deren Entwürfe vor einigen Jahren auf den Markt kamen hatten im Jahr 1926 auch Briefmarken Essays für die Overland Mail des Irak entworfen. Ich habe die beiden Stücke nicht in der Sammlung, sie werden im April in London auf einer Auktion angeboten.

Hier die beiden Stücke welche bekannt sind. Es sollen auch noch die handgezeichneten Entwürfe existieren, mal sehen ob ich die Bilder auch noch bekomme.


 
22028 Am: 19.10.2019 20:10:54 Gelesen: 32739# 33 @  
Das von 5 auf 8 Rahmen erweiterte Exponat ist bei Exponate Online hochgeladen - bis auf einige kleinere Änderungen und Korrekturen ist das die Version wie in Stockholm gezeigt.
 
Vernian Am: 20.10.2019 08:56:19 Gelesen: 32692# 34 @  
@ 22028 [#33]

Immer wieder Eindrucksvoll, Deine Overland Mail - Dokumentation und Sammlung! Hut ab vor solch Intensität bei der Sammelleidenschaft! Weiter so!
 
22028 Am: 20.10.2019 11:40:50 Gelesen: 32658# 35 @  
@ Vernian [#34]

Vielen Dank.

Auch wenn man es kaum glauben mag, so langsam wird es schwierig alles neuentdeckte bzw. zeigenswerte zu zeigen.

8 Rahmen (128 Blatt A4 bzw. 64 Blatt A3) klingen zwar nach viel, aber es gibt immer wieder was neues das es wert wäre gezeigt und in das Exponat implementiert zu werden, und das aus Platzmangel nicht geht. Irgendwann muss ich mal sehen dass ich das eine oder andere Kapitel verkleinere damit anderes reinpasst.

http://fuchs-online.com/overlandmail/
 
Markdo Am: 20.10.2019 13:10:01 Gelesen: 32631# 36 @  
Wäre es alternativ nicht möglich, die Sammlung zu teilen und Teilgebeite/Bereiche zu den Sammlungen zu zeigen?

Obwohl ich mich auch frage, wie sinnvoll eine Abgrenzung dort wäre.
 
22028 Am: 20.10.2019 13:29:24 Gelesen: 32622# 37 @  
@ Markdo [#36]

Teilen ist immer so eine Sache, mancher Juror fragt / kritisiert heute schon dass ich z.B. nicht die frühen Vorläufer zeige die ich aktuell ja gar nicht sammle, mich aber darin einarbeite.

Das Gebiet komplett zu zeigen ist wichtig, evtl. muss ich mich halt z.B. bei den Leitweganweisungen beschränken, nur so als Idee meinerseits.
 
22028 Am: 23.10.2019 17:01:04 Gelesen: 32444# 38 @  
Heute ist mein verfrühtes Weihnachtsfest.

Vor einigen Wochen konnte ich die Portozuschläge der Griechischen Post zur Verwendung der Overland Mail Haifa-Baghdad erforschen, und nun konnte ich bei ebay so einen Brief im Sofortkauf ergattern.

Gesamtporto sind 16,50 Drachmen, davon 8 Drachmen Porto, 8 Drachmen Einschreiben und 0,50 Drachmen Overland Mail Zuschlag.



Der Text der Leitweganweisung " Via Tereste Palestine" ist mir noch nicht klar, könnte Tereste evtl. der Griechische Ausdruck für Triest sein? Oder ein etwas verunglückter Ausdruck für Terrestrisch (Über Land)?


 
Martin de Matin Am: 23.10.2019 18:20:01 Gelesen: 32424# 39 @  
@ 22028 [#38]

Für mich klingt es unwahrscheinlich, das der Brief ca. 1200 km Luftlinie in Richtung Nordwesten nach Trieste befördert wurde, um ihn dann ca. 2400 km in entgegengesetzte Richtung nach Jerusalem zu transportieren.

Das soll dann genauso schnell (6 Tage) gewesen sein, wie der Weg von Jerusalem nach Bagdad (800 km).

Tereste für den Landweg klingt da viel realistischer. Der Absendername klingt nicht gerade englisch, aber er benutzt die englische Bezeichnung für Athen (Athens). Vielleicht ist so das Wort Tereste aus Unwissenheit entstanden.

Gruss
Martin
 
HWS-NRW Am: 23.10.2019 18:55:13 Gelesen: 32410# 40 @  
@ 22028 [#38]

Ein tolles Stück, Gratulation.

Und ich denke, die Beschreibung über "den Landweg nach Palestina" klingt logisch.

mit Sammlergruß
Werner
 
SH-Sammler Am: 24.10.2019 04:21:33 Gelesen: 32363# 41 @  
@ 22028 [#38]

Hallo Rainer,

ich bin erstaunt, was Du so alles findest, Gratulation zu diesem Brief.

Google erkennt das Wort extraterestri = ausserirdisch. Demzufolge heisst terestri = irdisch = Landweg.

Gruss

SH_Sammler
Hanspeter
 
22028 Am: 24.10.2019 09:16:50 Gelesen: 32331# 42 @  
@ Martin de Matin [#39]
@ HWS-NRW [#40]
@ SH-Sammler [#41]

Danke.

Ich hatte gestern Abend in Sindelfingen beim ersten treffen des DASV mit den englischen Gästen einigen Sammlern den Brief / das Bild gezeigt, die sind auch der Meinung dass das Wort Tereste" für "Landweg" stehen müsste, obwol sie das Wort selbst auch nicht kennen, vermutlich nur eine griechische phonetische Schreibweise für terestre. Laufzeit und Durchgangsstempel passen haargenau für den Weg.

Nur wenige Sammler werden einschätzen können wie zeitaufwendig das Erforschen dieses vermeintlich einfachen, modernen Gebietes ist, umso mehr freut es einen wenn wieder ein "Hammer" gefunden wird.
 
22028 Am: 31.10.2019 16:39:32 Gelesen: 32147# 43 @  
Einige wenige Blätter wurden im Exponat ausgetauscht da nun die einzig bekannten Briefe aus Italien bzw. Griechenland mit der Overland Mail nach Irak transportiert in das Exponat eingearbeitet wurden.

Die beiden Belege sind in Rahmen 3, Blatt 2 (der linke Beleg) und Blatt 3 (der rechte Beleg) zu sehen.

https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=144
 
22028 Am: 12.12.2019 20:32:02 Gelesen: 31785# 44 @  
Ich hatte ja schon das eine oder andere mal bei verschiedenen Gelegenheiten verkündet, dass ich mich auch etwas in die Vorläufer der Overland Mail einarbeiten möchte. Habe nun den ersten Brief der die Route durch die Syrisch-Irakische Wüste nahm bekommen, 6 Oktober 1868, Frankreich (Paris) über Marseilles, Alexandrien und Beyrouth (Beirut) nach Baghdad. Nun suche ich noch die genauen postalischen Unterlagen darüber.

Wer Infos hat, Danke im Voraus.


 
22028 Am: 19.01.2020 20:15:47 Gelesen: 31414# 45 @  
Dank der Hilfe eine Mitglieds der ARGE Ungarn konnten nun die Overland Mail Gebühren von Ungarn gefunden werden und de Bilder der Verordnungen habe ich auf meine Internet Seite hochgeladen. Transcripts und Übersetzung kommt baldmöglichst, ebenso die normalen Portogebühren der betreffenden Periode [1].

Ich suche nun so einen Brief aus Ungarn mit der Overland Mail Haifa-Baghdad bzw später dann Service Transdesertique genannt ab Damaskus versandt.

[1] http://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Hungary.htm
 
22028 Am: 03.03.2020 09:06:01 Gelesen: 31060# 46 @  
Nach langem mal wieder was neues wo es sich richtg lohnt dass das gezeigt wird. Nach fast 100 Jahren tauchte diese Karte nun auf und da konnte ich nicht widerstehen. ;-)



Felixstowe, Suffolk (20. März 1929, 14.00 Uhr) nach Bagdad (30. März 1929), von wo aus der Umschlag nach Kirkuk (1. April 1929) weitergeleitet wurde. Porto 4 1/2d (1 ½d Postkartentarif, 3d Overland Mail Zuschlag. Die einzige bekannte Postkarte aus dem Vereinigten Königreich, die von der Overland Mail in den Irak geschickt wurde, und die letzte bekannte Verwendung dieses Leitweg Aufklebers der britischen Post. [L-10, 16 Juni 1927-20 März 1929]

Dies ist wiederum ein Stück das in 2 Kapitel meines Exponates passen würde.

In das Kapitel für die Tarife der britischen Post, da es die einzige Postkarte ist, die von Großbritannien aus mit der Overland Mail in den Irak geschickt wird.

Oder in das Kapitel mit den Leitweg Aufklebern da es die letzte bekannte Verwendung des britischen Aufklebers ist.
 
Gerhard Am: 03.03.2020 11:38:15 Gelesen: 31032# 47 @  
@ 22028 [#46]

Sehr schöner Beleg, meinen Glückwunsch; was bedeutet der dreimal abgeschlagene violette Stempel T.P.C. ? Kirkuk und wozu war der da?

Lese immer gerne Deinen Thread, wenn es etwas Neues gibt.

MphG
Gerhard
 
22028 Am: 03.03.2020 11:47:43 Gelesen: 31024# 48 @  
@ Gerhard [#47]

Der T.P.C. Kirkuk Stempel ist so wie ich es sehe ein privater Hinweisstempel der "Turkish Petroleum Company Kirkuk", einer Stadt im Norden des Irak. Inc vermute da der Brief an die Turkish Petroleum Company Baghdad adressiert ist, versucht wurde an den Empfänger Brief an die Firma ausgeliefert wurde (ins Postfach gelegt), der Empfänger aber zwischenzeitich in Kirkuk war, wieder der irakischen Post gegeben und nach Kirkuk weiter transportiert wurde. Daher auch der Kirkuk Stempel vom 1. April, OK; noch besser wäre es, wenn eine Nachsendeadresse und ein entsprechender Hinweisstempel der Irakischen Post drauf wäre, aber man muss nehmen, was es gibt.

Ich bin auch nicht auf das aus, was man im englischen so schön mit "Fishing for Compliments" umschreibt, aber etwas Feedback, ob die Diskussionen überhaupt von Interesse sind schon gut.
 
Gerhard Am: 03.03.2020 13:43:41 Gelesen: 31002# 49 @  
@ 22028 [#48]

Danke für die einleuchtende Erklärung, 2 Tage für die Nachsendung von Baghdad nach Kirkuk klingt überzeugend.

Gerhard
 
22028 Am: 12.03.2020 19:49:52 Gelesen: 30907# 50 @  
Die Diskussion mal wieder belebenn, wenn man mehr zuhause ist hat man auch Möglichkeiten ab und zu was zu aktualisieren.

Einige Neueingänge und "Funde" in meinem Bilderarchiv wurden in die Internet Seite eingebaut.

http://fuchs-online.com/overlandmail/
 
22028 Am: 20.06.2020 15:34:40 Gelesen: 30361# 51 @  
Mal wieder was neues zeigen.

Libanon 15. Mai 1927 nach Baghdad, Leitweghinweis "Par Automobile Beyrouth-Baghdad"

Der Brief ist datiert 15. April 1927, frankiert mit insgesamt 102 Piaster, der 11. Gewichtsstufe.

7,5 P Porto bis 20 Gramm
4,5 P. Zuschlag für Overland Mail bis 20 Gramm
45 P Porto (10 x 20 Gramm)
45 P Zuschlag für Overland Mail (10 x 20 Gramm).

Schwere Overland Mail Briefe sind sehr selten!


 
ligneN Am: 21.06.2020 18:39:43 Gelesen: 30302# 52 @  
@ 22028 [#51]

Tolles Stück, Gratulation!
 
guy69 Am: 21.06.2020 20:32:36 Gelesen: 30274# 53 @  
Hallo Rainer,

wir kennen uns jetzt schon so lange, aber es immer wieder erstaunlich was du aus dem Ärmel ziehst. Klasse.
 
buzones Am: 21.06.2020 20:48:06 Gelesen: 30267# 54 @  
@ 22028 [#51]

Meinen Glückwunsch, Rainer! Ein Bombenteil.
 
22028 Am: 21.06.2020 21:05:49 Gelesen: 30260# 55 @  
@ ligneN [#52]
@ guy69 [#53]
@ buzones [#54]

Danke, der Brief freut mich auch und mein Bekannter aus dem Libanon (Bernardo Longo von Cedarstamps) ist ganz neidisch, soll heißen, er freut sich für mich!

Ich konnte von der Libanesischen Post aus der Zeit als diese Overland Mail Zuschläge hatte insgesamt 8 Gebührenperioden feststellen, da nun alle Gebührenperioden zu belegen ist eine Herausforderung.

Letzte Woche konnte ich einen Posten von 74 Overland Mail Briefen erwerben, da versteckten sich einige Kleinods drin, den Rest von ca. der Hälfte ist Beifang den ich wieder "loswerden" muss.

Alle aktuellen neuen Sachen sind auf meiner Internetseite, die letzteN Tage kamen einige "nette" Sachen rein, die nächsten Tage geht es weiter.

http://fuchs-online.com/overlandmail
 
22028 Am: 30.06.2020 17:34:37 Gelesen: 30177# 56 @  
Die letzten Tage habe ich mal einen Teil meiner neuen Funde aus meinem 74 Briefe Posten bearbeitet. Die "Imprinted Envelopes" (Vorduckumschläge) der Overland Maik die in dem Los waren bin ich nun durch und ich konnte einen ganzen Schwung finden die mir noch fehlten. Dabei auch eine bisher noch völlig unbekannte (Unter)-Type (IE-19b). Das freut mich und die Sammlung. OK, alles preislich gesehen keine Weltraritäten, aber für den forschenden Sammler wichtig.
 
22028 Am: 06.07.2020 09:57:53 Gelesen: 30106# 57 @  
@ 22028 [#29]

Gestern bei ebay geschossen, ein Teil mit einem Aufdruck wie im verlinkten Beitrag [#29] aber in einem etwas anderem Format. Die genaue Größe kann ich noch nicht nennen, aber man kann aus dem Foto erkennen dass die Format/Größe anders ist. Auch dieser Umschlag wurde in der RAF Basis Habbaniya [1] im Irak verwendet.

Ich hatte vor Jahren schon mal die RAF Habbaniya Association, einer Gemeinschaft der ehemaligen Soldaten die dort waren, nach dem Postdienst dort gefragt, aber keiner kann was dazu beitragen.



[1] https://en.wikipedia.org/wiki/RAF_Habbaniya
 
22028 Am: 23.07.2020 18:11:14 Gelesen: 29845# 58 @  
Heute eingetroffen:

Den gezeigten Brief kenne ich schon mehrere Jahre und der Besitzer teilte mir damals eigentlich mit dass er den Brief aktuell nicht verkauft, er aber einen Zettel ins Album hängt dass, wenn seine Nachkommen die Sammlung mal verkaufen, mich kontaktieren sollen.

Leider ist der Kontakt zu Besitzer abgebrochen, weiss auch nicht ob der Sammler verstorben ist oder seine Sammlung nun so verkauft, zu meinem Erstaunen fand ich den Brief dann bei einer Auktion in Tel Aviv.

Der recht zerfleddert aussehende Brief von Haifa nach Baghdad wurde versandt mit der Overland Mail von Haifa nach Baghdad und ist interessant aus 2 Gründen.

1: Der Brief wurde am 26.10.1923 in Jerusalem aufgegeben, Durchgangsstempel Haifa 27.10.1923 und Ankunftsstempel Baghdad vom 5.11.1923.

Es ist der früheste bekannte Brief von Palästina mit der Overland Mail versandt welche erst am 30 August 1923 formal mit Post vom Irak eröffnet wurde. Ab wann die Post von Palästina in den Irak akzeptiert wurde ist nach wie vor unbekannt.

2: Die Portostufe sind 79 MM (Milliemes) bestehend aus 3 x 13 MM und 2 x 2 Piaster (2 x 20 MM) was einem Brief der 3. Gewichtsstufe (40-60 Gramm) entspricht.

13 MM Post bis 20 Gramm
13 MM Einschreiben
13 MM Overland Mail Zuschlag bis 20 Gramm
2 x 7 MM Porto 21-40 und 41-60 Gramm
2 x 13 MM Overland Mail Zuschlag 21-40 und 41-60 Gramm
Gesamt: 79 MM

Ein neues Highlight des Exponates im Teils mit den Portostufen der ausländischen Postverwaltungen zur Benutzng der Overland Mail.


 
muemmel Am: 23.07.2020 19:35:35 Gelesen: 29826# 59 @  
@ 22028 [#58]

Hallo Rainer,

dann Gratulation, dass der Brief doch noch den Weg in deine Sammlung gefunden hat.

