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Thema: DDR Dauerserie Wilhelm Pieck
Das Thema hat 153 Beiträge:
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jmh67 Am: 20.08.2017 14:00:40 Gelesen: 68620# 29 @  
Noch eine Bemerkung zu den 2-Mark-Werten der Pieck-Ausgabe: Die Nominale entsprach der Gebühr für einen Sammlerausweis (eine Art Bezugsschein für Neuausgaben). Möglicherweise hatte man auch deswegen - vielleicht zum Aufbrauch der Bestände - die Außerkurssetzung dieser Wertstufe unterlassen.

-jmh
 
Carsten Burkhardt Am: 25.11.2017 10:06:31 Gelesen: 67730# 30 @  
Bogentasche Pieck



Viele Grüße

Carsten
 
mumpipuck Am: 25.11.2017 19:16:47 Gelesen: 67676# 31 @  
@ Hermes65 [#11]

Noch einmal zurück zur Verwendung und Gültigkeit der 2 DM Wilhelm Pieck Marken. Durch glückliche Umstände besitze ich das Einlieferungsbuch für den ZKD des Rates der Gemeinde Groß Thurow in Mecklenburg für den Zeitraum 1962-1969. Die Einlieferungen erfolgten in der dortigen Poststelle (2731 Gadebusch Nr. 24). Das Porto wurde im Einlieferungsbuch in Briefmarken verklebt.

Die erste 2 MDN-Marke Walter Ulbricht taucht am 29.06.1965 auf. Trotzdem werden auch danach noch die Pieck-Marken verwendet. Die letzte am 27.02.1967. Danach finden sich nur noch Ulbricht-Marken.

Ein paar Scanns zur Illustration.




Herzliche Grüße
Burkhard
 
Carsten Burkhardt Am: 14.01.2018 15:39:07 Gelesen: 66739# 32 @  
Literatur zu Pieck

Mir fehlte bisher der Jahrgang 1959 des Zeitschrift Deutschlandsammler. Aus einer Bibliothek konnte ich sie diese Woche ausleihen. Seit heute auf der Newsseite von Koepfe1.de verlinkt.

Viele Grüsse
Carsten
 
Michael Mallien Am: 16.01.2018 21:19:47 Gelesen: 66622# 33 @  
Zu der Dauerserie kann ich diese einfache Ganzsache mit Stempel EISENACH 2 vom 17.2.1954 zeigen:



Schön finde ich auch den Kartentext, der auf der Rückseite beginnt. Da freut sich jemand über einen Gewinn bei einem Tippspiel, wobei die Höhe des Gewinns noch nicht bekannt ist:



Viele Grüße
Michael
 
Carsten Burkhardt Am: 17.01.2018 16:52:46 Gelesen: 66525# 34 @  
Alle halbe Stunde sitzen wir am Radio und hören alle drei Sender ab.

Wow.

Viele Grüsse
Carsten
 
Carsten Burkhardt Am: 17.03.2018 12:03:49 Gelesen: 65435# 35 @  
Pieck mit Lochung JP (Justus Perthes Gotha)



Hat jemand noch andere Pieck-Marken mit Lochung?

Viele Grüße
Carsten
 
Carsten Burkhardt Am: 27.06.2018 09:47:49 Gelesen: 63994# 36 @  
Hallo,

ich möchte es fast als Sensation bezeichnen, aber gestern tauchte eine völlig neue Type Randleiste erstmals auf. Ich habe sie jedenfalls noch nie gesehen.



323 vb XII

Ich gebe ihr erst mal den Namen Type 14.

Kann jemand ein weiteres Exemplar vorlegen?

Viele Grße
Carsten
 
Markus Pichl Am: 26.09.2018 09:29:31 Gelesen: 62758# 37 @  
Hallo Carsten,

die nachstehenden drei Pieck-Köpfe habe ich aus 12 Pf-Marken mit Wasserzeichen 1 ausgeschnitten, also MiNr. 251, weil ich die von Dir ausgearbeitete Typisierung nachvollziehen möchte.

