Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10506 Beiträge:
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notna1
Am: 26.05.2020 13:21:27
Gelesen: 1858465
# 8357
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Hallo zusammen,
hier nun die zweite Mehrfachfrankatur aus derselben Korrespondenz mit Dienstmarken des Dt. Reiches (Mi.-Nr. D80). Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind insgesamt 49 Exemplare dieser Marke zu 400 Mark vorder- und rücksseitig verklebt.
Mit 50 Stück dieser Marke würden 20.000 Mark an Porto zusammenkommen. Dies wäre das Briefporto für den Zeitraum 24. - 31. August 1923 (8 Tage). Es sieht für mich auch nicht so aus, als sei eine Marke abgefallen. Rechenfehler am Schalter oder Portobetrug?
Viele Grüße
notna1
JoshSGD
Am: 27.05.2020 10:20:37
Gelesen: 1858039
# 8358
@
@ notna1
[#8357]
Hallo Notna1,
ich erkenne keine abgefallene Marke bzw. deren ehemaligen Platz. Vermutlich einfach ein Rechenfehler. Ein Postbetrug wegen 400 Mark? Da stimmen die Relationen Gewinn zu Risiko nicht wirklich für mich.
Ansonsten heute eine Fernpostkarte von Schluchsee nach Gießen, die am am 4.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) auf den Weg gebracht wurde. Portorichtige Frankatur von 800.000 Mark in MiF Mi.Nr. 290 und 295. Sonderstempel Nr. 297 nach Filbrandt.
Gruß
Josh
(Datenbank # 15023)
JoshSGD
Am: 28.05.2020 13:04:41
Gelesen: 1857522
# 8359
@
Hallo,
heute einmal ein Auslandsbrief bis 20 g von Gießen nach Merano, Italien vom 11.10.1923 (PP 20: 10.10.1923 - 19.10.1923). Portorichtige Frankatur von 15 Mio Mark in MiF Mi.Nr. 309 Wa und 313 A P. Der Beleg ist leider oben komplett beschnitten, immerhin hat man das Oberrandstück der 313 A P in Ruhe gelassen.
Gruß
Josh
(Datenbank # 15019)
Magdeburger
Am: 31.05.2020 09:55:32
Gelesen: 1855477
# 8360
@
Guten Morgen,
heute ein weiterer Beleg von mir:
Siegelseitig ist nichts. Aufgegeben wurde er am 27.10.1923, also PP21, in Magdeburg und lief nach Sheffield. Verklebt wurden 60 Millionen Mark, was für einen Brief zwischen 40 bis 60 Gramm spricht.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
hajo22
Am: 31.05.2020 14:06:18
Gelesen: 1855300
# 8361
@
Privat-Ganzsachenumschlag mit 3x60 Pfg. Germania Wertzeichen + Zusatzfrankatur über 26,20 Mark aus Berlin SW 11 vom 9.12.1922 nach Laihingen/Württ. per Einscheiben.
Fernbrief 100-250 gr. Porto = 20 M + Einschreibgebühr 8 M = gesamt 28 Mark.
hajo22
JoshSGD
Am: 31.05.2020 20:42:44
Gelesen: 1855056
# 8362
@
Guten Abend,
heute eine Einschreibe-Fernbrief bis 20g von Darmstadt nach Gießen vom 18.04.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923). Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark (100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 232 P und 247.
Gruß
Josh
(Datenbank # 15024)
inflamicha
Am: 01.06.2020 18:31:47
Gelesen: 1854390
# 8363
@
Guten Abend,
ein R-Brief aus der Rubrik Aufbrauch alter R-Zettel:
Einschreibbrief aus Schlegel-Burkersdorf nach Bautzen vom 16.4.1922 (PP 7), Porto 2 Mark und die Einschreibgebühr in gleicher Höhe summierten sich auf 4 Mark. Zur Freimachung wurde ein senkrechtes Paar der Mi 191 verwendet. Der R-Zettel war ein "Auslaufmodell" mit rechts statt links stehendem "R". Der Ort mit ca. 500 Einwohnern dürfte im Jahr nicht so viele Einschreibsendungen hervorgbracht haben, so dass 1922 noch reichlich alte Zettel vorhanden waren.
