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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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BD Am: 08.02.2023 16:17:59 Gelesen: 551242# 9970 @  
Hallo,

Wertbrief vom 14.12.1916 aus Berlin nach Holland.

Ein Auslandsbrief 36 1/2 gramm verlangte 30 Pf. Gebühr ( 20 Pf. die ersten und 10 Pf. für je weitere 20 Gramm).
Pflichteinschreibung = 20 Pf.
Vericherungsgebühr für 373 Mark Wertangabe = 20 Pf.
Pro Land 5 Pf. pro 240 Mark, also 2 mal 5 Pf. = 10 Pfennige jeweils für Holland und Deutschland.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 11.02.2023 10:53:29 Gelesen: 550639# 9971 @  
Hallo,

vor dem neuen Brief möchte ich auf einen alten Beitrag vor 13 Jahren hinweisen. Die Gebühr für den Wertbrief betrug das 16 fache der Wertangabe.

@ BD [#211]

Wertbrief vom 31.8.1923 von Stuttgart nach Reichenbach im Vogtland 31 gramm Gewicht mit unglaublich geringer 20 000 Mark Wertangabe.

Ich beginne mit der Versicherungsgebühr, die betrug 100 Mark pro 10000 Mark. Hier verklebt die eigentlich wertlose Marke zu 200 Mark. Der Wertbrief war reine Gewohnheit im Geschäftsverkehr zum Nachweis der Versendung, Einschreiben hätte eigentlich gelangt, bei Verlust war die Entschädigung viel höher als die Wertangabe:

Versicherungsgebühr = 200 Mark
Fernbrief bis 100 gr. = 25000 Mark
Pflichteinschreibung = 20000 Mark
Gesamtgebühr = 45200 Mark
 

Beste Grüße Bernd


 

muemmel Am: 12.02.2023 00:24:35 Gelesen: 550468# 9972 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg besteht aus einer auffrankierten Postreiterkarte P 140 I, die am 12.2.22 von Hohenweststedt in Holstein nach Friedrichstadt an der Eider geschickt wurde.



Euch allen noch einen geruhsamen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.02.2023 19:03:43 Gelesen: 550385# 9973 @  
Guten Abend,

nachdem mein PC letzte Woche seinen Geist aufgegeben hat bin ich nun endlich nicht mehr offline.

Ich zeige heute eine relativ häufige Form der Fehlfrankatur bei Dezemberbriefen:



Im Dezember 1923 kostete der einfache Fernbrief nach Einführung der neuen Währung 10 Rentenpfennig. Die alten Inflationsmarken durften im Dezember zum Kurs von 10 Milliarden Mark gleich ein Rentenpfennig aufgebraucht werden, das heißt der Brief war mit 100 Milliarden Mark zu frankieren.

Der vorliegende Beleg von Lößnitz-Eibenstock nach Aue vom 1.12.1923 ist jedoch nur mit 25 Mrd. Mark freigemacht (Mi 327 BP und 329 AP). Diese Fehlfrankatur resultiert aus der Tatsache, dass in den letzten Novembertagen die Marken zum 4-fachen Nennwert verwendet wurden. Das brachte man aus den Köpfen nicht so schnell wieder raus. 25 Mrd. mal 4 sind ja schließlich die nötigen 100 Mrd. Mark.

Die Post hat es hier toleriert, andere derart frankierte Poststücke sind mit Nachporto belastet worden. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel CHEMNITZ-AUE-ADORF ZUG 2776 entwertet, eine Jahreszahltype wurde scheinbar nicht gesteckt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.02.2023 20:36:37 Gelesen: 550368# 9974 @  
Guten Abend,

einen ähnlichen Brief, wie den zuvor von Michael gezeigten, habe ich auch:



Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Brief, der mehr als 20 Gramm auf die Waage brachte und 20 Rentenpfennig an Porto verlangte. Für die Inflationsmarken zu 5 und 20 Milliarden gilt das von Michael bereits geschriebene, vierfach aufgewertet = 100 Milliarden = 10 Rentenpfennig. Die andere Hälfte des Portos wurde mit einer 10 Rentenpfennigmarke (MiNr. 340) verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.02.2023 20:48:32 Gelesen: 550182# 9975 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief aus der PP 25:



Der Brief der Oberrheinischen Dampfsäge- und Hobelwerke in Offenburg an das Badische Zollamt in Basel wurde am 24.11.1923 aufgegeben. Für die 80 Milliarden Mark Porto wurde ein senkrechter Viererstreifen der Mi 329 AP verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.02.2023 16:02:45 Gelesen: 550145# 9976 @  
Hallo,

ein Brief aus der ersten Briefkastenleerung der PP 25:



Der Brief aus Mainz an das Stadtverkehrsamt in Kahla/Thüringen wurde durch 10 Stück der Mi 325 BP = 10 Mrd. Mark freigemacht, das entsprach dem korrekten Porto der PP 24, die bis zum 19.11.1923 galt. Am 20.11. stieg das Briefporto auf 20 Mrd. Mark. Da die Marken am 20.11.23 8-9 V (also zwischen 8 und 9 Uhr morgens) gestempelt wurden, dürfte der Brief aus der ersten Kastenleerung stammen. Die Post tolerierte derartige Unterfrankaturen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.02.2023 17:19:32 Gelesen: 550001# 9977 @  
Hallo,

heute habe ich einen Wertbrief aus der PP 21:



Dieser kommt von der Commerz- und Privat-Bank AG Filiale Cöthen (Anhalt), heutzutage Köthen geschrieben, und war an die Filiale in Magdeburg adressiert. Der 102 g wiegende Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 9,5 Milliarden Mark vom 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) war mit 16 Mio Mark für das Briefporto, 10 Mio M. Behandlungsgebühr und 200 Mio M. Versicherungsgebühr (je 200.000 M. pro angefangene 10 Mio M. Wert), zusammen also 226 Mio Mark freizumachen. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 312 Aa (3), 318 AP (2) und 321 APa (4).

Gruß Michael
 
BD Am: 18.02.2023 19:20:44 Gelesen: 549699# 9978 @  
Hallo,

Warenprobe bis 250 gramm Gewicht vom 15.9.1923 von Eislingen nach Ebersbach in Sachsen. Die Gebühr in der PP 17 einer Warenprobe bis 250 Gramm Gewicht betrug 75.000 Mark. Frankiert sind 9 Marken der Mi. 278 und eine Marke der 254.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 19.02.2023 08:44:11 Gelesen: 549624# 9979 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg stammt nicht nur von einem solchen Tag, denn der 1.7.23 war nicht nur ein Sonntag, sondern auch gleichzeitig Ersttag der Portoperiode 14.



Das Porto von 120 Mark wurde hier mit je einer Marke der MiNrn. 241 und 268b realisiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2023 18:42:26 Gelesen: 549530# 9980 @  
Guten Abend,

von mir ein Wertbrief von Essen nach München aus der PP 27 b:



Die Inflation war zwar mit der Einführung der Rentenmark beendet, aber die alten Papiermark-Banknoten blieben der Bevölkerung noch eine Weile erhalten. 1924 wurden sogar noch neue Banknoten über 50 und 100 Billionen Mark emittiert. Der obige Wertbrief legt beredt Zeugnis davon ab, lautet der angegebene Wert doch auf 2.000 Billionen (Papiermark) = 2.000 Rentenmark. Die Postgebühren am 6.3.1924 berechneten sich wie folgt: Fernbrief mit 40 g Gewicht 20 Pfennig und Versicherungsgebühr 10 Mark (50 Pf. je 100 Rentenmark). Die Behandlungsgebühr (Einschreibgebühr) entfiel ab der PP 27. Frankiert wurde mit Mi 341 P und 10 mal Mi 343 P.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.02.2023 19:51:41 Gelesen: 549402# 9981 @  
Hallo,

die Karte habe ich am Wochenende auf einer Sammlerbörse gekauft. Schöne Karte dachte ich, schaust zu Hause mal in die Portotabelle.

