Thema: Kolumbien Private Postdienste, die so-genannten Private Carriers
Das Thema hat 65 Beiträge:
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Jensen Am: 11.05.2022 17:45:12 Gelesen: 10466# 16 @  
Hallo,

eine tolle und sehr interessante Geschichte. Und Kolumbien ist ein schönes Land.

Diese Marke ist mir auch schon eubmal begegnet. Anscheinend bestand für die Marke ein echter Bedarf und sie wurde nicht für Sammler produziert, darum sieht sie wohl auch so unscheinbar aus.

Nebenbei: Bicht wenige Ausgaben der deutschen Privatpostmarken vor 1900 waren ja leider hauptsächlich für Sammler hergestellt und hatten sonst keinen eigentlichen Zweck, gab es das auch bei den kolumbianischen Privatpostmarken?

Viele Grüße
Jensen
 
22028 Am: 11.05.2022 18:23:06 Gelesen: 10459# 17 @  
@ Jensen [#16]

Die Kolumbianischen Privatpostmarken sind eigentlich frei von Philatelistischen Ausgaben. Es gibt eine Ausgabe (Octavio Mora) welche etwas umstritten ist, einige andere Marken, insbesondere von Tobon und Ribon gibt es auch auf Sammlerpost, meist von und an Josef Sonntag der schon bei SCADTA recht bekannt ist.

Und ja, Kolumbien ist ein schönes Land, leider werden meist nur die negativen Schlagzeilen genannt.

Octavio Mora [1]

Als Hinweis, auf ZDF Info ist noch bis einschießlich 14.05.2022 ein schöner Film zu El Dorado zu sehen. Ich habe ihn mir mal auf den Rechner geladen [2}.

[1] https://fuchs-online.com/colombia/companies/39.htm
[2] https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/aufgedeckt-raetsel-der-geschichte-mythos-el-dorado-102.html
 
Jensen Am: 11.05.2022 21:58:49 Gelesen: 10439# 18 @  
@22028

Vielen Dank! Die Doku sehe ich mir an.

Ich finde der Octavio Mora sieht man schon an, dass sie philatelistisch inspiriert wurde, wie auch vielen alten deutschen Privatpostmarken.)

Viele Grüße
Jensen
 
22028 Am: 12.05.2022 10:20:27 Gelesen: 10389# 19 @  
@ Jensen [#18]

Ich finde der Octavio Mora sieht man schon an, dass sie philatelistisch inspiriert wurde (wie auch vielen alten deutschen Privatpostmarken).

Korrekt, nur, wie soll man es beweisen?
 
22028 Am: 16.05.2022 12:12:24 Gelesen: 10267# 20 @  
Hier ein Blatt der Kolumbianischen Privatpost "Expreso Trejos Rep. Ltda". Auch diese Firma hatte keine eigenen Marken ausgegeben sondern verwendete die Marken der Kolumbianischen Staatspost, nur erkennbar an der Poststempeln der Privatpost. Das Blatt ist eigentlich ein Typisch Postgeschichtliches Blatt, das Exponat an sich ist aber, da es auch viele Firmen zeigt welche eigenen Briefmarken hatten, ein traditionelles Exponat.

Das Blatt zeigt die Streckenkarte sowie Beispielhaft einige Verwendungen, ich habe dieses Layout gewählt da das zeigen nur von Marken und Briefstücken etwas langwellig wirkte.


 
22028 Am: 18.05.2022 15:59:46 Gelesen: 10223# 21 @  
Zu einem Exponat gehört ja nicht nur philatelistisches Material sondern auch ein Titel/Einleitungsblatt. Da habe ich lange daran gearbeitet, ist nicht so einfach zu erstellen wie sich mancher evtl. vorstellt, an den Text muss ich sicher noch etwas Feinschliff anlegen.


 
Martin de Matin Am: 18.05.2022 20:27:49 Gelesen: 10206# 22 @  
@ 22028 [#21]

Im Absatz zwei steht Grenadische Konföderation. Muss es nicht Granadische Konföderation heissen?

