Philaseiten.de: Vatikan: Neues Münzabkommen / Prägekontingent verdoppelt

Thema: Vatikan: Neues Münzabkommen / Prägekontingent verdoppelt

Richard	Am: 09.01.2010 23:23:43	Gelesen: 1822	# 1	@

EU-Kommission begrüßt neues Münzabkommen mit Vatikan

Kathweb.at, Vatikanstadt (06.01.10) - Das mit Jahresbeginn in Kraft getretene Münzabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Vatikan wird aus Sicht der EU-Kommission dem Grundgedanken des Euro besser gerecht. Die europäische Einheitswährung sei in erster Linie ein Zahlungsmittel, betonte Carsten Lietz, Sprecher der Berliner Vertretung der EU-Kommission, am Mittwoch in Radio Vatikan. Diesen Zweck bilde das neue Abkommen besser ab.

Künftig werde man "die meisten Münzen des Vatikans auch dafür nutzen können, um zu bezahlen", sagte Lietz. Da zugleich das Prägekontingent mehr als verdoppelt worden sei und nach den neuen Bestimmungen knapp die Hälfte aller Vatikan-Euros als Sammlermünzen in Umlauf gebracht werde, kämen auch Münzsammler auf ihre Kosten, so der Sprecher.

Mitte Dezember hatten der Vatikanstaat und die EU vereinbart, das künftig 51 Prozent aller vatikanischen Euro-Münzen zu ihrem Nennwert in den regulären Zahlungsverkehr kommen. Im Gegenzug wurde der Gesamtwert der Euromünzen, die der Vatikan herausgeben darf, von knapp 1,1 Millionen auf jetzt rund 2,3 Millionen Euro erhöht.

Bislang wurden die Münzserien mit dem Konterfei des Papstes vom vatikanischen Numismatikamt praktisch ausschließlich als Sammler-Sets abgegeben. Bei einen Nominalwert von 3,88 Euro und einem Verkaufspreis von 30 Euro stellten eine nicht unerhebliche Einnahmequelle für den Heiligen Stuhl dar. Unter Sammlern erzielen die Sets Preise von bis zu 1.400 Euro.

Nach Berechnungen der EU-Kommission ist der Vatikan ohnehin der Euro-Staat, der im Verhältnis zur Einwohnerzahl die weitaus meisten Münzen herausbrachte. Wurden pro Kopf der EU-Bürger im Schnitt von 2002 bis 2008 Münzen im Wert von 63 Euro geprägt, waren es beim Vatikan 7.028 Euro - weit mehr als in San Marino (422 Euro) oder Monaco (190 Euro).

(Quelle: http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/30299.html)

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