Gruß
Mümmel
 
22028 Am: 23.07.2020 19:57:01 Gelesen: 29814# 60 @  
@ muemmel [#59]

Danke, so langsam wird meine Sammlung von Stücken die in der falschen Sammlung sind kleiner. ;-)
 
22028 Am: 06.08.2020 21:07:57 Gelesen: 29512# 61 @  
Heute wollte ich einige Dubletten welche ich an Overland Mail Briefen habe als Auktionseinlieferung fertig machen. Dabei fiel mir ein Brief aus Baghdad nach England mit der Leitweganweisung "Special Overland Mail 16/12/1924" auf. Stopp, dachte ich mir, da habe ich mal was gelesen und in der Tat, im Collins Handbuch steht da auf Seite 87:

Zwei Belege sind mit dem Vermerk "Special Christmas Overland Mail" Bagdad -Haifa bekannt. Beide wurden am 16. Dezember in Bagdad aufgegeben, aber es wurde bisher keine offizielle Mitteilung über diese Sonderpostbeförderung gefunden.

Der 16.12.1924 war ein Dienstag, normalerweise ging die Overland Mail am Donnerstag ab, ich vermute daher, dass es eine Sonderbeförderung gab, damit die Brief noch rechtzeitig zu Weihnachten in England sind.

Mit meinem sind dann also scheinbar 3 solcher Belege bekannt.

Der Brief ist am 15.12.1924 in Lower Baghdad aufgegeben, mit 9 Annas korrekt frankiert (3 Annas Porto, 3 Annas Einschreiben, 3 Annas Overland Mail Zuschlag), rückseitig Durchgangsstempel Baghdad H.Q. 16.12.1924.

Nun ja, dann werde ich den Beleg halt in meine eigene Sammlung geben.


 
22028 Am: 20.08.2020 15:16:40 Gelesen: 29352# 62 @  
Heute angekommen, aus meiner Sammlung "Stücke in der falschen Sammlung" die wieder ein Stück kleiner wurde.

Das Teil kenne ich schon seit Jahren, ich habe es vor einigen Jahren bei einer Online-Auktion verpasst (war zu kleinlich) und wusste dann nicht, in welcher Sammlung es war, bis vor kurzem, und ich konnte den Besitzer davon überzeugen, dass, bevor dieses Stück, bevor es verschwindet oder verloren geht, in meiner Sammlung sicherer ist und auch besser in meine Sammlung passt, er stimmte zu, jetzt gehört es mir. Ich habe wohl zu viel bezahlt, aber ich wollte es unbedingt.

Es handelt sich um eine Mitteilung der irakischen Post vom 27. August 1925, in der die von der irakischen Post herausgegebenen Leitweg Aufkleber für die Verwendung der Overland Mail beworben/angekündigt werden.

https://fuchs-online.com/…/…/09_route_instruction_labels.htm


 
saeckingen Am: 20.08.2020 16:40:00 Gelesen: 29327# 63 @  
Glückwunsch zu dem Stück! Damit kann man sehr gut belegen, dass zumindest diese Aufkleber postamtlich verausgabt wurden. Die Umschläge sind vermutlich alle privater Natur, oder?

Grüße
Harald
 
22028 Am: 20.08.2020 17:08:03 Gelesen: 29317# 64 @  
@ saeckingen [#63]

Harald,

Danke, ein echtes Highlight das Stück.

Zu den Aufklebern, ich kann die postalische Ausgabe von Aufklebern vom Irak, England und Ägypten belegen. Die Handstempel und Umschläge sind sicher teilweise von privater Natur, habe die deswegen (und auch aus Platzmangel) schon teilweise aus meinem Exponat herausgenommen. Sammeln und katalogisieren tue ich sie aber nach wie vor, sie sind ein Teil der Postgeschichte.
 
22028 Am: 07.09.2020 19:04:30 Gelesen: 29097# 65 @  
Es ist bekannt, dass mehrere Unternehmen Post der Overland Mail befördert haben, eines davon, Haim H. Nathaniel, ist eines der weniger bekannten Unternehmen:

https://fuchs-online.com/overlandmail/content/00/00_Nathaniel_Transport_Company.htm

Ich habe gerade bei einer Auktion den abgebildeten Briefkopf mit der Inschrift wie folgt "gewonnen":

TRANSPORTS & VOYAGES INTERNATIONAUX
Haim H. Nathaniel
Service Transdesertique Syro-Iraquien
Affrètement Transi Courtage Maritime.
Agent des Chemins de Fer de I'Iraq
Service Officiel de la Malle Postale du Gouvernement de I'Iraq
Service Transdesertique Rapide
Correspondants dans les principales du monde
Bureau Principal : BAGDAD

Eine Liste weiterer Büros im Irak, in Syrien/Libanon und Persien ist ebenfalls hinzugefügt.

Dies wird eine schöne Seite in meinem Exponat werden.



 
22028 Am: 15.10.2020 14:06:02 Gelesen: 28643# 66 @  
Von der ersten offiziellen Overland Mail Bagdad-Haifa, die am 30. August 1923 stattfand, sind nur sehr wenige Belege bekannt. In dem Archiv, das ich pflege, habe ich Bilder von 3 solcher Belege, die alle mehr oder weniger identisch aussehen und alle von derselben Person verschickt wurden, und alle mit 9 Annas frankiert waren (3 Annas Porto, 3 Annas Einschreiben und 3 Annas Overland Mail Zuschlag. der Absender war H. Hampton, RAF-Offizier, der an den Pionierflügen auf dieser Strecke in den Irak teilnahm. Die Fahrzeuge der Overland Mail Bagdad-Haifa folgten teilweise den Routen des Pionierfluges.

Wie aus zeitgenössischen Zeitungsberichten hervorgeht, wurden bei dieser ersten offiziellen Postannahme 3000 Belege transportiert.

Ich konnte nun einen schönen, auch an diesem Tag beförderten Umschlag finden, das Erscheinungsbild ist ein echter Bedarfsbeleg, frankiert mit insgesamt 27 Annas für einen Umschlag der 5. Gewichtsklasse (81-100 Gramm). 9 Annas Porto (3 Annas plus 4x1,5 Annas), 15 Annas (5x3 Annas) Zuschlag für Overland Mail und 3 Annas Einschreiben. Als nette Beilage trägt sie eine 1-Rupien-Marke, die auch auf Briefen nicht oft zu sehen ist.

Allen bekannten Belegen dieser ersten offiziellen Postannahme ist gemeinsam, dass die Belege im Gegensatz zu späteren eingeschriebenen Belegen keinen Durchgangs-/Eingangsstempel aufweisen. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt, vielleicht lag es an der ersten offiziellen Postannahme.


 
22028 Am: 16.10.2020 20:18:18 Gelesen: 28564# 67 @  
Es muss nicht unbedingt das wichtige und schließlich teure Stück sein dass ich liebe, auch Briefe wir der hier gezeigte ist etwas das mir Spaß macht.

Es war ein Schnäppchen bei einer Online-Auktion. Zuerst dachte ich, es sei ein Umschlag mit einem Route Instruction Handstamp (Collins Typ HS-81, ein seltener Typ), aber nachdem ich den Umschlag erhalten und den Handstempel vermessen hatte, bemerkte ich, dass es sich um einen zuvor nicht erfassten handelt, da Größe und Farbe unterschiedlich sind. Daher habe ich ihn jetzt auf meiner Website als HS-N64 aufgeführt [1].



[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/
 
22028 Am: 19.10.2020 17:29:42 Gelesen: 28492# 68 @  
Es ist schon eine ganze Zeit her dass och einen noch nicht bekannten Leitwegstempel der Overland Mail finden konnte der NICHT im Irak verwendet wurde. Gestern Abend war es soweit und ich konnte den gezeigten Brief ersteigern.

Der Handstempel ist nun von mir mit HS-N65 registriert, verwendet auf eine Brief der Banque Imperiale Ottomane in Kairo, Ägypten auf einem portogerechten Einschreibebrief der 1. Gewichtsklasse bis 20 Gramm verwendet. Porto 45 MM (15 MM Porto bis 20 Gramm, 15 MM Einschreiben und 15 MM Overland Mail Zuschlag). Rückseitig Ankunftsstempel Baghdad vom 9. November 1924 [1].



[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/03/03-7_Route_Instruction_Handstamps.htm#HS-N65
 
22028 Am: 09.12.2020 20:04:46 Gelesen: 27781# 69 @  
Mal wieder etwas neues zur Overland Mail Baghdad-Haifa (in dem Fall allerdings mehr die Gegenrichtung von Beirut nach Baghdad zeigen, eine neue Entdeckung, erst vor kurzem ersteigert, noch nicht eingetroffen.

Dazu muss man gleich sagen dass Belege in Östlicher Richtung EXTREM selten sind, von einigen Ländern sind gar keine Belege bekannt obwohl diese Postverwaltungen Zuschläge damals auflegten, von anderen nur 1 oder 2, die häufigsten sind noch von England, gefolgt von Frankreich.

Es sind keine Postzuschläge aus Lettland für die mit der Overland Mail Haifa-Bagdad beförderte Post bekannt. Es gab auch keine bisher bekannte Post, die von Lettland in den Irak über die aus politischen Gründen vermutlich übliche Route "über Russland" und den Iran nach Bagdad geschickt wurde.

Vorderseite des Umschlags mit Registrierungsmarkierung von LIEAJSA / LETTLAND und (gestempeltem) Manuskript Routenanweisung "VIA RUSSIE". Neue Routenanweisung "Par Automobile Beyrouth - Bagdad".

Einschreibebrief aus Liepaja / Lettland, datiert vom 16. Februar 1934, nach Bagdad/Irak geschickt. Die ursprünglich vorgesehene Route war gemäß der Leitweganweisung "VIA RUSSIE". Aus unbekannten Gründen wurde der Umschlag nach Beirut geschickt (Ankunftsstempel Beyrouth 25. Februar 1934), wo die alte Routenanweisung "VIA RUSSIE" gestrichen und durch "Par Automobile Beyrouth - Bagdad" ersetzt wurde, gleichzeitig mit einer handschriftlichen Notiz in französischer Sprache auf der Rückseite: "In Beirut angekommen, um von der Special Motor Service weitergeleitet zu werden". as ist die mehr oder weniger korrekte Übersetzung der Overland Mail von Französisch auf Deutsch.

Das Porto von 75 santīmi bezieht sich auf einen eingeschriebenen internationalen Brief des ersten Gewichtsschlags (35 santīmi Porto + 40 santīmi Einschreiben) in der Zeit vom 21. Dezember 1931 - 15. Dezember 1940. Portozuschläge für die Overland Mail waren zu der Zeit nicht mehr nötig.

Ich zeige auch eine Landkarte mit der vermutlichen Route welche dieser Brief genommen hat.

Der Brief macht mir sicherlich noch einiges an Forschungsarbeit, aber das ist ja das Salz in der Suppe des Postgeschichtlers! Sollte jemand konstruktive Hinweise / Quellen haben, ich bin dankbar für alle Hinweise.


 
22028 Am: 11.12.2020 18:59:28 Gelesen: 27731# 70 @  
Zwischenzeitlich bekam ich Dankenswerterweise von der ARGE Baltikum weitere Hinweise welche ich unten stehend aufführe.

• Der Brief ist portorichtig frankiert für einen eingeschriebenen Auslandsbrief bis 20g der 14. Portperiode vom 21.12.1931 - 14.04.1935 (nicht 15.12.1940): 35+40=75 Santim.

• Die Verwendung von Flugpostmarken sagt nichts aus über das Transportmittel. Flugpostmarken besaßen Frankaturgültigkeit ebenso für den Land- und Seetransport.

• Unbeachtlich des handschriftlichen Vermerks "VIA RUSSIE", aber folglich der dann portorichtigen Frankatur mit 75 Santim, wurde der Brief von der lettischen Post gemäß den UPU Bestimmungen per Land- und Seetransport und mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst nach London transportiert und von dort per Schiff nach Beyrouth. Indiz: Die vorder- und rückseitig angebrachten, und für "britische" R-Briefe typischen, Blaukreuze.

• Alternativ wäre auch der Land-Seetransport über Frankreich in das französische Mandatsgebiet Groß Syrien möglich, was wegen der Blaukreuze jedoch für weniger wahrscheinlich gehalten wird.

• Eine postalische Verordnung der lettischen Postverwaltung betreffend eines speziellen Overland Tarifs ist (aktuell) icht bekannt. Sie wäre hier auch unerheblich, da der Overland Vermerk erst in Beyrouth angebracht wurde.

• Der Absender hat den handschriftlichen Vermerk "VIA RUSSIE" u.U. angebracht in der Erwartung eines vergleichsweise tarifgünstigeren Lufttransports über die UdSSR. In diesem Fall wären angefallen:

• Zusätzliche Flugpostgebühr für Flugpostbriefe in die asiatische UdSSR (und über diese per Teheran nach Baghdad) 35 Santim je 5g, mindestens 50 Santim (Portoperiode vom 27.06.1933 bis 30. März 1934), hier also uU weitere 4x35 Santim= 140 Santim für 20g,

• alternativ zusätzlich weitere 200 Santim je 20g für Flugpost über nichtsowjetische, europäische Flugpostverbindungen nach Asien (Portoperiode vom 27.06.1933 bis 30. März 1934).

Ein Nachwort von mir bzgl. der vermutlichen Route über London. Vor einigen Jahren bei einem meiner London Besuche hatte ich das Britische Postmuseum (damals noch Postal Heritage genannt) nach den Unterlagen zur Overland Mail Baghdad-Haifa durchsucht und da einige handschriftliche Aufzeichnungen mit Briefstatistiken des Transitpostamtes von London gefunden wo auch Lettland Briefe welche mit der Overland Mail versandt wurden, vermerkt waren. Muss diese Kopien mal rausuchen und werde sie dann hier zeigen. Ein sicher exotischer Weg, die Gründe dazu müssen sicher noch etwas detaillierter erforscht werden, aber interessant. Leider sind zumindest mir keine anderen Lettland Briefe (über Russland und den Iran) nach Baghdad bekannt wo man evtl. die Postlaufzeiten vergleichen könnte.
 
Martin de Matin Am: 11.12.2020 22:38:05 Gelesen: 27702# 71 @  
@ 22028 [#69]

Ich hätte ein paar Fragen zu Overland Mail Baghdad-Haifa.

1.War der Ausruf von deinem Lettlandbeleg in der nähe des Zuschlags, oder wurde er deutlich hochgesteigert? der Zuschlag war ja nicht umbedingt gering.

2.Bei David Feldmann wurde untenstehender Brief von der ersten overland mail Anfang Dezember als Los 41126 für 400 Euro ausgerufen.



https://www.philasearch.com/de/i_9346_33927/3315_Irak/9346-A202011-41126.html?set_sprache=de&page=3&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&suchtext=Bagdad&row_nr=61&breadcrumbId=1607720328.7228

In der Beschreibung von Feldman stand einer von vier bekannten Belegen. Auf deinen Ausstellungsseiten steht zwei weitere bekannt. Welche Angabe ist richtig? Sind alle bekannten Belege an die gleiche Person geschickt worden? Deiner und der bei Feldmann gingen an die gleiche Person und wurden offensichtlich auch von einer Person geschrieben.

Gruss
Martin
 
22028 Am: 12.12.2020 00:11:03 Gelesen: 27685# 72 @  
@ Martin de Matin [#71]

Der Zuschlag war in der Nähe des Ausrufpreises, für einen Lettland Sammler war der Preis zu hoch, die interessieren die speziellen Laufwege nicht. Mir war die Frankatur egal, mich interessiert der Laufweg, da konnte ich nicht widerstehen

Der Brief von David Feldman, die Anzahl von 4 dürfte schon stimmen, ich habe einen, David Feldman hat einen, m.W. (musste mal nachsehen) hatte Zvi Alexander einen in seiner Sammlung. De 3 waren alle an den selben Empfänger adressiert.

Ich habe vor einigen Wochen einen echten Bedarfsbeleg [#66] gefunden, das wäre Nr. 4, kann aber sein dass irgendwo noch der eine oder andere schlummert, auf der ersten Fahrt wurden nach zeitgenössischen Angaben über 3.000 Briefe befördert, nach fast 100 Jahren sind aber nach wie vor nur wenige Belege bekannt.
 
22028 Am: 12.12.2020 20:39:14 Gelesen: 27648# 73 @  
Hier noch was weiteres zum Lettland Brief [#69] und [#70], dankenswerterweise von Herrn Löbbering (BPP) und Vorsitzender der ARGE Baltikum erhalten.

Der Brief ging mit großer Wahrscheinlichkeit über London nicht nur wegen der "Blaukreuze", sondern weil dies der schnellste Transportweg für Post aus den baltischen Staaten nach / über Mittel- und Westeuropa war. Die D-Züge mit Bahnpostwagen gingen dreimal täglich aus Helsinki (Fähre) über Tallinn, Riga, Kaunas und Königsberg nach Berlin, von dort über die Nordseehäfen nach London und ab hier an Ziele im Empire.