Gruss
Martin
 
22028 Am: 18.05.2022 20:42:03 Gelesen: 10200# 23 @  
@ Martin de Matin [#22]

Scharfe Augen, typischer Autokorrektur Fehler, oder auch Granada-Konföderation. [1] Danke.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Granada-Konf%C3%B6deration
 
22028 Am: 30.05.2022 20:09:10 Gelesen: 9998# 24 @  
Heute im Tausch gegen einige andere Sachen bekommen, eintreffen muss die Marke, genauer gesagt das Briefstück, noch bei mir.

Empresa de Autobuses Antonio Puerto (1922-1925)

Diese Firma wurde im Jahr 1922 von Antonio Puerto gegründet, operierte unter dem Namen EMPRESA DE AUTOBUSES und wurde im Jahr 1925 in AUTOBUSES DE BOYACA umbenannt. Zu Beginn verband sie die Stadt DUITAMA mit BOGOTA, erweiterte die Routen später aber bis nach BUCARAMANGA, CUCUTA und HONDA. Anfangs wurden weder Briefmarken der Kolumbianischen Staatspost noch Poststempel (Gebühr bezahlt) noch sonstige Portoangaben verwendet was im Gegensatz zu den Postgesetzen und -vorschriften stand.

Es gibt jedoch auch eine Markenausgabe die SEHR selten ist und nur auf 2 Briefen von 1923 bekannt ist, dazu 2 Briefstücke, eines davon, das gezeigte, ist nun meines.

Alle bekannten Marken haben eine Art von Sicherheitslochung, der Grund dafür ist nicht bekannt.


 
Jensen Am: 30.05.2022 20:39:58 Gelesen: 9990# 25 @  
@ 22028

Herzlichen Glückwunsch. Eines von zwei, Wahnsinn. Das Sammeln von wenig bekannten Raritäten aus einem sehr speziellen Gebiet -so wie hier- finde ich sehr interessant.

Problem ist: Selbst wenn es nur 20 Interessenten für diese Marke auf der Welt gibt, übersteigen sie das Angebot schon um das zehnfache.

Viele Grüße
Jensen
 
22028 Am: 31.05.2022 09:01:42 Gelesen: 9963# 26 @  
@ Jensen [#25]

Danke.

Das Problem mit Wert gegenüber Interessenten und Angebot gibt es ja bei vielen Gebieten, da muss man durch und Stehvermögen / Geduld haben.

Es sind zumindest keine "Scheinraritäten" wie der Posthornsatz".
 
22028 Am: 16.09.2022 19:59:27 Gelesen: 9321# 27 @  
Hier noch ein "nettes" Blatt aus dem Exponat:


 
22028 Am: 17.09.2022 17:41:42 Gelesen: 9262# 28 @  
Mein Exponat so wie ich es bei der REMSMA 2022 in Ulm zeigen werde habe ich bei Exponate Online [1] eingestellt. Bei Rahmen 4 gibt es noch einen Fehler als dass ein Blatt zu viel gezeigt ist und bei Rahmen 7 fehlt ein Blatt, das wird aber bald berichtigt.

[1] https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=232
 
22028 Am: 02.10.2022 10:06:50 Gelesen: 9064# 29 @  
Gestern bei ebay geschossen, Expreso Colombiano (Ribon), Quittung für ein Paket von Bogota nach Cali. Das erste und bisher einzige bekannte Exemplar.

Für die Ausstellung in Ulm wird es wohl nicht mehr rechtzeitig eintreffen, aber es kommen ja sicher weitere Ausstellungen.


 
22028 Am: 23.10.2022 19:19:36 Gelesen: 8750# 30 @  
Kolumbien Private Carrier RIBON, Einschreiben

Es ist bekannt dass der Private Carrier Expreso Ribon auch einen Einschreibedienst hatte, allerdings sind bisher keine Gebühren dafür bekannt. Alles, was mir (und anderen Sammlern) bekannt ist, sind ein paar Briefstücke und Belege mit dem Handstempel RECOMENDADO.