Aber es ist anders als ich dachte, etwas rätselhaft. Fernkarte vom 12.9.1923, für die PP 17 vollkommen richtig mit 30 000 Mark frankiert.

Aber die Post rechnete anders: Briefgebühr 75 000 Mark minus 30 000 Mark frankiert = 45 0000 Mark fehlen.

Das anderhalbfache als Nachporto = 68 000 Mark ( auf volle 1 000 Mark aufgerundet).

Erst jetzt fielen mir die Löcher rund um die Karte (auch durch die Frankatur) auf.

Wahrscheinlich hat der Absender ein Antwortkarte komplett angenäht, damit verlor die Postkarte ihre Eigenschaft, sie musste offen aufgegeben werden.

Eine andere Erklärung der Nachgebühr fällt mir nicht ein.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.02.2023 20:58:17 Gelesen: 549395# 9982 @  
@ BD [#9981]

Hallo Bernd,

Deine Erklärung dürfte richtig sein, etwas anderes fällt mir auch nicht ein.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.02.2023 21:58:08 Gelesen: 549232# 9983 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Wertbrief:



Aufgegeben in München am 4.11.1921 (PP 6) mit einer Wertangabe von 4.000 Mark und einem Gewicht von 115 g wurden für den Brief nach Aue folgende Gebühren berechnet:

Briefporto 1,20 M., Behandlungsgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 4 M. (je angefangene 1.000 Mark Wertangabe eine Mark). Für die zusammen 6,20 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 117 (2), 122 und 155 I a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2023 21:28:56 Gelesen: 549053# 9984 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom 1.12.1923 (PP 27 a):



Der R-Brief von Aschaffenburg nach Stuttgart wog mehr als 20 g. Die Post verlangte für das Porto 200 Milliarden Mark und noch einmal die gleiche Summe für das Einschreiben. Frankiert wurde mit 2 senkrechten Zehnerblocks der Mi 329 AP = 400 Mrd. Mark, dies entsprach ganzen 40 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.02.2023 18:41:06 Gelesen: 548915# 9985 @  
Hallo,

ein Sprung zurück zum 21.8.1916. Auslandsbrief nach Basel mit 4 Marken der Mi. 100 und einer Mi.85a.

Auslandsbrief bis 20 gr.= 20 Pf.
Einschreiben =20 Pf.
Eilbote = 25 Pf.
Gesamt 65 Pfennige wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
hajo22 Am: 24.02.2023 19:34:38 Gelesen: 548906# 9986 @  
@ BD [#9985]

Schöner Brief. Danke für`s Zeigen.

hajo22
 
inflamicha Am: 25.02.2023 19:17:25 Gelesen: 548794# 9987 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Neumünster:



Der Brief nach Magdeburg wurde am 10.11.1923 (PP 23) auf den Weg gebracht, das Porto betrug eine Milliarde Mark. Der Absender verklebte 20 Exemplare der durchstochenen 50 Millionen Mark im Rosettenmuster (Mi 321 BP). Hier findet sich auch 2mal die Haupttype des Rosettensprunges (HT).

Ein schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
muemmel Am: 26.02.2023 13:12:10 Gelesen: 548686# 9988 @  
Ein freundliches Hallo in die Runde,

zur Feier des Tages hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Marienberg im Westerwald, der am Sonntag, den 6.2.21 (Portoperiode 5) nach Stargard in Pommern ging.



Anscheinend wurde der Brief von einer Zensurstelle geöffnet. Ein Grund erschließt sich mir allerdings nicht, beide Orte waren damals nicht durch alliierte Siegermächte besetzt.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 26.02.2023 14:23:29 Gelesen: 548671# 9989 @  
Von mir ein Brief aus Oos, heute ein Ortsteil von Baden-Baden. Der Brief lief am 17.8.1923 von Oos ins nahe Baden-Baden; die Frankatur betrug 1.200 Mark. Rückseitig trägt der Brief mittig das Firmenzeichen von "Stella A.-G. Oos".