Gruß Michael
890christof
Am: 04.06.2020 22:14:50
Gelesen: 1852151
# 8364
@
Guten Abend zusammen,
von mir zwei Belege aus der PP 26, die mir beide heute ins Haus geflattert sind:
Zuerst ein Bücherzettel von Dresden nach Leipzig vom 29.11.1923. Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif, d. h., es hätten 16 (4) Mrd. Mark ausgereicht, der Bücherzettel ist aber analog einer Fernpostkarte mit einer MiNr. 328 A P, also mit 40 (10) Mrd. Mark (über-)frankiert. Ausgeliehen wurden übrigens Tirpitz´ "Erinnerungen".
Als zweites ein Einschreibe-Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe von Altona nach Stockholm vom 30.11.1923, portorichtig frankiert mit 14 x MiNr. 336 A P, davon 1 x HT. Das Porto setzt sich zusammen aus 480 Mrd. Mark Porto für den Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe plus 80 Mrd. Mark für die Einschreibegebühr, insgesamt also 560 (140) Mrd. Mark.
Viele Grüße
Christof
inflamicha
Am: 05.06.2020 21:30:09
Gelesen: 1851998
# 8365
@
Guten Abend!
@ 890christof
[#8364]
Hallo Christof,
zu Deinem ersten im übrigen korrekt frankierten Beleg kommt hier meine Interpretation (so steht es jetzt auch in der Belegedatenbank):
Fernpostkarte mit Mi-Nr. 328, zum 4-fachen Nennwert verwendet. Die Karte trägt zwar die Aufschrift "Bücherzettel", hierbei waren aber nur "die bestellten oder angebotenen Werke handschriftlich oder mechanisch zu bezeichnen und die gedruckten Mitteilungen ganz oder teilweise zu streichen bzw. zu unterstreichen" (§ 7 Abs. 12 Postordnung), um in den Genuss des preisgünstigeren Versandes als Drucksache zu gelangen. Auf der Karte steht jedoch desweiteren "Unter gefl. Berücksichtigung meines Guthabens vom 10. Okt. ..., mit Grundzahl 2,80 gutgeschrieben. Restbetrag erfolgt sofort entspr. Rechnung der Sendung." Dieser Zusatz erfüllt die "Eigenschaft einer besonderen, selbstständigen Mitteilung" und schließt damit die Beförderung als Drucksache aus (§ 7 Abs. 11 PO). Die Sendung war also als Postkarte freizumachen. Interessantes Stück finde ich.
Von mir gibt es diesen Brief:
Die Firma J. Fuchs Kupferschmiede, Installation und Autogene Schweißerei sandte diesen am 27.8.1923 (PP 16) nach Bremen. Frankiert wurde portogerecht mit 2 mal Mi 262 a = 20 Tausend Mark.
Gruß Michael
890christof
Am: 05.06.2020 22:41:01
Gelesen: 1851980
# 8366
@
Hallo Michael,
vielen Dank für deine Interpretation, das macht den Beleg noch interessanter!
Die Erklärung ist für mich logisch und nachvollziehbar.
Danke und viele Grüße
Christof
890christof
Am: 06.06.2020 13:42:20
Gelesen: 1851884
# 8367
@
Hallo zusammen,
heute vier verschiedene Frankaturirrtümer aus der PP 26, alle vom selben Unternehmen:
Eine Ortspostkarte aus Suhl vom 29.11.1923, frankiert mit einer MiNr. 333 A P, d. h. statt mit 16 (4) Mrd. Mark um 4 (1) Mrd. Mark überfrankiert.
Eine Ortspostkarte aus Suhl vom 28.11.1923, frankiert mit 2 x MiNr. 333 A P, d. h. statt mit 16 (4) Mrd. Mark um 24 (6) Mrd. Mark überfrankiert. Wäre dieser Beleg eine Fernpostkarte, wäre er korrekt frankiert.
Eine Ortspostkarte aus Suhl vom 26.11.1923, frankiert mit 2 x MiNr. 335 A P, d. h. statt mit 16 (4) Mrd. Mark um 64 (16) Mrd. Mark überfrankiert.
Jetzt könnte man vermuten, dass man sich bezüglich des Portos für Postkarten nicht sicher war, aber bei Briefen war dem doch nicht so.
Ein Fernbrief aus Suhl nach Bermbach vom 26.11.1923, frankiert mit 8 x MiNr. 335 A P, d. h. statt mit 80 (20) Mrd. Mark um 240 (60) Mrd. Mark überfrankiert.
