Thema: (?) (140) Stempelaufdrucke mit Matrixcodierung - Frankierservice der Dt. Post
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Jürgen Witkowski
Am: 18.01.2009 01:24:58
Gelesen: 72921
# 1
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Der Frankierservice der Deutschen Post nutzt einen Stempelaufdruck, der den Frankit-Aufdrucken recht ähnlich sieht, da sie beide auf der Matrix-Codierung basieren. In diesem Thema soll es
nur
um die Stempel des Frankierservice mit Matrixcodierung gehen. Die Frankit-Stempel und auch die alten Postfreistempel des Frankierservice sind vielleicht ein eigenes Thema wert.
Bei genauer Betrachtung der Belege habe ich einige unterschiedliche Typen finden können. Bei allen Typen sind folgende Merkmale zu finden:
- Matrix-Feld
- Inschrift Deutsche Post mit Bild des Posthorns
- Aufschrift "
FRANKIERSERVICE
"
- Datum
Damit hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Als primäres Unterscheidungsmerkmal sehe die Größe des Matrixcode-Feldes.
Typ 1 - Kleines Matrixcode-Feld, ca. 15x15 mm, Angabe des Briefzentrums unter dem Datum, mit oder ohne Werbeeindruck "Frankierservice - Mehr Effizienz für Ihren Postversand"
Von Typ 1 habe ich folgende Untertypen entdeckt:
1.1 - Entgeltvermerk unter dem Matrixcode (Standardtyp)
1.2 - Entgeltvermerk unter dem Matrixcode, Frankatur, Datum mit Tagesangabe 00
1.3 - Entgeltvermerk unter dem Matrixcode, ohne Werbeeindruck
1.4 - Entgeltvermerk fehlt, sonst wie 1.1
Typ 2 - Großes Matrixcode-Feld, ca. 21x21 mm, Angabe der Maschinenkennung (1D05 - Hersteller Neoprint) neben dem Datum, unterschiedliche oder fehlende Werbeeindrucke
Von Typ 2 habe ich folgende Untertypen entdeckt:
2.1 - Entgeltvermerk unter dem Datum, Werbung Frankierservice, (Standardtyp)
2.2 - Entgeltvermerk unter dem Datum, Fremdwerbung
2.3 - Eindruck Infobrief unter dem Datum, Entgeltvermerk darunter, Werbung Frankierservice
2.4 - kein Entgeltvermerk unter dem Datum, Werbung Frankierservice
2.5 - kein Entgeltvermerk unter dem Datum, keine Werbung
2.6 - kein Entgeltvermerk unter dem Datum, Fremdwerbung
Achtet einmal auf eure Alltagspost. Vielleicht habt ihr noch weitere Varianten und könnt sie hier vorstellen.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Carolina Pegleg
Am: 20.01.2009 04:19:27
Gelesen: 72861
# 2
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Ein schöner Beitrag der einmal mehr zeigt wie man interessante Philatelie praktisch auch aus dem Mülleimer betreiben kann.
Aufgefallen ist mir beim Betrachten der Beispiele zunächst, dass sich die Verwendungszeiträume überlappen. Der früheste gezeigte 'Typ 1' Stempel ist Februar 2008, der letzte vom Dezember 2008. Der früheste 'Typ 2' vom Mai 2008 und der letzte wiederum vom Dezember 2008. Hier ergänzend noch ein 'Typ 1.1' von August 2008 vom Briefzentrum 52:
Ich komme an diese Stücke nur selten. Es ist das einzige Exemplar das ich besitze was in dieses Thema passt.
Informativ war mir die Produktbeschreibung der Deutschen Post zum "Frankierservice." Hier der Link zur Broschüre:
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/f/frankierservice/bro_frankierservice_1206_final.pdf
Darin sind die beiden hier gezeigten Stempelarten als Stempel für Infopost und Infobriefe ('Type 1') bzw. "normale" Briefe, Postkarten etc. ('Type 2') abgebildet. Damit ist dann klar, warum die Stempel zeitlich nebeneinander existieren. Nach den hier gezeigten Stücken zu urteilen, mag man die unterschiedliche Verwendung der Stempel ja nach Art der Poststücke allerdings bezweifeln. So ist z. B. bei dem Stempel 2.3 die Angabe "Infobrief." Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass in den Stempeln Fehleinstellungen der Zusätze für die Versendungsart sicher vorkommen. Worum es sich handelt muss man dem Poststück wahrscheinlich im Ganzen ansehen, da die Portosätze in den Stempeln ja nicht enthalten sind. Einschreibebriefe mit Frankierservice versendet, was möglich ist, sind sicher nicht häufig.
