Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10506 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 17 27 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46   47   48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 67 77 87 97 107 117 127 137 147 247 347 421 oder alle Beiträge zeigen
 
muemmel Am: 21.05.2011 22:25:39 Gelesen: 4694240# 1132 @  
Hallo Inflafreunde,

zu später Stunde stelle ich hier eine Fernpostkarte vor, die wiederum den Aufbrauch von kleinen Werten verdeutlicht:



In der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) betrug das Porto für eine Fernpostkarte 500 Millionen Mark. Hier wurde dieser Betrag durch 20 Marken der 318 AP und 10 Marken der 320 AW erbracht. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Augsburg nach Heidenheim an der Brenz.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 22.05.2011 12:57:07 Gelesen: 4694179# 1133 @  
Salut,

hier noch eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Hier wurden ebenfalls 200 Millionen in Marken verklebt und dann reichte der Platz nicht mehr oder es waren keine "höherwertigen" Marken vorhanden. Also wurden die restlichen 300 Millionen in bar entrichtet. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der PP) von Zella-Mehlis nach Berlin.

Interessant ist aber auch die Mitteilungsseite:



Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 22.05.2011 22:39:20 Gelesen: 4694118# 1134 @  
Dann möchte ich mich auch wieder einmal hier einbringen.

Ein Brief der zweiten Gewichtsstufe von Dresden nach Oberneukirch freigemacht mit einer 316AP und einer 318 AP.



Der Stempel ist, wie bei so vielen Briefen und Karten aus der Inflazeit, sehr unsauber gesetzt. Trotzdem kann man, bei entsprechender Vergrößerung, den 24.10-23 als Datum der Entwertung ausmachen. Somit ein Beleg aus der PP 21, die vom 20.10. bis 31.10.23 dauerte.

Werner
 
muemmel Am: 23.05.2011 11:05:41 Gelesen: 4694022# 1135 @  
Guten Morgen,

aus der Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) heute ein Ortsbrief vom Ersttag der PP:





Die Marken auf der Vorderseite sind mit Firmenlochung DrB (Dresdner Bank). Das Porto betrug 500 Millionen Mark und setzt sich zusammen aus Marken der 317 AP, 319 AP und 322 AP. Auch hier wieder der Aufbrauch kleiner Werte.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 23.05.2011 11:17:31 Gelesen: 4694018# 1136 @  
@ muemmel [#1135]

Hallo Harald,

sehr schön - dieser Brief von der Dresdner Bank. Ich hoffe, Du kannst Dich erinnern, wer diese gelochten Marken sammelt. Am 18.6. bin ich wieder in Köln.

Werner
 
muemmel Am: 24.05.2011 18:11:06 Gelesen: 4693688# 1137 @  
@ rostigeschiene [#1136]

Moin Werner,

natürlich weiß ich, wer solche Marken sammelt, aber der Beleg ist angekettet.

Ebenfalls aus der Portoperiode 23 heute ein einfacher Fernbrief, der nun 1 Milliarde kostete:





Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Elberfeld nach ???. Es wurde nur ein Handstempel abgeschlagen, ansonsten erfolgte die Entwertung mit Grobsendungsstempel. Frankiert wurde mit Marken der 309 APa und 321 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.05.2011 11:40:10 Gelesen: 4693571# 1138 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 nun ein Fernbrief bis 250g (3. Gewichtsstufe), für den 1,6 Milliarden Mark an Porto fällig waren:





Gelaufen am 6.11.23 von Neustadt in Oberschlesien nach Borna in Sachsen. Frankiert wurde mit 32 Marken der 321 BP, dabei 5 Oberrandstücke und ein Eckrandstück und eine philatelistische Beeinflussung ist nicht zu verkennen.

Herr Noske war Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache", eine damals sehr beliebte Lektüre. Ein Absender ist leider nicht angegeben, aber wenn man weiß, dass Alfred Metzner als Autor des zweibändigen Werkes "Handbuch der Bogen und Bogenranddrucke der Briefmarken der Deutschen Reichspost" (INFLA-Band 20-I und II) seinen Wohnsitz in Neustadt hatte, liegt die Vermutung sehr nahe, dass dieser Brief von ihm stammen könnte.

Trotz Allem ist dieser Beleg ein echtes Sahneteilchen, dessen Erwerb mein kleines Herz mit großer Freude erfüllt.

Sonnige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.05.2011 13:40:54 Gelesen: 4693544# 1139 @  
Hallo Inflafreunde,

@ Harald

Ein schönes 3. Gewichtsstufe Brief. Darf ich ein bisschen neidisch sein?