Interessant wäre jetzt nur noch zu wissen, ob die Belege jeweils schon im Unternehmen oder aber erst auf dem Postamt frankiert wurden.
Viele Grüße
Christof
inflamicha
Am: 06.06.2020 20:42:28
Gelesen: 1851842
# 8368
@
Guten Abend!
@ 890christof
[#8367]
Hallo Christof,
während die 3 oberen Belege eine "erzwungene Überfrankatur" aus Mangel an kleineren Werten zeigen, ist beim unteren Brief eine sog. "Vollfrankatur" zu sehen, die besonders am 26.11., dem ersten Tag der Vierfachaufwertung hin und wieder vorkam. Die entsprechende Postverlautbarung dazu war (vielleicht gewollt) etwas nebulös- insbesondere was Briefmarken betraf, die vor dem 26.11. gekauft worden waren.
Ich zeige heute eine Dezember-Übergangsfrankatur, deren Absender offensichtlich noch über reichlich Marken im Nennwert von 1 Mrd. Mark verfügte:
Der Brief (leider Fensterumschlag) der Pelzwarenfabrik Arthur Wolf in Berlin vom 6.12.1923 (PP 27) trägt die Frankatur für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe, 10 Rentenpfennig oder 100 Mrd. Papiermark, oder aber wie hier eine Mischung aus Marken beider Währungen. Verklebt wurde 40 Stück der Mi 325 A Pa = 40 Mrd. Mark oder 4 Rentenpfennig und 2mal Mi 338 Pa.
Gruß Michael
dr31157
Am: 10.06.2020 17:27:34
Gelesen: 1850406
# 8369
@
Stempelbestimmung auf Zensurbrief in die USA
Hallo,
ich habe hier einen Zensurbrief über den ich gern etwas mehr wüsste.
Der Brief mit dem Zensuraufkleber mit der Ziffer "10" wurde von der Postüberwachung in Hamburg geöffnet. Welchen Zweck erfüllen die auf der Rückseite befindlichen violetten Kreisstempel "IV" und auf der Vorderseite "212"? Welche Bedeutung haben die Stempelinhalte "RECD.", "REGISTERED" u. "SAINT LOUIS (TO wer GROVE STA ...??" der Stempel von St. Louis?
Kann mir bitte jemand weiterhelfen?
Viele Grüße
Detlef
Lars Boettger
Am: 10.06.2020 19:59:23
Gelesen: 1850380
# 8370
@
@ dr31157
[#8369]
Hallo Detlef,
für mich ist das kein "Zensurbrief". Der Brief wurde geöffnet, weil das Deutsche Reich nach Devisen, Münzen, Edelmetallen und wertvollen Briefmarken gesucht hat. Da war ein Einschreibebrief immer verdächtig. Die beiden Stempel "212" und "IV" dürften mit der Devisenkontrolle zusammen hängen. Die Beamten hatten solche Stempel, damit man nachvollziehen konnte, wer den Brief geöffnet, kontrolliert und wieder verschlossen hat.
Der Stempel "RECD." ist der Ankunftsstempel von St. Louis. Der Stempel "REGISTERED" ist vom einem Schalter, der sich um Einschreibebriefe kümmerte. Der Stempel "SAINT LOUIS (TOWER GROVE STA[ION]) MO REGISTERED (MO = Missouri) ist von dem Unterpostamt, dass schlussendlich den Brief auslieferte. Wenn mich nicht alles täuscht, dann existiert das Postamt noch [1].
Beste Grüße!
Lars
[1]
https://www.postallocations.com/mo/saint-louis/tower-grove
dr31157
Am: 10.06.2020 20:27:37
Gelesen: 1850373
# 8371
@
@ Lars Boettger
[#8370]
Hallo Lars,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Viele Grüße
Detlef
890christof
Am: 11.06.2020 14:10:24
Gelesen: 1850339
# 8372
@
Hallo zusammen,
von mir heute ein Wertbrief von Berlin nach Halle an der Saale vom 28.11.1923 (PP 26). Der Brief wog 72 g, versendet wurden 12.300.120.000.000,- Mark. Geprüft Infla Berlin.
