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Thema: DDR Dauerserie Wilhelm Pieck
Das Thema hat 153 Beiträge:
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Algebra Am: 16.11.2010 16:36:20 Gelesen: 80389# 4 @  
DDR: Freimarken: Wilhelm Pieck-Kuriosum

Die MiNr. 254 (2 DM) wird im Michel-Spezial 2010 mit folgenden Farben aufgeführt: a; ba; bb; ca; cb. Diese Marken hatten eine Frankaturgültigkeit von 1950 bis 2.10.90. Das ist eine Frankaturgültigkeit von rund 40 Jahren.

Auch der 2 DM-Wert von 1953; MiNr. 326v Wz.XI hatte eine Gültigkeit von 1953 bis 2.10.90, also 37 Jahre.

Auch die MiNr. 343I Wz.2XI war gültig bis 2.10.90. Letztendlich war dann noch die MiNr.623 Wz.3X im Verkehr bis 2.10.90.

Im Klartext heißt das, alle Pieckmarken mit der Wertstufe 2DM waren vom Ausgabetag bis zum Ende der DDR gültig, ohne das jemand daran Anstoß genommen hätte. Die Ursache dieses Kuriosums war der zusätzliche Druck in den Graphischen Werkstätten Leipzig in 1953.

Das war die Ursache dafür, dass bei der Außerkurssetzung der Dauerausgaben "Präsident Wilhelm Pieck" die Wertstufe zu 2 DM ausgenommen wurde. Es sollten erst die Bestände aufgebraucht werden. Da eine Außerkurssetzung auch bis zum 31.3.1965 nicht erfolgte, behielten diese Marken bis zum Ende der DDR ihre uneingeschränkte Gültigkeit.


 
Hermes65 Am: 16.11.2010 18:14:54 Gelesen: 80369# 5 @  
Z. B. Französische, Monegassische Marken usw. sind von Anfang an und auch heute noch gültig, also was soll die Aufregung ?

Beste Grüße
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 16.11.2010 18:33:16 Gelesen: 80363# 6 @  
@ Hermes65 [#5]

Ich denke, für das Sammelgebiet DDR - und darauf bezieht sich der Beitrag - ist das schon eine Besonderheit, die durchaus erwähnenswert ist. Die übrigen Markenausgabe hatten eine sehr viel geringere Gültigkeitsdauer. Es wäre jetzt vielleicht noch ganz reizvoll, die Markenverwendung auf Bedarfsbelegen zu dokumentieren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 16.11.2010 21:03:14 Gelesen: 80330# 7 @  
@ Hermes65 [#5]

Dass die Pieck-Marken der Wertstufe zu 2 Mark bis zum Lebensende der DDR frankaturgültig geblieben sind, war mir auch vollkommen neu, auch wenn ich über viele Jahrzehnte dieses Gebiet früher gesammelt habe.

Aber mit der Gültigkeit der monegassischen und französischen Marken kann man das meiner Meinung nun wirklich nicht vergleichen.

Und wie Jürgen schon schrieb, wäre es sicher hoch interessant, wenn hier jemand Belege mit späten Verwendungen dieser Marken vorstellen könnte. Solche dürften sicher nicht häufig zu finden sein.

Schönen Gruß
Harald
 
Algebra Am: 17.11.2010 11:13:51 Gelesen: 80290# 8 @  
Hallo!

Hier sind einige Paketkarten mit Pieck Frankatur.

Algebra.


 
petzlaff Am: 17.11.2010 14:52:05 Gelesen: 80256# 9 @  
Hallo zusammen,

mag die "Kuriosität" letztendlich nicht einfach darin begründet sein, dass es bis zum Oktober 1973 einfach keine anderen Dauermarken zu 2 Mark als die mit dem Pieck-Kopf gab und die 2-Mark Pieck-Werte einfach nur lange Zeit benötigt wurden?

Wieso hätte irgendjemand daran Anstoß nehmen sollen - schließlich waren die Ulbricht-Marken auch bis zum Ende der DDR gültig, ohne dass jemand daran Anstoß genommen hätte. Und Pieck als "Mann der ersten Stunde der DDR" bis zur letzten Minute zumindest gedenkmäßig auf einer Wertstufe beizubehalten hat schon etwas von gesundem Patriotismus (egal, wie man politisch dazu steht).