Der erste Kopf bzw. die erste Marke fällt in Deine Type I, die zweite und dritte Marke in Type II. Wobei ich vermerken möchte, dass die zweite und dritte Marke untereinander unterschiedliche Merkmale zeigen.



Für mich selbst ist klar, dass die drei Marken aus zwei verschiedenen Auflagen stammen.

Was mich interessieren würde, welche Erkenntnisse es bezüglich der Druckplatte gibt? Kam für Deine Type I eine physisch andere Druckplatte zur Verwendung, als für Deine Type II ?

Beste Grüße
Markus
 
BD Am: 26.09.2018 10:22:13 Gelesen: 62748# 38 @  
Hallo,

eine Frage: Im DDR-Spezial war die Farbe dunkelrotbraun der ersten Auflage 1950 des 2-Mark-Wertes direkt zugeordnet.

Wie ist es heute?

Leider fehlen 2 Marken zu 50 Pf., sie sind obwohl eigentlich nicht gestattet auf dem Abschnitt verklebt worden.

Beste Grüße Bernd


 
Markus Pichl Am: 26.09.2018 17:37:08 Gelesen: 62709# 39 @  
Hallo Carsten,

bei der MiNr. 251 sind drei verschiedene Druckerzeichen, DZ 1, DZ 2 und DZ 4, gelistet. Daraus schließe ich, dass es drei Auflagen gab und diese Schlußfolgerung bestätigt sich in der alten Katalogisierung zu dieser Marke.



Jedoch zweifle ich stark die angegebenen Daten für die 2. und 3. Auflage an. Sie ergeben keinen Sinn, denn bereits im August 1952 wurde die erste Auflage der MiNr. 323, also selbige Marke wie MiNr. 251, mit augenscheinlich selbiger Druckplatte auf Papier mit Wasserzeichen 2 gedruckt. Warum hätte man später, Ende 1952, dann noch einmal auf altem Papier mit Wz. 1 drucken sollen? Die Stempeldaten auf Einheiten mit Druckereizeichen sprechen auch eine andere Sprache, als die vermutlich falschen Daten in der alten Katalogisierung.

Auf ebay und auf der Webseite der ARGE Köpfe habe ich einige Einheiten mit DZ eingesammelt. Nachstehend davon je zwei Stück von jeder Sorte.

Das Merkmal Deiner Type I konnte ich nur bei Marken mit DZ 1 finden. Die Type II kommt immer bei Marken mit DZ 2 und 4 vor. Die Marken mit DZ 2 haben ein "unsauberes/unscharfes" Druckbild, die Marken mit D4 ein "sauberes/scharfes" Druckbild.





Das DZ 4 müsste dann aber schon, wenn ich meine Marken analog dem Druckbild zu den vorstehenden Einheiten mit DZ sortiere, vor Februar 1952 zum Einsatz gekommen sein.



Gibt es amtliche Unterlagen, die meine These zum einstürzen bringen?

Beste Grüße
Markus
 
Carsten Burkhardt Am: 26.09.2018 20:10:51 Gelesen: 62685# 40 @  
Hallo Markus,

die Typen sind seit Jahren heiss umstritten. Vor ca. 5 Jahren dachten wir, es wäre endlich durch und alle wären einig, der BPP hatte zugestimmt und der Michel war schon am umarbeiten.

Mir liegt ein Ausdruck einer Mail als Kopie vor, in der BPP Präsident Geigle seine DDR Prüfer informiert, er wäre von dem Plattenfehler-Guru der Post angerufen worden und der hätte ihm erklärt, dass es keine Typen gäbe und alles nur fortschreitende Plattenabnutzung sei und eine Katalogisierung der Typen sei nicht haltbar.

Damit wurde alles gestoppt und ob der vorherrschenden kompletten Idiotie haben wir alle jegliche Bemühungen, etwas im Michel etwas zu ändern eingestellt. Jahrelange Forschung wird einfach weggewischt von sich selbst als unumstössliche Experten ansehenden Altfunktionäre.

