Thema: (?) (228) Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
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volkimal Am: 05.04.2023 10:40:48 Gelesen: 17208# 132 @  
Hallo zusammen,

ein Absenderfreistempel der Justizbehörden Pforzheim vom 29.3.1989:



Eine kleine Besonderheit dieses Postalia-Stempels: Die Wertangabe ist fünfstellig.

Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 09.04.2023 08:53:05 Gelesen: 17158# 133 @  
Hallo zusammen,

da ich vor einer Stunde den folgenden Beleg aus dem Deutschen Reich in die Datenbank eingestellt habe fiel mir ein, dass es auch einen interessanten Nachfolger gibt.





(14a) Bad Mergentheim, Kauft Hammer-Boote [1]

Die Maschine aus der Zeit vor 1945 hatte noch eine Zählnummer. Das Klischee ist noch exakt auf der alten Stellung verblieben und scheint somit tief angebracht. Es wurden nach 1945 ein neuer Ortstempel und Wertrahmen Deutsche Bundespost verwendet. Es müsste aber eigentlich auch eine Verwendung mit Deutsche Post und evtl. anderen Ortstempel geben.

Abgesehen vom Motiv sind diese interessanten Belege ein eigenes Sammelgebiet.

Viele Grüße
und schöne Ostern!

Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/273295
 
Nordluchs Am: 03.05.2023 14:08:54 Gelesen: 16729# 134 @  
Hallo zusammen,

an dieser Stelle vorab vielen Dank an die Beteiligten – Adalbert und ChristanSperber - im Thread „Absenderfreistempel: Echt gelaufene Belege“ mit Ihren aktuellen Nachforschungen. Erwähne das hier, um den Vorgang nicht unnötig zu unterbrechen.

Zeige hier aktuell den Abdruck einer Francotyp B mit kopfstehenden Ortstempel.



Hamburg 1, Rohstoff Einfuhr - Gesellschaft

Es kommt vor, dass bei Absenderfreistemplern etwas verkehrt und somit meist kopfstehend eingebaut wird. In dem gezeigten Fall, bedingt durch den Maschinentyp, kann ich eine andere Fehlerquelle beschreiben. Der nachfolgende Ausschnitt einer von drei Francotyp B (private Aufnahme) die ich den 1990iger Jahren aus dem Gebiet „Verkehrsgebiet Ost“ erworben und abgeholt habe eignet sich gut zur Erklärung.



Der Pfeil oben zeigt auf eine Klappe, der zweite auf einen federnd gelagerten Stift der gezogen die Entnahme des zylinderartigen Trägers mit dem Ortstempel ermöglichte. Somit konnte bequem das Datum per spitzen Stift neu eingestellt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht aber auch den Zylinder über Nacht im Tresor einzuschließen, damit war dann das Gerät ohne Funktion.

Daher kam es vor, dass trotz eines falschen Einsetzens des Zylinders (der Stift rastet dann nicht ein) die Maschine in Betrieb ging. Es rumpelte dann stark und wurde dann irgendwann bemerkt.

Das waren meine Erkenntnisse, die ich gerne weitergebe.

Viele Grüße
Hajo
 
bedaposablu Am: 04.05.2023 21:11:34 Gelesen: 16674# 135 @  
Hallo miteinander!

Habe hier einen Rückantwort-Umschlag der GEK aus Braunschweig:



Hier kann doch etwas nicht stimmen, oder ? Stempelkopf mit alter vierstelliger PLZ, Werterahmen mit Deutsche Bundespost und ohne Kennung?

Altverwendung oder ein falsch eingestelltes Datum ? Für letzteres spricht die gleiche PLZ in der Anschrift.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Angelika Am: 05.05.2023 07:30:01 Gelesen: 16654# 136 @  
Guten Morgen

vom 01.04.1989 bis 30.08.1997 war das Porto für einen Brief bis 20 Gramm 1,00 DM und seit 01.07.1993 haben wir die fünfstellige PLZ

Spricht alles dafür, dass das Datum falsch eingestellt wurde.

Viele Grü0ße
Angelika
 
Peter Blum Am: 21.05.2023 18:28:01 Gelesen: 16178# 137 @  
Hallo,

mal eine Frage: Wir haben hier eine Anzeige aus dem Jahr 2000 vorliegen, bei der eine (gebrauchte) Frankiermaschine verkauft werden soll (Francotyp EFS 3000). Diese wird angeboten mit dem Hinweis "nicht eurofähig". Aber was heißt das denn?