Viele Grüße
Ingo
 
BD Am: 27.02.2023 08:54:15 Gelesen: 548551# 9990 @  
Hallo,

im neu erhaltenen Infla-Bericht 289 befindet sich ein mehrseitiger Artikel von Herrn Holger Bürk mit dem Thema:

Warum reine Mischfrankaturen von Wartburg und Kölner Dom ( Mi. 261 und 262) selten sind. Der leider verstorbene Inflazeit - Kenner und Sammler Horst Lüddicke hatte schon im Band 288 darauf hingewiesen . Es ist unglaublich, das sie so selten sind. Beim Erwerb des folgenden Briefes im Oktober 2022 war mir das unbekannt.

Ferbrief bis 20 gr. von Rheingönheim nach Marktbreit vom Letzttag der PP 18 am 30.9.1923.

Für die erforderlichen 250 000 Mark Gebühr wurden 24 Marken der Mi. 262 und 2 Marken der Mi. 261 verklebt.

Die rückseitigen 20 Marken Kölner Dom wurden am 1.10 .1923 beim Umkartieren in Ludwigshafen nachentwertet, dies war in Rheingönheim vergessen worden.

Geprüft von Herrn Weinbuch, der auch die schöne Farbe b der Wartburgmarken bestätigte.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 27.02.2023 09:49:19 Gelesen: 548543# 9991 @  
@ BD [#9990]

Moin Bernd,

bitte Scans schicken. Das wäre ein guter Nachtrag zu dem Thema im Juniheft.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 27.02.2023 11:47:47 Gelesen: 548527# 9992 @  
@ BD [#9990]

Hallo,

der Brief ist ja "der Wahnsinn", DANKE für´s zeigen.

Ich habe mal kurz meine Einträge (seit 2016 dabei) durchgesehen und fand noch zwei Belege, die mir immer (auch als Thematiker) sehr gefallen haben.



Fern-Postkarte nach BRESLAU vom 14.09.1923 (Portoperipode 17) mit einer Mehrfachfrankatur Kölner Dom (MiNr 262)



Portoperiode 16 - 2 x MiNr 261, entwertet am 28.8.1923 mit dem interessanten Tagesstempel Zehlendorf-Wannseebahn (Gebühr 10.000 Mark)

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 27.02.2023 12:35:04 Gelesen: 548524# 9993 @  
Hallo, ich noch einmal.

Habe da doch noch einen passenden traumhaften Beleg;



(PP 16) MiNr 262 auf einer Zeitungssache mit Stempel DRESDEN 30.08.1923 - bisher drei Briefe bekannt

In ähnlicher Form (mit der 262) gibt es auch noch eine Zeitungsbestellung, suche davon schon seit Jahren eine gute Abbildung für mein Formulare-Buch.

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 27.02.2023 16:02:30 Gelesen: 548486# 9994 @  
Hallo Werner,

das sind natürlich wunderbare Belege, die Einzelfrankatur der 262 auf Zeitungssache wirklich traumhaft.

Dir auch Danke fürs zeigen.

Eine Neuerwerbung, sehr ungewöhnlich.

Das Postamt Altötting hatte um eine Nachlieferung einer Monatsschrift (diese ist für mich unlesbar) ersucht.

Heft 4 ( April) sollte im November 1921 nachgeliefert werden. Passau schrieb an Altötting: Geht nur, wenn der Verleger 2 Mark erhält und die Nachlieferungsgebühr von 50 Pf. bezahlt wird. Altötting schickte 2 Mark an den Verleger oder Postamt Passau per Postanweisung 305 und frankierte die Nachlieferungsgebühr und die Karte ging zurück nach Passau.

Beste Grüße Bernd


 

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