Bei den Typ 1 Stempeln reizt sicher die Möglichkeit die verschiedenen Briefzentren zu sammeln. Bei den Typ 2 Stempeln ist es ärgerlich, dass wie bei den Frankit-Briefen eine Ortsangabe nicht vorhanden, sondern wohl nur in maschinenlesbarer Form im Matrix-Code enthalten ist (keine Ahnung was da so eindrucksvoll und grossflächig codiert ist -- vielleicht Kochrezepte?). Der Präfix der Maschinennummer '1D05' identifiziert jedenfalls das Modell IJ85 des Herstellers Neopost. Henry zeigt im Thema "Frankit" bereits einen Frankit-Freistempel der von einer solchen Maschine herrührt:
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1107&CP=0&F=1
Für den, der sich für die Technik interessiert, hier ein weiterer Link mit der Information zum Gerät:
http://www.neopost.ch/fileadmin/redakteur/produkt-datenblatt/ij75-85.pdf
Es ist eine Hochleistungsmaschine die immerhin bis zu 12,900 Umschläge schaffen soll (bis zu 16 mm Dicke!). Das Gerät ist also sicher in erster Linie etwas für grössere Betriebe -- oder hier die Post selbst.
obelix.fg
Am: 20.01.2009 20:06:55
Gelesen: 72837
# 3
@
Viel kann ich zu diesem Thema ja auch nicht beitragen. Wenn man es genau nimmt, kann ich eigentlich nur einen Brief her zeigen, den ich im November 2006 erhalten habe.
Einen Standardbrief International: Typ 1 mit Frankatur und Datum (21.11.06).
Gruß, obelix.fg
Jürgen Witkowski
Am: 20.01.2009 22:49:22
Gelesen: 72829
# 4
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@ obelix.fg
[#3]
Im Gegensatz zu dem von mir gezeigten Exemplar, hat Dein Brief einen Stempel mit vollem Datum. Er scheint auch die damals gültige Frankatur für einen Standardbrief International bis 20 g zu haben. Ob das eine Verwendung als Ersatz für einen Tagesstempel war? Handelt es sich bei dem Absender um eine Privatadresse oder eine Geschäftsadresse?
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Jürgen Witkowski
Am: 20.01.2009 23:14:22
Gelesen: 72826
# 5
@
@ Carolina Pegleg
[#2]
Vielen Dank für Deine zusätzlichen Informationen zu den Verwendungsarten und zu den Maschinen.
Die Stempel Type 1 sind bei meinen Belegen auf Geschäfts- und Werbepost in C6-Umschlägen und Postkarten. Die Stempel Type 2 kommt auf Geschäfts- und Werbepost bis zur Umschlaggröße B4 vor.
Bei den oben gezeigten Exemplare habe ich weniger auf das Datum als auf die Lesbarkeit der Stempel geachtet. Type 1 habe ich aus März 2005 und Type 2 aus März 2006 vorliegen.
Früdatum Type 1.4 15.05.2005
Frühdatum Type 2.4 10.05.2006
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
obelix.fg
Am: 24.01.2009 16:52:58
Gelesen: 72792
# 6
@
@ Concordia CA
[#4]
Hallo Concordia CA,
die Absenderadresse ist eine Privatadresse. Ob es sich um eine ersatzweise Verwendung für eine defekte Briefstempelmaschine handelt, oder ob sich hier ein Privatbrief in die Firmenpost verirrt hat, kann ich nicht beurteilen. Für mich war die Kombination von Stempel und Briefmarke auf jeden Fall Grund genug um den Brief als Ganzes zu erhalten.
Gruß, Franz
Stempelwolf
Am: 24.01.2009 20:48:51
Gelesen: 72774
# 7
@
@ Concordia CA
[#4]
Hallo Jürgen,
der Stempel kommt wohl dann zum Einsatz, wenn Firmen größere Mengen an Infopost aufliefern.