Es klingt ja so, als könnte man tatsächlich unter EURO nicht mehr mit der Maschine arbeiten? War das tatsächlich so, dass ältere Maschinen im Rahmen der EURO-Einführung ersetzt werden mussten? Oder heißt das nur, dass der Wertrahmen noch getauscht werden muss?

Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 22.05.2023 10:10:06 Gelesen: 16133# 138 @  
@ Peter Blum [#137]

Hallo,

wenn das so in der Anzeige stand, ist das irreführend. Es mag sein, dass eine Neuanmeldung nicht möglich war, aber „nicht eurofähig“ ist so nicht korrekt.

Selbst alte Knochen wie eine Francotyp C noch mit weitem altem Abstand wurden umgerüstet.

Nachfolgend ein Beispiel.



Möglich ist auch, dass jemand besonders Interesse an einem Verkauf einer neuen Maschine hatte.

Das war meine Aussage dazu. Andere Meinungen erwünscht.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 24.05.2023 18:42:35 Gelesen: 16012# 139 @  
Hallo zusammen,

eine kleine Forschungsarbeit.

Da ich zwei seltene Absenderfreistempel auf dem Tisch habe, nachfolgend eine kurze Abhandlung der bisher einzigen Maschinen.

Für die Vorgeschichte noch zwei Abdrucke mit Zählnummer und Reichsadler aus dem Jahr 1937 und Deutsche Post im Wertrahmen von 1949.



Dazu ein Kurzauszug eines Artikels von Gerd Eich † im Bericht Nr. 48, S. 30 – 31 der FG-Absenderfreistempel.



Passend dazu meine spätere Ausführung.



Die zweite bekannte Variante ist bei Opel in Rüsselsheim zu verzeichnen.

Frühe Version noch mit PLGZ vom 16.08.1960



Nochmals umgestellt auf Kreisstempel mit Sehnensegment oben.



Meine spätere Version.



Diese beiden umgerüsteten Francotyp D (Nachfolger der A) aus Wetzlar und Rüsselsheim sind die zwei einzigen bekannten Geräte, die in dieser Form umgebaut wurden. Auffällig sind die sehr engen Abstände zwischen Ortstempel und Wertrahmen.

Viele Grüße und Spaß beim Suchen!

Hajo
 
Nordluchs Am: 28.05.2023 10:23:56 Gelesen: 15757# 140 @  
@ Nordluchs [#102]
@ Nordluchs [#123]

Hallo zusammen,

zurück von der IBRA nun wieder zum Tagesgeschäft.

Nach dem Besuch der großen Veranstaltung trafen sich die Freunde der Philaseiten zum gemeinsamen Essen und Diskussion. Ich erwähnte Stefan gegenüber, dass ich überraschend ein drittes Exemplar eines nur mit Drucksache (statt Werbeklischee) freigestempelten Brief gefunden habe. Ich wurde ermuntert dieses dritte Exemplar auch hier vorzustellen. Es handelt sich um eine weitere Firma, die dieses Verfahren benutzte.



Aufdruck bzw. Handstempel auf rückseitiger Briefklappe:



Zusätzlich bzw. ergänzend folgender Text dazu aus der unten aufgeführten Quelle:

… Will der Besitzer eines Absenderfreistemplers statt seines Namens, seiner Firma oder der Schließfachbezeichnung nur eine abgekürzte Bezeichnung, ein Firmen – oder Warenzeichen, ein Kenn- oder Deckwort angeben, so kann diesem Wunsch nur stattgegeben werden, wenn sich der Benutzer verpflichtet, für seine freizustempelnden Sendungen ausschließlich Briefumschläge usw. zu verwenden, auf denen der Absender in der üblichen Weise angegeben ist." [1]

Viele Grüße

Hajo

[1] Quelle: Deutsche Bundespost. (1959). C. Absenderfreistempler / Aufstellung eines Absenderfreistemplers / Allgemeines. Unterrichtsblätter der Deutschen Bundespost (A) Nr. 18, S. 249
 
Nordluchs Am: 06.06.2023 19:01:02 Gelesen: 15451# 141 @  
Hallo zusammen,

den ungewöhnlichen Absenderfreistempel habe ich wieder entdeckt. Schon vor langer Zeit in einem Bericht vorgestellt.



Der Ausschnitt wurde wegen besserer Darstellung bearbeitet.

Reichenbach (Vogtland) Geburtsstadt der Neuberin die große Reformatorin des Theaters.

Auffällig an diesem Abdruck ist die seltsame Stellung des Ortstempels.