Daher betrug die Beförderungsgebühr 112 Mrd. Mark, die Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark und die Versicherungsgebühr 246,0024 Mrd. Mark, insgesamt waren also 438,0024 Mrd. Mark bzw. aufgrund der Vierfachaufwertung Briefmarken über 109,5006 Mrd. Mark zu frankieren. Verklebt wurden 2 x MiNr. 327 B und 10 x MiNr. 328 A, d. h. also 440 (110) Mrd. Mark. Vermutlich gab es keine Marken mehr mit niedrigeren Wertstufen, weshalb der Brief geringfügig überfrankiert ist.
Viele Grüße
Christof
JoshSGD
Am: 11.06.2020 20:29:31
Gelesen: 1850310
# 8373
@
@ 890christof
[#8372]
Ein schöner Beleg, der bei mir ebenso gut in die Heimatsammlung passen würde. Der arme Postbeamte, der damals rechnen durfte und musste.
Von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Alsfeld nach Gießen am 16.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 223.
Gruß
Josh
(Datenbank # 15015)
JoshSGD
Am: 12.06.2020 20:32:38
Gelesen: 1850231
# 8374
@
Guten Abend,
aus der PP 18 (20.9.1923 - 30.9.1923) zeige ich heute einen am 25.9.23 von Berlin nach Gießen gelaufenen Fernbrief bis 20g. Portorichtig frankiert mit 250.000 Mark, MiF Mi.Nr. 280 und 285.
Gruß
Josh
(Datenbank # 15017)
inflamicha
Am: 12.06.2020 22:15:01
Gelesen: 1850223
# 8375
@
Guten Abend,
von mir ein Fernbrief ab Dresden:
Der Brief der Firma GEFITRA AG für internationale Transporte nach Pirna wurde am 27.7.1923 (PP 14) aufgegeben, Portoerfordernis 300 Mark. Frankiert wurde mit einem Dreierstreifen der Mi 268 b.
Gruß Michael
JoshSGD
Am: 13.06.2020 11:39:14
Gelesen: 1850186
# 8376
@
Hallo in die Runde,
heute etwas zum Rechnen.
Fernbrief bis 20g von Bensheim nach Gießen, gelaufen am 9.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923). Mit 2.076.801 Mark um 76.801 Mark überfrankiert. Vermutlich wurden alle noch vorhandenen Marken einfach mal verklebt, auch die ungültigen. Rückseitig sind alle Marken, die verklebt wurden, völlig ohne Belang für das Porto, vorderseitig ist es die 287 und 270.
Gruß
Josh
(Datenbank # 15016)
890christof
Am: 13.06.2020 13:17:29
Gelesen: 1850170
# 8377
@
Hallo zusammen,
heute flatterte mir ein merkwürdiger Brief ins Haus.
Genauer gesagt, handelt es sich um einen (Damen-)Auslandsbrief aus der PP 26 von Köln nach Riga (Lettland) vom 28.11.1923, rückseitig auch Ankunftsstempel von Riga vom 01.12.1923. Frankiert ist der Brief mit 10 x MiNr. 328 A, d. h. also mit 400 (100) Mrd. Mark.
Allerdings gibt das Porto für mich keinen Sinn, ein Brief in der zweiten Gewichtsstufe hätte 480 (120) Mrd. Mark gekostet. Galt für diese Destination ein Sondertarif?
Kann mir jemand das Porto erklären?
Danke und Viele Grüße
Christof
JoshSGD
Am: 14.06.2020 09:11:08
Gelesen: 1850119
# 8378
@
@ 890christof
[#8377]
Es könnte sich um einen Einschreibebrief handeln. 320 Mia Porto + 80 Mia Einschreibgebühr. Allerdings fehlt der R-Zettel. Leider kann ich es nicht entziffern, was da links schräg unterstrichen steht.
Gruß
Josh
guy69
Am: 14.06.2020 09:36:57
Gelesen: 1850114
# 8379
@
@ JoshSGD
[#8378]
Ich meine Lettland zu lesen.
guy69
Am: 14.06.2020 09:40:04
Gelesen: 1850113
# 8380
@
Durch Zufall entdeckt in meiner Heimatsammlung.
Ortsbriefe der ersten und zweiten Gewichtsstufe in PP6.
guy69
Am: 14.06.2020 09:44:10
Gelesen: 1850110
# 8381
@
@ JoshSGD
[#8378]
Oder doch besser Kurland.
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