Dies ging in den 1920er und 1930er Jahren soweit, dass selbst als Flugpost gekennzeichnete und portorichtig frankierte Briefpost regelmäßig per Bahn / Schiff transportiert wurde, wenn dies schneller war, als der oft nur ein- bis dreimal wöchentlich verkehrende Lufttransport. Dies entsprach den UPU Vorschriften, wonach "der schnellste" Transportweg zu wählen war. Die kurze Transportdauer des Briefes von weniger als zwei Wochen aus Libau über Riga an das Ziel Baghdad ist ein weiteres Indiz hierfür.

Spezielle Postregelungen für Overland Mail der lettischen Post werden sie daher wohl auch vergeblich suchen. Die Seltenheit solcher Belege und die Kürze des Angebots OVERLAND ist auch Grund dafür, dass es in der ArGe Baltikum e.V. meines Wissens keinen einzigen Sammler gibt, der über ein derartiges Poststück verfügt.
 
22028 Am: 30.12.2020 22:41:45 Gelesen: 27413# 74 @  
Heute zuhause eingetroffen. Bahrain, 29 Mai 1935 über Basrah (6 Juni 1935) mit der Overland Mail durch die Syrische Irakische Wüste und dann nach Honolulu, Hawaii. Bahrain Briefe mit der Overland Mail versandt sind kein großen Raritäten, ich kenne ca. 40 Stück oder so, als Destination aber TOP!

Das ist der einzig bekannte Brief von Bahrain mit der Overland Mail nach Hawaii das zu dem Zeitpunkt noch ein unabhängiger Staat war und erst 1959 zum 50. Bundesstaat der USA wurde.


 
22028 Am: 14.01.2021 17:02:10 Gelesen: 27237# 75 @  
Hier ein netter Brief der genau die Postvorschrift der Tschechischen Post wie folgt abbildet:

Im "Mitteilungsblatt des Ministeriums für Post und Telegrafie", der tschechischen Post für März 1930, hat die tschechische Post die Vorschriften für Post nach Irak / Mesopotamien / Südiran/Persien wie folgt geändert:

Nr. 45/1930. Aufhebung des Sonderzuschlages für die Postbeförderung nach Irak (Mesopotamien) und Nord- und Westpersien auf dem Automobilweg Damas-Bagdad - Änderung des Postweges nach Persien und Irak.

Zur Verordnung Nr. 9/1930, Mitteilungsblatt des Post- und Telegraphenministeriums, Fachteil, Nr. 3.

Seit dem 1. April 1930 erheben die Postämter keinen Zuschlag für die Postbeförderung nach Irak (Mesopotamien), Nord- und Westpersien, auf dem Automobilweg Damas-Bagdad über die syrisch-irakische Wüste.

Seit dem genannten Datum wird die gesamte Korrespondenz ohne Zuschlag nach Irak (Mesopotamien), Muskat in Arabien, Kuwait und Bahrain (britische Gebiete im Persischen Golf), und nun auch nach Südpersien (Ahwaz, Bander-Abbas, Bouchir, Disfoul, Djask, Kerman (Kirman), Lingah, Mohammerah, Shiras, Shouster), Gebiet von Sistan, persisches Belutschistan (Kuh-e MalekSiah), ausschließlich über die syrisch-irakische Wüste, per Autostrecke Damas-Bagdad, bei aktuellen Sperrungen für Bagdad, versendet vom Postamt Praha 7 cizina jeden Freitag um 7: 50 mit dem Zug Nr. 16 über Konstantinopel-Adana-Damas und jeden Freitag um 7:50 mit dem Zug Nr. 16 über Terst-Alexandria-Damas. Die Korrespondenz nach Irak und Südpersien muss nicht mit dem Vermerk "Service transdésertique Syro-Iraquien-Damas-Bagdad" versehen werden.

Korrespondenz nach ganz Rest-Persien - mit Ausnahme von Süd-Persien - wird in den laufenden regulären Verschlüssen für Persien über Krakau-Lwow-Zdolbunów-Baku versandt.

Die Verordnungen Nr. 9/1930 (Mitteilungsblatt des Post- und Telegraphenministeriums, Fachteil, Nr. 3) und Nr. 116/1929 (Mitteilungsblatt des Post- und Telegraphenministeriums, Fachteil, Nr. 51) werden aufgehoben.
(Nr. 18.924/IX vom 24. März 1930.)



Brief von ČESKÉ BUDĚJOVICE / Tschechoslowakei nach Ahwaz / Iran über Baghdad. Korrekt frankiert mit 2 x 1K Masaryk + 50h Plzeň,, 31.7.1939, dazu der angeblich seltene Devisenkontrollstempel "D.K./ České Budějovice" in rot.
 
rudi63 Am: 14.01.2021 19:39:00 Gelesen: 27208# 76 @  
@ 22028 [#75]

Dieser Brief ist ein schöner Böhmen und Mähren - Mitläufer !

Schöne Grüße
Rudi
 
22028 Am: 14.01.2021 19:44:28 Gelesen: 27205# 77 @  
@ rudi63 [#76]

Warum ein Böhmen und Mähren - Mitläufer ?
 
rudi63 Am: 14.01.2021 20:07:22 Gelesen: 27197# 78 @  
@ 22028 [#77]

Die (Rest)Tschechoslowakei wurde am 15.03.1939 von der Wehrmacht besetzt, das Protektorat Böhmen und Mähren wurde ausgerufen, deshalb auch der Devisenkontrollstempel.

Die tschechoslowakischen Marken blieben bis 15.12.1939 gültig, die 1 K Marke Masaryk (Mi. A1 oder 406) wurde erst am 13.04.1939 verausgabt, trägt aber noch die alte Landesbezeichnung.

Dein Brief dürfte eine Rarität sein.
 
22028 Am: 14.01.2021 21:12:36 Gelesen: 27177# 79 @  
@ rudi63 [#78]

Danke, diese Feinheiten beachte / bemerkte ich nicht.
 
Gerhard Am: 15.01.2021 08:14:18 Gelesen: 27132# 80 @  
@ rudi63 [#78]

trägt aber noch die alte Landesbezeichnung

Aber jetzt mit Bindestrich, das gab es vorher nicht.

MphG
Gerhard
 
22028 Am: 15.02.2021 20:04:19 Gelesen: 26577# 81 @  
Aber, noch rechtzeitig vor meinem Unfall heute morgen habe ich bei Delcampe das Stück geschossen.

Irak 1926, Brief aus Bagdad von Abraham Haim an Filterie De Mol Ninove, Belgien mit dem seltenen Leitwegstempel" Per Overland Mail Bagdad - Haifa", Type HS-32, der 4. bekannte Brief mit dieser Type:


 
22028 Am: 19.06.2021 18:28:44 Gelesen: 24826# 82 @  
Ich frage mich immer, warum bekannte, um nicht zu sagen berühmte, Philatelisten sich nie melden wenn in Ihren Sammlungen Stücke sind die nicht in den betreffenden Katalogen oder Handbüchern aufgeführt sind.

So etwas passierte auch mit der Persien-Sammlung von Joe Youssefi, die von David Feldman versteigert wurde. Die Auktion des zweite Teils war heute.





Dort konnte ich das gezeigte Stück ersteigern, einen bisher nicht verzeichneten Vordruck-Umschlag für die Verwendung von Post, die mit der Overland Mail Baghdad-Haifa befördert wurde.

Dieser Umschlag ist nun auf meiner aktuellen Website mit der Nummer IE-NL10 verzeichnet.

https://fuchs-online.com/overlandmail/
 
22028 Am: 20.07.2021 20:25:59 Gelesen: 24318# 83 @  
Deswegen liebe ich ebay.

Dieses nette Teil habe ich heute über einen Bekannten in England kaufen lassen da der Verkäufer nicht nach EU/Deutschland liefert. Der Bekannte leitet den Brief dann nach Erhalt weiter an mich.

Diese Type von Vordruckumschlag ist mir schon seit 3 Jahren bekannt, damals war einer bei Gärtner in der Auktion, der war aber schlecht beschrieben so dass ich ihn nicht im Katalog fand, weiss aber wer ihn hat. Aber, dieser Umschlag hat den Overland Mail Eindruck komplett, der andere Bekannte hat ihn teilweise überdeckt. Und für die Forschung um den Eindruck zu vermessen brauche ich die Stücke halt frei sichtbar.

OK, der andere Bekannte ist etwas schöner, dafür war der hier aber um den Faktor 10 billiger [1].



[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/07/07-3_imprinted_envelopes.htm#IE-N03a
 
22028 Am: 25.08.2021 19:34:58 Gelesen: 23622# 84 @  
Von diesem Leitwegstempel der Type HS-54 war laut Literatur nur ein Beleg bekannt. Nach 20-25 Jahren waren nun plötzlich 2 Briefe innerhalb von 2 Wochen von 2 verschiedenen Verkäufern, noch dazu bei zwei verschiedenen Online Auktionshäusern angeboten, beide Briefe sind vom gleichen Absender am gleichen Tag an den gleichen Empfänger abgesandt und sind von einem früheren Datum als der Literaturbekannte Beleg.

Da konnte ich bei beiden Belegen halt nicht widerstehen! Nun müssen bie Belege nur noch bei mir ankommen.

https://fuchs-online.com/overlandmail/Index.htm
https://fuchs-online.com/overlandmail/content/03/03-3_Route_Instruction_Handstamps.htm#HS-54_(1)
https://fuchs-online.com/overlandmail/content/03/03-3_Route_Instruction_Handstamps.htm#HS-54_(2)




 
22028 Am: 04.10.2021 09:02:01 Gelesen: 23122# 85 @  
Gestern Abend noch geschossen, leider war ich nicht der einzige, der den Brief sah und daran Interesse hatte.

Ein Brief mit einem bisher nicht bekannten Leitwegaufkleber für die Overland Mail Baghdad-Haifa. Während ich in den vergangenen Jahren recht viele vorher unbekannte Leitwegstempel entdecken konnte, sind von den Aufklebern in den vergangenen 30 Jahren nur sehr wenige neue entdeckt worden.

Nun bei mir als L-N03 gelistet.


 
Lars Boettger Am: 05.12.2021 10:36:38 Gelesen: 22200# 86 @  
Hallo Rainer,

in der November-Ausgabe des "American Philatelist" ist ein Artikel über "Airmail Etiquettes", Verfasser Arthur H. Groten, M.D. In dem Artikel wurde der Beleg im Anhang gezeigt und beschrieben:

"The reason for two different route labels on this cover is that it was originally to go by air [...] but missed the flight and was sent instead by Nairn Overland service. The rate was the same, 3 annas (postage) plus 3a for the air or overland fee. [...]"

Beste Grüße!

Lars


 
22028 Am: 05.12.2021 10:58:25 Gelesen: 22184# 87 @  
@ Lars Boettger [#86]

Lars,

Art Groten, der hatte 1974 schon mal einen Artikel zur Overland Mail im American Philatelist veröffentlicht, dessen Sammlung wurde vor Jahren verkauft, einiges davon habe ich mittlerweile in meiner Sammlung.

Das was er damals (auch in seinem Exponat, und ich habe die alten Texte und teilweise auch Bilder, schrieb musste ich leider schon des Öfteren widerlegen bzw. korrigieren. Auch gefallen mir persönlich diese Briefe mit Luftpost und Overland Mail Aufkleber nicht. Es ist zu einfach einen Overland Mai Aufkleber, abgelöst von einem defekten Overland Mail Brief, anzubringen.

Allerdings, der gezeigte Brief ist gestempelt 30.03.1926, das war ein Dienstag. Die Overland Mail ging Donnerstags ab, das könnte hinkommen, auch wenn der Brief aus Basrah (Im Süden des Landes, ca. 500 Km nach Baghdad), trotzdem, auch müsste man mal nachsehen wann die Luftpost ab Baghdad abging.

Es gab für solche Fälle wo die Luftpost nicht mehr erreicht wurde einen speziellen Handstempel, der ist aber SEHR selten. In meinem Bilderarchiv habe ich 4 solcher Briefe, zwei davon auch als Original auch in meiner Sammlung [1].



[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/04/04_rerouting_receiving_handstamps.htm
 
22028 Am: 11.12.2021 17:45:36 Gelesen: 21958# 88 @  
Nach langer Zeit konnte ich wieder eine Lücke der Overland Mail im Zusammenhang mit Syrien/Libanon schließen. Ich konnte da 8 Portoperioden finden in welcher die Overland Mail in Benutzung war und es Zuschläge gab, herausfinden wobei ich noch lange nicht alle Portoperioden/Zuschläge belegen kann.

Heute war es nun soweit, und ich konnte 2 Belege der 7. Gebührenperiode welche vom 11.10.1926 - 14.03.1927 gültig war, erwerben.

Der erste Beleg ich ein Brief vom 24.11.1926 der 1. Gewichtsstufe
Porto bis 20 Gramm 7,5 P
Overland Mail Zuschlag je 20 Gramm 6 P
Gesamt: 13,50 Piaster



der andere ein Brief vom 20.12.1926 der 4. Gewichtsstufe.
Porto bis 20 Gramm 7,5 P
Porto je zusätzliche 3 x 20 Gramm 4,5 P x 3 = 13,5 P
Overland Mail Zuschlag 4 x je 20 Gramm 6 P x 4 = 24 P.
Gesamt: 45 Piaster


 
22028 Am: 12.12.2021 17:33:08 Gelesen: 21908# 89 @  
Hier ein postgeschichtliches Sahnestückchen

Beirut / Libanon über die Overland Mail nach Baghdad und dann weiter nach Saudi-Arabien. Päckchenfrankatur einer Sendung mit Fotomaterial, das am 3.5.1935 per Overland Mail von Beirut aus an Herrn Thomas W. Koch, den Chefgeologen von Casoc (California & Arabia Standard Oil Co.) in Jubail in der saudischen Region Al Hasa, geschickt wurde.

Das Päckchen wurde per Overland Mail von Beirut nach Baghdad gesandt, dann der Irakischen Post übergeben welche es über die normale Postroute nach Basrah und dann per (Post)schiff nach Bahrain weiterleitete.

In Bahrain wurde am 1.7.1933 ein Transitpostamt der Britisch-Indische Postverwaltung eröffnet, um den Postdienst in die saudische Region Al Hasa (am Persischen Golf), wo Erdöl gesucht wurde, aufzunehmen. Von Bahrain ging dazu ein Dampfschiff nach Saudi-Arabien ab.

Frankatur mit einem Gesamtporto von 22,50 Piaster, was einem Porto von 15 P für kleine Pakete bis 250 Gramm entspricht, und 7,50 P für Einschreiben. Rückseitig mit Basra-Transitstempel, aufgegeben vom am 6.5.1935.

Luftpost über Bahrain in die genannte Region von Saudi-Arabien gibt es einige (auch einen Interessanten Artikel), aber dieser Weg über die Overland Mail ist bis heute einmalig.

Ich zeige auch ein Bild der postalischen Ankündigung der Strecke von Bahrain nach Saudi Arabien.




 
22028 Am: 16.12.2021 19:33:44 Gelesen: 21828# 90 @  
Und wieder eine weitere Lücke in meiner Overland Mail Baghdad-Haifa Sammlung geschlossen.

Mir ist seit einigen Jahren bekannt, dass auch die Österreichische Post Portozuschläge für die Overland Mail Baghdad-Haifa eingeführt hatte, jedoch war kein Beleg bekannt.

Im "Post- und Telegraphenregulierungsblatt" (PTVBl) Nr. 35/1925" gab die Österreichische Post die Bestimmungen für die Post nach Mesopotamien (Irak mit Bagdad, Basra und Kuwait) und Persien im Kraftwagenverkehr Damaskus-Bagdad bekannt und erhob ab 1. Juni 1925 einen Zuschlag von 20 Groschen je 20 Gramm und 20 Groschen je Postkarte.

Der Zuschlag wurde durch den Erlass Nr. 82 im PTVBl Nr. 35/1929 mit Wirkung vom 1. Januar 1930 abgeschafft, gleichzeitig entfiel auch die Anbringung des Leitwegvermerkes "Service Extraordinaire Beyrouth-Bagdad".

Der bisher zu entrichtende Zuschlag für die Beförderung von Briefsendungen nach Irak und Persien durch den Kraftfahrdienst Damaskus-Baghdad wird mit Wirkung vom 1. Januar 1930 abgeschafft.

Gleichzeitig wird verfügt, dass von diesem Zeitpunkt an alle Briefsendungen im Verkehr nach den genannten Gebieten über Damaskus-Bagdad durch diesen Kraftfahrdienst befördert werden, es sei denn, dass die Ableitung über Britisch-Indien oder Russland in einzelne Gebiete Persiens günstiger ist und der Absender durch einen auf dem Brief angebrachten Leitvermerk ausdrücklich einen anderen Weg verlangt. Es ist also nicht mehr notwendig, den gewünschten Leitweg über Damaskus-Bagdad auf dem Brief zu vermerken.

