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Thema: Österreich und der DÖPV Deutsch-Österreichische Postverein
Das Thema hat 260 Beiträge:
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Wachauer Am: 20.11.2016 16:40:31 Gelesen: 98876# 11 @  
@ Magdeburger [#9]

Weiterverwendung des Vorphila-Stempel (1839) Wiener Neustadt.

Wiener Neustadt ist mit 43.863 Einwohnernn nach der Landeshauptstadt St. Pölten die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs und liegt in einem etwa 50 km südlich der Bundeshauptstadt Wien gelegenem Industrieviertel. Sie ist Statutarstadt und Verwaltungssitz des Bezirkes Wiener Neustadt-Land und eine Schul-, Einkaufs- und Garnisonsstadt. Wiener Neustadt ist die elftgrößte Stadt in Österreich.

Herzliche Sammlergrüße
Wachauer
 
Magdeburger Am: 20.11.2016 17:48:21 Gelesen: 98870# 12 @  
@ Wachauer [#11]

Hallo Wachauer,

recht herzlichen Dank für die weiterführenden Erklärungen!

Liebe Sammelfreunde

heute habe ich einen doch für mich nicht ganz erklärbaren Brief:



Am 10.07.1867 ging es per Einschreiben von Salzburg nach Prag. Dafür waren 5 Neukreuzer für den Brief + 10 Neukreuzer für die Einschreibung = 15 Neukreuzer Gesamtfranco zu zahlen, was auch geschah. Laut Siegelseite war er auch am Folgetag in Prag. Dort wurde vorderseitig m.E. nun Prag gestrichen und Schuschitz per Caslau notiert. Weiterhin ist eine "9" dazugekommen.
Meine Frage: Ist dies nun eine Taxe für die Weitersendung und wenn ja, wie setzt diese sich zusammen, oder ist es nur eine Kartierungsnummer.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bignell Am: 20.11.2016 18:02:16 Gelesen: 98867# 13 @  
@ Magdeburger [#12]

Hallo Ulf,

hier ist meiner Meinung nach dem Salzburger Postbeamten ein Fehler unterlaufen, der Brief hätte mit 15 Kreuzer vorderseitig und 10 Kreuzer Recommandation rückseitig frankiert werden müssen. Der Fehler dürfte in Wien aufgefallen sein, da hier der Wien Recommandirt Stempel rückseitig abgeschlagen wurde, was sonst nicht erfolgt. Ich habe irgendwo mal gelesen, weiss aber nicht mehr wo, dass bei recommandierten Briefen keine Taxe eingehoben werden durfte weil ja bereits bei Aufgabe geprüft werden musste, ob die Frankatur ausreichend ist.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 18:07:42 Gelesen: 98864# 14 @  
@ Magdeburger [#12]

Lieber Magdeburger,

9 Neukreuzer waren keine Taxe - nur 5, 10, 15 und 20 Nkr.

Die Regel, dass Recobriefe nicht nachtaxiert werden durften, wenn sie unterfrankiert auf die Reise gingen, kenne ich nicht. Gibt es dafür eine Primärquelle, oder wo kann ich das nachlesen?

Liebe Grüsse von bayern klassisch

P.S. Toller Brief - hätte ich auch genommen!
 
Magdeburger Am: 20.11.2016 18:10:20 Gelesen: 98864# 15 @  
@ bignell [#13]

Hallo Harald,

ich habe gelesen, dass mit der Kaiserlichen Verordnung vom 21.11.1865 ab 01.01.1866 innerhalb Österreichs für einen einfachen schweren Brief eine Taxe von 5 Neukreuzer unabhängig der Entfernung galt. War diese bei Eingeschriebenen Briefen nicht anzuwenden?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bignell Am: 20.11.2016 18:29:56 Gelesen: 98861# 16 @  
@ Magdeburger [#15]

Hallo Ulf,

ich kann das Jahr auf den Scans leider nicht erkennen, die Ausgabe war ab 1864 im Umlauf. Ist der Inhalt erhalten?

