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Thema: (?) (16) Aktuelle Tagesstempel der DPAG
EdgarR Am: 21.10.2016 17:37:15 Gelesen: 6275# 1 @  
Kunsthandwerk am Fauststempel

Heute Nachmittag habe ich etwas "Feldforschung" betrieben und innerhalb von ca. 1 Stunde am Nachmittag in der schönen Stadt Fürth(Bay) 4 kleine Zumwinkel (einer in einem Spielwaren-, die 3 anderen in Schreibwarenläden mit Lotto-Annahme) mit der Bitte um einen sauberen Stempelabschlag belästigt.

Ich hatte absichtlich eine Tageszeit gewählt in der erfahrungsgemäß wenig Andrang zu erwarten ist - dies hat sich auch in allen 4 Lokalitäten so bestätigt. Also Hast und Stress - nicht gegeben.

Das Fazit: "Kunsthandwerk" - es gibt "Künstler", deren Hervorbringungen eindeutig unter "Abstrakte Kunst" fallen. Und es gibt grundsolide Handwerker, die sauber und ordentlich arbeiten. Aber seht selbst:



Im Spielzeugladen, ein freundlicher älterer Herr. Macht eigens den Stempel sauber, kontrolliert das Datum (leider nur flüchtig...). Und das Ergebnis: 9 von 10 Punkten, würde ich sagen. Nicht wahr?



Ein Schreibwarenladen mit Lotto-Annahme, daselbst eine freundliche junge Frau. Schlägt mit dem Stempel zu, reicht ihn rüber - immerhin schlägt sie, auf meine Bitte, dass ja fast nichts lesbar sei, schulterzuckend ein zweites Mal zu. Nicht, dass das Ergebnis dadurch wesentlich besser wurde ...



Eine weitere Lotto-Annahme mit Zeitungsladen, ganz im Fürther Norden, an der Grenze zum "feindlichen Nürnberg": "Da muss ich mir ja Mühe geben" sprach der junge Mann dort auf meine Bitte um einen gut lesbaren Stempel -- wie man sieht: Mühe allein genügt nicht.



"Monis Schulranzen", ein Schreibwaren- und Krimskramsladen, mit einer sehr netten Verkäuferin, die nicht nur den Stempel gründlich reinigte, sondern auch noch vorher zwei (zwei!) Probe-Abschläge machte. Und sich dann durchaus interessiert erkundigte, wozu das denn wohl dienen solle? Glatte 10 von zehn möglichen Punkten!

Gruß
EdgarR
 
filunski Am: 21.10.2016 23:36:15 Gelesen: 6233# 2 @  
@ EdgarR [#1]

Lieber Edgar,

herzlichen Dank für die Einblicke in deine "Feldforschung"! ;-)

Die Ergebnisse spiegeln sehr schön den heutigen Postalltag wieder und zeigen auch, was wir in der täglichen Bedarfspost noch erwarten können. Dein Ergebnis sehe ich da durchaus schon als überdurchschnittlich gut an.

Ab und an bin ich ja auch selbst auf solchen Touren durch die, wie du immer so schön sagst "Zumwinkelchen" unterwegs. Da frage ich dann meist immer gleich, ob ich den Stempelabschlag selbst versuchen darf. Meist sind die jeweiligen Postagenturbetreuer recht froh darüber mir den Stempel dazu (unerlaubterweise, wie ich manchmal zu hören bekomme) in die Hand zu geben. Inzwischen klappt das auch ganz gut und mit etwas Anstrengung bekommt man da oft ganz gute Abschläge hin. Die allerdings keinesfalls repräsentativ für den "ge- und erlebten" Postalltag sind.

Hier mein letzter Versuch vom Anfang dieser Woche:



Herzlichen Gruß,
Peter
 
Seku Am: 13.05.2017 13:15:24 Gelesen: 6082# 3 @  
Ortsnamen gibt es:



42499 Hückeswagen im Oberbergischen Kreis bei Remscheid

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Ortsstempel Postfilialen werden durch Briefzentrumsstempel ersetzt"]
 
filunski Am: 20.02.2018 17:51:28 Gelesen: 5586# 4 @  
Hallo zusammen,

mal wieder was zu den aktuellen Tagesstempeln der DPAG und wie die heute (leider) oft auch aussehen und behandelt werden.