Der gezeigte Brief von Manizales nach Cali der ich diese Woche ersteigern konnte ist datiert auf den 13. August 1932, frankiert mit insgesamt 38 Centavos Porto der Kolumbianischen Staatspost frankiert die möglicherweise damit in Verbindung stehen:

6 x 4 Centavos Porto (4 Centavos pro 20 Gramm oder Bruchteil)
8 Centavos Einschreibe-Gebühr
2 Centavos überfrankatur.
dazu: 36 Centavos (6 x 6 Centavos) Porto von Ribon (6 Centavos pro 20 Gramm).

Das würde mit dem handschriftlichen Vermerk 115 Grams auf dem Umschlag übereinstimmen. Aber es gibt weder eine Einschreibenummer auf dem Umschlag noch einen Stempel der kolumbianischen Staatspost, auch nicht auf der Rückseite des Umschlags, die hier nicht abgebildet ist. Sehr mysteriös.


 
22028 Am: 11.12.2022 18:02:19 Gelesen: 8391# 31 @  
Puh, das war knapp, von der Correo Departamental de Caldas habe ich schon sehr lange nichts mehr passendes gesehen, heute bei ebay geschossen. Start war bei $39.99 der Zuschlag "geringfügig" höher.

Die Marke hat den Stempel der Correo Departamental de Caldas, Armenia, en Ort von dem bekannt ist dass diese Forms dort eine Agentur hatte. Nichtsdestotrotz, die bis heute erste Marke mit dem Stempel von dem Ort. Von den anderen Orten ist auch kaum etwas bekannt.

Nun muss ich das Albumblatt halt ändern sobald die Marke hier ist.


 
22028 Am: 13.12.2022 10:49:00 Gelesen: 8372# 32 @  
Manchmal kommt es einem vor als wenn Weihnachten früher kommt. Gestern Abend schrieb mich ein Sammlerfreud aus den USA an und bat mich um Klassifizierung zweier Kolumbien Briefe der "Private Carrier". Einer war nichts besonderes, der andere aber der gefiel mir.

Es ist ein Brief der Compania Interdepartamental de Autobuses "SPA".

Die Literatur schreibt dass diese Gesellschaft 1927 zwischen TUNJA und BOGOTA tätig war. Die Ähnlichkeit des Namens und den verwendeten Stempeln deutet darauf hin, dass das Unternehmen seinen Namen 1928 in SOCIEDAD DE AUTOBUSES - COLOMBIA änderte.

Es wurden keine Briefmarken herausgegeben - nur Handstempel kennzeichnen die von dieser Gesellschaft beförderte Post.

Auf Grund der kurzen "Lebensdauer" dieser Firma sind Brief davon extrem selten. Der neue Brief ist datiert 16 Februar 1928 ist belegt dass die Firma auch noch 1928 tätig war. Schön auch der "postalische" Aufkleber auf der Rückseite des Briefes.

Nach Erhalt des Briefes muss ich wohl erst mal den Radiergummi bemühen, das ist aber nebensächlich.


 
22028 Am: 20.12.2022 10:26:17 Gelesen: 8267# 33 @  
Dieses Los habe ich gekauft auch wenn ich nur eine einzige Marke daraus brauche. Es ist die Marke rechts oben, mit Manziales Stempel. Diese Marke als Einzellos wurde 2015 schon bei ebay verkauft, damals für knapp $ 400 und ich war nur der Unterbieter, das Los war zwar teurer, dafür habe ich nun einiges an Beifang.


 
22028 Am: 22.06.2023 17:47:02 Gelesen: 6757# 34 @  
Wenn Eriwan seltene Stücke hatte kann ich auch mithalten, nur nicht im Wert.

Garage Hudson, der einzige bekannte Brief mit der schwarzblauen Marke. Es soll noch eine lose Marke in schwarz geben, da habe ich aber bisher nur was in alter Literatur gelesen, gesehen habe ich die Marke nicht.



Von der roten Marke gibt es immerhin (sind bekannt) 5 Briefe:


 
22028 Am: 04.07.2023 11:54:31 Gelesen: 6556# 35 @  
@ 22028 [#24]

Im verlinken Beitrag habe ich eine Marke gezeigt welche die Adresse der Empresa de Autobuses Antonio Puerto (1922-1925) zeigt die im Jahr 1922 von Antonio Puerto gegründet wurde und unter dem Namen EMPRESA DE AUTOBUSES operierte. Diese wurde im Jahr 1925 in AUTOBUSES DE BOYACA umbenannt.