Heute konnte ich diese Postkarte von Wien (datiert 2. August 1934) über Bagdad (9. August 1934) nach Najaf / Irak (10. August 1934) sichern, Ankunftsstempel auf der Rückseite der Karte. Posttarif von 35 Groschen, der Tarif für eine Landpostkarte ins "übrige" Ausland ab 1. Mai 1934. Die Laufzeit beträgt nur 7 Tage, was beweist, dass die Karte mit der Overland Mail nach Bagdad befördert wurde, da die Seepost (über Basrah) viel länger gedauert hätte und die Luftpost teurer gewesen wäre, was auch die Kennzeichnung mit dem Luftpoststempel erforderlich gemacht hätte.

Die ist die bis heute einzige bekannte Postsendung aus Österreich in den Irak, die mit der Overland Mail befördert wurde.

Das Bild sieht aus, als wäre es mit einer Kamera statt mit einem Scanner aufgenommen worden, daher sieht die Karte nicht richtig rechteckig aus.


 
Baber Am: 16.12.2021 21:12:28 Gelesen: 21813# 91 @  
@ 22028 [#90]

Hallo Rainer,

gratulieren zu Deinen erfolgreichen Erwerbungen in letzter Zeit. Zu diesem Beleg habe ich eine Frage. Wurde er Dir als Overland Mail Beleg angeboten oder als ganz normale Auslandspostkarte und nur Du hast aus der Frankatur und der Postlaufzeit geschlossen, dass es ein Belege sein muss, der mit der mit der Overland Mail befördert wurde. Auf dem Beleg selbst ist ja kein Hinweis auf diese Beförderung zu sehen.

Gruß
Bernd
 
22028 Am: 16.12.2021 21:25:12 Gelesen: 21808# 92 @  
@ Baber [#91]

Der Brief wurde angeboten als "1934 Vienna Austria Postal Stationery Postcard cover To Najaf Iraq" und nur über das kurzfristige studieren der Portostufen mit Hilfe einiger Sammlerkollegen sowie der Laufzeit konnte ich feststellen dass der Brief nur mit der Overland Mail befördert worden sein.

Leitweg war zu der Zeit, siehe die Meldung der Österreichischen Post, keiner mehr notwendig.

Und, Danke zur Gratulation zu meinen Neuerwerbungen, hoffe die wichtigen Stücke treffen noch rechtzeitig ein dass ich sie ins Exponat für London 2022 einarbeiten kann.
 
22028 Am: 04.01.2022 15:13:12 Gelesen: 21425# 93 @  
Nun, nach fast 4 Wochen Postlaufzeit aus den USA kam die Karte endlich an und dafür noch US-$ 18,95 Porto bezahlt.


 
22028 Am: 07.01.2022 19:22:26 Gelesen: 21326# 94 @  
Eine weitere Forschungslücke ist geschlossen, endlich konnte ich die Overland Mail Zuschläge der Belgischen Post entdecken. Eigentlich habe ich sie nicht entdeckt, sie sind bereits im Belgien Airmail Handbook von E.M. Deneumostier erwähnt. Aber es scheint, dass ihre Relevanz zu dieser Zeit nicht beachtet wurde.

Interessant ist auch, dass die belgische Post sich bereits bei der britischen Post über die Nutzung der Overland Mail erkundigte, und anstatt eigene Zuschläge zu erheben, fragte sie bei der britischen Post an, ob ihre Kunden den Zuschlag im Voraus bezahlen könnten, indem sie britische Briefmarken auf den jeweiligen Belegen anbringen. Der Link zu dieser interessanten Korrespondenz befindet sich auf der Belgien-Seite auf meiner Home Page [1].

Besonderer Dank an das Philaseiten Mitglied BeNeLuxFux der mir auf Grund meiner Nachfrage hier nach Belgischen Luftpostportie hier Scans aus dem genannten Handbuch sandte und ich in diesem die Vorschriften und Portostufen fand.

[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/Index.htm
 
22028 Am: 09.01.2022 01:54:29 Gelesen: 21233# 95 @  
Dieser Brief den ich heute ersteigerte war der Grund warum ich hier fragte ob und wie lange Belgien Luftpostzuschläge hatte. Mir wurde bestätigt dass dies, abhängig von der Destination, bis 1986 der Fall war und der Brief korrekt für einen Brief auf dem Landwege befördert frankiert ist.

In dem Fall ein Normalbrief der ersten Gewichtsstufe bis 20 Gramm von Charleroi (6. April 1939) über Bagdad und Maqil (Durchgangsstempel 16. April 1929 und 17. April 1939 auf der Rückseite) nach Basra / Irak (17. April 1939). Portostufe 1,75 Fr.

Die Laufzeit von 10 Tagen bis Baghdad bzw. 11 Tage bis Basra zeigt dass der Brief auf dem Landweg mit der Overland Mail befördert wurde. Laufzeit mit den Schiff nach Basra wäre viel länger gewesen, auch wäre dann kein Durchgangsstempel von Baghdad auf den Brief gekommen, und Luftpost wäre teurer gewesen.

Ein Brief aus der Zeit als es Portozuschläge und die Pflicht zur Anbringung der Leitweganweisung wäre besser, aber ein Anfang ist gemacht, die Suche geht weiter.


 
22028 Am: 16.01.2022 17:48:12 Gelesen: 20978# 96 @  
Gestern Abend aus derselben Quelle zwei weitere Belgien Briefe in den Irak "geschossen", gemäß Laufzeit und Durchgangsstempel wieder "durch die Wüste" transportiert und für je $ 5-6 nehme ich die gerne.




 
22028 Am: 30.01.2022 19:32:20 Gelesen: 20725# 97 @  
Heute wieder etwas nettes geschossen das mich wieder einige Zeit beschäftigen wird.

Ein Overland Mail via Damas(cus) Brief vom 2. December 1930 von Arisaig / Inverness-Shire, Scotland nach Irak, dort weitergeleitet nach Amman Jordanien (damals Trans-Jordan genannt) und dann weiter nach Haifa, Palästina, c/o Nairn Eastern Transport Company. Diese Firma hatte damals die Overland Mail befördert und war in den 1930er Jahren auch für die Englische Firma Rendel, Palmer & Tritton als Transportfirma für deren Survey für eine damals geplante Baghdad-Haifa Eisenbahn tätig.




 
22028 Am: 07.03.2022 18:05:37 Gelesen: 20037# 98 @  
Ein neuer Beleg für meine Overland Mail Baghdad-Haifa Sammlung und vielleicht für mein Exponat.

Basra, Irak, 3. November 1925, Overland Mail Bagdad-Haifa nach Vaduz / Liechtenstein. Ehrlich gesagt, nach fast 40 Jahren Interesse an der Postgeschichte des Irak, habe ich noch nie einen Brief aus dieser Zeit vom Irak nach Liechtenstein gesehen.

Der Leitwegvermerk scheint auch von einem bisher nicht erfassten Typ zu sein, Details folgen zu gegebener Zeit.

Das Rückseitige Porto von 1R 2 A (=18 Anna) bezieht sich auf einen Overland Mail Brief der 3. Gewichtsstufe (41-60 Gramm), Portozusammensetzung also:

Porto 3 A + 2 x 1 ½ A = 6 A.
Einschreiben 3 A
Overland Mail Zuschlag 9 A (3 x 3 A)
Insgesamt 18 A.

Es gibt eine handschriftliche Notiz 231 ½ auf der Vorderseite, die vom Auktionator als Gewicht (23,5 Gramm) erklärt wurde, dies ist nicht korrekt, die 231 ist die Einschreibnummer die mit der Nummer des R-Zettels identisch ist, eine übliche Prozedur der Wiederholung der Nummer des R-Zettels auch in Handschrift auf dem Brief. Wahrscheinlich um die Nummer für den Fall festzuhalten dass der R-Zettel beim Transport verloren geht.

Die handschriftliche Notiz 1 / 2 unterhalb der Handschrift 231 kann ich mir allerdings nicht erklären.

Während ein Juror auf einer FIP-Ausstellung vielleicht nichts Besonderes an diesem Umschlag sieht, sogar die Größe des Umschlags macht es notwendig, nur diesen Umschlag auf dem Blatt zu zeigen und eventuell leeren Platz auf dem Blatt zu lassen, ist es für mich ein wichtiger Bref.

Das Nonplusultra wäre natürlich ein Umschlag, der VON Liechtenstein in den Irak geschickt wurde, befördert von der Overland Mail von Haifa nach Bagdad.

Es ist wichtig zu wissen, dass Liechtenstein ab 1923 zwar eine unabhängige Postverwaltung mit eigenen Briefmarken, aber keinen eigenen Postverordnungen war. Ab 1923 wurden die Vorschriften der Schweizer Post von der liechtensteinischen Post angewandt, d.h. theoretisch kann es Belege aus Liechtenstein geben, die mit liechtensteinischen Briefmarken frankiert sind und für deren Beförderung mit der Overland Mail von Haifa nach Bagdad die Zuschläge nach den Schweizer Vorschriften korrekt bezahlt wurden. OK, ein Traum kostet nichts, aber die Jagd ist eröffnet !


 
ligneN Am: 07.03.2022 18:28:10 Gelesen: 20029# 99 @  
Ein toller Brief. Und Bankkorrespondenz, 100% Bedarf. Gratulation.
 
ChristianSperber Am: 07.03.2022 22:28:38 Gelesen: 19992# 100 @  
@ 22028 [#98]

1-2 würde ich als 1 Rupie, 2 Annas interpretieren.

Ich finde es aber etwas ungewöhnlich, dass die Angabe unter der R-Nummer erfolgt ist.
 
Baber Am: 08.03.2022 19:40:39 Gelesen: 19934# 101 @  
@ 22028 [#98]

Hallo Rainer,

auf diesem sehr speziellen Gebiet machst Du immer wieder tolle Entdeckungen. Bei diesem Brief von 1925 an eine Liechtensteiner Bank ist besonders zu bemerken, dass scheinbar damals schon die Liechtensteiner Banken eine weltweite Rolle spielten, obwohl Liechtenstein bis nach dem 2. Weltkrieg eigentlich ein armes Agrarland war und der Fürst erst 1938 aus Wien nach Vaduz übersiedelte.

Gruß
Bernd
 
Martin de Matin Am: 27.03.2022 20:06:57 Gelesen: 19556# 102 @  
Hallo Rainer,

bei den unverkauften Losen von der 23. Auktion der Auction Galleries Hamburg vom 25. - 26. März 2022 fiel mir ein Los auf:

Beschreibung: Los 36, Persien - Iran, Michel 522, 525
1926, OVERLAND MAIL: 1 Kr. silver violet brown and 9 Ch. redbrown slate together on reverse of envelope tied by "MOHAMMERAH 24/8/26" cds., on front ms. "Overland Mail Baghdad-Haifa", addressed to Scotland, some border crease and flaw on top, fine.

Automatisch generierte Übersetzung:

1926, Überlandpost: 1 Kr. Silber violettbraun und 9 Ch. Redbrown schiefer gemeinsam auf der Rückseite von Briefumschlag entwertet mit "MOHAMMERAH 24/8/26" Kreisdatumsstempel, auf Vorderseite handschriftlich "Überlandpost Baghdad-Haifa", nach Schottland, ein paar Grenze Bug und Fehler oben, fein.

Auktion Nachverkauf Ausruf 50,00 EUR
Ende des Nachverkaufs: Montag 09.05.20



http://www.philasearch.com/de/i_9255_113500/3330_Persien_Iran/9255-A23-36.html?set_sprache=de&suchtext=36&row_nr=0&breadcrumbId=1648403163.1981

Interessant finde ich, das der mit 29 Chahi frankierte Brief an die gleiche Person geschrieben wurde, wie der 29 Chahi-Brief den du in Abschnitt 3 deiner Ausstellungssammlung zeigst. Der angebotene Brief wurde aber in einem anderen Ort aufgegeben (der Ort ist nur wenige Kilometer vom Aufgabeort deines Briefes entfernt), aber der Handschrift des Absenders nach war der Absender identisch nur der Brief wurde sieben Monate nach deinem versandt.

Gruss
Martin
 
22028 Am: 27.03.2022 20:42:32 Gelesen: 19538# 103 @  
@ Martin de Matin [#102]

Den Brief bei Auction Galleries Hamburg habe ich gesehen, er bringt aber nichts neues für meine Sammlung oder Exponat und es gab die letzten Tage so tolle Angebote, da musste ich die Groschen zusammenhalten.

Die Adresse / Handschrift schau ich mir mal an.
 
Martin de Matin Am: 27.03.2022 21:30:41 Gelesen: 19526# 104 @  
@ 22028 [#103]

Mir ist auch klar, das man den Brief nicht benötigt, wenn man schon einen Brief in dieser Gebührenstufe hat. Er ist eher zum registrieren geeignet, da dieser Brief den Tarif für diese Periode bestätigt.

Von meinem Hauptsammelgebiet versuche ich auch alle selteneren Stücke zu registrieren.

Gruss
Martin
 
22028 Am: 27.03.2022 21:42:09 Gelesen: 19521# 105 @  
@ Martin de Matin [#104]

Die 29 Ch Rate (die von mir so-genannte 2. Gebührenperiode) kann ich vom 3.6.1925 bis zum 28.9.1926 nachweisen, ergo nichts neues, siehe Teil meiner Tabelle.

Die grünen Zeilen sind Portogerechte Briefe, die "orangen" 1-2 Ch überfrankiert, die roten Zeilen passen nicht.


 
Martin de Matin Am: 27.03.2022 22:08:57 Gelesen: 19512# 106 @  
@ 22028 [#105]

Es ist ja schon auffällig, das von zwölf "29 Chahi-Briefen" ein drittel mit 2 oder 3 Chahi überfrankiert sind. Die Wertstufen von 1, 2, 3, 6, 9, 10, 12 und 20 (1 Kran)- Chahi der damalige Marken zeigen eigentlich keinen Grund für eine solche Überfrankierung von 2 oder 3 Chahi. Eine Überfrankierung von 1 Ch könnte man aus Markenmangel noch verstehen.

Gruss
Martin
 
22028 Am: 28.03.2022 08:49:59 Gelesen: 19485# 107 @  
@ Martin de Matin [#106]

Das mit der geringfügigen Überfrankierung kann man in allen Zuschlagsperioden sehen. Ich konnte aktuell 7 verschiedene erforschen. Der Grund ist nicht bekannt, die relativ geringe Menge der Briefe, noch dazu mit klar lesbarem Stempel macht es aber schwer ein eventuelles System zu erkennen. Aber ich arbeite daran.
 
22028 Am: 08.05.2022 09:11:30 Gelesen: 18526# 108 @  
Hier etwas nettes für meine Overland Mail Sammlung das ich hier auch in einer Deutsches Reich Diskussion oder in einer Perfin Diskussion zeigen könnte.

Postkartenfrankatur vom Deutschen Reich vom 6.12.1929 nach Baghdad mit Leitwegvermerk via "OVERLAND MAIL HAIFA-BAGDAD" Durchgangsstempel Damaskus vom 18.12.1929 auf der Rückseite und die Marke hat den Perfin "ZG".

Portostufe 15 RPf was die korrekte Portostufe für eine Auslandspostkarte war. Overland Mail Zuschlag war nicht mehr notwendig.

Ich habe schon eine Postkarte vom Deutschen Reich mit der Overland Mail, die ist aber 1 Pf. überfrankiert, dafür ist die Karte an 2 Ecke repariert, aber man kann sich diese Sachen nicht aussuchen.

Kann mir jemand sagen für was das Perfin "ZG" bedeutet?


 
22028 Am: 16.09.2022 16:13:26 Gelesen: 16208# 109 @  
​Das nicht jeder Internationale Ausstellungen besucht habe ich die aktuelleste Version meines Exponates der Overland Mail Baghdad-Haifa 1923-1948 gescannt und bei Exponate Online [1] verfügbar gemacht.

https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=144
 
22028 Am: 01.10.2022 12:51:41 Gelesen: 15903# 110 @  
Ein weiter Brief des Deutsches Reiches, Dresden, 11 Januar 1932, welcher den Weg durch die Syrisch-Irakische Wüste nahm, diesmal, und dies ist mein erster und einzig mir bekannter, als Einschreibebrief versandter. Angekommen in Baghdad am 20 Januar 1932.

OK, keine Schönheit, aber man muss nehmen was es gibt.

Frankiert ist der Brief mit 55 RPf was 25 RPf Porto und 30 RPf Einschreiben entspricht.

Danke an das Altpostgeschichte.com Forum für die Portostufe.

Wenn der Brief bei mir eintrifft muss ich erst mal dem Radiergummi arbeiten, die Löcher und Einstanzungen sind vermutlich Bearbeitungs-/Registermarkierungen, die werde ich nach Eintreffen des Briefes mal genauer studieren.