Ich habe ihn, wie heisst er doch gleich, er hat in der DBZ eine eigene Rubrik, mehrfach angemailt und um eine zitierbare Begründung seiner Intervention gebeten. Keine Reaktion.

Schönherr, damals noch BPP, hat offiziell ebenfalls angefragt, keine Reaktion.

Dieses Jahr im Mai hielt Paul einen Vortrag in Cottbus und liess durchblicken, er werde jetzt die Typen unterstützen und auch eine Katalogisierung der Farben nach Bernhöft vorschlagen. Natürlich nicht der Fachgruppe, sondern wie immer wahrscheinlich direkt dem Michel. Schönherr ist ja endlich nicht mehr im BPP und da wähnt jemand den Weg frei für seine Ideen. Zum Thema Trennbarkeit der Farben bei 251 haben wir ausreichend diskutiert, zwecklos.

Die wirksame Mitwirkung der Fachgruppe Köpfe/Pieck ist ja seit Jahren durch den ARGE DDR-Spezial unter Biebass verhindert worden, bis hin zu einer Stimmungsmache gegen meine Person und entsprechende Vorstandsbeschlüsse.

Mit Schönherr habe ich vor wenigen Tagen gesprochen, er wartet mal ab, was vorgeschlagen wird, er wollte immer die Typen und hat mich immer unterstützt.
Heiko König hat schlicht keine Zeit und keine Nerven für die Grabenkämpfe um Katalogisierungen, er hält sich komplett raus.

Ansonsten ist zu den Typen eigentlich alles geschrieben, 2015 habe ich umfangreich zu den Zwischentypen geforscht und auf meiner Homepage veröffentlicht. Eine Arge Köpfe gibt es nicht, wir sind nach wie vor eine aufrechte Fachgruppe innerhalb der ARGE DDR-Spezial, erfüllen aber die Kriterien des Vorstands für eine aktive Fachgruppe nicht mehr, weil niemand Berichte schreibt und niemand beim Vorstand Rapport erstattet.

Und Biebass ist nicht mehr Chef, sondern Dr Karsten Ruscher BPP. Ob sich damit etwas bessert, werden wir sehen.

Bei den DZ bin ich selbst noch am sichten und bestimmen, Du hast recht mit Deiner Beobachtung.

Viele Grüsse
Carsten
 
Carsten Burkhardt Am: 26.09.2018 20:26:15 Gelesen: 62680# 41 @  
Jetzt habe ich den Namen, der Herr, der interveniert hatte, war Hans Zerbel. Selten war die Fachwelt so konsterniert wie damals.

Wir sahen einen Zusammenhang mit der Ankündigung von Siegfried Paul, dass er in Zukunft fachlich intensiv mit Hans Zerbel zusammen arbeiten wolle. Das erste sichtbare Ergebnis war diese Intervention bei Geigle. Paul war damals noch vehement gegen die Bestrebungen Schönherrs und der Fachgruppe, die Typen in den Michel zu bringen.

times they are a-changing (Dylan)
Carsten
 
Carsten Burkhardt Am: 26.09.2018 20:32:18 Gelesen: 62679# 42 @  
@ BD [#38]

Was heisst direkt zugeordnet?

Es gibt eine ganze Reihe Farben und verschiedene DZ. Sicher müsste mal konsequent ausgemistet werden. Einige Zuordnungen beruhen auf offensichtlichen Falschprüfungen eines BPP, wo das Wasserzeichen nicht korrekt bestimmt war und dann das Attest zum Katalogisieren geschickt wurde.

Ansonsten siehe oben.

Viele Grüsse
Carsten
 
Markus Pichl Am: 26.09.2018 21:23:44 Gelesen: 62668# 43 @  
@ Carsten Burkhardt [#40]

Hallo Carsten,

vielen Dank, für Deine Bestätigung.