LG, Stefan
 
portocard Am: 17.11.2010 15:11:21 Gelesen: 80249# 10 @  
Hallo alle miteinander,

die Frankaturgültigkeit hat aber nichts mit der Verfügbarkeit am Schalter zu tun, es wird niemanden geben, der bestätigen kann, dass die Marken noch in den siebziger Jahren am Schalter zu haben waren.

Der Aufbrauch fand im Innendienst statt, wie die schönen Beispiele von Algebra zeigen.

Alles aus 1989 und 1990 ist philatelistische Spielerei.
 
Hermes65 Am: 17.11.2010 16:35:32 Gelesen: 80231# 11 @  
Wie nicht anders zu erwarten ist diese Marke wohl meistens auf Paketkarten gelandet, wo auch sonst bei so einem "gigantischen" Nennwert. Wie gesagt, verstehe die Aufregung um das "Ding" letztlich nicht.
 
Stefan Am: 17.11.2010 18:51:48 Gelesen: 80198# 12 @  
@ petzlaff [#9]

mag die "Kuriosität" letztendlich nicht einfach darin begründet sein, dass es bis zum Oktober 1973 einfach keine anderen Dauermarken zu 2 Mark als die mit dem Pieck-Kopf gab und die 2-Mark Pieck-Werte einfach nur lange Zeit benötigt wurden?

Kleine Korrektur meinerseits: Die nächste Briefmarke zu 2 DM nach den Pieck-Ausgaben erschien am 25.06.1963 (Mi-Nr. 969); anschließend in der Währung MDN am 10.02.1965 (Mi-Nr. 1088) und abschließend in der Währung M[ark] am 04.06.1969 (Mi-Nr. 1482).

Am 20.11.1973 folgte die von dir genannte Ausgabe zu 2 M aus der Dauerserie "Aufbau in der DDR" (Großformat), Mi-Nr. 1900.

Die genannten Marken waren ebenfalls bis zum 02.10.1990 gültig.

Gruß
Pete
 
petzlaff Am: 17.11.2010 19:19:46 Gelesen: 80185# 13 @  
@ Pete [#12]

hast Recht - habe ich übersehen, ändert aber nichts an meiner Grundaussage.

Danke für die Korrektur.

LG, Stefan
 
Jürgen Witkowski Am: 17.11.2010 19:43:01 Gelesen: 80180# 14 @  
@ petzlaff [#13]

Zitat aus Beitrag [#9]: mag die "Kuriosität" letztendlich nicht einfach darin begründet sein, dass es bis zum Oktober 1973 einfach keine anderen Dauermarken zu 2 Mark als die mit dem Pieck-Kopf gab und die 2-Mark Pieck-Werte einfach nur lange Zeit benötigt wurden?

War das nicht die Grundaussage?

@ Hermes65 [#11]

Außer von der in Deinem Beitrag herbeigeredeten Aufregung, kann ich keinerlei Aufgeregtheiten entdecken. Algebra hat einen nicht nur in meinen Augen interessanten Aspekt der DDR-Philatelie angesprochen und mit Daten, Marken und Belegen gezeigt, worum es dabei geht.

Mich würde es freuen, Hintergrundinformationen zu erhalten und noch mehr von diesen Belegen zu sehen, statt das Thema zu zerreden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
petzlaff Am: 18.11.2010 09:23:02 Gelesen: 80141# 15 @  
@ Concordia CA [#14]

Die Grundaussage habe ich ehrlich gesagt anders verstanden. In meinen Augen ging es um die Verwunderung, dass "niemand daran Anstoß genommen hat", und dass es sich (deswegen?) um eine Kuriosität handelt.

Ungeachtet dessen finde ich derartige Bedarfsbeleg auch ausgesprochen interessant und absolut sammelwürdig und würde mich genauso wie du darüber freuen, wenn weitere schöne Exemplare hier vorgestellt würden.