 
Martin de Matin Am: 01.10.2022 13:50:45 Gelesen: 15880# 111 @  
@ 22028 [#110]

Ich denke nicht nur der Brief ist interessant sondern auch der

Absender: Oscar August Reuther [1]

und der Empfänger:Friedrich Wachtsmuth [2]

Friedrich Wachtsmuth war 1931/32 Teilnehmer bei den Ausgrabungen in der antiken Stadt Ktesiphon 30 km südöstlich von Bagdad.

Gruss
Martin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Oscar_Reuther
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wachtsmuth
 
22028 Am: 01.10.2022 14:14:04 Gelesen: 15864# 112 @  
@ Martin de Matin [#111]

Danke für die zusätzlichen Hinweise.

Ctesiphon (der Name ist mir geläufiger) [1] habe ich in meiner Zeit im Irak mehrmals besucht, aber, da um die Gegend herum nicht wenige Militäranlagen waren (Auch der Atomreaktor den die Israelis 1981 bombardiert haben war nicht weit weg davon, und noch in den späten 1980er Jahren waren dort Raketenfabriken) habe ich mir das Fotografieren verkniffen.

Es gibt aber genug alte Ansichtskarten von dem wirklich imposanten Gebäude mit dem Bogen und auch auf Briefmarken ist das Bild zu sehen.



[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Ctesiphon
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Opera
https://de.wikipedia.org/wiki/Seleukeia-Ktesiphon
 
22028 Am: 17.10.2022 11:35:38 Gelesen: 15285# 113 @  
@ rudi63 [#78]

In Beitrag [#75] habe ich ja schon einen Brief aus der Tschechoslowakei, Prag, 13.1.1939, der mit der Overland Mail versandt, wurde gezeigt, wenn alles richtig gelaufen ist habe ich nun einen weiteren ersteigert, sogar einen Einschreibebrief, nun nach Baghdad, dort nicht zustellbar, und daher wieder nach Prag zurück gesandt wurde.

Porto sind 5 Kr, (2,50 Kr. Porto, 2,50 Kr Einschreiben.


 
Lars Boettger Am: 05.11.2022 13:14:38 Gelesen: 14588# 114 @  
Mit hoher Sicherheit passt die Drucksache nach Luxemburg nicht in Rainer's "Overland Mail"-Sammlung. Sie wurde im 21. April 1940 aus Bagdad abgesandt und kam zwei Tage vor dem deutschen Einmarsch am 10.5.1940 in Luxemburg(-Bahnhof) an. Ich gehe mal davon aus, dass Drucksachen normalerweise weggeschmissen wurden und die Karte nur durch einen Zufall "überlebt" hat.

Beste Grüße!

Lars


 
22028 Am: 05.11.2022 17:39:09 Gelesen: 14543# 115 @  
@ Lars Boettger [#114]

Von diesem Absender haben eine ganze Reihe von Drucksache-Postkarten "überlebt", hier einige Beispiele mit verschiedenen Leitwegstempeln aus meiner Sammlung.


 
22028 Am: 05.11.2022 17:48:07 Gelesen: 14535# 116 @  
@ 22028 [#108]

Die Frage wurde schon vor einem halben Jahr hier beantwortet! [1]

Das Fragezeichen im Titel der Diskussion kann weg.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=294271
 
22028 Am: 09.11.2022 20:07:41 Gelesen: 14321# 117 @  
Bei der aktuell laufenden FIP Ausstellung Cape Town 2022 in Kapstadt, Süd Afrika, hat mein Exponat das in der ersten Phase der Ausstellung gezeigt wurde, 93 Punkte, Gold plus Ehrenpreis, erhalten. Das beste Ergebnis das ich bisher für das Exponat erzielte. Laut Aussage derJury hat das Exponat Großgold Potential (es fehlen ja nur noch 2 Punote bis dahin), das spornt an.

Nun wurden die Exponate des ersten Teils abgebaut und durch Exponate der anderen Klassen, ähnlich wie bei der London 2022, ersetzt.

Preisverleihung ist am kommenden Samstag.


 
Frankenjogger Am: 09.11.2022 20:58:59 Gelesen: 14290# 118 @  
@ 22028 [#117]

Meinen herzlichen Glückwunsch!

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 09.11.2022 23:03:55 Gelesen: 14263# 119 @  
Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche.

Obwohl man auch jetzt schon Großgold hätte geben können, aber man will ja noch etwas mehr "Geld einnehmen" bei der nächsten Weltausstellung.

mit Sammlergruß
Werner
 
ligneN Am: 10.11.2022 00:22:03 Gelesen: 14243# 120 @  
Gratulation - Daumen noch!
 
Gerhard Am: 10.11.2022 10:51:02 Gelesen: 14152# 121 @  
@ 22028 [#117]

Von mir ebenfalls die herzlichesten Glückwünsche; Dein spannendes Thema, ich lese regelmäßig die Beiträge dazu, hat es wirklich verdient auch international wahrgenommen und anerkannt zu werden.

MphG
Gerhard
 
22028 Am: 10.11.2022 18:42:44 Gelesen: 14074# 122 @  
@ HWS-NRW [#119]

Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche.

Vielen Dank.

Obwohl man auch jetzt schon Großgold hätte geben können, aber man will ja noch etwas mehr "Geld einnehmen" bei der nächsten Weltausstellung.

Dieses Statement von Dir ist mir nicht ganz klar. Du bist doch auch Aussteller und hast sicher den Ehrgeiz das Exponat immer zu verbessern. Hinzukommt dass die Regeln ja auch nicht statisch sind sondern ab und zu geändert werden. Insbesondere die aktuelle Regeländerung wie Exponate bewertet werden sollen (heute war ein Seminar hier dazu) sehe ich sehr positiv.

Und mit Geldeinnehmen hat das nichts zu tun, und wenn, es ist mein Geld das ich ausgebe. Die Rente muss ja irgendwie unter das Volk gebracht werden.
 
22028 Am: 10.11.2022 18:45:46 Gelesen: 14072# 123 @  
@ Gerhard [#121]

Vielen Dank.

Dein spannendes Thema, ich lese regelmäßig die Beiträge dazu, hat es wirklich verdient auch international wahrgenommen und anerkannt zu werden.

Mein Eindruck ist dass die Beiträge ggfls. zwar gelesen werden, das Interesse daran aber übersichtlich bleibt, es kommen zumindest kaum Kommentare dazu. Dass das Gebiet so langsam aber auch International wahrgenommen wird kann ich bestätigen, das Exponat ist bei den anderen Ausstellern (und Juroren) zwischenzeitlich sehr bekannt und wird auch gewürdigt.
 
22028 Am: 10.11.2022 19:39:18 Gelesen: 14052# 124 @  
Vor einigen Tagen bei Delcampe für kleines Geld ersteigert, dieser Brief weckt Erinnerungen, es ist ein Brief mit einen früher nicht registrierten Leitwegstempel und ich hatte diesen Brief vor langen Jahren als Nummer HS-N01 (Neu01) in meiner Liste aufgenommen. Zwischenzeitlich habe ich in alten Sammlungskopien eine Kopie eines weiteren Briefes mit so einem Handstempel gefunden, das hier ist nun der 4. bekannte Brief mit der Type (und der 3. in meiner Sammlung) dazu der die späteste bekannte Verwendung.



https://fuchs-online.com/overlandmail/content/03/03-5_Route_Instruction_Handstamps.htm
 
DL8AAM Am: 10.11.2022 22:58:33 Gelesen: 14014# 125 @  
@ 22028 [#123]

Mein Eindruck ist dass die Beiträge ggfls. zwar gelesen werden, das Interesse daran aber übersichtlich bleibt, es kommen zumindest kaum Kommentare dazu.

Das ist vermutlich ein vollkommen falscher Eindruck. Ich, als "Mülleimersammler" moderner Dinge, lese Deine Beiträge zu diesem Thema mit wirklich sehr großen Interesse. Ich habe dabei viel, jenseits meines Tellerrandes, hinzugelernt, aber erwarte nicht, dass ich je in der Lage sein werde, auch nur ansatzweise, wirklich inhaltliche bzw. sachliche Kommentare abzugeben. Ich tippe mal, so wird das - bei so einem speziellem Nischenthema - den aller, aller meisten Lesern gehen.

Keine Antworten ist nicht zwingend ein sicherer Indikator für ein mangelndes Interesse.

Ich kaufe mir auch regelmäßig philatelistische Fachliteratur, die ich oft "nur" als gute Sachbücher lese. Aus purem "Nur-Interesse". Die betreffen dann sehr oft Gebiete, die ich absolut nicht sammle oder gedenke jemals zu sammeln, wo ich nicht einmal ein einzigen Beleg habe. Auch da werde ich mich hüten, in irgendeine Kommentar-Diskussion einzutreten. Und viele Foren-Threads "beachte" und lese ich ebenso, so wie "Deine".

Congrats und beste Grüße
Thomas
 
22028 Am: 17.11.2022 19:39:21 Gelesen: 13737# 126 @  
Heute wieder mal zu den Vorläufern der Overland Mail Baghdad-Haifa.

Über die Türkische Dromedar Route durch die Syrisch-Irakisch Wüste ist nach wie vor nichts definitives bekannt, es scheint aber ziemlich sicher zu sein dass es die bis ca. 1912 oder gar noch später gab. Mittlerweile habe ich 3-4 Belege der Türkischen (Osmanisches Reich) im Irak welche von Baghdad aus "Via Beyrouth" versandt wurden.



Vor 2 Tagen konnte ich nun diesen Brief in der Bucht ersteigern der von Beirut aus im Jahr 1912 nach Baghdad ging, aber ohne Leitwegvermerk. Leitwegvermerk dürfte auch nicht notwendig gewesen sein das die Post ja eigentlich immer auf der schnellsten Route befördert wurde und wenn es Post über die Route VON Baghdad NACH Beirut gab so war die Route sicher auch in der Gegenrichtung aktiv.


 
asmodeus Am: 17.11.2022 19:46:52 Gelesen: 13732# 127 @  
@ 22028 [#123]

Lese immer wieder Deine neuesten Beiträge!
 
22028 Am: 08.12.2022 12:36:34 Gelesen: 13126# 128 @  
Auch wenn mich das Ableben meines Vaters jede Menge zusätzlich Arbeit brachte (mein Mutter bat mich, mich um seinen Nachlass zu kümmern und ein Vater war fast 70 Jahre Sammler (Briefmarken, Eisenbahnen, Fotokameras etc.) habe ich gestern Abend mal ein einer Auktion Live teilgenommen und hatte auch den längeren Arm.

Dieser Brief wurde im Jahr 2011 bei Grosvenor für GBP 3200 plus Aufgeld versteigert, gestern bei Siegel in den USA ging er dann bedeutend billiger weg. Da waren vorher einige teure Kuwait Lose mit Briefmarken, die gingen teilweise zu fünfstelligen Summen weg, da haben scheinbar manche ihr Pulver verschossen. Und im allgemeinen sind meine Kuwaitischen Freunde "sehr engagiert".

Es ist zwar ein Brief an eine Philatelistische Adresse, aber sehr interessanter Laufweg und Portorichtig.

KUWAIT, 1923-24, -1/2a, 1-1/2a, 3a, 4a King George V, alle mit Doppelkreisstempel "Kuwait Reg., 19 MAR 27" gestempelt auf Einschreibebrief nach Moskau, Russland, rückseitig Einschreibezettel, Londoner Transit- und Moskauer Ankunftsstempel.

Das Porto von 9 Annas setzt sich zusammen aus 3 Anna Porto, 3 Annas Einschreiben, 3 Annas Overland Mail Zuschlag. Ex Kiddle


 
Frankenjogger Am: 08.12.2022 13:48:19 Gelesen: 13108# 129 @  
@ 22028 [#128]

Herzlichen Glückwunsch zu dem Fang. Ich kann ihn zwar nicht einordnen, aber deinen Ausführungen zufolge ist es schon eine Rarität, die in deinem Exponat sicher einen farbigen Hinweis bekommt.

Es ist immer wieder schön, wenn man Raritäten aus seinem Sammelgebiet bekommt, wo man nie damit rechnete, dass man jemals Besitzer sein könnte.

Ich kann deine Freude nachvollziehen.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 08.12.2022 14:24:25 Gelesen: 13095# 130 @  
# 128

Hallo Rainer,

auch von mir Gratulation zu dem tollen Beleg. Auch ich schaue immer gerne in Deine Nachrichten rein, als Juror kann man da, wenn man will, auch viel lernen.

Mein Beileid zu Deinem Verlust und viel Erfolg bei der Sammlungsauflösung, lasse Dir nur Zeit damit, dann wird es einfacher, zumindest etwas.

Mit Sammlergruß
Werner
 
22028 Am: 30.12.2022 18:43:50 Gelesen: 12614# 131 @  
Ausnahmsweise mal etwas das leider (noch) nicht in meiner Sammlung ist. Habe ihn in einer türkischen Facebook Gruppe gesehen. Bin mit dem Besitzer des Briefes aber schon in Kontakt.

Ein Vordruckbrief der Deutschen Bank in Konstantinopel mit Eindruck "VIA HALEP-BAGDAD / SERVICE AUTOMOBILE" (Über Aleppo - Bagdad / Automobile Service) nach Bouchere in Persien. Mit Service Automobile wurde die Overland Land Mail auch auf Französisch genannt. Leider ist das Datum des Briefes auf der mir vorliegenden Kopie nicht ersichtlich.


 
22028 Am: 30.01.2023 22:18:24 Gelesen: 11805# 132 @  
Hier etwas was sehr unscheinbar ist.

Ich konnte nun diese Postkarte / Ansichtskarte geschrieben von einem Briefmarkensammler aus Wien an einen, vermutlich, anderen Sammler in Basra, Irak wo er um Briefmarken aus dem Irak im Stücktausch bat, erwerben.

Die Karte ist abgesandt in Wien am 6.1.1930 und kam am 26.1.1930 in Baghdad an und ging von da weiter nach Basra, im Süden des Irak, Auslieferungsstempel Basra 28.01.1930

Bildseitig frankiert mit 24 G, der korrekten Portostufe für einen Karte in den Irak zu der Zeit. das Postkarten Porto von 24 G war gültig vom 1.3.1925 - 31.8.1932.

Trotz des relativ langen Transportdauer von 20 Tagen von Wien bis Basra wurde die Karte mit der Overland Mail durch die Wüste transportiert. Luftpost hätte mehr gekostet und Schiffspost welche in Basra ankam hätte länger gedauert, in dem Fall wäre die Karte auch nicht zuerst nach Baghdad gegangen sondern von Basra aus direkt ausgeliefert worden.

Schade, hätte der Absender die Karte nicht eine Woche früher senden können? Zum 1. Januar 1930 wurden nämlich die Zuschlagsgebühren für die Overland Mail seitens der Österreichischen Post abgeschafft.


 
22028 Am: 01.02.2023 19:43:44 Gelesen: 11881# 133 @  
Israelische Post gibt Briefmarke mit Motiv Overland Mail Baghdad-Haifa aus

Ich habe gerade erfahren, dass die israelische Post am 28. März eine neue Serie von Briefmarken herausgibt, Thema: "Post Transport" oder so ähnlich. Eine Briefmarke zeigt auch die Overland Mail.

Dieses Thema habe ich schon vor zwei Jahren angefragt, als ich mich an einen israelischen Funktionär des israelischen Philatelistenverbandes wandte und ihm sagte, dass die Overland Mail im Jahr 2023 ihren 100. Geburtstag hat. Der Herr hat sich an die israelische Post gewandt, aber es ist nichts passiert, jetzt gibt es eine neue Managerin und sie fand die Idee gut.

Das ist das Ergebnis! Tolle Werbung für das Thema Overland Mail Baghdad-Haifa.


 
22028 Am: 02.02.2023 15:51:30 Gelesen: 11821# 134 @  
Ich habe mir die "Overland Mail" Marke etwas genauer angesehen.

Der Brief auf der Overland Mail-Marke stammt von der ersten Overland Mail ("Versuchsfahrt"), die am 30. August 1923 stattfand. Abgebildet ist mein Exponatsblatt mit einem ähnlichen Brief.



Die rote Overland Mail Baghdad-Haifa Leitweganweisung stammt von einem bedruckten Umschlag des Typs IE-02 (es sind nur 2 Exemplare bekannt, eines in der Sammlung des verstorbenen Zvi Alexander, das gezeigte befindet sich in meiner Sammlung)...


 
10Parale Am: 02.02.2023 19:24:16 Gelesen: 11778# 135 @  
@ 22028 [#134]

Ich beobachte das Thema mit großem Interesse, obwohl ich sehr wenig dazu beitragen kann. Hier ein Link zu einem Angebot bei ebay (The London Philatelist No.1439), wo ein Artikel über die Overland Mail geschrieben steht.

Liebe Grüsse

10Parale

https://www.ebay.de/itm/255095141034?
 