Nun konnte ich diesen Brief erwerben der im Briefkopf den Namen und Adresse dieser Firma zeigt, noch nie vorher gesehen.



Hier nochmal der Einfachheit halber die Briefmarke.


 
Gerhard Am: 04.07.2023 12:20:20 Gelesen: 6546# 36 @  
@ 22028 [#35]

Immer wieder spannend über die Entwicklung Deiner Sammlung zu lesen und sehen; hat Sen. Don Antonio Puerto den Dienst von den USA aus gemanagt und der Fa. in Kolumbien seinen Namen gegeben oder schreibt er an sich selbst, was ich nicht glauben will.

MphG
Gerhard
 
22028 Am: 04.07.2023 12:46:29 Gelesen: 6543# 37 @  
@ Gerhard [#36]

Gut möglich, dass es da ein Familienmitglied gleichen Namens gab der in den USA lebte.

Muss mal sehen, ob/dass ich was über die Firmengeschichte und Verwandtschaft herausfinden kann.

Es gibt diese Internetseite [1], ob das aber der gleiche Antonio Puerto ist kann ich nicht sagen.

Bei meiner nächsten Reise nach Kolumbien mal dort vorbeischauen.

[1] http://www.fundacionantoniopuerto.org/history.html
 
22028 Am: 07.07.2023 08:45:41 Gelesen: 6400# 38 @  
@ Gerhard [#36]

Ich habe die Fundacion Antonio Puerto mal angeschrieben, einige Bilder mit Briefen etc. angehängt und nachgefragt ob man die Stiftung mal besuchen kann.

Wir werden ja in Kürze wieder nach Kolumbien reisen… und nur mit den Schwiegereltern und Schwager/Schwägerin rumhängen ist nicht meines.

[1] http://www.fundacionantoniopuerto.org/history.html
 
22028 Am: 02.08.2023 20:52:26 Gelesen: 5920# 39 @  
Heute habe ich mal den einzigen verbliebenen (selbst früher gab es nicht viele) Briefmarkenladen von Bogota aufgesucht. Habe einiges gekauft und wegen meiner guten Spanisch Kenntnisse wurde ich nicht übers Ohr gezogen. Der Händler hatte nicht viel für mich, einige Briefe der Privaten Postanstalten von Kolumbien fand ich aber, dazu einige lose Marken mit den entsprechenden Stempeln.

Der lächelnde junge Mann war nur der Sohn der keine Ahnung von Philatelie hatte, wegen jedem Stück musste er seinen Vater anrufen.



Und damit noch was philatelistisches hinzukommt, hier die Ausbeute...

 
22028 Am: 05.08.2023 23:34:39 Gelesen: 5747# 40 @  
Heute hatte ich hier in Bogota ein Treffen mit einem anderen Sammler, das ist die Person im Bild in der Mitte. Der linke Mann ist ein relativ neuer Sammler der erst vor einigen Jahren anfing zu sammeln.

Das Buch das der Mann herausbringt befasst sich hauptsächlich mit der Geschichte der Privaten Postfirmen, das meiste wurde dazu schon geschrieben bzw. ist bekannt, und den Poststempeln die der Mann elektronisch nachzeichnen lässt.

Alleine die Abbildungen der Stempel ist das Buch wert gekauft zu werden.

Ich gab ihm den Tipp die Stempel zu klassifizieren nach Typen - da kann er ja seine eigene Nummerierung machen - und nach den entsprechenden Orten aufzuführen, das wurde gut aufgenommen und das Buch kann dann in einer späteren Auslage Handbuchcharakter haben.

Meine eigenen Sammlungen (Kolumbien Privatpost und SCADTA Einschreibmarken) habe ich am Computer gezeigt, ihm ist die Kinnlade heruntergefallen und die Augäpfel hätte man abschneiden können. Er meinte, dass ich in Kolumbien sehr bekannt bin (das wusste ich).


 

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