Lg, harald
 
Magdeburger Am: 20.11.2016 19:00:47 Gelesen: 98854# 17 @  
@ bignell [#16]

Hallo Harald,

ja, der Inhalt ist vorhanden - wie oben geschrieben vom 10.07.1867.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bignell Am: 20.11.2016 19:43:01 Gelesen: 98846# 18 @  
@ Magdeburger [#17]

Hallo Ulf,

bitte um Entschuldigung, das hab ich überlesen, bin vom alten Portoschema ausgegangen. Dann ist die Frankatur korrekt, 5 Kreuzer bis zu einem Loth.

Lg, harald
 
Lars Boettger Am: 20.11.2016 22:35:32 Gelesen: 98828# 19 @  
Es gibt nicht viel Korrespondenz aus Luxemburg nach Österreich. Aber ich hatte vor einiger Zeit den unten abgebildeten Brief zum Prüfen im Haus. Er ist mit 37 1/2 Centimes für einen Brief der 1. Gewichtsstufe / > 20 Meilen in den DÖPV frankiert. Der Brief lief von Luxemburg-Stadt mit Umspedierung 1860 über Trier nach Prag.

Beste Grüsse!

Lars


 
Magdeburger Am: 21.11.2016 15:12:02 Gelesen: 98772# 20 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute dies:



Am 09.07.1857 ging es von Wien nach Aulendorf im Königreich Württemberg. Gelaufen ist er über Bodenbach - Dresden - Ulm. Da über 20 Meilen Entfernung waren auch die 9 Kreuzer franco korrekt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 22.11.2016 12:07:03 Gelesen: 98741# 21 @  
Liebe Sammelfreunde,

dieser Beleg erreichte mich heute:



Am 24.10.1852 von Linz (Donau) ging es nach Stuttgart. Soweit ich den Distributionsstempel lese, war der Brief am 28.10. erst dort. Über den Laufweg kann ich nur spekulieren.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 23.11.2016 11:56:30 Gelesen: 98706# 22 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgender Beleg wartet auf einer Beschreibung:



Was ich noch sagen möchte, er stammt vom 05.04.1861 aus Dresden und lief nach Wien.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 24.11.2016 18:19:24 Gelesen: 98681# 23 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich warte mal noch, vielleicht findet doch noch jemand die Lösung zum vorherigen Brief.

Bis dahin mal noch innerhalb Österreichs:



Am 11.11.1856 ging es von Prag nach Steinschönau. Die Schreibweise des "ö" in Stempel ist auch sehr schön und wenn mich nicht alles täuscht, lief der Brief erst nach Bodenbach.

3 Kreuzer reichten für diesen Brief bis 10 Meilen vollkommen aus.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 24.11.2016 19:05:13 Gelesen: 98672# 24 @  
@ Magdeburger [#23]

Lieber Magdeburger,

sehr schöner Bahn - Hofs - Stempel von Prag und du hast natürlich Recht, dass er zuerst über Bodenbach lief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 25.11.2016 15:47:56 Gelesen: 98642# 25 @  
Liebe Sammelfreunde,

schade, dass sich niemand traut.

Hier die Lösung:

Ursprünglich mit 19/20 Loth gewogen - gestrichen und neu ist das Gewicht mit 1 2/20 Loth bestimmt wurden. Damit haben wir einen unfrankierten doppelt schweren eingeschriebenen Brief in der 3. Entfernungsstufe (über 20 Meilen) innerhalb des DÖPV vor uns.

Zuerst wurden 30 Neukreuzer, dann auch korrigiert in 50 Neukreuzer notiert.

Das Porto von 50 Neukreuzer setzt sich aus 10 Neukreuzer für die Einschreibung und 2 x 15 Neukreuzer Porto + 2 x 5 Neukreuzer Ergänzungsporto je Gewichtsstufe zusammen (Die 30 ergibt sich, wenn jeweils die 2 x für das Porto + Ergänzungsporto gestrichen wird. Allerdings käme dies nur zur Anwendung, wenn der Brief maximal excl. ein Loth gewogen hätte).