22028 Am: 02.02.2023 19:46:48 Gelesen: 11767# 136 @  
@ 10Parale [#135]

Der genannte Artikel im London Philatelist stammt ja aus meiner Feder, ist mir also gut bekannt.
 
22028 Am: 04.02.2023 18:08:32 Gelesen: 11688# 137 @  
@ 22028 [#110]

Fand nun endlich Zeit den Brief mal näher zu studieren. Es sind insgesamt 6 Bearbeitungsmerkmale vom 10.II.32, 11.II.32, 12.II.32, 13.II.32, 15.II.32 und 19.II.32 (römische Zahl II = Februar).
 
22028 Am: 25.02.2023 13:55:14 Gelesen: 11268# 138 @  
Hier etwas nettes das in Kürze auf einer Auktion angeboten werden sollte.

Ansichtskarte aus Montevideo / Uruguay (24. April 1929) nach Bagdad, Irak mit handschriftlicher Leitweganweisung in spanischer Sprache "Via Desierto Haifa-Baghdad" (Durch die Wüste Haifa-Baghdad). Frankiert auf der Bildseite mit 5 Centavos, dem korrekten Tarif für eine Ansichtskarte ins Ausland.



Es sind zwar keine Portozuschläge aus irgendeinem Südamerikanischen Land für die Benutzung der Overland Mail Haifa-Baghdad bekannt, meine Studien im Postmuseum von London brachte aber einige Dokumente zu Tage wo aufgezählt wurde wie viele Brief aus welchem Land in einer bestimmten Zeit in London registriert und entsprechend weitergeleitet wurden. Uruguay ist a leider nicht dabei (oder ich habe nicht alle Unterlagen gefunden / fotographiert), aber einige andere recht "obskure" Länder,

Die Beschreibung des Loses nannte auch einen Durchgangsstempel von Damaskus den ich auf der Karte aber nicht sah. Auf Nachfrage wurde die Beschreibung dann geändert. Nach Aussage des Auktionators fragte er beim Einlieferer wegen dem fehlenden Durchgangsstempel nach, es gab einen Disput darüber zwischen Einlieferer und Auktionator worauf der Auktionator das Los zurück zog, schade, ich versuchte den Auktionator noch umzustimmen, aber ergebnislos. Ich hätte die Karte gerne erworben.
 
22028 Am: 06.03.2023 16:16:46 Gelesen: 11174# 139 @  
Ich suche und sammle auch Hintergrundliteratur zu meinen Sammelgebieten und nun konnte ich endlich eine Lücke füllen. Seit langem sind mir diese Bücher bekannt und ich suche seit dem gleichen Zeitraum, um sie zu erwerben.

Warum ich diese Bücher suchte ist als dass die Nairn Transport Company, dem Träger der Overland Mail Baghdad-Haifa, für die Firma welche den Survey damals durchführte, Transportdienste durchführte.

Haifa-Baghdad Railway Section 1. (Auch Survey of railway, Bd. 1 des Berichts an die Crown Agents. Pläne und Schnitte Minen 0 bis 50. Folio 2. Skizzen

Sehr seltener Bericht der Ingenieure, die mit der Vermessung möglicher Strecken für die geplante Haifa-Baghdad-Eisenbahn beauftragt waren, komplett mit vielen großen Faltkarten.

In den 1920-er Jahren zogen die Briten den Bau einer Eisenbahnlinie in Betracht, die das Mittelmeer mit der irakischen Hauptstadt verbinden sollte, angeblich um die kaiserliche Herrschaft zu festigen, die von den Briten unterstützte arabische Regierung des Irak zu unterstützen und die Ölpipeline zu sichern, die bereits von den Ölfeldern in Mosul nach Haifa führte. Die Briten waren sich auch darüber im Klaren, dass der Suezkanal mit der Entwicklung der Luftkriegsführung in Kriegszeiten leicht angegriffen werden konnte und alternative Militärrouten durch den Nahen Osten nach Indien benötigt wurden.

Die Eisenbahnverbindung war kein Hirngespinst, das in den Mauern des Kolonialamts ausgeheckt wurde; diese Berichte zeugen davon, wie ernst es den Briten mit ihren Absichten war. Die Untersuchung beschäftigte 360 Männer, die in sechs Lagern in der Wüste eingesetzt wurden und mit ihren Fahrzeugen eine Gesamtstrecke von 335.000 Meilen zurücklegten, was insgesamt 22.200 Pfund kostete, "eine Summe, die weit über dem Betrag lag, der bei der Erstellung des Kostenvoranschlags für die Untersuchung im Jahr 1930 veranschlagt worden war" (S. 13).

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der schwierigste Streckenabschnitt von Haifa über den Jordan und dann ostwärts zum transjordanischen Hochplateau am besten durch das Tal von Wadi el Arab zu bewältigen ist, obwohl er auf einer Strecke von 30 Meilen eine Steigung von 2 % (1:50) erfordert und den Bau von sieben Tunneln und neun Viadukten notwendig macht. Die Studie kam zu dem Schluss, dass eine Normalspurbahn für etwas mehr als 7,7 Mio. £ oder eine Meterspurbahn (wie sie von der Hejaz Railway verwendet wird) für 7,3 Mio. £ gebaut werden könnte, wobei das Kapital über eine Laufzeit von 54 Jahren auf der Grundlage des geschätzten Verkehrsaufkommens und der Einnahmen zurückgezahlt werden müsste.

Eine Reihe wirtschaftlicher Schwierigkeiten machte jedoch der politischen und militärischen Zweckmäßigkeit einen Strich durch die Rechnung, und mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war der Traum von einer Eisenbahnverbindung durch den Nahen Osten ausgeträumt.

Das einzige Angebot, von dem ich weiß, war das von Christie's, die Band 1 alleine im Jahr 2020 für 2750 £ verkauften!

https://onlineonly.christies.com/s/valuable-books-manuscripts/rendel-palmer-tritton-consulting-engineers-97/93422

Jetzt habe ich beide Bände bei ebay zu einem wie ich meine sehr günstigen Preis bekommen [1].



[1] https://onlineonly.christies.com/s/valuable-books-manuscripts/rendel-palmer-tritton-consulting-engineers-97/93422
 
asmodeus Am: 07.03.2023 16:26:43 Gelesen: 11135# 140 @  
@ 22028 [#139]

Alleine aus historischen Gründen, hätte ich diese Bücher gerne in meiner Bibliothek! Verbunden mit Deinem Sammelthema, ist es ein ein noch viel wertvollerer (nicht monitär gesehen!) Schatz und berreichert jede Sammlung!

Vielen Dank für das Zeigen dieser Bücher! Bitte weiter so!
 
HWS-NRW Am: 07.03.2023 16:42:30 Gelesen: 11127# 141 @  
@ 22028 [#139]

Hallo Rainer,

herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Fund und Kauf, da erübrigt sich jede weitere Diskussion über den "Erwerb von Literatur" in einem anderen Thread. Hoffe, dass das auch endlich bei der Bewertung Deines Exponates gewürdigt wird.

mit Sammlergruß
Werner
 
22028 Am: 07.03.2023 17:04:14 Gelesen: 11119# 142 @  
@ asmodeus [#140]
@ HWS-NRW [#141]

Vielen Dank..., ich bin auch hoch erfreut die Bücher endlich gefunden zu haben. Nur ankommen müssen sie halt noch.

Auf das Ergebnis bei Ausstellungen haben diese Bücher keinen Einfluss..., ich bin über meine Bewertung eigentlich recht zufrieden, wenngleich halt immer noch etwas Luft nach oben ist... und ich mich über 2 Punkte mehr nicht ärgern würde.
 
Detlev0405 Am: 12.04.2023 15:21:46 Gelesen: 10312# 143 @  
Hallo Rainer,

nun trägt Dein Thread über die Overland Mail auch bei mir endlich mal Früchte. Ich lese die Beiträge ständig und Du steckst einen an. Keine Angst ich bleibe bei meinem Spezialgebiet.

Ich bin aber auf eine Linie gestossen, die sich von Deiner Bagdad - Haifa offensichtlich unterscheidet. Sie nennt sich Overland Desert Mail Bagdad - Beirut. Das der Transportweg ein anderer ist, habe ich schon verstanden.

Meine Frage ist, ob das nun ein komplett anderes Sammelgebiet ist oder alles ein Sammelgebiet mit unterschiedlichen Routen ? Mag etwas naiv sein die Frage, aber immer ist Bagdad der Ausgangspunkt.

Danke im voraus für Deine Meinung.

Beste Grüße
Detlev
 
22028 Am: 12.04.2023 15:46:00 Gelesen: 10303# 144 @  
@ Detlev0405 [#143]

Schön dass meine Beiträge Früchte tragen.

Zu Deiner Frage: Bei der Overland Mail Baghdad-Haifa war der Ausgangspunkt immer Baghdad, zumindest bei der Richtung nach Westen und das war auch der Name so wie die Linie 1923 gegründet wurde.

Im Laufe der Jahre hat sich die Route ab und zu geändert, insbesondere die Franzosen die um Ihren Einfluss in der Region fürchteten drängten darauf dass Post auch über Damaskus und Aleppo lief und die nannten die Linie dann Service Transdesertique.

Zum Namen Overland Desert Mail Bagdad - Beirut, das kann unter Umständen die frühe Route (Vorläufer) gewesen sein, der Name war "flexibel" und insbesondere zu den Vorläuferrouten gab es keine offizielle Namen.

Insofern, wenn Du mir sagst wo du den Namen gesehen hast kann ich näheres sagen, aber, auch die Overland Mail Baghdad-Haifa ging teilweise über Beirut. Siehe Karte.


 
22028 Am: 14.04.2023 10:51:23 Gelesen: 10249# 145 @  
@ Detlev0405 [#143]

Das ist der Brief den Detlef angesprochen hat:



Es handelt sich da aber um enen "normalen" Overland Mail Brief aus dem Iran wobei sich "normal" auf den Weg bezieht und nicht darauf dass der Brief ein Einschreibebrief ist. Die Portostufe passt aber auch nicht, es ist eine 50 Ch. Frankatur 2 KR = 40 Ch + 10 Ch. = 50Ch.

In Jahr 1927 hätten 42 Ch. genügt. 15 Ch. Porto, 15 Ch. Einschreiben. 12 Ch. Overland Mail Zuschlag. Es ist aber nicht ungewöhnlich dass das Porto im Iran nicht stimmte kam damals häufiger vor.
 
22028 Am: 11.05.2023 13:09:04 Gelesen: 9913# 146 @  
Dieser Brief wurde gestern bei ebay versteigert, ironischer Weise von einem Deutschen Verkäufer der Deutsche Bieter ausschließt, den Versand innerhalb Deutschlands aber akzeptiert, wenn der Brief von einem Käufer mit nicht Deutscher Adresse ersteigert wird. Nun ja, das kann man verstehen, muss man aber nicht.

Ich bat daher einen Bekannten aus dem Ausland für mich zu bieten und den Brief dann an mich senden zu lassen. Leider war mein Gebot aber zu niedrig, nun ja, für die Forschung und Dokumentierung genügt mir auch das Bild.

Der Brief ist aus 3 Gründen bemerkenswert, zwei negative und ein positiver.
Zunächst der positive, es handelt sich um einen Briefumschlag (Inter Office Correspondence) der „Eastern Transport Company“ die teilweise die Post durch die Syrisch-Irakische Wüste transportierte und 1926 von der „Nairn Transport Company“ übernommen wurde und dann als „Nairn Eastern Transport Company Ltd“ operierte. Der Umschlag wurde aber scheinbar als normaler Overland Mail Baghdad Haifa Brief verwendet, da das Inter Office Correspondence durchgestrichen und durch die Leitweganweisung ersetzt wurde. Der erste mir bekannten Umschlag dieser Type, daher wollte ich den auch für meine Sammlung.

Das negative das ich dem Verkäufer auch mitteilte:

1: Der rote Motor-Mail Aufkleber der Ägyptischen Post ist sicherlich nachträglich aufgeklebt wurde um den Brief „aufzupeppen“.

2: Es fehlen auf der Rückseite sicherlich einige Briefmarken die abgefallen sind was von Verkäufer auch ignoriert wurde. Ich vermute der Brief war mal mit einem Sechserblock der 1 Anna Marke frankiert wovon 4 abgefallen sind.



https://fuchs-online.com/overlandmail/content/12/12_misc_letterhead_Eastern_Transport_Company.htm
 
22028 Am: 30.05.2023 15:29:03 Gelesen: 9461# 147 @  
Die Urkunde (90 Punkte, Gold), erhalten bei der IBRA 2023 für meine Internetseite der Overland Mail Baghdad-Haifa 1923-1948, wurde nun auf der Home Page [1] eingefügt.

[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/
 
22028 Am: 11.06.2023 16:30:53 Gelesen: 9183# 148 @  
Auf meinen Sniper und meine Sammlerfreunde die mich auf das Angebot dieses Briefes aufmerksam machten, verlass.

Hier etwas was ich seit gefühlt 30 Jahren Suche. Ein Brief mit einem Werbestempel zur Overland Mail, verwendet vermutlich von der Irakischen Post.

In den ersten Jahren nach dem Start der Overland Mail hat die irakische Post in seltenen Fällen einen Werbestempel auf eingehende Post angebracht, der die Benutzer darüber informiert, dass die Overland Mail jeden Donnerstag Bagdad verlässt.

2 Belege mit diesem Werbestempel sind in der zeitgenössischen Literatur mit einem Verwendungsdatum vom 14. November 1923 - 2. Dezember 1923 verzeichnet, Zvi Alexander vermerkte beim Albumblatt mit seinem Beleg dazu, dass 3 Briefe bekannt sind. Ob dies nur der 3. gemeldete Beleg und damit die späteste bekannte Verwendung dieses Werbestempels ist oder der 4. bekannter Beleg ist mir noch nicht bekannt, wegen dem Datum tendiere ich aber dazu, dass dies nun der 4. bekannte Beleg ist.

Der Brief von der Britischen Botschaft in Damaskus vom 8. März 1924 nach Bagdad (15. März 1924). "Air" (Mail) wurde durch "Desert" (Mail) ersetzt und trägt die Frankatur von 5 cts (2.5 Fr. Porto, 2.5 Fr. Overland Mail Zuschlag (1. Zuschlagsperiode, 25. Dezember 1923 - 15. Juli 1924)

Rückseitig das Siegel der Britischen Post in Damaskus und der leider etwas schwache Abschlag des Overland Mail Werbestempels.

Bilder sind vom ebay Angebot, sind leider nicht die besten.


 
HWS-NRW Am: 11.06.2023 18:21:50 Gelesen: 9160# 149 @  
@ 22028 [#147]

Hallo Rainer,

dass ist für mich (auch als Juror) ein Rätsel, dass man Dir für die Homepage 90 Punkte gibt, sich beim Exponat aber immer noch zögerlich anstellt mit der Punktevergabe.

Aber Du nimmst es ja tatsächlich äußerst sportlich.

mit Sammlergruß
Werner
 
22028 Am: 21.06.2023 18:26:57 Gelesen: 8860# 150 @  
So etwas muss man erst mal finden.

Osmanisches Reich, Irak, Postkarte von Baghdad (28 August 1902 über Port Said (7 September 1902) nach Haiphong / Tonkin in Indo-China. Das Datum des Saigon Stempels sowie den Stempel links muss ich noch identifizieren.

Habe ja schon einige Briefe und Karten des Osmanischen Reiches aus der Zeit, das ist nun aber der erste der auch einen Durchgangsstempel von Port Said hat, er ist also durch die Wüste gelaufen und bestätigt das was vermutet wird wo aber noch keine Beweise in den Türkischen Archiven gefunden wurden, dass die Türken zu der Zeit auch Post durch die Wüste transportierten.


 
DERMZ Am: 22.06.2023 03:14:55 Gelesen: 8817# 151 @  
@ 22028 [#150]

Guten Morgen Rainer

mit meinen bescheidenen Mitteln, lese ich im Stempel links Singapore, 11OCT 1902 und Saigon müsste demnach am 14.OCT 1902 abgestempelt sein.

Beste Grüße Olaf
 
Gerhard Am: 22.06.2023 08:02:29 Gelesen: 8785# 152 @  
@ 22028 [#150]

Sehr schöne Karte,

abgesehen von den philatelistischen Highlights; mit einer Aufforderung zum Ansichtskartentausch, wie dem Text zu entnehmen ist.

Toll & GW
Gerhard
 
22028 Am: 22.06.2023 09:06:36 Gelesen: 8766# 153 @  
@ DERMZ [#151]

mit meinen bescheidenen Mitteln, lese ich im Stempel links Singapore, 11OCT 1902 und Saigon müsste demnach am 14.OCT 1902 abgestempelt sein.

Besten Dank, das wurde mir von anderer Stelle auch schon bestätigt.
 