Heute Vormittag in einem Ingolstädter Stadtteil in einer Postfiliale im Einzelhandel:



Ein Prachtstück, wie aus dem BIlderbuch und kein Einzelfall dort.

Die Postfiliale dort in einem Schreibwarengeschäft mit Lotto-Annahme. Alles sauber ordentlich, die Postutensilien penibel sortiert, die aktuellen Briefmarken (alle erhältlich) im Schaukasten aufgesteckt (nicht nur als Plakat oder Flyer). Der Betreiber, ein älterer, sehr geduldiger Herr (mit Verständnis für solche "Stempel-/Briefmarkenheinis" wie mich), pflegt seinen Poststempel penibel und stempelt auch noch selbst abgehende Post. Alles einfach nur vorbildlich.

Jetzt das Gegenbeispiel:

Wieder Postfiliale ("Zumwinkelchen") mit reduziertem Sortiment, Service und leider auch sehr reduzierten postalischen Verständnis/Wissen, im Einzelhandel (Supermarkt einer bekannten Kette mit ständig wechselnden und sich überhaupt nicht zuständig fühlendem Personal). Erhältliche Briefmarken, nur die gängigen Rollenmarken. Frage nach Abstempelung/Poststempel löst fast schon Entsetzen aus. Die Antwort "unser Stempel ist nicht mehr brauchbar, den benutzen wir nie und das Datum lässt sich auch nicht mehr einstellen". Da ich beharrlich bleibe und anbiete es gerne selbst zu versuchen bekomme ich den Stempel der vorher in ein noch gar nicht so schlecht aussehendes Stempelkissen (original DPAG) gedrückt wird. Dann frage ich nach der Unterlage (Gummiplatte der DPAG). Die kann ich leider nicht bekommen, da sie (wohl schon länger) als Untersetzer für irgenwelche Geräte dient. Man bietet mir stattdessen den Behälter mit der Knetmasse zur Stempelreinigung als Stempelunterlage an (!), mit den Worten "das müsste auch gehen". Ich versuch's erst gar nicht sondern entscheide mich für den harten Tresen und versuche es auf mehreren Papiertüten (auch ein Stück weißes Papier ist nicht greifbar). Der beste Abschlag der mir gelingt ist dieser hier:



Auch schön, oder? :-(

Als diese Postfiliale gerade ein paar Tage neu eingerichtet war, befand ich mich auch dort und bekam damals diesen Abschlag:



Das ist jetzt gerade mal fünf Jahre her! Wenn man den Stempel heute sieht ist man durchaus versucht zu glauben er sei nicht erst 5 sondern bereits 50 Jahre alt!

Viele Grüße,
Peter
 
wheilmann Am: 21.02.2018 09:23:34 Gelesen: 5520# 5 @  
Hallo zusammen,

hier mein früherer Terminkalender in heutiger Nutzung.



Das eine oder andere Mal gibt es auch ein Dankeschön für den dann sauberen Stempel.

Gruß Wolfgang
 
juju Am: 18.12.2019 17:45:24 Gelesen: 4707# 6 @  
Hallo zusammen,

da wir so viele Ortsstempel-Themen haben, weiß ich gar nicht, ob ich hier richtig bin.

Da ich auch die Ortsstempel sammle, bitte ich immer alle, die mir etwas zusenden, ihre Sendung am Schalter aufzugeben und einen Stempel zu erbitten.

So auch meiner lieben Oma, die mit ihren mittlerweile 86 Jahren (bald 87!) noch sehr viele Reisen macht und immer viele Postkarten schickt. Da lag es nahe, sie darum zu bitten, ihre Postkarten immer am Schalter stempeln zu lassen. Unsere Briefe im Ortsverkehr zu diversen Festtagen etc. werden hier immer brav am Schalter abgestempelt.