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 25.11.2016 19:29:47 Gelesen: 98623# 26 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch von mir zwei Belege nach Bremen:



Ersterer kommt aus Wien vom 18.10.1866 und ist korrekt mit 15 Neukreuzer frankiert.



Zweiter ist vom 15.07.1865 aus Prag, diesmal eingeschrieben. Vorderseitig die 15 Neukreuzer für den Brief und siegelseitig 10 Neukreuzer für die Einschreibung, leider zerrissen, da die Marke gleichzeitig mit als Verschluß diente.

Bei letzten Beleg dürfte die Leitung über Bodenbach - Dresden - Leipzig sicher, bei ersteren als höchst wahrscheinlich gegeben sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 25.11.2016 21:07:37 Gelesen: 98614# 27 @  
@ Magdeburger [#26]

Lieber Ulf,

wieder 2 nette Briefe von dir - mit Bodenbach hast du sicher recht. Nicht jeder, der so geleitet wurde, trägt auch den entsprechenden Stempel, was ein bisschen schade ist (für uns heute).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 26.11.2016 19:41:33 Gelesen: 98590# 28 @  
@ bayern klassisch [#27]

Lieber Bayern Klassisch,

danke!

Heute mal wieder ein Beleg innerhalb Österreichs:



Am 19.05.1859 ging es von Wien in das ca. 43 Meilen entfernte Aussig, wofür auch die frankierten 15 Neukreuzer reichten.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 28.11.2016 13:39:57 Gelesen: 98561# 29 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein Beleg, der eine Frage auswirft:



Am 24.06.1856 in Freiwaldau (heute Jeseník) geschrieben in Gräfenberg ging es in das ca. 13 Meilen entfernte Breslau, wo 6 Kreuzer tarifgerecht sind.

Siegelseitig sind einige Transitstempel - einmal Ziegenhals (heute G³ucho³azy) und ein mir unbekannter.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bignell Am: 28.11.2016 18:59:29 Gelesen: 98542# 30 @  
@ Magdeburger [#29]

Hallo Ulf,

Zuckmantel [1] Müller 3370a

Lg, harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Zlat%C3%A9_Hory
 
Magdeburger Am: 30.11.2016 18:39:33 Gelesen: 98506# 31 @  
@ bignell [#30]

Hallo Harald,

Danke!

Vielleicht kannst du auch hier helfen:



Der Brief stammt vom 27.01.1865 aus Wien und sollte per Prag nach ?uscha laufen. Irgendwie werde ich nicht schlau - auch nicht bei dem Wort darunter, noch beim siegelseitigen Stempel.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Cantus Am: 30.11.2016 18:52:54 Gelesen: 98502# 32 @  
@ Magdeburger [#31]

Hallo Ulf,

der Ort hieß Auscha; schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9A%C5%A1t%C4%9Bk

Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 30.11.2016 19:19:16 Gelesen: 98498# 33 @  
@ Magdeburger [#31]

Hallo Ulf,

der Brief ging nach Auscha in Böhmen. Eingangsstempel Auscha 28.1.

Gruß Dieter
 
Magdeburger Am: 30.11.2016 19:36:05 Gelesen: 98492# 34 @  
@ Cantus [#32]
@ Fips002 [#33]

Hallo Ingo, Dieter,

recht herzlichen Dank - auf Auscha hätte ich ja noch durch das Ausschlußprinzip kommen können - aber Böhmen hatte ich absolut nicht auf den Schirm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 02.12.2016 18:04:18 Gelesen: 98414# 35 @  
Liebe Sammelfreunde,



am 22.10.1863 ging es Wien in das ca 8 Meilen entfernte Krems. 5 Neukreuzer bis 10 Meilen waren für den einfachen Brief an Franco erforderlich, was auch verklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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