Meine beiden postfrischen Viererblocks sind geprüft von Herrn Paul, aber ohne Farbzuordnung, nur mit Zusatz "Wz. 1". Das war im Jahre 2011, als ich die Marken zur Prüfung gesendet hatte, habe eben noch einmal nachgesehen. Eigentlich war es ein Achterblock plus weitere anhängende Marke, habe glücklicherweise noch ein Bild davon. Nach Rückerhalt musste ich einige Prüfungen aus dieser Prüfung beanstanden und ich war deswegen sowieso schon mindestens auf 180, dass ich den Sachverhalt der nicht erfolgten Farbzuordnung, bei den Marken MiNr. 251, wohl gar keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Mich macht das immer ganz Irre, wenn ich etwas jemanden zum Prüfen sende, von dem ich glaube, dass er sein Prüfgebiet beherrscht und ich muß im Nachhinein feststellen, dass da einiges so nicht richtig sein kann.

Jetzt bin ich heute mit wenigen Stunden Zeitaufwand, einer Steckkarte voll Marken und einigen aus dem Internet herausgesuchten Bildern schon so weit gekommen. Da frage ich mich, was machen die eigentlich beim BPP? Mit welchem Vergleichsmaterial und mit welchen Kenntnissen zu Drucktechniken wird da von dem einen oder anderen geprüft, Marken aus der Katalogisierung genommen oder hinzugefügt? Für mich ist das alles wieder einmal unfassbar.

Als sinnvoll würde ich eine Katalogisierung nach den drei Auflagen erachten.

Beste Grüße
Markus
 
Ben 11 Am: 26.09.2018 21:48:24 Gelesen: 62653# 44 @  
@ Carsten Burkhardt [#40]

Guten Abend Carsten,

soweit ich weiß, ist Hans Zerbel als "Plattenfehler-Guru der Post" mittlerweile im Ruhestand und hat seine Tätigkeit als Sachverständiger für Plattenfehler und Ansprechpartner der Sammler zu Fragen der Bundesdruckerei und Deutschen Post eingestellt. Meine eigene Erfahrung ist seitdem, dass E-Mails nicht mehr beantwortet werden.

Nach welchem System wird denn "eine Katalogisierung der Farben nach Bernhöft" stattfinden? Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Mail zum Thema der Farbuntersuchung an Herrn Bernhöft geschickt und nie eine Antwort bekommen.

Ihr geht ja mit Euren Kurvenverläufen und LCH Diagrammen schon relativ weit in der Untersuchung der Farben. Das Schwierige zum Thema "Trennbarkeit der Farben bei 251" und ähnlicher Marken ist es, die Übergänge von "a" nach "b" zu finden und zu definieren. Gerade die Grenzbereiche sind nicht leicht zu beurteilen. Nach unserem Treffen in Leipzig (ist jetzt wohl schon 2 Jahre her?) habe ich ja schon mehrere Datensätze von Dir untersucht und Vorschläge zur Gruppierung gemacht. Einige Ergebnisse habe ich auch hier veröffentlicht.
Ich biete Dir / Euch meine Zusammenarbeit an. Ich denke, mit meinen Kenntnissen zur Farbmetrik und Mathematik kann ich Euch unterstützen.

Viele Grüße
Ben.
 
Markus Pichl Am: 26.09.2018 21:58:13 Gelesen: 62644# 45 @  
Hallo,

bei einer jeden Auflage wird eine Druckfarbe neu angemischt, ggf. sogar ein anderer farbgebender Stoff verwendet.

Grundsätzlich erachte ich eine Katalogisierung nach Auflagen für sinnvoll. Findet sich innerhalb einer Auflage eine zweite herausfilterbare Farbe, dann kann man diese als Unterfarbe der Auflage katalogisieren.

Im Moment sehe ich bei meinen Marken drei verschiedene Auflagen, keine Unterfarben. Ob sich dies durch Hinzunahme von viel mehr Material ändert, kann ich im Moment nicht beurteilen.

Der Irrglaube, dass sich Farben von Auflage zu Auflage wiederholen können, ist ein weit verbreiteter. Es stellt sich hier im Moment nicht die Frage, nach einer a-/b-Farben-Aufteilung sondern einer Aufteilung nach Auflagen, ausgerichtet an den drei verschiedenen Druckereizeichen, die für drei verschiedene Auflagen stehen.