Habe diesen Wertbrief heute bekommen. (Mein erste 50 Mia Mark Brief) Gesendet aus Karlsruhe, Baden nach Berlin am 27.11.1923 also in 26.PP. Wert 1.440.000.000.000 Mark. Briefgewicht 52G. Steht oben links. Portobetrag 80 Mia Mark multipliziert mit 4 sind 320 Mia Mark, so weit so gut. Aber die Portoberechnung ist mir ein Rätsel. Der Briefgebühr war 112 Mia Mark für Fernbrief in 2. Gewichtsstufe und Wertgebühr war 2% je Milliarden Mark das ist 28,8 Mia Mark, zusammen 140,8 mia Mark. Kann jemand mir helfen?


 
portocard Am: 25.05.2011 15:49:16 Gelesen: 4693515# 1140 @  
@ Baldersbrynd [#1139]

Hej Jørgen,

es kommt noch hinzu die Einschreib-/Bearbeitungsgebühr für Wertsendungen in Höhe von 80 Mrd, aber auch das reicht immer noch nicht aus um die ~320 Mrd darzustellen.

Med venlig hilsen.

FRED
 
muemmel Am: 25.05.2011 18:30:07 Gelesen: 4693478# 1141 @  
@ Baldersbrynd [#1139]

Guten Abend Jørgen,

wie Fred schon anmerkte, kam noch eine Enschreibengebühr von 80 Milliarden hinzu, also insgesamt 220,8 Milliarden. Warum gleich 320 Milliarden für das Porto bezahlt worden sind, ist auch für mich ein Rätsel.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 25.05.2011 19:34:35 Gelesen: 4693465# 1142 @  
@ Baldersbrynd [#1139]

Hallo Jørgen,

eventuell wurde die Einschreibgebühr von 80 Milliarden in Briefmarken, das Porto (112 Mrd.) und die Versicherungsgebühr (28,8 Mrd.) in Bar entrichtet. Den Grund, warum der Beleg nur mit 80 Milliarden frankiert wurde, könnten nur der Absender und der Postbeamte nennen und wird sich daher nicht mehr klären lassen. Es gilt, mögliche Varianten als Erklärung zu erhalten. Eine davon habe ich gegeben.

Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 25.05.2011 21:07:09 Gelesen: 4693441# 1143 @  
@ portocard [#1140]
@ muemmel [#1141]
@ Postgeschichte [#1142]

Hallo Fred, Harald und Manfred,

vielen Dank für Eure Antworten. Ja, es ist ein Rätsel.

Wie Manfred schreibt, die Einschreibegebühr mit Briefmarken und 112 + 28,8 Mrd in Bargeld. In Mitte des Briefes steht etwas, für mich unleslich, und darunter 149 beide mit blau geschrieben. Eine andere Möglichkeit sind 112 Mrd für Brief, 80 Mrd für Einschreiben und 28,8 Mrd fehlerhaftig mit vier multipliziert es ist 115,2 Mrd, alles zusammen 307,2 Mrd. Mark, eine "kleine" Überfrankierung.

Schöne Grüße aus DK.
Jørgen
 
AfriKiwi Am: 25.05.2011 21:29:33 Gelesen: 4693434# 1144 @  
Hallo Miträtsler,

fehlt da nicht eine Marke vor Deutsche Bank, die irgendwie eine Folge hat, Nachporto zu fordern und nicht gezeigt wurde ?

Erich
 
Baldersbrynd Am: 26.05.2011 07:46:49 Gelesen: 4693375# 1145 @  
@ AfriKiwi [#1144]

Hallo Erich,

vor der Deutsche Bank in linke Seite und auch in der rechte Seite war ein Stück Klebestreifen, ich habe das entfernt. Keine Marken fehlen auf dem Brief.

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 26.05.2011 18:28:45 Gelesen: 4693313# 1146 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 24 (12. bis 19.11.1923) heute eine Fernpostkarte, tarifrichtig frankiert mit 5 Milliarden (327 AP):





Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Döbeln nach Chemnitz.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.05.2011 21:38:47 Gelesen: 4693077# 1147 @  
Guten Abend allerseits,

ebenfalls aus der Portoperiode 24 heute ein Fernbrief bis 20g, der nun 10 Milliarden Mark Porto kostete:





Gelaufen am 12.11.23 (PP-Ersttag) von Freiburg im Breisgau nach Hamburg und frankiert mit 50 Marken der 323 BP. Diese Marke in solchen Mengen auf Beleg zu finden, braucht es schon ein wenig Geduld.

Und nun wünsche allen ein schönes Wochenende
der Harald
 
muemmel Am: 28.05.2011 15:20:29 Gelesen: 4692814# 1148 @  
Grüezi,

ebenfalls aus der Portoperiode 24 heute ein eingeschriebener Brief bis 20g ins Ausland:





Gelaufen am 15.11.23 von Leipzig nach Siebenbürgen in Rumänien. Das Porto betrug 40 Milliarden und die Einschreibgebühr 10 Millarden. Bevor der Brief am 19.11. sein Ziel erreichte, wurde der Inhalt durch die Postüberwachungsstelle in Breslau am 16.11. kontrolliert.

