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Thema: DDR Dauerserie Wilhelm Pieck
Das Thema hat 153 Beiträge:
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Algebra Am: 21.05.2009 14:16:13 Gelesen: 77470# 1 @  
Mi.Nr. 254; 326; 343; 623

Rekordverdächtig in Sachen Frankaturgültigkeit ist die Mi.Nr. 254 (2,00 DM, Wilhelm Pieck). Die 1.-3. Auflage 1950/51 mit den unterschiedlichen Farben a; ba; bb; ca; cb und cc hatten Gültigkeit bis zum 2.10.90. Der DDR-Universal-Katalog stellte 1985 fest, die Marken wurden noch nicht für ungültig erklärt.

Am 11.6.1953 erschien die Mi.Nr.326 (2,00 DM Wilhelm Pieck) die ebenfalls nicht für ungültig erklärt worden war und ebenfalls Gültigkeit besaß bis 2.10.90. Auch die Mi.Nr.343 vom 3.1.53 (2,00 DM Wilhelm Pieck) hatte Gültigkeit bis 2.10.90. Selbst die Mi.Nr. 623 (2,00 DM Wilhelm Pieck) von 1958 wurde nicht für ungültig erklärt und war Gültig bis 2.10.90.

Irgend einer muß doch geschlafen haben? Die Marken waren solange gültig wie die DDR existierte! Es kann ja sein das irgend jemand etwas darüber weiß ?

Gruß Algebra
 
Stefan Am: 22.05.2009 18:40:00 Gelesen: 77428# 2 @  
@ Algebra [#6]

Die nächsten Marken mit einer Nominale zu 2 DM erschienen zusammen mit der Ausgabe zu 1 DM am 25.06.1963 (Mi-Nr. 968-969 - W. Ulbricht). Zusammen mit der Dauerserie Ulbricht (Mi-Nr. 934-938 und mutmaßlich Mi-Nr. 845-848) waren es die einzigen Marken, die vor der ersten Währungsumstellung (DM in MDM) von 1964 der DDR nicht bis spätestens 1965 ungültig wurden. Alle von 1964 - 1990 in MDM bzw. M (Mark) ausgegegeben Marken waren bis zum 02.10.1990 gültig.

Man kann nur spekulieren, dass es bei Pieck an der hohen Nominale und bei Ulbricht an politischen Gründen lag, weswegen die Marken nach 1965 weiterhin gültig blieben. Die Ulbricht-Serie wurde bis 1970 in MDM und M fortgesetzt (und er als Staatsratsvorsitzender 1971 abgelöst) und erst 1973/74 durch die Dauerserie "Aufbau in der DDR I" mit entsprechenden Nominalen (bis zu 3 M) ersetzt. Dadurch standen von 1965-1973 keine anderen Dauerserienmarken zur Verfügung.

Zumindest die Ulbricht-Marken wurden nach dem Mauerfall (09.11.89) und vor der Wiedervereinigung (03.10.90) massiv von West nach Ost als Frankaturware verkauft. Die Händler der alten BRD wurden ihre Bogenbestände los und der Käufer konnte bedingt durch den Einkaufspreis der Marken und den Tarifen des Verkehrsgebiet Ost (VGO) günstig nach beiden Teilen Deutschlands zum Inlandstarif frankieren und verschicken.

Gruß
Pete, der etwas vom Thema abgekommen war
 
Algebra Am: 24.05.2009 12:09:36 Gelesen: 77390# 3 @  
Hallo Pete!

In meiner Anmerkung zu den Ausgaben der Dauerserie Wilhelm Pieck ging es darum, wieso keine der 2,00 DM-Marken mit Wilhelm Pieck ungültig gemacht wurden, obwohl alle anderen Wertstufen der Pieckausgaben frankaturungültig gemacht wurden.

Bogenmaterial von den Pieckausgaben gab es bei den Briefmarkenhändlern auch in den alten Bundesländer kaum. Trotzdem nett das Du Dich zu Wort gemeldet hast.

Gruß Algebra.
 

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