LG, Stefan
 
Algebra Am: 18.11.2010 12:05:11 Gelesen: 80120# 16 @  
DDR MiNr. 326v XI auf Brief vom 01.10.90 - 18



Dieser Eilbrief vom 01.10.90-18 ist zwar frankiert mit mit einer Aufbrauchsfrankatur aber echt gelaufen.

Die Marken auf dem Brief sind geprüft:

MiNr.846 II Xx; MiNr.845 II Xx; MiNr.611Y und MiNr.326v XI von 1953.

Sieht aus wie gemacht ist aber echt.

Algebra.
 
Hermes65 Am: 18.11.2010 12:57:07 Gelesen: 80105# 17 @  
Doch nochmal eine Frage zu diesen Pieck-Marken: Wie unterscheidet man gewöhnliches Papier vom gestrichenen?
 
Georgius Am: 18.11.2010 18:22:36 Gelesen: 80078# 18 @  
@ Hermes65 [#17]

Hallo Hermes65,

man kann dazu einen Silberstift (Silberdraht) benutzen. Dabei sollte jedoch mit größter Vorsicht (ohne Druck) gearbeitet werden. Vorzugsweise benutze ich, wenn vorhanden, ein Randstück der zu prüfenden Marke. ein Silberstift hinterläßt auf gestrichenem Papier einen leichten dunklen Strich.

Mit besten Grüßen
Dietrich
 
Lumpus2000 Am: 18.11.2010 20:01:42 Gelesen: 80063# 19 @  
@ Hermes65 [#17]

Wer keinen Silberstift zur Hand hat und nicht malen möchte kann es auch so erkennen.

Ich denke mal das Thema wurde schön öfter behandelt, entweder über Suchenfunktion oder Klick auf meiner Homepage links bei Bestimmungshilfen auf "WZ, Papier, Zähnung"

http://home.arcor.de/lu/lumpus2000/Briefmarken/DDR/start.htm

Viele Grüße
Swen
 
Postmeister Am: 14.10.2015 17:24:15 Gelesen: 74191# 20 @  
@ Algebra [#84]

Hallo,

die Gültigkeit der Dauerserie Wilhelm Pieck von 40 Jahren ist falsch! Das sind aber eindeutige Fehler! Richtig ist, dass nur noch AUFGEDRUCKTE Marken (z.B. auf Postkarten) bis zum DDR-Ende gültig waren. Es sind auch in den 80er Jahren und später noch Marken von Wilhelm Pieck verwendet und gestempelt worden, das war Schlamperei. Ich war selbst für die Bearbeitung von Sammlersendung verantwortlich. Postsendungen mit aufgeklebten Marken waren schon lange ungültig und wurden von mir an den Absender zurückgeschickt.
 
wajdz Am: 14.10.2015 18:38:17 Gelesen: 74167# 21 @  
@ Postmeister [#20]

Die unter der LipsiaNr 80 (MiNr 326) vom 11.6.1953 und 102 (MiNr 343) vom 3.1.1953 verzeichneten Ausgaben des 2 DM-Wertes mit dem Wilhelm Pieck Porträt werden im DDR-Universalkatalog von 1986 "als bisher nicht für ungültig erklärt" geführt. Wenn Briefe mit diesen Marken also schon vorher von Postmitarbeitern aussortiert wurden, wäre interessant, nach welchen internen Dienstanweisungen sie gehandelt haben. Für was die damals an ihren Schreibtischen Zeit hatten, ist schon bemerkenswert. Heute schaut bestenfalls der Zusteller noch mal drauf, um eventuell mit dem Kugelschreiber die Frankatur zu entwerten (versauen).

MfG Jürgen -wajdz-
 
Algebra Am: 15.10.2015 12:12:27 Gelesen: 74088# 22 @  
Hallo Jürgen!

Alle 2 Mark-Pieckmarken waren bis 1990 frankatur gültig. Am letzten Tag der Gültigkeit lag bei uns in Thale am Postschalter ein Schriftstück aus, wo alle noch gültigen Marken aufgeführt waren.