Es sprengt nicht meine Vorstellungskraft, dass sich die zweite Auflage in ungebraucht als die seltenste erweisen wird, wenn man nach Auflagen katalogisiert und prüft.

Die Erstauflage hat bestimmt der eine oder andere Sammler sich in ungebraucht für die Sammlung besorgt. Die Zweitauflage wurde unerkannt verbraucht und von der dritten Auflage wird es genügend Restbestand geben.

Beste Grüße
Markus
 
Carsten Burkhardt Am: 28.09.2018 08:54:13 Gelesen: 62596# 46 @  
@ Ben 11 [#44]

Hallo Ben,

vielen Dank für Dein Hilfeangebot. Eigentlich sind wir, zumindest was mich und die meisten anderen Sammler angeht, mit der Farbe bei Mi 251 durch. Keine verwertbare Grenze und keine katalogwürdige Farbe. Ich hatte die Bilder gerade in einem anderen Thread gepostet, Württemberg 14.

Ich habe zu der Thematik 251 a versus b auch mit Dr. Tichatzky gesprochen, in seiner Zeit als BPP wurde die Unterscheidung in den Michel gebracht. Er hat eigentlich dünne Schrift / dicke Schrift unterschieden und auf seiner Prüfkarte gesteckt. Rein zufällig kam dann die Unterscheidung in Farben hinzu. Von den Typen war damals noch nichts bekannt Mitte der 1990er Jahre.

Die dünne versus dicke Schrift Thematik ist schon rein drucktechnisch gesehen sehr vage, um nicht zu sagen Nonsens.

Ebenso fließend sind die Unterschiede im Papier, analog zu den Köpfen, keine saubere Trennbarkeit.

Bleiben also letzten Endes nur zwei Kriterien, nach denen unterschieden werden kann: Type I und II unter Beachtung der Zwischentypen, die nicht katalogisiert werden dürfen. Und evtl die Papierstruktur senkrecht bzw waagerecht.

Ich erwähne die Zwischentypen deshalb, weil Paul dort schon wieder Morgenluft gewittert hat und hier die 5000 Michel-Euro Marke vermutet. Bei meiner Ausarbeitung 2015 habe ich großes Augenmerk darauf gehabt. Ich zitiere daraus:

Diskussion zu Typen bei Pieck DDR 251

Neben der Farbe soll noch die Relevanz der Einzelkriterien der Typeneinteilung untersucht werden. Konkret wird die Frage untersucht: Wie häufig sind Marken mit intermediären Merkmalen ?

Vor einer Betrachtung unterschiedlicher Typen muss man sich das unterschiedliche Aussehen des Druckbildes bei magerem, normalem und fettem Druck ansehen.

Bei magerem Druck sind viele sonst durchgehende Linien unterbrochen und Einzelpunkte kleiner als normal oder fehlen.

Bei normalem Druck sind die Linien und Punkte sauber erkennbar ohne Ausfranzungen.

Bei fettem oder unsauberem Druck verschmelzen einzelne benachbarte Linien miteinander, Punkte verbinden sich zu Linien und die Zeichnung der ist klecksig-ausgefranzt.



Type I



Type II

Type I ist sehr uniform, abgesehen von den Qualitätsstufen des Druckes:

Merkmal A1 Augenlinien: Unter der unterbrochenen Linie links ist immer eine zweite, die auf gleicher Höhe endet. Die korrespondierende rechte Linie zeigt auf die Mitte zwischen diesen beiden Linien. Bei Type II verbindet sich die obere der beiden mit der rechten.

Merkmal B1 Brauenpunkt: Bei Type I immer an typischer Stelle und breitoval als Verlängerung der Schraffur der Schläfe. Variante bei magerem Druck.

Merkmal N1 Nasenlinien. Bei Type I enden rechts und links je 3 Linien stumpf und auf einer Höhe miteinander. Bei den Varianten von Type II mit Unterbrechung (N0) ist die mittlere Linie spitz endend und nicht auf gleicher Höhe.

Type II ist deutlich variantenreicher, weil die Auflagenhöhe ca. 10-mal höher ist, als von Type I.

