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Thema: Inter. US Frankatur, wer weiß mehr ?
Thorn Am: 10.12.2016 10:41:08 Gelesen: 4094# 1 @  
Inter. US Frankatur, wer weiß mehr ?

Hallo,

ich bekomme regelmäßig aus den USA Post von der intern. Society of japanese philately (ISJP). Diese Sendungen sind immer sehr schön frankiert. Bei der gestrigen Sendung (die mal wieder leider umgestempelt ankam) ist eine Briefmarke, die ich nicht kenne (USA ist nicht mein Sammelgebiet), deren Zweck, Herkunft und Verbreitung mich aber interessieren würde. Vielleicht weiß ein Forum Mitglied ja mehr.

Ich werde mal bei Gelegenheit die schönen Sendungen zeigen.

Viele Grüße und einen schönen 3. Advent

Thorn



 
Baber Am: 10.12.2016 11:44:04 Gelesen: 4062# 2 @  
Hallo Thorn,

dieser Ergänzugswert ist schon ziemlich alt. Als zum 1.1.1991 das Auslandsporto von in USA von 25 Cent erhöht werden sollte, aber das neue Porto noch nicht klar war (ich glaube es wurde dann 28 Cent) gab die Post vorsichthalber diesen Ergänzungswert heraus, der dann zusammen mit der bisherigen 25 Cent Marke das Auslandsporto abdecken sollte. Für wie viel Cent er verkauft wurde, weiß ich leider nicht.



Gruß
Baber
 
Gerhard Am: 10.12.2016 11:49:44 Gelesen: 4059# 3 @  
@ Thorn [#1]

Wunderschöne verklebte Frankatur, aber leider unentwertet geblieben.

MphG
Gerhard
 
Holzinger Am: 10.12.2016 12:54:25 Gelesen: 4031# 4 @  
@ Thorn [#1]
@ Baber [#2]

Alles richtig. Gelistet unter Scott 2521. Nominale entspricht 29 USct., also 4 USct. Differenz. So dürfte die Ausgabe wohl auch als kurzzeitige Übergangsvariante vertrieben worden sein bis die eigentliche 29 USct. Scott 2522 vorlag.

Die fehlt mir übrigens noch.
 
DL8AAM Am: 10.12.2016 13:00:34 Gelesen: 4031# 5 @  
@ Thorn [#1], Baber [#2]

Für wielviel Cent er verkauft wurde, weiß ich leider nicht.

Diese Briefmarken ohne Wertangabe werden "Nondenominated" genannt, unter http://stamps.org/userfiles/file/albums/Nondenominated.pdf findet sich eine Liste sämtlicher bisher ausgegebenen Marken und deren Centwert, zu denen sie seinerzeit verkauft und (i.d.R. allgemein) weiter verwendet werden können. Im Gegensatz zu den heutigen "FOREVER"-Ausgaben (die bis in "alle Ewigkeit" ihren vorausgezahlten Gutscheinwert "Beförderung eines Inlandstandardbriefes" behalten) behalten diese alten Ausgaben den damaligen Cent-Wert.

Bei der betreffenden "Makeup Rate" von 1991 (Scott 2521) sind das 4 Cent, d.h. Ergänzungswert von der Inlandsstandardbriefporto "E-Rate" (=25 Cent) auf die dann gültige "F-Rate" (=29 Cent). Die ebenfalls gezeigte "G-Rate" Marke ("Old Glory") der nächsten Portoperiode von 1994 zählt für 32 Cent.

Und auch ganz offiziell auf der Webseite der US Post USPS http://pe.usps.com/text/qsg300/Q604a.htm

Gruß
Thomas
 
lueckel2010 Am: 10.12.2016 13:09:15 Gelesen: 4024# 6 @  
@ Thorn [#1]

Hallo "Thorn",

einige Ergänzungen/ Korrekturen zu den unter [#2] gemachten Ausführungen:

1. Es handelt sich um ein amtliches Postwertzeichen (herausgegeben vom USPS, Mi.-Nr. 2117, herausgegeben am 22. 1. 1991). Postpreis war 4 c,

2. Zum 3. 2. 1991 sollte das Inlandsporto für einen Standardbrief von 25 auf 29 c erhöht werden. Um Bestände an 25 c-Marken aufbrauchen zu können, konnte diese Marke hinzugeklebt werden,

3. Laut Vorschrift durfte diese Marke nur für Inlandspost benutzt werden. Wie aber der unter # 2 gezeigte Beleg (und auch an mich gerichtete Post, selbst noch aus jüngster Zeit!) zeigt, wurde diese "Vorschrift" so gut wie nie beachtet.