Die Datumsziffern und die Wertziffern sind eigentlich immer auf der gleichen Höhe. Der Wertrahmen und der Ortstempel werden später aufgeschraubt.

In diesem Fall ist wohl die Aufnahme (Schraubenlöcher) für den Stempel defekt, vermutlich durch lose Schrauben ausgeschlagen. Daher wurde das Fenster versetzt ausgefeilt, um neue Bohrungen für die Aufnahme der Schrauben anzubringen.

So meine Erklärung.

Viele Grüße
Hajo
 
epem7081 Am: 12.06.2023 09:36:47 Gelesen: 15295# 142 @  
@ Nordluchs [#121]

Hallo Hajo,

zum Verlag ARS SACRA kann ich hier einen neueren AFS vom 6.11.1979 aus MÜNCHEN 43 / 8 vorstellen.



Verlag Ars Sacra ist ein deutscher Buchverlag mit Sitz in München. Er wurde 1896 als ars sacra Josef Müller Kunstanstalten gegründet. Er nennt sich ab 1980 "arsEdition" und gehört seit September 2000 zur international tätigen Bonnier-Gruppe mit Sitz zu Stockholm in Schweden. Weitere Informationen unter [1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://www.kathpedia.com/index.php?title=Ars_Sacra_Verlag
 
Araneus Am: 12.06.2023 17:53:38 Gelesen: 15269# 143 @  
@ Nordluchs [#36]
@ T1000er [#37]
@ volkimal [#132]

Absenderfreistempelmaschinen, die eine fünfstellige Wertangabe anstatt der üblichen vierstelligen Wertangabe aufweisen, sind auf dieser Seite mehrfach vorgestellt worden (in den genannten Beiträgen). In den dort gezeigten Beispielen ist jeweils die rechte Null ergänzt worden.

Die Stadtverwaltung Oberhausen verwendete in den 1990-er Jahren mehrere Francotyp-Postalia Maschinen (vermutlich EFS 3000) mit fünfstelliger Wertangabe. Bei einem der Geräte (Kennung: F701160) konnte das im Folgenden beschriebene Phänomen festgestellt werden.



Auffällig ist auch hier die unsymmetrische Anordnung der Wertziffern. Die rechten vier Wertziffern sind symmetrisch angebracht, die Mitte des Wertrahmens liegt zwischen der dritten und der vierten Stelle der Wertangabe. Hier scheint die linke Null zusätzlich angebracht zu sein.

Ende 1999 oder Anfang 2000 erhielt die Maschine anstelle des „DEUTSCHE POST“-Wertrahmens einen neuen Wertrahmen mit Angabe von EURO und CENT. Mit dieser Umrüstung wurde aus der Maschine mit fünfstelliger Wertangabe nun eine Maschine mit vierstelliger Wertangabe.



Die Position der vier Wertziffern blieb unverändert, lediglich die erste (unsymmetrische) Wertziffer entfiel.

Das wirft einige Fragen auf:

War die erste Null Teil eines Ziffernrades oder handelte es sich dabei auch um eine „aufgelötete“, also nicht verstellbare, Ziffer, die mit Austausch des Wertrahmens verschwand? (In dem Fall würde die vorangestellte Null allerdings für mich keinen Sinn ergeben.)

Oder wurde hier eines von fünf Ziffernrädern entfernt? In dem Fall wäre aber wohl ein größerer Umbau und möglicherweise Änderungen bei der Abrechnung notwendig geworden.

Kann jemand vergleichbare Umstellungen zeigen?

Kann jemand die angesprochenen Fragen beantworten und Erklärungen liefern?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 13.06.2023 12:45:06 Gelesen: 15233# 144 @  
@ Araneus [#143]

Hallo zusammen,
Hallo Franz-Josef,

ein weiteres Beispiel für die Maschine von Oberhausen. Ich habe mal den Abstand zwischen Ortstempel und Wertrahmen mit dem unten gezeigten Fund verglichen. Eventuell ist die Stellung des Wertrahmen bei der Maschine aus Oberhausen weiter auseinander. Aber alles nur eine einfache Erklärung.



Das weiteren ein neuer schneller Fund von Viessmann, Allendorf, Eder mit der Kennung F685165 nachfolgend.



In diesem Fall sind die 5 Wertziffern symmetrisch angebracht.

Weitere Beispiele immer willkommen und sind sicherlich im Sinne von Franz-Josef.