Merkmal B2 Der freie Brauenpunkt fehlt, hier ist die rechts daneben liegende Augenbraue länger und erstreckt sich fast an die Stelle des Punktes von B1, selbst bei mageren Drucken als Linie bleibend. Variante A0 ist ein freier Punkt am Ende der Augenbraue, dem Verlauf oval der Augenbraue folgend nicht wie bei B1 entlang der Schläfenschraffur.

Ich fand Marken mit dezent unterbrochener Nasenlinie, dünner, fast unterbrochener Augenlinie, aber ohne Brauenpunkt und mit dicker Schrift. Trotzdem Type II. Marken mit dem Merkmal unterbrochene Nasenlinie kommen bei Type II vergleichsweise häufig, ich schätze mal 5% vor.

Untersuchungsaufgabe ist also:

Wie viele Marken haben alle 4 Merkmale in typischer Ausprägung?

Wie viele haben Abweichungen bei A, N, B oder S. Als bestimmendes Merkmal für Type I/II wird als Arbeitshypothese Merkmal B postuliert.

Teilnehmen an der Auszählung kann jeder, der mindestens 100 Marken von MiNr 251 auszählen kann.

Folgende Kriterien gelten:

Merkmal A: A+ gilt, wenn die Linie deutlich erkennbar unterbrochen ist; A-, wenn sie durchgeht, A0, wenn eine kleine Unterbrechung vorliegt

Merkmal N: N+ gilt, wenn die Linien auf gleicher Höhe rechts und links enden; N- gilt, wenn eine Linie komplett durchgehend ist; N0, wenn eine Unterbrechung auftritt, aber die sonst durchgehende an einer Stelle unterbrochen ist.

Merkmal B: B+ ist ein Punkt an typischer Stelle; B- ohne Punkt, B0 ein kleiner Punkt eine Linie weiter oben

Merkmal S: S+ ist dünn, unregelmäßig, kleine Buchstaben, S- dick, scharf geschnitten, S0 nicht klassifizierbar

Die Problemtype sind abgebildet und kalssifiziert

http://www.köpfe1.de/bilder_2015/pieck/problemtypen1.html

Viele Grüße
Carsten
 
Markus Pichl Am: 28.09.2018 10:25:46 Gelesen: 62581# 47 @  
@ Carsten Burkhardt [#46]

Hallo Carsten,

bei weiterer Auswertung von Marken mit Druckereizeichen, wird sich wahrscheinlich nichts anderes ergeben, als von mir oben bereits aufgezeigt. Ich bin der festen Annahme, dass sich die Marken in drei Auflagen einteilen lassen und sich meine These durch Hinzunahme von weiteren Marken verifizieren lässt.

Die weißen Inschriften im Markenbild sind nicht aufgedruckt sondern sind Vertiefungen im Klischee. Drucken tun nur die erhaben im Klischee stehenden Elemente.

Je nach Menge der Druckfarbe und ihrer Fließeigenschaft, kommt es zu einem übersättigtem (feuchten) oder einem mageren (trockenen) Druck. Ferner spielen Zurichtung der Druckplatte, Anpressdruck und Papier noch eine Rolle mit, ob sich das Druckbild unscharf oder scharf darstellt.

Baden MiNr. 14 wurde nur innerhalb einer Auflage gedruckt, jedoch waren fast 100 Jahre früher nicht die Mengen an einem Tag druckbar. Der Druck der Auflage, 10.073 Bogen a 100 Marken, erstreckte sich über den Zeitraum August/September 1862.

Links im Bild eine farbübersättigte Baden MiNr. 14, sogen. feuchter Druck. Rechts im Bild ein sogen. trockener Druck. Bei der linken Marke stellen sich die Inschriften dünner dar, als bei der rechten. Trockene Drucke fallen in der Farbwirkung heller aus, als feuchte. Im Farbwinkel liegen die beiden Marken nur 3 Grad auseinander und beide Farbwinkel liegen innerhalb der Bandbreite einer Farbe.