Schöne Grüße
Harald
 
heide1 Am: 28.05.2011 16:21:44 Gelesen: 4692785# 1149 @  
@ muemmel [#1147]

Moin Harald,

obwohl ich gegen diese Menge 323B nicht ankommen kann, zeige ich hier ihn, auch aus PP24.

Gruß Jürgen


 
muemmel Am: 30.05.2011 20:31:23 Gelesen: 4692088# 1150 @  
@ heide1 [#1149]

Moin Jürgen,

ist doch aber auch ein schöner Beleg, den Du da hast.

Ebenfalls aus der Portoperiode 24 heute nun ein Ortsbrief, der es wahrlich in sich hat:



Auf der Vorderseite fällt zunächst auf, dass der Brief am Ersttag der Portoperiode in Frankfurt/Main auf die Reise ging. Des Weiteren befinden sich bei allen fünf Marken Reste der Summierungszahlen am linken Markenrand, was auf den nach rechts verschobenen Wertdruck zurückzuführen ist. Und wenn man dann noch genauer hinschaut, findet man den Plattenfehler II (Hals der 2 durchbrochen) auf der linken unteren Marke. Und das ist dann schon ein Hammer. Aber es kommt noch besser.



Dass der 20er-Block auf der Rückseite nur mit Blau- oder Kopierstift entwertet worden ist, muss man einfach so hinnehmen. Aber dass sich bei der 2. Marke von links in der unteren Reihe nochmals der PF II befindet, ist dann die Krönung dieses Briefes.

Der Vollständigkeit halber: Das Porto betrug 5 Milliarden und wurde tarifrichtig mit 25 Marken der 323 APa entrichtet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2011 18:36:39 Gelesen: 4691334# 1151 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 25 (20. bis 25.11.1923) heute ein Beleg, der ein wenig rätselhaft ist:



Eine Fernpostkarte kostete in dieser Zeit 10 Milliarden und somit unterfrankiert. Ortspostkarte scheidet aus, bliebe noch die Verwendung als Drucksache, die 4 Milliarden kostete. Leider steht die Rückseite nicht mehr zur Verfügung, aber offensichtlich war das Wort "Postkarte" überklebt worden und der Beleg könnte als Drucksache mit einer Überfrankierung von 1 Milliarde gelaufen sein.

Sonnige Grüße
Harald
 
JFK Am: 02.06.2011 20:40:15 Gelesen: 4691300# 1152 @  
@ muemmel [#1151]

Guten Abend Harald,

da es offensichtlich keine Zahlkarte ist, bleibt wohl nur eine Postanweisung oder die überfrankierte Drucksache. Da ich nicht weiss, ob eine Postanweisung auf der Rückseite versendet werden durfte, (oder - ganz ehrlich - wie diese 1923 aussah), bleibt wohl nur Deine Hypothese der überfrankierten Drucksache. Und - wer hatte in den Zeiten wöchentlich wechselnder Portotarife auch immer gleich die passenden Marken zur Hand oder den Überblick? Wie auch immer - ein schöner Beleg.

Lieben Gruss
Jürgen
 
muemmel Am: 03.06.2011 20:57:56 Gelesen: 4691072# 1153 @  
Guten Abend Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 25 hier eine Fernpostkarte vom 22.11.23, gelaufen von Hof nach Crimmitschau und frankiert mit einer 328 AP.



Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
petzlaff Am: 05.06.2011 09:24:25 Gelesen: 4690790# 1154 @  
@ muemmel [#1153]

Sehr schöner Beleg - danke für's Zeigen.

Weiß irgend jemand, wann "Crimmitschau" in die heute gebräuchliche Schreibweise "Krimmitschau" überführt wurde ?

LG, Stefan
 
muemmel Am: 05.06.2011 09:54:11 Gelesen: 4690785# 1155 @  
@ petzlaff [#1154]

Moin Stefan,

soweit mir bekannt ist, heißt der Ort auch heute noch "Crimmitschau".

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 05.06.2011 10:01:21 Gelesen: 4690783# 1156 @  
@ muemmel [#1155]

Das ist mir neu - danke für den Hinweis.

Auf alle Fälle muss eine Zeit gegeben haben, als der Ort mit "K" begann - meine Eltern hatten dort Verwandschaft, und damals hieß es Krimmitschau - muss so in den 30er bis 40er Jahren gewesen sein.

LG, Stefan
 

Das Thema hat 10506 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 17 27 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46   47   48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 67 77 87 97 107 117 127 137 147 247 347 421 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.