Viele Grüße
Hajo
 
epem7081 Am: 13.06.2023 16:12:56 Gelesen: 15192# 145 @  
@ Araneus [#143]
@ Nordluchs [#144]

Hallo Franz-Josef und Hajo,

kann ich bei Euch mit meinen Stempeln aus Oberhausen richtig landen? Beide Francotyp-Postalia Stempel bereits aus der Euro-Zeit in blau, Wertangabe jeweils symmetrisch angeordnet.

Bildgleich hier der Weihnachtsmarkt in Oberhausen vom 5.12.2007 in F360255 mit vierstelliger Wertangabe.



Dagegen nun die Städtische Musikschule Oberhausen vom 15.7.2008 in F717733 hier mit fünfstelliger Wertangabe.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Araneus Am: 13.06.2023 16:46:04 Gelesen: 15171# 146 @  
@ Nordluchs [#144]

Hallo Hajo,

ich möchte noch ein drittes Beispiel der Stadtverwaltung Oberhausen mit fünfstelliger Wertangabe zeigen, dieses Mal mit der Gerätekennung F701761. Auch hierbei ist die Wertangabe unsymmetrisch.



Meine bisherigen Beobachtungen lassen sich so zusammenfassen:

Geräte-Kennung F701761 / fünfstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST AG mit offenem Posthorn / Verwendungszeitraum ca. 1995-1997
Geräte-Kennung F705595 / fünfstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST AG mit ausgefülltem Posthorn / Verwendungszeitraum ca. 1998
Geräte-Kennung F701160 / fünfstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST, Posthorn oben / Verwendungszeitraum ca. 1998-1999
Geräte-Kennung F701160 / vierstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST, Posthorn oben, EURO CENT / Verwendungszeitraum ca. 2000

Die Verwendungszeiträume sind anhand meiner wenigen Sammlungsbelege geschätzt.

Auffällig ist die Häufung fünfstelliger Maschinen bei der Stadtverwaltung Oberhausen. Ich habe den Verdacht, dass es sich trotz der verschiedenen Maschinen-Kennungen immer um dasselbe fünfstellige Gerät handeln könnte, dass aber beim Austausch der Wertrahmen jeweils eine neue Maschinen-Kennung vergeben wurde.

Ein Rätsel bleibt nach wie vor die Änderung von fünfstelliger Wertangabe auf vierstellige Wertangabe.

Anmerken möchte ich noch, dass es bei allen Gerätenummern ein Reihe verschiedener Werbeklischees gibt, da diese regelmäßig gewechselt wurden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 13.06.2023 17:04:14 Gelesen: 15162# 147 @  
@ epem7081 [#145]

Hallo Edwin,

das Gerät mit der Kennung F360255 ist mir nur mit vierstelliger Wertangabe bekannt, der Verwendungszeitraum bei der Oberhausener Stadtverwaltung war circa von 2006 bis 2009.

Bei der Freistempelmaschine mit der Kennung F717733 handelt es sich um eine JetMail der Firma Francotyp-Postalia. Diese Geräte hatten ein Tintenstrahldruckwerk und wiesen meines Wissens grundsätzlich eine fünfstellige Wertangabe auf. Die Oberhausener Stadtverwaltung verwendete diese Maschine circa von 2004 bis 2008.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 14.06.2023 09:29:01 Gelesen: 15129# 148 @  
@ Araneus [#143]
@ Araneus [#146]

Hallo zusammen,
Hallo Franz-Josef,

ich habe gestern einen Berg von Berichten der FG durchgesehen. Nachfolgend einen Ausschnitt (bearbeitet!) aus Bericht 63, S.14 erstellt. F701160 mit neuer Werbung für die Oberhausener Landesgartenschau. Es bleibt aber immer noch rätselhaft.



Aufgefallen ist, dass der Wertrahmen der Maschine (F 701160) bei der Angabe „Deutsche Post“ ein ausgebrochenes Teil in der Schrift „Post“ aufweist. Es könnte sein, dass die linke Null tatsächlich am Wertrahmen angelötet war. Denn nach der Umstellung des Wertrahmen von Deutsche Post auf Deutsche Post EURO CENT ist das verschwunden.

Anmerkung: Fünfstellige Maschinen erlauben Beträge über 99,99 DM bzw. EURO zu verstempeln und zu registrieren. Das ist bei Postzustellungsurkunden mit mehr als 10 Urkunden im Umschlag schnell erreicht.

