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Bernd Rosolski
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Postamtliche Versuchsfreistempler „A“ (Furtwängler) – Neue Erkenntnisse.

Heft Nr. 37 der Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.

Förster, Hans-Joachim

ISSN 1617 - 4348

40 S. A-4

2018

deutsch

Eigenverlag / ca. 72 farbige Abb.; Softcover geheftet

15.00 Euro

1.90 Euro

-

3 - 5 Tage

Oft ist es der Zufall, der dem Forscher zu Hilfe kommt. So jedenfalls erging es dem Autor, der anhand eines Querverweises auf bislang unbekannte Akten in deutschen Archiven stieß. Sie belegen den Beginn der Versuchszeit der Absenderfreistempler für das Jahr 1923. Damals erkannte das Reichspostministerium, dass auch seitens der Privatwirtschaft Interesse an der Barfreimachung außerhalb der Postanstalten bestand.

Bekanntlich war die Entwicklung der Freistempelmaschinen durch die wirtschaftliche Situation und Materialknappheit nach dem Ersten Weltkrieg erheblich erschwert. Stempelglocken wurden nur in geringer Zahl hergestellt und mussten zu einem festgesetzten Jahrespreis – er lag 1923 bei 40.000 M. (4 Gebührensätze) und 30.000 M für jede weitere Stempelglocke – gemietet werden. „Die Reklamegebühr für Mieter, die Ihre [sic!] Firma in den Stempel aufnehmen lassen, beträgt für jede freigestempelte Sendung 5. Pf. Behörden zahlen diese Gebühr nicht.“ Förster entdeckte Firmenkonstellationen, die neue Erkenntnisse über die Konstrukteure und Verwender der Maschine ermöglichen. So ist nunmehr z. B. eindeutig geklärt, dass die „Firma Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne“ nie eine Freistempelmaschine hergestellt hat. Dies war vielmehr die Fa. Wohlmuth & Co., ebenfalls aus Furtwangen. Förster kann Fakten zu den verschiedenen Wertstufen beisteuern und stellt detailliert die Probleme dar, die sich während der Inflationszeit durch die häufige Gebührenanhebung ergaben.

Die gesamte Versuchsphase untermauert er reichlich mit Musterstempeln, erstmals veröffentlichten Dienstschreiben und amtlichen Mitteilungen, Patentschriften, Nachdrucken von Nachrichtenblättern und einmaligen frühen Belegen.

Einen bemerkenswerten Fund machte der Autor im Berliner Depot des Museums für Post und Kommunikation – für ihn die Sensation schlechthin. Überraschend stieß er dort unter einer verstaubten Abdeckung auf eine Original-Stempelglocke A, eine sog. „Furtwängler“, die er aufgrund einer Sondergenehmigung in allen Details fotografisch vorstellt und dazu Auszüge aus der Bedienungsanleitung vorlegt.

Das Heft liest sich wie der Report eines philatelistischen Kriminologen, und das ist sicherlich nicht das geringste Kompliment, das man dem Autor eines Stempelmaschinen-Fachberichts machen kann.
Rainer von Scharpen, AIJP



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