Bei der Pieck-Marke zu 12 Pf war die Druckzeit einer Auflage bestimmt nicht so lange, wie bei der Baden MiNr. 14 und die verwendete Druckmaschine selbst bestimmt um ein vielfaches besser. Daher ist für mich vorstellbar, dass sie sich die drei Auflagen der Pieck-Marke klar differenzieren lassen, sowohl über das Druckbild, als auch über die Druckfarbe innerhalb einer Auflage. Persönlich glaube ich nicht, dass wir eine Einheit mit DZ 2 finden werden, die das Druckbild von Marken mit DZ 1 oder DZ 4 aufzeigt.

Beste Grüße
Markus
 
Carsten Burkhardt Am: 28.09.2018 12:54:38 Gelesen: 62558# 48 @  
@ Markus Pichl [#47]

bei weiterer Auswertung von Marken mit Druckereizeichen, wird sich wahrscheinlich nichts anderes ergeben, als von mir oben bereits aufgezeigt. Ich bin der festen Annahme, dass sich die Marken in drei Auflagen einteilen lassen und sich meine These durch Hinzunahme von weiteren Marken verifizieren lässt.

Ich verlasse mich lieber auf komplette Bögen, nur ist Pieck noch rarer als schon die entsprechenden Wertstufen Köpfe. Ich gehe problemlos mit Deiner Meinung konform, dass es 3 Auflagen gibt, mit dem Zusatz mindestens. Bei den Druckereizeichen kennt man z.Zt. 3 verschiedene, aber bei 252 sind erst vor nicht allzu langer Zeit welche mit Kreuzblumen-Wasserzeichen und dem kreisrunden Farbfleck gefunden worden. Warum soll es sie bei 251 nicht geben?


Der Unterschied im Druckbild

Die Marken mit Druckereizeichen 2 haben ein "unsauberes/unscharfes" Druckbild, die Marken mit D4 ein "sauberes/scharfes" Druckbild.

lässt sich mit den Papieren erklären. Es wurde 1952 der Lieferant gewechselt von Patenpapierfabrik Penig zu Weißenborn. Den Bruch kann man bei allen Sondermarken der Zeit sehen, auch bei K1 und ebenso hier bei allen Wertstufen. Logischerweise hat man gleichzeitig auch das DZ angepasst, bei K1 gibt es DKV mit dem Zusatz neues Papier.

Das "mindestens" soll sagen, es sind je anhand der DZ trennbaren Zeiträume sicher mehrere Teilauflagen auffindbar, wenn man genügend Bogenmaterial hat. Die Vielzahl der Farben macht für mich ca. 20 kleine Auflagen mit eher fließenden Übergängen vorstellbar. Bei den Papiern hat Zempel mal an die 20 identifiziert, abgesehen von Zempel a bis c dürften alle bis m vorhanden sein. Aber nicht sicher trennbar nach 60 Jahren.

Viele Grüße
Carsten
 
hannibal Am: 28.09.2018 15:54:48 Gelesen: 62532# 49 @  
Hallo,

ich beschäftige mich nun schon "einige Jahre" mit den Dauerserien Pieck. Trotzdem würde ich mich bei der 12 Pfg mit WZ 1 nicht auf eine bestimmte Anzahl von Auflagen festlegen wollen. Da bin ich ganz bei Carstens Aussage, selbst durch die bisher bekannten 3 Druckzeichen lässt sich nicht auf nur 3 Auflagen schließen. Es gibt leider kaum Bogenmaterial, da wird Forschungsarbeit schon schwierig. Zumal erst in jüngerer Zeit auch Randbesonderheiten wie Bordüren oder DKV bei der 12 Pfg gefunden wurden. Dazu aus meiner Sammlung drei Beispiele:



251 linker SR dort RL3 in Markenfarbe



251 EUR-Paar mit DZ 2 und nicht bestimmbarer kurzer Randleiste (hat Markus schon gezeigt)



251 SR rechts dort (Teil-DKV Pohl)
oder Bid aus Potsdamer Phila-Büro
251 SR rechts mit 21.2.51(Teil-DKV)

Ich habe u.a drei Eckunterränder mit Teil-DZ 4, wovon eine im Druckbild und im Farbton (gepr. BPP mit KB noch als a TDZ 4) so stark abweicht, dass allein da auf mehrere Teilauflagen geschlossen werden könnte. Bild dazu später.