Welche Rolle nun die "blinde" Null spielt, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Viele Grüße
Hajo
 
Araneus Am: 14.06.2023 14:02:59 Gelesen: 15111# 149 @  
@ Nordluchs [#148]

Hallo Hajo,

vielen Dank für die Recherche und die Erläuterungen.

Ein Zusammenhang zwischen der Beschädigung beim Wort "POST" und der Fünstelligkeit ist denkbar. Die Beschädigung scheint sich während der Laufzeit vergrößert zu haben. Abdrucke aus dem Jahr 1998 sind noch fast vollständig, es fehlt nur ein kleines Stück des senkrechten Strichs beim "P". Bei Abdrucken aus dem Jahr 1999 ist der Ausfall schon größer. Vielleicht hat eine Verbiegung im Wertrahmen stattgefunden.

Allerdings beruht dieses Fazit auf nur wenigen Sammlungsbelegen, sodass ein Zufall nicht ausgeschlossen werden kann. Ich habe einige Bilder in die Datenbank eingestellt. Dort kann das Phänomen nach Freigabe betrachtet werden:

https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540779
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540780
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540781
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540782

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 17.06.2023 09:56:11 Gelesen: 14947# 150 @  
@ epem7081 [#142]

Hallo zusammen,

Edwin hat in dem Beitrag [#142] einen Beleg mit alter Anordnung und links davon den Versandvermerk „Drucksache“ gezeigt und unbewusst (?) eine bisher unbekannte Anordnung gezeigt.

Da ich das bewusst noch nie gesehen habe erregte das meine Aufmerksamkeit.



Die einzige Erklärung, die mir spontan einfiel, war das gesehene Verfahren bei einigen alten Maschinen (ebenfalls Francotyp C) in Österreich bzw. „Ostmark“. Die zusätzliche Werbung links ist auf der Stempelwalze fest angebracht.



Etliche betroffene Freistempelbenutzer halfen sich mit der Bestellung von Klischees mit Werbung und „Versandvermerken“ und setzten diese ein, wenn Briefe als Drucksache oder Briefdrucksache zu versenden waren. Nochmals zur Erinnerung, betraf es nur Maschinen, die noch aus den Deutschen Reich und auch danach in Betrieb waren.



Ein Vorführabdruck von Francotyp aus dem Jahr 1965 zeigt sehr schön die Einrichtung einer sogenannten „Wahldruckeinrichtung“ hier zum Beispiel Drucksache und zuschaltbarer „Gebühr bezahlt“ Leiste. Dieses war technisch bei der „neuen Generation“ ab ca. 1960 vorgesehen und wurde so im Prospekt angeboten da die Stempelwalzen anders aufgebaut waren.



Das wollte ich mal zeigen. Falls Sie ähnliches wie eingangs beschrieben gesichtet haben hier bitte zeigen.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.07.2023 16:18:08 Gelesen: 14221# 151 @  
Hallo zusammen,

einen seltenen Absenderfreistempel möchte ich hier vorstellen. Bisher sind ca. 14 verschiedene Verwender registriert. Dazu ein Beispiel.

Die Maschine erhielt eine neue Stempelwalze und die alten Teile wurden wieder eingebaut. Nur die drei gotischen Wertziffernringe fallen aus dem Rahmen.



Auf den ersten ungeübten „Blick“ nicht auffällig. Aber die ergänzende Abbildung von 1944 macht das schon deutlicher.



Etwas häufiger ist die Variante, bei der nur der Ortstempel und Wertrahmen gewechselt wurde und fertig ist das Gerät, aber immer noch mit sogenannten gotischen Wertziffern.



Der Grund dieser Umstellung wird durch die nachstehende Verfügung zur langsamen Änderung des Stempelbildes deutlich die aus meiner EX-Sammlung kopiert wurde.



Hier das normale Stempelbild wie es sein soll.



Aber da eine große Anzahl umgestellt werden musste vollzog sich das sehr langsam. In vielen Fällen wurde ein neues Gerät geordert. Wer aber sein Gerät behielt, bescherte in einigen Fällen den Sammlern kleine Raritäten.

Viele Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 14.07.2023 19:16:45 Gelesen: 13848# 152 @  
Hallo zusammen,

in dem Beitrag [1] wurden sogenannte "alte" Hasler Kassasystem (große ovale Wertziffern), drei- und vierstellig gezeigt. Alle ohne Kennung:

Bei der weiteren Bearbeitung tauchten dann Geräte mit Kennung auf. Nachfolgend ein Beispiel.



