Seit 1873 gibt es in Belgien Ganzsachenkarten, die auf der Anschriftenseite einen Werbezudruck tragen. Zunächst gab es nur ab und zu solche Ausgaben, ab 1933 jedoch ziemlich regelmäßig; dabei war dann vorgegeben, dass der Werbetext und/oder das Werbebild vorderseitig links unten aufzubringen waren.
Zur Zeit gibt es bereits über 2800 verschiedene Publibelkarten. Ab 1933 sind sie durchnumeriert; seit einigen Jahrzehnten gibt es N (niederländische) und F (französische ) Karten oder auch zweisprachige, um dem innerbelgischen Sprachenproblem ausreichend Rechnung zu tragen. Die Werbetexte umfassen das ganze alltägliche Leben. Sie sind für Ganzsachen- oder Spezialsammler und auch für Motivsammler besonders geeignet.
Eine sehr gute Abhandlung zu dem Thema war im Jahr 1978 in der Zeitschrift der ARGE Landwirtschaft veröffentlicht worden. Wer sich mit dieser Materie näher befassen möchte oder Interesse an den Voraussetzungen der Herstellung, den Drucktechniken und der Verbreitung der Karten hat, dem empfehle ich, sich den kompletten Artikel durchzulesen [1].
Zum Kennenlernen habe ich sechs Karten aus unterschiedlichen Ausgabezeiten ausgewählt. Falls Andere ähnliches Material besitzen, würde ich mich hier über ihre Teilnahme freuen.
P 183 b, Publibel 221
P 289 I, Publibel 1433
P 319 II, Publibel 1844
P 329 III, Publibel 2338
P 347 IV, Publibel 2394
P 432 IV, Publibel 2779
[1]
http://www.ernaehrungsdenkwerkstatt.de/ fileadmin/ user_upload/ EDWText/ TextElemente/ Philatelie/ ARGE_LANDWIRTSCHAFT/ 010_Zeitschrift_Ausgabe_010_Juli_78_Scan_ARGE.pdf
Viele Grüße
Ingo
Heute drei Karten mit Werbezudruck, die sämtlich zur Ausgabe von 1938 gehören, bei Michel als P 202 I geführt. Die erste Karte macht Werbung für ein Schuhgeschäft, die anderen beiden Karten wollen Touristen nach Mons oder Blankenberge locken.
Publibel 365
Publibel 419
Publibel 420
Viele Grüße
Ingo