Die Gültigkeit von Mi.Nr. 254, 326 und 623 ist im Michel vermerkt. Allerdings die Mi.Nr. 343 ist nicht erwähnt. Der Satz DDR-Dauerserie Wilhelm Pieck 40 Jahre frankaturgültig bezieht nicht die ganze Serie ein. Nur die 2 Mark Wertstufen waren 40 Jahre gültig.

Grüße aus dem Harz von Algebra.
 
Richard Am: 16.10.2015 09:47:52 Gelesen: 74019# 23 @  
@ Postmeister [#20]

die Gültigkeit der Dauerserie Wilhelm Pieck von 40 Jahren ist falsch!

Hallo Postmeister,

vielen Dank für Deine Anmeldung auf den Philaseiten und Deinen Beitrag aus eigener Erfahrung.

Im Michel Spezial 2015 auf Seite 251 ist weiterhin zu lesen, dass die Pieck 1 DM (Ost) bis 31.3.1962 gültig war und die Pieck 2 DM bis zum 2.10.1990, dem letzten Tag des DDR Staats.

Solltest Du noch schriftliche Informationen haben oder finden, die Deine Aussage belegen (Gesetzblatt, Verordnungsblatt, Dienstanweisung usw.), dann bilde diese doch bitte hier im Forum ab, damit die Aussage des Michel Katalogs nach Jahrzehnten korrigiert werden kann.

Eine Meldung in einem Forum reicht dem Schwaneberger Verlag als Quelle nicht aus.

Schöne Grüsse, Richard
 
10Parale Am: 14.08.2016 20:18:20 Gelesen: 71911# 24 @  
Einen Wilhelm Piek kann ich hier auch aufbieten. Hier seltsamerweise mit Zusatzfrankatur 2 x 1 Pfennig Fünfjahresplan. Weshalb die Steinkohlenhauer hier auf der Karte ihren brüderlich sozialistischen Dienst leisten müssen entzieht sich meiner mangelhaften Kenntnis über die Posttarife zu jener Zeit. Na ja, Lüneburg liegt in Niedersachsen, vielleicht deshalb? Abgeschlagen am 09.06.1954.

Liebe Grüße

1oParale



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "DDR Ganzsachen"]
 
Carsten Burkhardt Am: 15.08.2016 07:53:43 Gelesen: 71869# 25 @  
Bis 30.09.54 war das Porto für Postkarten im Fernverkehr 12 Pf. Die hier abgebildete 10-Pf-Ganzsache war eigentlich für den Ortsverkehr vorgesehen. Deshalb die Aufwertung um 2 Pf.

Schönes Stück!

Carsten
 
Carsten Burkhardt Am: 20.11.2016 08:00:37 Gelesen: 71034# 26 @  
In Potsdam kommt ein Leckerbissen der Pieckserie zur Versteigerung. Ein Druckvermerk am rechten Seitenrand bei 251 in Type II.



Sicher ein Unikat. Wem sind ähnlich Sachen bekannt`?

Viele Grüße

Carsten
 
prefico74 Am: 19.08.2017 14:05:23 Gelesen: 68687# 27 @  
Hallo,

hier möchte ich einmal eine soeben gefundene DDR MiNr. 253a zeigen.

Im ersten Moment staunte ich bei einem Tütenposten nicht schlecht, als ich diese sehr dunkle Pieck- Marke entdeckte. Doch bei genauerer Betrachtung stellte sich dann doch heraus, dass es leider eine Verfärbung des Farbdruckes ist. Egal, jedenfalls ist es ein schönes Vergleichs-Stück um eine solche Form der Druckbild- Beeinflussung zu dokumentieren.

Eventuell hat ein anderer Sammler hier ein ähnliches Stück in seinem Bestand.

Gruß


 
prefico74 Am: 20.08.2017 02:09:26 Gelesen: 68643# 28 @  
Hallo und einen tollen Sonntag,

hier hab ich erneut eine interessante Abweichung auf der MiNr. 324 vaXI ° mit "Ziffer 4 von 24 oben links mit großem weißen Fleck".

Kennt einer diesen Fehler ?

Gruß


 

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