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Thema: Wertsteigerung bei Silbermünzen ?
Richard Am: 24.03.2009 23:21:06 Gelesen: 2436# 1 @  
Silber-Gedenkmünzen: Wertsteigerung oft ein Flop - "Strenge Limitierung" fraglich - Als Zahlungsmittel nur bedingt geeignet

Pressetext, Leipzig/Braunschweig (17.01.2009) - Wer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen sein Geld als Bar-Anlageform in Silber-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland investiert, unterliegt hierbei häufig falschen Versprechungen. "Wegen der Finanzkrise und den damit verbundenen Unsicherheiten sowie Ängsten ziehen Konsumenten Silber-Gedenkmünzen als Geldanlage ernsthaft in Betracht. Dennoch sollten diese wissen, dass die von den Münzhandelsgesellschaften beworbenen Wertsteigerungen oft nicht zutreffen", sagt Renate Janeczek von der Verbraucherzentrale Sachsen gegenüber pressetext. Postwurfsendungen mit Münzangeboten sollten daher vor allem mit Blick auf die Gesamtauflage der beworbenen Silber-Gedenkmünzen kritisch hinterfragt werden.

Die Bedenken der Verbraucherschützerin http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de lassen sich am Beispiel der MDM Münzhandelsgesellschaft mbH Deutsche Münze http://www.mdm.de veranschaulichen. Das Unternehmen aus Braunschweig bewirbt mit einer Postwurfsendung derzeit höchst "amtlich" seine aktuelle "Sonder-Tausch-Aktion", die sich "an alle Haushalte der Bundesrepublik Deutschland" richtet. Im direkten Tausch für jeweils zehn Euro werden sechs Silber-Gedenkmünzen sowohl gebühren- als auch portofrei angeboten. Um das Angebot "abzurunden" sollen die Münzsammler eine "exklusive Sammlermappe" gratis sowie eine der neuen 2-Euro-Gedenkmünzen "als Geschenk" obendrauf dazu bekommen.

Die Wertsteigerung solcher Silber-Gedenkmünzen zweifeln unter anderem Fachleute der Numismatischen Gesellschaft http://www.numismatische-gesellschaft.de an. Laut Janeczek wüsste der Großteil der MDM-Adressaten nicht, dass die vermeintlich "amtlich streng limitierte" Auflage der angepriesenen Silber-Gedenkmünzen meistens je etwa 1,5 Mio. Stück umfasst. "Die Zahl hat MDM selbst bestätigt. Bei einer solch großen Auflage ist wohl kaum damit zu rechnen, dass die Münzen bei einem späteren Verkauf einen wesentlich höheren Wert erzielen. Die Blaue Mauritius gibt es schließlich auch nur noch sehr selten", so Janeczek im Gespräch mit pressetext. Neben der Seltenheit ist aber auch die Alltagsverwendung ein Thema.

"Interessenten, die keine primären Münzsammlerziele verfolgen und das Geld irgendwann einmal ausgeben wollen, sollten beachten, dass deutsche Silber-Gedenkmünzen nur in Deutschland als Zahlungsmittel zugelassen sind", merkt Janeczek an. Der Fachfrau nach sind alle Verkaufsstellen in der Bundesrepublik laut Münzgesetz zwar dazu verpflichtet das Geld anzunehmen, auf Verzögerungen an der Supermarktkasse sollte man sich aber schon jetzt einmal vorsichtshalber einstellen. Wer sich nicht mit derartigen Münzen auskennt, sollte auf diese als Kapitalanlage besser verzichten, rät die Verbraucherzentrale Sachsen. Will man jedoch in dieses Sammlergebiet einsteigen, dann sollte man sich vorher bei fachkundigen Sammlervereinen informieren, so Janeczek abschließend.

(Quelle: http://nachrichten.at.msn.com/article.aspx?cp-documentid=12895205)
 
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