22028 Am: 25.06.2023 19:27:11 Gelesen: 8547# 154 @  
Und wieder eine Lücke gefüllt.

Die schwedische Post hat keine Zuschläge für die Overland Mail eingeführt, wahrscheinlich weil das Postaufkommen in den Irak/Iran sehr gering war, auch eine Leitweganweisung "Per Overland Mail" oder ähnliches war ausdrücklich nicht erforderlich, da die schwedische Post in ihren Mitteilungen erklärte, dass sie IMMER den schnellstmöglichen Weg wählt und Leitweganweisungen sogar zu Verzögerungen führen können.

Quelle::

Im Bulletin Nr. 1 vom 4. Januar 1926 veröffentlichte die schwedische Post jedoch Informationen über Postsendungen ins Ausland, in denen es heißt: Mesopotamien (Irak) und Persien

Die Post wird an die Seepost 141 gesandt, die die gleiche Post an die TPO München-Kufstein zur Weiterbeförderung mit dem Auto Haifa-Bagdad weiterleitet. Die beste Verbindung wird von seapost 141 mittwochs erhalten. Die Transitzeit beträgt 11-12 Tage von Trelleborg nach Bagdad.

Und da die Post immer versucht, die Post auf dem schnellsten Weg zu befördern, sollten die Absender versuchen, den Vermerk "via notes" auf ihrer Post zu vermeiden, da es dadurch oft zu Verzögerungen kommen kann.

Ich bekam nun diesen Brief mit einer 25 Öre Frankatur von Kristianstad vom 29. April 1933 nach Persien, Porto 25 Öre [Porto gültig vom 1. Oktober 1925-30. Juni 1936]. Auf der Rückseite Ankunftsstempel Teheran 9. Mai 1933. Auf Grund der Laufzeit von nur ca. 11-12 Tagen wurde der Brief durch die Syrisch-Irakische Wüste mir der Overland Mail nach Baghdad und dann weiter nach Persien befördert, ein Luftpostbrief hätte einen zusätzlichen Luftpostzuschlag von 100 Öre bedeutet.



Wir mir ein Schwedischer Sammler bestätigte war das Postaufkommen in den Nahen Osten gemäß den schwedischen Poststatistiken die ich versuche von ihm zu bekommen sehr gering [1]. Von dem Sammler bekam ich (sie müssen noch bei mir ankommen) seine 12 Briefe aus Schweden nach Persien, nach seiner Aussage die einzigen die bekannt sind. Alle haben Laufzeiten von 11-12 Tagen.

[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Sweden.htm
 
22028 Am: 28.06.2023 15:16:16 Gelesen: 8240# 155 @  
Vor einigen Tagen wurde ich von einem älteren Sammler aus Österreich angeschrieben der mir mittelte, dass er sich, trotz seinem Alters, nun auch mit der Overland Mail Baghdad-Haifa beschäftigen will und fragte ob er mir einige Bilder aus seiner Sammlung senden darf und um meine Meinung bitten. Er meinte er hat die 10 Briefe bei einem Deutschen Auktionshaus als Rücklos gekauft. Ich gestehe ich habe das Angebot übersehen, das betr. Auktionshaus bietet aber auch nur auf seiner eigenen Seite, nicht bei den bekannten Portalen an und ist mehr auf Flugpost spezialisiert. Wie dem auch sei, er sandte mir die ersten 5 Bilder, ich sah mich derweil auf der Seite des Auktionshauses um und sah da im Los 2 Briefe waren die mich interessierten, schienen es doch 2 Belege zu sein die mit den Leitwegvermerken noch nicht gelistet waren.

Ich fragte den Sammler ob er mir die beiden Belege mal zu Ansicht senden könne damit ich die korrekt vermessen kann, er meinte ich kann sie auch behalten, er will halt was Angemessenes im Tausch dafür, bei mir seien die Belege, wenn es bisher ungelistete Stücke sind, sicher besser aufgehoben.

Heute kamen die beiden Belege an, hier der erste.

Ein bisher unbekannter Vordruckumschlag verwendet von der Fa. Jakob S. Surany, Baghdad auf Brief vom 20 Dezember 1931 nach Hamburg.




Der Vordruckumschlag ist nun als Type IE-N14 auf meiner Internetseite registriert.

https://fuchs-online.com/overlandmail/
 
22028 Am: 29.06.2023 13:47:44 Gelesen: 8138# 156 @  
Hier der 2. Brief von dem Österreichischen Kollegen. Es ist nach dem genauen Vermessen doch kein neuer Handstempel, es ist nun der 2. Bekannte der Type HS-N71. Den ersten Abschlag hat mir vor einigen Monaten ein Sammler aus den USA in Kopie vorgelegt. Beide sind in Masdjid Sulayman im Iran verwendet. Schön, dass ich nun auch einen in meiner Sammlung habe.

Die Rückseite des Briefes zeigt einen netten ESPERANTO Label.



https://fuchs-online.com/overlandmail/content/03/03-7_Route_Instruction_Handstamps.htm#HS-N71_(2)
 
22028 Am: 15.07.2023 11:50:51 Gelesen: 7490# 157 @  
@ 22028 [#98]

Über einen Irakischen Sammler der in Schweden lebt und derzeit in Jordanien weilt wurde mir dieser Brief von Basra im Süden des Irak nach Liechtenstein angeboten den er dort aufgetan hat. Ich habe schon einen ähnlichen Brief [#98] vom gleichen Absender an denselben Empfänger, der Leitwegstempel der Overland Mail ist aber ein anderer. Leider habe ich den Brief noch nicht in Händen, daher nur sub-optimale Bilder.


 
22028 Am: 30.07.2023 15:19:51 Gelesen: 7019# 158 @  
Mein Sniper passt auf, auch wenn ich unterwegs bin.

Es kommt selten vor, dass ich ein Los ersteigern kann wo gleich zwei bisher nicht registrierte Leitwegsstempel drin sind.

Genau Klassifizierung erfolgt, wenn die beiden Briefe bei mir eintreffen und ich wieder zuhause bin.




 
asmodeus Am: 30.07.2023 19:23:36 Gelesen: 6970# 159 @  
@ 22028 [#158]

Es ist immer wieder schön zu lesen, daß man immer noch unbekannte Stücke findet! Verfolge gerne diesen Thread!
 
22028 Am: 01.08.2023 14:41:43 Gelesen: 6813# 160 @  
@ asmodeus [#159]

Freut mich, dass meine Beiträge doch von einigen wenigen verfolgt werden.

Als ich vor gefühlt 20-25 Jahren anfing mich intensiver für die Overland Mail Baghdad-Haifa zu interessieren (das erste Mal kam ich in den 1980-er Jahren in meiner Zeit als ich im Irak arbeitete damit in Berührung) waren gemäß der damals verfügbaren Literatur (das erste halbwegs komplette Handbuch dazu ist 1990 erschienen) 94 verschiedene (OK, es ist der Verdacht, dass da einige doppelte darunter sind da die Messmethoden damals nicht so akkurat waren wie heute) aufgeführt. Mittlerweile kann ich, ohne die beiden neuen die noch nicht vermessen sind, 71 neue belegen, der Großteil ist durch mich entdeckt und auch in meiner Sammlung, die restlichen wurden mir von Sammlerfreunden gemeldet. Mittlerweile ist die Entdeckungsrate zwar gesunken, aber ab und an gibt es doch noch was Neues und wenn das Stück dann in meiner Sammlung landet ist die Freude umso größer.
 
HWS-NRW Am: 01.08.2023 14:56:59 Gelesen: 6803# 161 @  
@ 22028 [#160]

Hallo Rainer,

bei einer Anklickzahl von 1.550 und mehr sollte man nicht "von wenigen verfolgt" sprechen, es ist schon ein Genuß, einfach Deine Belegbeschreibungen zu lesen, da könnte so mancher was lernen.

Beste Grüße und weiter so!
Werner
 
22028 Am: 02.08.2023 00:36:18 Gelesen: 6750# 162 @  
Seit dem 24. Oktober 1923 wurde Post in den Irak welche mit der Overland Mail transportiert werden sollte von der ägyptischen Post angenommen. Dieser Brief aus Gizara, datiert 7 Fed. 1924, Ankunft Bagdad 17 Feb. 1924, ist meines Wissens der früheste bekannte Brief aus Ägypten der mit der Overland Mail befördert wurde. Das Porto von 30 MM bezieht sich auf 15 MM Porto und 15 MM Overland Mail-Zuschlag.


 
22028 Am: 30.08.2023 18:52:30 Gelesen: 5982# 163 @  
Heute geschossen (Ich liebe ebay), Griechenland Brief nach Baghdad, Gesamtfrankatur sind 9,50 Drachmen, davon 8 Drachmen Porto, 0,50 Drachmen Overland Mail Zuschlag und 2 x 0,50 L Zwangszuschlagsmarken für die Soziale Fürsorge.

Das ist nun der zweite Brief von Griechenland der mit der Overland Mail über Haifa (Siehe Leitweganweisung) befördert wurde. Der andere bekannte Brief (auch in meiner Sammlung ist ein Einschreibebrief mit der Frankatur auf der Rückseite, dieser Brief ist besonders schön da die komplette Frankatur auf der Vorderseite ist.

Warum bei dem Brief 2 Zwangszuschlagsmarken aufgebracht sind kann ich noch nicht erklären, ob das der Standard war oder auf Auslandsbriefen 2 Stück verklebt werden mussten oder ob der Absender freiwillig mehr verklebte?


 
Detlev0405 Am: 30.08.2023 19:23:49 Gelesen: 5976# 164 @  
@ 22028 [#163]

Hallo Rainer,

offensichtlich ist die Zwangszuschlagsmarke ins Ausland zweimal zu verkleben. Ich habe ebenfalls einen Brief in meiner Sammlung von 1938, der auch zwei Zwangszuschlagsmarken aufweist. Siehe Beitrag [#343]. [1]

Gruß
Detlev

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=11159&CP=1&F=1
 
22028 Am: 30.08.2023 19:31:57 Gelesen: 5971# 165 @  
@ Detlev0405 [#164]

Vielen Dank, ich versuche eine Griechische Postanweisung zur Verwendung der Zwangszuschlagsmarken zu bekommen, ich (und Juroren auch) habe gerne exakte Beschreibungen.

Zur Overland Mail Haifa - Baghdad und Griechenland wurde in der Philatelie, August 2023, ein Artikel von mir veröffentlicht.
 
22028 Am: 01.09.2023 10:42:10 Gelesen: 5847# 166 @  
@ Detlev0405 [#164]

Ich habe nun die Antwort zu den Zwangszuschlagsmarken erhaklten.

2 x 50 Lepta oder 1 Drachme war der freiwillige Zuschlag zugunsten der Sozialhilfe für internationale Post. Der Zwangszuschlag war verpflichtend für lokale Briefe aber freiwillig auf Internationalen Briefen.

Der runde violette Handstempel steht für die Währungskontrolle, die ab dem 4. August bzw. während des Metaxas-Regimes in Griechenland (von Ende August 1936 bis zum 27. Oktober 1940) auf internationaler Post vorgeschrieben war. Am 28. Oktober 1940 wurde Griechenland in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen und die Devisenkontrolle wich der Zensur.
 
22028 Am: 26.11.2023 13:04:04 Gelesen: 3383# 167 @  
Diese beiden Karten habe ich verbunden mit einer Literaturfrage schon in einer separaten Diskussion gepostet [1], da kam aber keine Antwort und da die Karten nun mein Eigen sind zeige ich sie, verbunden mit weiteren Details und Fragen, in der Overland Mail Baghdad-Haifa Diskussion.

Zwei Postkarten / Ansichtskarten aus San Marino mit Leitwegvermerk „Via Overland Mail“ respektive „Via Desert Mail Overland“. Die Karte vom 18 Mai 1925 ist mit 45 ct frankiert und hat einen Durchgangsstempel von Damas(kus) vom 26 Mai 1925, die zweite Karte ist vom 15 März 1931 und ist mit 75 ct. frankiert.

Ob es damals in San Marino noch eigenen Sondertarif für Karten mit weniger als 5 Worten Text hatte weiß ich nicht, auch kenne ich noch keinerlei Postverordnung von San Marino aus der Zeit ob da ggfls. was zur Overland Mail drin steht oder ob San Marino einfach die Verordnungen und Gebühren von Italien, analog Liechtenstein von der Schweiz, übernommen hat.

JEDE Info und Hilfe werden gerne angenommen.




Habe aber schon den Hinweis, dass es zwei Bücher zur Postgeschichte von San Marino gibt.

1. Repubblica di San Marino Storia postale dalle origini alla fine dell’800, Alessandro Glaray. Associazione delle Società Italiane di Filatelia, Italia 1972

2. Il servizio postale della Repubblica di San Marino, Franco Filanci and Alessandro Glaray. Sirotti, Parma, Italia 1977

Muss mal sehen, dass ich nach meiner Rückkehr die beiden Bücher leihweise bekomme.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=18579
 
Lars Boettger Am: 26.11.2023 13:43:45 Gelesen: 3372# 168 @  
@ 22028 [#167]

Hallo Rainer,

auf der ersten Postkarte ist handschriftlich "Stampa" vermerkt. Übersetzt: "Drucksache" - zumindest hatte der Absender die Absicht, die Karte als Drucksache laufen zu lassen.

Beste Grüsse!

Lars
 
22028 Am: 26.11.2023 13:51:51 Gelesen: 3369# 169 @  
@ Lars Boettger [#168]

Danke, jede Info, und ist sie noch so klein, hilft.

Es gab Länder welche den Overland Mail Zuschlag auch für Drucksachen hatten.
 
asmodeus Am: 26.11.2023 14:16:09 Gelesen: 3349# 170 @  
@ 22028 [#169]

Aus Interesse.

Gibt es auch Belege vom amerikanischen Kontinent bzw. Australien, die dann via Overland gingen?
 
22028 Am: 26.11.2023 14:26:37 Gelesen: 3338# 171 @  
@ asmodeus [#170]

USA und Kanada ja, auch habe ich eine Karte aus Uruguay mal gesehen, weiss aber nicht wer der Besitzer ist [1] [2].

VOM Australischen Kontinent ist mir nichts bekannt, aber Post NACH Australien habe ich.

[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_USA.htm
[2] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Canada.htm
 
22028 Am: 29.11.2023 15:21:31 Gelesen: 3223# 172 @  
So kann es gerne weiter gehen:

Einschreibebrief aus Ungarn, Miskole (12. April 1925) nach Kirkuk. Rückseitig Transitstempel Bagdad (18 April 1925) und Ankunftsstempel Kirkuk (19. April 1925). Die Ungarische Post führte zwar erst ab 30. September 1927 Zuschläge für die Overland Mail Baghdad-Haifa ein, aber auf Grund der kurzen Transitzeit von Ungarn / Miskole nach Bagdad von nur 6 Tagen und dem Porto von 1 Pengö (50 Filler Porto, 50 Filler Einschreiben, ist es sicher, dass der Brief mit der Overland Mail von Haifa nach Bagdad befördert wurde.

Auch eine Beförderung des Briefes per Luftpost ist nicht möglich, da der Portosatz für einen Luftpostbrief viel höher hätte sein müssen. Briefe aus Ungarn aus der Zeit in den Nahen Osten sind praktisch unbekannt…, dieser mit der Overland Mail Baghdad-Haifa beförderte Brief ist bisher der einzige bekannte.


 
22028 Am: 01.12.2023 09:33:56 Gelesen: 3142# 173 @  
Alleine wegen dem Brief hat sich meine Reise nach Bangkok gelohnt…, leider habe ich bisher erst die schlechten Bilder, morgen bekomme ich das Original und kann dann bessere Bilder machen.
Die Portostufe muss ich noch studieren.


Nachtrag, ich konnte nicht ruhig sitzen bleiben und ging noch schnell zur Börse…, nun ist der Brief meiner…



 
TeeKay Am: 01.12.2023 10:33:48 Gelesen: 3119# 174 @  
Wie findest du am laufenden Band solche seltenen Spezialitäten?
 
22028 Am: 01.12.2023 10:36:35 Gelesen: 3116# 175 @  
@ TeeKay [#174]

Mittlerweile bin ich bekannt und die Leute kommen zu mir, ansonsten, schauien, schauen, schauen, andererseits, es waren einige sehr gute Tage.
 
muemmel Am: 01.12.2023 10:39:45 Gelesen: 3112# 176 @  
@ 22028 [#173]

Moin Rainer,

erst einmal Glühstrumpf zu dem Beleg. Endlich war die jahrelange Suche von Erfolg gekrönt.

Zum Porto: Porto für Briefe ins Ausland vom 1. bis 9.10.23 (Portoperiode 19) war 6 Millionen für die ersten 20 Gramm, für jede weitere 20 Gramm dann jeweils 3 Millionen zusätzlich. Einschreibgebühr war 2 Millionen.

Hier als Brief der 2. Gewichtstufe bis 40 Gramm = 9 Millionen + 2 Millionen R-Gebühr macht die verklebten 11 Millionen. Eine zusätzliche Gebühr für den Versand durch die Wüste wurde von der Reichspost demnach wohl nicht verlangt.