Auch für mich sind Farben bei 251 nicht abgrenzbar, aber Type 1 und 2. Wobei es bei der Type 2 eine Vielzahl von Varianten gibt und sich jede weiter Unterteilung eigentlich verbietet.

Auf jeden Fall bleibt die Dauerserie Pieck 1 WZ 1 und 2 mit WZ 2 DDR spannend.

Viele Grüße
Peter
 
Markus Pichl Am: 28.09.2018 18:23:29 Gelesen: 62503# 50 @  
@ Carsten Burkhardt [#48]

aber bei 252 sind erst vor nicht allzu langer Zeit welche mit Kreuzblumen-Wasserzeichen und dem kreisrunden Farbfleck gefunden worden. Warum soll es sie bei 251 nicht geben?

Hallo Carsten,

von der Druckplatte der 252 würde ich nicht auf die 251 schließen. Daher kann es schon sein, dass es diesen kreisrunden Fleck vielleicht nicht bei der 251 gibt. Das könnte der Abdruck von einem Befestigungsnagel sein, erinnert mich an Brustschilde.

Beste Grüße
Markus
 
Carsten Burkhardt Am: 28.09.2018 18:28:31 Gelesen: 62501# 51 @  
Hallo Markus,

da muss ich mal energisch widersprechen. Ich sehe die grossen kreisrunden Farbpunkten als bewusst angebrachtes Äquivalent zu den DZ an, die kleinen Farbpunkte, die Du ansprichst, sind eine komplett andere Geschichte.

Viele Grüsse
Carsten
 
Markus Pichl Am: 28.09.2018 19:15:31 Gelesen: 62493# 52 @  
@ Carsten Burkhardt [#51]

Hallo Carsten,

vielleich hast Du die falsche Vorstellung von einem Schraubenkopfabdruck? - so heißt es richtig bei den Brustschilden, hatte mich oben verschrieben.



Wenn wir einmal einen vollständigen Abdruck erwischen würden, was aufgrund der Prägung vermutlich nicht wirklich möglich ist, dann ist der aber größer als Dein kreisrunder Punkt.

Beste Grüße
Markus
 
hannibal Am: 28.09.2018 20:04:37 Gelesen: 62478# 53 @  
Hallo,

nachfolgend der versprochene scan der drei Eckunterrandmarken mit TDZ 4.



Deutlich zu erkennen das unterschiedliche Papier, der dunkle Farbton der rechten Marke (geprüft BPP 2006 als a, auf dem von Carsten beschriebenen neuen Papier)
und bei allen drei Marken die jeweils unterschiedliche Stellung der 1 zu den Buchstaben von DEUTSCHE.

Dann noch zum Vergleich jeweils ein postfrisches und ein gestempeltes EUR-Paar. Das postfrische Paar auch auf neuem Papier.



Die Marken auf dem neuen Papier haben jeweils senkrechte Papierstruktur, die anderen jeweils waagerechte Papierstruktur.

Zuletzt für Markus noch ein scan von drei Marken 252 jeweils Ecke oben rechts.



Bei der Dresdner Briefmarkenauktion Herbst 2017 wurde ein Eckunterrand rechts mit eben solchem Farbpunkt angeboten - leider habe ich dazu momentan kein Bild. Diese Farbpunkte hat übrigens Dr. Zempel bereits in einem Artikel vor mehr als 60 Jahren genauestens beschrieben - aber nicht als Drucknagel. Sie gleichen in Größe und Form den bei der Ausgabe Pieck 2 und Köpfe 2 aus Druck der Deutschen Wertpapierdruckerei im UR auf f93(325),f95 oder 96 auftretenden Farbpunkten.

Bilder davon gibt es der Webseite von Carsten mehr als reichlich.

Viele Grüße
Peter
 

Das Thema hat 153 Beiträge:
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