Abb. links: Typ 1.1 vom 5.12.08; Abb. rechts: Typ 2.1. vom 1.12.08
Beste Grüße
Wolfgang
Jürgen Witkowski
Am: 24.01.2009 21:13:27
Gelesen: 72773
# 8
@
@ Stempelwolf
[#7]
Wenn ich das richtig sehe, sind die Marken ohne Frankaturfunktion, sondern dienen ähnlich wie bei den schon in anderem Zusammenhang erwähnten Sieger-Briefen lediglich der Verschönerung der Briefe. Es ist zu diskutieren, ob sie dann als Vorausentwertungen einzustufen sind.
Interessant ist, das beide Grundtypen der Matrix-Aufdrucke vorkommen und die 35 Cent-Marke im Gegensatz zu meinem Beispiel ein großes Matrixfeld hat.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
reichswolf
Am: 24.01.2009 23:38:02
Gelesen: 72765
# 9
@
@ Concordia CA
[#8]
Die Frankatur bei den Siegerbriefen ist nicht überflüssig bzw. der Verschönerung dienend. Es handelt sich dabei um völlig korrekte, per Absenderstempel vorausentwertete Massendrucksachen/Infopost.
Siehe auch Punkt 4 in
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/i/infopost/handlingsbroschuere_stand_01_2009.pdf
Beste Grüße,
Christoph
Jürgen Witkowski
Am: 25.01.2009 00:42:52
Gelesen: 72754
# 10
@
@ reichswolf
[#9]
Du hast natürlich vollkommen recht, dass Du hier nachhakst. Ich habe mich ungenau ausgedrückt. Was ich sagen wollte war, dass bei den Sieger-Briefen statt des aufwändigen Verfahrens mit Frankatur und Absenderstempel ein einfacher Freimachungsvermerk genügen würde. Das ist nur optisch nicht so attraktiv und werbewirksam, wie eine gestempelte Briefmarke.
Im Zusammenhang mit den Matrix-Aufdrucken beim Frankierservice, sind die Marken, wie die vielen Varianten ohne Marken zeigen, überhaupt nicht erforderlich, sondern dienen lediglich dazu, beim Empfänger die Akzeptanz zu erhöhen.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Henry
Am: 25.01.2009 11:09:11
Gelesen: 72735
# 11
@
@ Concordia CA
[#8]
@ reichswolf
[#9]
Ich denke, ihr liegt nicht ganz richtig. In der Portoübersicht der DPAG ist als Fußnote ** zum Infobrief vermerkt, dass die Frankierung mit Postwertzeichen in Verbindung mit einer bei der Post angemeldeten Frankiermaschine erfolgen muss. Das ist hier der Fall.
Der Frankierservice übernimmt lediglich den Frankiervorgang. Das ändert aber nichts an der Gültigkeit der genannten Vorschrift, die auch vom Frankierservice eingehalten werden muss. Demzufolge glaube ich doch, dass die Marken eine Frankierfunktion erfüllen.
Gruß
Henry
Henry
Am: 21.05.2009 10:39:41
Gelesen: 72502
# 12
@
2D-Matrix - Abweichungen
Was da vorgefallen ist, weiß ich nicht. Jedenfalls dürfte die 2D-Matrix die Daten nicht so wie ursprünglich beabsichtigt wiedergeben. Im 1. Bild sieht die Matrix so aus, wie auf mehreren Belegen. Ich gehe deshalb davon aus, dass bei der 2. Abb. etwas falsch gelaufen ist.
Gruß
Henry
al-lu
Am: 08.12.2010 21:09:46
Gelesen: 70825
# 13
@
Falls Interesse besteht kann ich die CD von Peter N. Morgen zum Thema
Stempel der 83 Briefzentren Frankierservice
zur Ausleihe zur Verfügung stellen.
al-lu
Pilatus
Am: 09.12.2010 01:52:39
Gelesen: 70816
# 14
@
@ al-lu
[#13]
Und wie kann man Dir ein Interesse mitteilen, wenn Du unter Deinen Daten nicht ein mal die E-Mail Adresse frei gibst ?