Grüßle
Mümmel
 
22028 Am: 01.12.2023 10:54:16 Gelesen: 3101# 177 @  
@ muemmel [#176]

Harald,

Danke, ja, meine wirklich jahrelange Suche war erfolgreich, andererseits, einen Brief aus der Zeit mit Zuschlag, suche ich noch. Das Deutsche Reich hatte erst ab 31 Janaur 1924 die Zuschläge eingeführt.

Und, danke für die Portoerklärung.
 
Baber Am: 01.12.2023 11:40:03 Gelesen: 3088# 178 @  
@ 22028 [#173]

Hallo Rainer,

gratuliere zu diesem Beleg für Deine Sammlung. Den Infla-Sammlern wird das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Es ist schon erstaunlich, was alles 100 Jahre überlebt hat.

Gruß
Bernd
 
johanneshoffner Am: 01.12.2023 11:59:37 Gelesen: 3065# 179 @  
@ 22028

Ich habe einen Beleg der Belgischen Militärpost im Rheinland nach Baghdad, er ist über England mit der British Army Post gelaufen.

Hat dieser Beleg etwas mit Deinem Sammelgebiet zu tun?

Interessant ist er auf jeden Fall. Es ist der erste Beleg der Belgischen Militärpost in den Nahen/Mittleren Osten, den ich in 20 Jahren gefunden habe.


 
22028 Am: 01.12.2023 16:52:05 Gelesen: 3005# 180 @  
@ johanneshoffner [#179]

Ein sedhr schlner Broef der aber nichgt smit der OverlandMasil baghdad-Haifsa zu tin hat.Et wirde gemäß Lewitweg mit der englslchen M;ilitärpost gttransportiert, gut möglocvhj fdass er damas schn mit der RSF Ein sehr schöner Brief der aber nichts mit der Overland Mail Baghdad-Haifa zu tun hat. Er wurde gemäß Leitweg mit der englischen Militärpost transportiert, gut möglich, dass er damals schon mit der RAF befördert wurde.
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 17:29:55 Gelesen: 2985# 181 @  
@ 22028 [#180]

Hallo Rainer,

ist Deine Tastatur kaputt oder hast Du zuviel Glühwein getrunken ?

Beste Grüße
Werner
 
22028 Am: 02.12.2023 01:42:31 Gelesen: 2936# 182 @  
@ 22028 [#180]

Ein sehr schöner Brief der aber nichts mit der Overland Mail Baghdad-Haifa zu tun hat. Er wurde gemäß Leitweg mit der englischen Militärpost transportiert, gut möglich, dass er damals schon mit der RAF befördert wurde.

@ HWS-NRW [#181]

Keine Ahnung was da passierte.
 
22028 Am: 12.02.2024 20:04:43 Gelesen: 2057# 183 @  
Türkei, Osmanisches Reich, AR (Acknowledgment Return / Rückschein) Brief von Baghdad nach Freetown, Sierra Leone. An der Portozusammensetzung (Gesamtporto 4 Piaster) muss ich noch etwas arbeiten, aber der Brief passt auf Grund des Leitweges über Damas(kus) und Beirut prima in meine Sammlung der Vorläufer der Overland Mail Baghdad-Haifa.

Der Brief ging am 18.7.1894 in Baghdad ab, Port Said erreichte er am 3.8, dann London 11.8, Liverpool 13.8 von wo er dann nach Sierra Leone ging. Dort kam er am 1.9 an.


 
22028 Am: 22.02.2024 17:51:53 Gelesen: 1792# 184 @  
Man sagt, dass die höchste Ehrerweisung ist, wenn seine Arbeit kopiert wird.

Nun, ein „Herr“ aus einem Arabischen Land hat scheinbar einen Großteil meiner Overland Mail Baghdad-Haifa 1923-1948 Internetseite kopiert und ein Buch / Broschüre davon erstellt, gefragt wurde ich nicht, allerdings ist meine Internetseite mit dem Namen, nicht mit dem Link, im Heft aufgeführt. Ein Gschmäckle hat das aber schon.


 
HWS-NRW Am: 22.02.2024 22:38:43 Gelesen: 1749# 185 @  
@ 22028 [#184]

Hallo Rainer,

für mich ist das ganz klar "Diebstahl geistigen Eigentums", auch wenn es hier um den arabischen Markt geht.

mit Sammlergruß
Werner
 
22028 Am: 23.02.2024 08:43:20 Gelesen: 1673# 186 @  
@ HWS-NRW [#185]

Absolut, aber (nicht nur) in der arabischen Welt ist die Denkweise leider oftmals anders, es gibt viele seriöse Journalisten, aber leider auch einige wenige Pseudo-Spezialisten, die sich mit der Forschung anderer brüsten.

Ein arabischer Bekannter von mir hat einen sehr deutlichen Bericht über diese Publikation in einer Facebook Gruppe geschrieben, dass die Forschung hinter der Publikation zum Großteil von mir ist, ihm wurde nicht geglaubt.

Wen es interessiert, die Publikation kann hier heruntergeladen werden.

https://drive.google.com/file/d/1WsV8ic8S9xqOiWydrsnO6tDFY1NwD_Pi/view
 
22028 Am: 29.02.2024 14:57:21 Gelesen: 1520# 187 @  
Heute kam dieses nette Stück der Vorläufer der Overland Mail Baghdad-Haifa bei mir an.

Paris / Frankreich, nach Bagdad / Irak, gestempelt mit "étoile muette" Punktstern Nr. 35 und Finanzministerium Paris 26 Februar 1969, roter "PD" (Port payé à Destination) Stempel und Leitwegangabe "via Marseille, Alexandria & Beyrouth".

Dies ist nun der 5. bekannte Brief aus Frankreich aus dieser Zeit nach Baghdad (3 nun in meiner Sammlung, alle 5 bekannt sind aus derselben Korrespondenz. Die Briefe sind jeweils an Herrn Stephen Lynch, den damaligen britischen Konsul in Bagdad, adressiert und wurden vom Finanzministerium in Paris bzw. der AGRA AND MASTERMAN'S BANK, Paris, verschickt.


 
HWS-NRW Am: 29.02.2024 15:38:01 Gelesen: 1499# 188 @  
@ 22028 [#187]

Jetzt wissen wir endlich, warum man Dir immer wieder ein/zwei Punkte weniger gibt, Du "hast zu viele" (jetzt schon drei !) von diesen herrlichen Belegen in Deinem Exponat, das scheint international schon als "Masse" zu gelten.

mit besten Grüßen
und "Kopf hoch, das wird schon noch".
Werner
 
22028 Am: 29.02.2024 15:58:15 Gelesen: 1486# 189 @  
@ HWS-NRW [#188]

Ich sags mal so, es kommen ja nicht alle 3 ins Exponat, einer der anderen, die ich habe, hat eine andere Leitweganweisung, dann wird das schon wieder interessanter, ansonsten, besser bei mir als woanders in der Sammlung!
 
22028 Am: 12.04.2024 16:56:47 Gelesen: 888# 190 @  
Bisher nicht dokumentierte bedruckte Umschläge der Overland Mail Baghdad-Haifa sind nicht oft zu finden. Heute konnte ich eine neue Unterart hinzufügen, die in HINAIDI verwendet wurde und nun als IE-N08a gelistet ist. Leider ist das Datum des Stempels, mit Ausnahme von Tag und Monat, nicht lesbar. Der Aufdruck ist identisch mit IE-N08c, aber der Umschlag selbst hat eine andere Größe. Auch die Farbe des Aufdrucks ist jetzt ein bräunliches Rot, im Vergleich zu einem Braun bei der Type IE-N08c



https://fuchs-online.com/overlandmail/Index.htm
https://fuchs-online.com/overlandmail/content/07/07-3_imprinted_envelopes.htm#IE-N08d
 
22028 Am: 15.04.2024 16:22:13 Gelesen: 752# 191 @  
Und wenn man denkt das gibt es nicht läuft einem sowas über den Weg, mein Sniper passt halt auf, auch wenn ich unterwegs bin.

Irland, Fethard S.O. & Tipperary, 14 Januar (Jahr nicht ersichtlich) mit der Overland Mail über Baghdad (Rückseitiger Durchgangsstempel Baghdad, 25 Januar 1925), Ankunftsstempel (nur teilweise) von Mosul.

Irland wurde im Januar 1922 eingeschränkt selbständig und übernahm am 1. April 1922 auch das Postwesen. Unmittelbar danach wurde begonnen, die englischen Stempel gegen irisch-sprachige auszutauschen. Die 1P-Marke erschien erst im Februar 1923. Auch nach der Unabhängigkeit blieb das britische Pfund die Währung in Irland. Eigene Münzen und Scheine gab es erst 1928. Das irische Pfund und das britische Pfund blieben jedoch bis 1979 im Verhältnis 1:1 gekoppelt.

Von Irland sind keine Overland Mail Zuschläge oder sonstige Informationen seitens der irischen Post bekannt, das 3 P. Porto entsprach zwar nur dem Porto eines Briefes ohne Overland Mail Zuschlag, es gibt aber nicht wenige „Durchschlüpfer“ ohne Zuschlagsporto welche teilweise von der Englischen Post registriert wurden. Ich habe da Scans von Unterlagen der Britischen Post aus der Zeit und trotzdem auf dem, Weg befördert wurden.

Die Qualität des Briefes ist nun nicht berauschend, aber man muss nehmen was es gibt, und falls Fragen kommen, die 50p auf dem Brief war leider nicht der Preis, es gab doch schon ein „gewisses“ Interesse an dem Brief.

Dank an Ralph Ender, (sammler-ralph) für die Infos zum Irischen Postsystem.




 
22028 Am: 17.04.2024 20:24:30 Gelesen: 667# 192 @  
@ 22028 [#131]

Jetzt gehört er mir, habe mich heute mit dem Verkäufer des Briefes hier in Bukarest auf der Ausstellung getroffen und Papier gegen Papier getauscht.


 
Heinz 7 Am: 19.04.2024 04:33:46 Gelesen: 529# 193 @  
@ 22028 [#131]

Na, das hat ja nicht lange gedauert, vom "Wunsch" zur "Realität".

Es ist immer schön, wenn man ein lange gehegtes (Sammel-) Ziel verwirklichen kann. Glückwunsch!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.04.2024 04:39:37 Gelesen: 526# 194 @  
@ 22028 [#117]

Es ist erst 1.5 Jahre her, da gab es in Kapstadt 93 Punkte.

Nun gar 95 und Grossgold.



Ich weiss nicht, wie viele Eisenbahnstrecken es gibt. 30'000 ? - Wahrscheinlich mehr... - Und wichtige Autostrassen gibt es natürlich noch viel mehr...Baghdad-Haifa ist nun, historisch gesehen, wohl nicht die wichtigste Transport-Strecke der Welt... - und trotzdem hast Du Teufelskerl eine GG-Medaille gewonnen? - ?

Man darf Juroren nicht böse sein, wenn sie das anders sehen. Ich habe heute zwei Sammler "getröstet" die sich (still und leise) über Gold gefreut hätten, in völlig anderen Gebieten (sie bekamen die Auszeichnungen nicht).

Du bist nicht still und leise, Rainer, sondern kämpfst wie ein Löwe um die Beachtung Deines Sammelgebietes. Vergeht ein Tag, an dem Du NICHT an Deiner Sammlung herum-studierst? Ich weiss es nicht, aber ich weiss, dass Du extrem enthusiastisch bist für Deine Sammlung. Für Dich ist es wohl tatsächlich eine "Leidenschaft" (oder (Wortspiel): "Freude-schaft").

Darum möchte ich Dir von Herzen gratulieren zu Deinem unglaublichen Erfolg hier an dieser Ausstellung. Es geht (mir) jetzt nicht darum, ob es Deine Sammlung "verdient hat", so hoch bewertet zu werden, sondern es geht mir darum, Dir zu sagen, dass ich mich mit Dir freue, und dass ich mir (vermutlich? (hoffentlich?)) vorstellen kannst, wie Du Dich jetzt fühlst, - Einfach nur glücklich.

Geniesse den Moment - Dein Enthusiasmus, Dein voller Einsatz wurde belohnt - von der Jury, von den Umständen, von wem auch immer. Diesen Moment nimmt Dir niemand mehr weg! Du hast mehr erreicht, als Du wohl Dir wohl je erträumen konntest.

Philatelie - pur.

Heinz

Heinz
 
Detlev0405 Am: 19.04.2024 10:22:52 Gelesen: 471# 195 @  
Hallo Rainer,

ich kann mich der Laudatio von Heinz nur uneingeschränkt anschliessen und Dir zu Deinem Erfolg gratulieren.

Da ich nun auch schon lange in Deine Neuerscheinungen reinschaue, hast Du mich auch irgendwie angesteckt. Wenn ich nach Material für meine Sammlung schaue, werfe ich auch immer ein Blick auf die Region Irak, um Dir eventuell einen Tipp zu geben.

Jetzt wo ich selber Raritäten aus meinem Sammelgebiet bekommen konnte, kann ich nachempfinden, wie es Dir geht. Aus jeder Ecke bei Deinem Beitrag hier atmet der Hauch des Besonderen.

Ich drücke Dir die Daumen, das es bei Deiner Sammlertätigkeit so weiter geht.

Beste Grüße
Detlev
 
22028 Am: 19.04.2024 11:21:20 Gelesen: 454# 196 @  
@ Heinz 7 [#194]
@ Detlev0405 [#195]

Vielen Dank für eure netten Worte, in der Tat erfüllt es mich mit Freude und Stolz nun endlich das Großgold erreicht zu haben. Etwas was mir nicht wenige andere Aussteller bestätigt haben. Meine Forschung und Suche nach Material geht weiter auch wenn ich nun sicher das Zenit der Bewertung dieses Exponates erreicht habe.
 
Frankenjogger Am: 19.04.2024 15:10:16 Gelesen: 395# 197 @  
Hallo Rainer,

auch von mir herzlichen Glückwunsch für dein "Großgold". Das ging ja jetzt doch schneller, als ich das erwartet hätte.

Viele Grüße,
Klemens
 
Dobe Am: 20.04.2024 07:29:14 Gelesen: 276# 198 @  
Ich verfolge diesen spannenden Thread schon länger. Glückwunsch auch von mir!

Darf ich fragen wie viele Jahre im Aufbau einer solch spezialisierten Sammlung stecken?

Viele Grüße Michael
 
22028 Am: 20.04.2024 08:28:59 Gelesen: 254# 199 @  
@ Dobe [#198]

Wenn ich mich recht erinnere kam ich mit diesem Thema in den frühen 1980-er Jahren, als ich beruflich für 5 ½ Jahre im Iraq war, in Berührung. Intensiver habe ich mich dafür vor ca. 25 – 30 interessiert und nach und nach die Sammlung aufgebaut, viele viele neue Dinge entdeckt, Fehler in der alten Literatur gefunden und korrigiert.

Das Exponat an sich begann ich ca. 2016 zu erstellen…, nach wie vor finde ich heute noch vorher unbekannte Dinge, aber nicht mehr so viel wir früher.

Das Gebiet zeigt aber, dass man auch mit „relativ“ limitieren Kapital eine Großgoldsammlung aufbauen kann, Grand Prix wird sie nie bekommen, selbst Großgold ist schon ein toller Erfolg. Nicht wenige Aussteller und Juroren hatten mir noch vor wenigen Jahren gesagt, dass Großgold für das Gebiet nicht erreichbar sein, aber mittlerweile haben sich die Bewertungsregeln, insbesondere hinsichtlich Relevanz, geändert so dass auch solche Gebiete zu Großgold kommen können.

Selbst der bekannte aber schon vor Jahren verstorbene Israelische Sammler Zvi Alexander hat für sein Exponat, das allerdings nicht wenige Fehler enthielt und heutigen Maßstäben nicht mehr standhalten würde, nie Großgold erhalten.
Meine Sammlerfreunde aus Israel und nicht wenigen Arabischen Ländern die auch hin in Bukarest gut vertreten waren freuen sich mit mir.
 
Heinz 7 Am: 20.04.2024 10:11:51 Gelesen: 203# 200 @  
@ 22028 [#117]

Anbei noch ein Foto vom stolzen Aussteller und einem seiner Gratulanten



Die Ausstellung in Bukarest hat uns wohl alle angenehm beeindruckt durch ihre internationale Vielfältigkeit. Aus allen Winkeln der Welt schienen Exponate, Sammler und Offizielle da zu sein. Darum war die Aufmerksamkeit für diese Sammlung wohl besonders hoch.

Heinz
 
HWS-NRW Am: 20.04.2024 12:57:33 Gelesen: 151# 201 @  
@ Heinz 7 [#200]

Eine schöne Erinnerung, ein toller Erfolg !

Beste Sammlergruß
Werner
 
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