Diesen wunderschönen Bilderbuchabschlag, den ich von ihr auf einer Postkarte aus Michelstadt bekam, muss ich euch aber zeigen.



Eingestellt in der Datenbank ist er auch schon. ;-) [1]

Gruß,
Justus

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/293380

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Werden Ortsstempel in Postfilialen durch Briefzentrumsstempel ersetzt ?"]
 
juju Am: 04.01.2020 22:57:09 Gelesen: 4604# 7 @  
Hallo an alle,

Ich war gestern in Bonn und war natürlich auch auf der Suche nach Postfilialen, um die Stempel zu dokumentieren.

Der nette Postler in der sehr modernen Postbankfiliale Bonn-Bonngasse erfüllte meinen Wunsch, den Brief mit beiden Stempelgeräten zu stempeln.

Wie ich finde, ein schön anzusehendes Duo. Unterscheidungsbuchstaben sind "a" und "b".



In der Hauptpostfiliale Bonn wollte ich neben dem Stempel des Philatelieschalters noch die Stempel des Schalterbetriebs "mitnehmen", dabei erwischte ich eine nicht ganz so freundliche Angestellte, aber von diesem Erlebnis erzähle ich beim nächsten Mal.

Den Weg in die Stempeldatenbank finden die beiden obigen Abschläge auch noch. ;-)

Beste Grüße,
Justus
 
Wesi Am: 30.01.2020 19:37:10 Gelesen: 4442# 8 @  
Guten Abend,

heute war ich auf einer Stempeltour, dabei kam ich auch zu einer Filliale am Marienplatz in Stuttgart, die zwei fast identische Stempelgeräte (sogar mit gleichem UB) hatte. Nach Aussage der Inhaber kam der neuere Stempel erst gestern an. Der auf den 30. eingestellte Stempel ist der ältere Typ. Der 24. der aktuelle.



Dank Christoph's Hilfe sieht man im Vergleich dass der neuere Stempel minimal höher oberhalb der Linie aufhört, wohingegen der ältere Typ eine zentrische Linie schneidet.



Passiert es häufiger, bzw. gehört es zur Regel dass 2 vergleichbare Stempelgeräte produziert werden?

MfG
Moritz
 
mumpipuck Am: 30.01.2020 22:25:30 Gelesen: 4413# 9 @  
Hallo Moritz,

das kann ich aus meinem Heimatsammelgebiet bestätigen. Es wird alles geliefert, was die Postagenten anfordern - auch mit Schreibfehlern, falschen oder fehlenden Filialnummern und phantasievollen Ortsbezeichnungen etc. .

Zumindest eine Zeit lang wurde auch bei jedem Wechsel des Vertragspartners automatisch ein neuer Stempel geliefert, selbst im selben Ladenlokal bei Geschäftsübergabe. Ich kenne eine Postagentur, die so zeitweise über drei identische Stempel verfügte. Eine weitere hatte ebenfalls drei Stempel, von denen sich einer durch einen Fehler im Ortsnamen von den anderen unterschied. Eine weitere Postagentur hat zwei mit unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben, was auf einer Fehlbestellung beruhte. Vor Weihnachten, wenn eine Aushilfskraft mitarbeitet, werden nun sogar beide eingesetzt. Es hängt dann vom Zufall ab, welcher das kommende Jahr lang benutzt wird.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
achim11-76 Am: 31.01.2020 07:51:33 Gelesen: 4384# 10 @  
Zeige doch mal den Stempel mit Schreibfehler.
 
wheilmann Am: 13.02.2020 17:49:51 Gelesen: 4293# 11 @  
Hallo zusammen,

zwei Fragen in die Runde:

Kennt jemand Namen von Herstellerfirmen, die Tagesstempel, Stempelköpfe für Maschinenstempel der Briefzentren sowie deren Werbefahnen der DPAG liefern?