Beste Güße Pilatus
DL8AAM
Am: 06.01.2011 15:02:59
Gelesen: 70619
# 15
@
@ Concordia CA
[#1]
Wollte diesen eigentlich recht interessanten Thread mal wieder etwas reaktivieren, bin gerade noch am sichten. Aber schon einmal vorweg, leider etwas OT - weil ganz ohne 2D-Matrixfeld - ein Beispiel, das ich frecherweise trotzdem mal zeigen möchte, kommt es den 2D-Formen doch recht nahe. ;-)
[#1]
:
1.4 - Entgeltvermerk fehlt, sonst wie 1.1
Es wirkt so
, als ob lediglich die 2D-Matrix "entnommen" wurde. Ich weiss aber nicht, müsste mich etwas tiefer in das Thema einlesen (leider sind entsprechende Fachartikel aus DL - oft im Gegensatz zu anderen Ländern - in aller Regel nicht oder nur ganz selten als PDFs ins Netz eingestellt *), ob es solche adaptierten Formen (ähnlich wie bei AFS) überhaupt bei den PPIs des
FRANKIERSERVICE
s gibt.
Gruß
Thomas
*) Als leuchtendes Beispiel für schöne Einführungen, frei im Netz einsehbar, verweise ich auf die Webseite von Jürgen Olschimke (aktuelle Updates)
http://www.jolschimke.de/neuigkeiten.html
!
DL8AAM
Am: 06.01.2011 20:10:22
Gelesen: 70599
# 16
@
@ Concordia CA
[#1]
:
2.6 - kein Entgeltvermerk unter dem Datum, Fremdwerbung
Damit auch ein paar
FRANKIERSERVICE
Geräte dokumentiert werden, hier einmal zwei verschiedene - aber mit dem gleichen Zusatz eines Kundenklischees:
Gerät
1D050003BC
mit Zusatz "hannover airport" vom 09.02.10
Gerät
1D0500040D
mit Zusatz "hannover airport" vom 05.01.10
Vom Absendereinsatz her sollte die Annahme stimmen, das wohl beide Geräte dem BZ30 (Hannover) zugeordnet werden können. ;-)
Wie es aussieht setzt die Post für den
FRANKIERSERVICE
(nur ?) Geräte mit
1D05
Kennungen ein, zumindest habe ich selbst noch keine anderen gesehen.
Der Präfix "1D05" steht für das Neopost Frankiergerät vom Typ "IJ-85 FIT", siehe u.a.
http://www.neopost.de/fileadmin/redakteur/Bedienungsanleitungen/Bedienungsanleitung_IJ65_IJ85_frankit.pdf
Eine Zuordnung dieser Präfixe zu den jeweiligen Gerätetypen findet sich übrigens auf
http://www.jolschimke.de/2-d-barcode/die-neuen-absenderfreistempel-frankit.html
Gruß
Thomas
DL8AAM
Am: 13.01.2011 16:15:33
Gelesen: 70514
# 17
@
@ DL8AAM
[#16]
: >
Geräte dokumentiert
Wenn wir schon beim dokumentieren von Frankiergeräten des
FRANKIERSERVICE
S des BZ30 (Hannover) sind, hier ist das Gerät
1D0500040B
, ebenfalls mit dem Zusatz des Kundesklischees vom "hannover airport" (12.01.11)
Gruß
Thomas
DL8AAM
Am: 12.11.2012 19:44:50
Gelesen: 66279
# 18
@
Es werden ja für die 2D-Matrixcode FRANKIERSERVICE Drucke normale FRANKIT-Geräte eingesetzt, die bekanntlich auch Zusatztexte innerhalb des eigentlichen Frankierfeldes ausgeben können, aber bisher hatte ich nie ein Beispiel (außer "Entgelt bezahlt" o.ä.) dafür gesehen, bis jetzt:
Gerät:
1D050001B7
Anwender ist ein mir unbekanntes Briefzentrum, vielleicht das IPZ in Niederaula oder ein Extraterritorial Exchange Office/ETOE (o.ä.) der DPAG in Österreich; FRANKIERSERVICE-Druck mit Zusatztexten "
Brief Kilotarif
/
P.P./PRIORITY
" mit Rücksendeadresse "Postfach 3001 / 36243 Niederaula / ALLEMAGNE" im Kundenklischee.
Verantwortlich zeichnet "Österreich Werbung" aus Wien, hier für den Absender "Tourismusverband Großarltal, 5611 Großarl, Österreich", d.h. wir sehen hier eine Sendung im Rahmen eines internationalen Remailings [1] der DHL.
Gruß
Thomas
[1]:
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=34277#M61
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