Schönes Wochenende, "lueckel2010"
 
DL8AAM Am: 10.12.2016 13:32:13 Gelesen: 4013# 7 @  
@ lueckel2010 [#6]

Ja, wobei selbst die USPS in ihren eigenen Informationen hier nicht durchgängig so streng dazu steht. ;-)

Siehe z.B. https://about.usps.com/postal-bulletin/2007/html/pb22218/kit1_021.html

Dort die zweite Frage. Da kann man als normaler Postnutzer und Postangestellter, u.a. in Verbindung mit der ersten Frage, aus dem dort genannten Verweis auf die Bestimmung 604a (s.o.) einen regulären "Wert" ablesen. Insbesondere da der Dokumententitel "604a Quick Service Guide: Basic Standards for All Mailing Services - Nondenominated Postage" diesen (Fehl-?) Schluß noch etwas fördert. Oder die USPS hat ihre alte Regel diesbezüglich abgeändert, wie bei den heutigen FOREVERs. Hier ist eine Auffrankatur ja nun ganz offiziell möglich, Zitat aus der oben genannten USPS Postal Bulletin:

Q. Can the Forever Stamp be used on mailpieces that require extra postage?

A. Yes. The postage value of a Forever Stamp is the cur­rent First-Class Mail single-piece 1-ounce letter rate ... Customers must affix additional postage when mailing letters weighing in ex­cess of 1 ounce ... or mailpieces subject to another rate of post­age ...


Gruß
Thomas
 
Thorn Am: 10.12.2016 18:35:24 Gelesen: 3943# 8 @  
Hallo,

Vielen Dank an alle ! Nun bin ich schlauer, ist doch ganz interessant was die da so verkleben. Ich wundere mich nur über die Einfachheit dieser Ausgabe da mit einem guten Drucker sehr gute Kopien machbar wären (abgesehen vom Papier usw.).

Schönen 3. Advent Euch allen,

Thorn
 
Thorn Am: 10.12.2016 18:38:55 Gelesen: 3934# 9 @  
@ Gerhard [#3]

Hi Gerhard,

ich werde bei Gelegenheit ein neues Thema eröffnen mit schönen Frankaturen. Ich habe noch einige gestempelte Umschläge der ISJP mit tollen Frankaturen (zw. Ca. 7-10,72 USD) die ich dann einstellen möchte. Wenn Du Interesse hast und dies sammelst, kann ich Dir diese dann überlassen, ich sammle kein USA.

VG
Thorn
 
Werner P. Am: 11.12.2016 10:19:44 Gelesen: 3853# 10 @  
@ Thorn [#8]

Ich wundere mich nur über die Einfachheit dieser Ausgabe da mit einem guten Drucker sehr gute Kopien machbar wären (abgesehen vom Papier usw.).

Nun, das ist aber bei der heutigen Druckertechnik mit fast jeder Marke problemlos machbar. Ein Beispiel aus D wäre dazu die 100 Pfg. SWK gewesen, von der es ja bekannte Fälschungen zum Schaden der Post gibt.

Dein in Klammern befindlicher Teil sagt es: das Papier ist das Problem, bzw. die Phosphor- und Fluoreszenzaufdrucke. Wenn man die nicht hinbekommt, fliegen eben die Marken schnell auf, weil sie von den Sortiermaschinen laufend ausgeworfen werden.

Dazu kommt ja noch bei den einfachen US-Ausgaben, dass sie es nicht wert sind, gefälscht zu werden. Der geringe Frankaturwert macht das sinnlos.
 
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