Wer stellt welche Stempel her?

Gruß
Wolfgang
 
juju Am: 13.02.2020 19:43:37 Gelesen: 4272# 12 @  
Hallo Wolfgang,

für die Deutsche Post werden diese Stempel von den Firmen Raab Stempelsysteme und der Firma REINER hergestellt.

Beste Grüße,
Justus
 
wheilmann Am: 13.02.2020 21:43:38 Gelesen: 4255# 13 @  
@ juju [#12]

Hallo Justus,

super, die habe ich beide im Internet gefunden:

Raab Stempelsysteme GmbH, 61440 Oberursel
Reiner Stempelfabrik GmbH, 70839 Gerlingen - für die Deutsche Post AG, also mit den 5-stelligen Postleitzahlen, ist das richtig?

Kennst du auch die Firma /Firmen, die zur Zeit der 1- bis 4-stelligen Postleitzahlen (von 1961 bis 1993) die Lieferanten waren?

Danke schon einmal für die Informationen.

Gruß Wolfgang
 
filunski Am: 13.02.2020 22:16:10 Gelesen: 4251# 14 @  
@ wheilmann [#13]

Hallo Wolfgang,

Ja, Raab und Reiner sind richtig. Reiner hat dabei wohl das Hauptgeschäft.

Zwischen 1961 und später waren hauptsächlich die Firmen Braungardt, Gleichmann und Klüssendorf (Maschinenstempel) die Hauptlieferanten.

Viele Grüße,
Peter
 
wheilmann Am: 14.02.2020 19:42:49 Gelesen: 4193# 15 @  
@ filunski [#14]

Hallo Peter,

danke für die Nennung der Stempelherstellernamen:

Gleichman war mir bekannt, dass Klüssendorf auch Stempelköpfe und Klischees mitgeliefert hat, war mir bisher nicht bekannt.

Herzlichen Dank
Wolfgang
 
juju Am: 04.10.2020 20:20:24 Gelesen: 3693# 16 @  
Liebe Freunde der modernen Stempel,

bei einer Stempeltour über die Moseldörfer letztes Wochenende ist mir ein "Phänomen" aufgefallen, was ich bis dato nicht kannte:



In dem Schreibwarenladen im kleinen Örtchen Zeltingen-Rachtig, wo die Postfiliale inklusive Stempelpflege wirklich gut geführt wird, durfte ich auch selber stempeln und nach zwei Blanko-Probeabschlägen bemerkte ich, dass sich da neben dem Stempel irgendwas noch mit abdrückte. Also schaute ich mal und merkte sofort, dass das der Arretierungsstift der Datumsbrücke war, der verkehrtherum eingesteckt war. Ich drehte ihn also um, sodass die entsprechende Wölbung bzw. Biegung des Stifts nun oben war, und konnte "ganz normal" weiterstempeln.

Am Abend des selbigen Tages scannte ich noch einen großen Stapel Gewinnspielpostkarten ein, um die Stempel in die Datenbank zu stellen.

Dabei fielen mir diese beiden Abschläge aus 07629 Hermsdorf und 04618 Langenleuba-Niederhain auf:



Hier wurden ebenfalls die Arretierungsstifte falschherum eingesteckt und nahmen ebenfalls Farbe auf, die sich auch auf die Karte abdrückte. Zu meiner großen Verwunderung sitzt der Stift bei diesen beiden Stempeln links.

Während der Stempeltour habe ich dann aber nicht mehr darauf geachtet, wo diese Stifte normal sitzen. Durch Internetrecherche ergibt sich mir das Bild, als gäbe es eigentlich nur Stempel mit Stift links, siehe z. B. hier bei der Firma Raab [1].

Kann da irgendjemand näheres zu sagen oder obliegt so etwas dem reinen Zufall? Oder wurde die Stempelplatte des Zeltinger Stempels falschherum geprägt?

Beste Grüße
Justus

[1] https://www.raab-gmbh.com/img/stempel1a.jpg
 
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