C 14 827, 8000 München 46, Family Frost, Tiefkühl-Heimdienst,- Ingolstädter Straße 72 - 8000 München 46

Merkmal dieser alten Hasler F 66 sind die unvollständigen Kennungen. Beispiel hier C 14 827.

Gut zu erkennen auch die großen auffallenden Wertziffern (oval).

Derartige kurze Kennungen sind von alten Postalia - Geräten bekannt. Dann wurde eine null vorgesetzt, sodass in diesem gezeigten Fall die Kennung C 01 4827 lauten würde.

Registriert sind zurzeit:

C 14 703
C 14 827
C 14 835

C 14 861 - 65

C 14 868

Falls jemand derartige Beobachtungen und Belege registriert hat hier bitte zeigen.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/295773
 
Jürgen Witkowski Am: 16.07.2023 17:32:54 Gelesen: 13664# 153 @  
@ Nordluchs [#150]

Hallo Hajo,

einen Beleg der National-Bank Essen mit einer "Wahldruckeinrichtung" kann ich wohl auch zeigen. In diesem Falle wurde ein Einschreiben gekennzeichnet.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 20.07.2023 17:16:27 Gelesen: 13359# 154 @  
@ Nordluchs [#66] [#68] [#110]

Hallo zusammen,

dieser unscheinbare Abdruck einer Postalia ohne Werbeklischee ist ein AFS als PFS (Absenderfreistempel als Postfreistempel).



Friedberg (Hess) „APFS – 60“ (AFS als PFS) Nr. 60, belegt vom 01.09.1951 bis 23.03 1952.

Absenderfreistempel als Postfreistempel / Notmaßnahme (AFS als PFS), Handbuch von Heiner Dürst (RIP).

Die Maschine war seit dem 11.09.1945 vor Ort in Benutzung. Natürlich ursprünglich mit Adler der ehemaligen Reichspost und wurde dann nach den Vorgaben (aptiert, danach Deutsche Post) und wie hier gezeigt mit Wertrahmen Deutsche Bundespost angepasst.

Die Post nutzte diese fremde Frankiermaschine gerne, denn es war somit einfach mal eben die Mindestzahl von 50 Belegen zu stempeln. Selbst in der Zeit, wo keine Notmaßnahmen mehr erforderlich waren.

Viele Grüße

Hajo
 
Peter Blum Am: 21.07.2023 18:54:08 Gelesen: 13292# 155 @  
@ Nordluchs [#154]

Hallo,

da kann ich auch einen Absenderfreistempel, der als Postfreistempel genutzt wurde, zeigen:



Hamburg 11, laut genannten Verzeichnis APFS-80, nachgewiesen vom 03.01. bis 18.03.1948

Interessanterweise wurde hier eine Frankiermaschine mit kommerzieller Werbung (wenn auch vom Lieferanten der Maschine) für die Postfreistempelung genutzt. Im Regelfall wurde ja bei den Postfreistempeln entweder keine Werbung, wie im obigen Beispiel, oder Posteigenwerbung verwendet.

Gleichzeitig verdeutlicht dieser Abdruck aber auch, wie schwierig es ist, diese Stempel überhaupt zu erkennen. Man könnte ja erstmal stark vermuten, dass es sich um einen Absenderfreistempel der örtlichen Francotyp-Vertretung handelt. Um den Charakter der Postfreistempelung zu erkennen, bedarf es ja einer Reihe von Belegen, die abgeglichen werden müssen.

Insofern ist es sehr schön, dass sich jemand diese Mühe (und das in der Vor-Internetzeit) gemacht hat und dieses Verzeichnis erstellt hat.

Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 26.07.2023 14:09:42 Gelesen: 12986# 156 @  
@ Nordluchs

Hallo zusammen.

Im Beitrag [#151] konnte ich vor kurzem einen seltenen Absenderfreistempel vorstellen, die Erklärung dazu ist auch im genannten Beitrag enthalten. Zu beachten ist die Weiterverwendung der alten Wertziffern in der neuen Anordnung.

Nun hatte ich einen weiteren derartigen Beleg mitsamt dem Vorläufer auf dem Scanner. Da nicht alltäglich stelle ich diese ebenfalls hier vor.



(24a) Hamburg 1, JÄGERSBERG MASCHINELLE, BÜROORAGANISATION



2 Hamburg 1, JÄGERSBERG 4x, ORGANISATION + DATENTECHNIK

Vor langer Zeit wurde eine derartige Serie in den Heften der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. schon mal vorgestellt.

Viele Grüße

Hajo 
 

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