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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10506 Beiträge:
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heide1 Am: 07.08.2011 15:27:06 Gelesen: 4671329# 1232 @  
@ volkimal [#1230]

Moin,

wer kennt ähnliche portogerechte Karten, bei denen das Porto der Ganzsache mit eingerechnet wurde? Ist kein Problem, die gibt es reichlich.

Allerdings ist diese GS traumhaft frankiert, Gratulation und hebe sie gut auf.

Habe selbst im Moment keinen Zugriff auf meine hochfrankierten Ganzsachen - zeige aber später einige davon. Als ehemaliger INFLA-Sammler liegt noch etwas auf Halde, wie man so sagt.

Danke fürs zeigen.
Gruß Jürgen
 
kauli Am: 07.08.2011 18:06:19 Gelesen: 4671280# 1233 @  
@ volkimal [#1230]

Hallo,

die auffrankierten GA sind wirklich nicht selten. Liegt daran, das die portogerechte Verwendung der GA nur kurze Zeit möglich war. Dann gings schon bald in die Tausende. Ein schönes Teil ist sie allemale. Zeige mal eine ähnliche aus der vom 15.9.23 aus der PP 17, frankiert mit 30 Tsd Mark. Da hat sich auch jemand Mühe gegeben, die Frankatur zusammenzustellen.





Grüße aus Berlin
kauli
 
volkimal Am: 07.08.2011 18:40:23 Gelesen: 4671270# 1234 @  
@ heide1 [#1232]
@ kauli [#1233]

Danke für die Antwort, Jürgen, ich hebe die Karte natürlich gut auf. Meine wichtigste Sammlung hat den Titel "Familiengeschichte und Philatelie". Über meinen Urgroßvater, Großvater und Vater hat sich die Philatelie an mich vererbt - und vor allem auch viele Ganzstücke. Anhand des Materials aus meiner Familie stelle ich zusammen, was meine Familie ab ca. 1900 erlebt hat. Das Ganze ist eine sehr interessante (und ich denke in dem Umfang einmalige) Kombination aus Familiengeschichte, Zeitgeschichte und Philatelie. In den Gildebriefen der Poststempelgilde habe ich schon einiges dazu veröffentlicht. Besonders aus den "Notzeiten" wie z.B. die Inflation, die Kriege kommen dabei die interessantesten Belege.



Mit diesem Beleg habe ich ein Problem. Großvater war als Pfarrer in Löwenberg tätig. Der Brief vom 30.08.1923 von der Superintendentur ist mit 76 x 200 Mark = 15.200 Mark frankiert. Wie ist das zu erklären? Das Porto für einen Fernbrief betrug damals 20.000 Mark und ist nicht erkennbar, dass weitere Marken auf dem Brief klebten.



In Zedenick waren wohl bis Anfang September nur 200 Marks-Marken vorhanden (oder sie mussten aufgebraucht werden). Der Brief vom 03.09.1923 ist auch nur mit diesen Marken frankiert - auf der Rückseite gleich Bogenweise. Entsprechend der Portotabelle müsste ein Fernbrief ab dem 01.09. mit 75.000 Mark frankiert sein. Das wären 375 Marken.

Viele Grüße
Volkmar
 
muemmel Am: 08.08.2011 11:38:59 Gelesen: 4671073# 1235 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923), der 25 Mark kostete:



Gelaufen am 9.1.23 von Hamburg nach Lübeck und frankiert mit 227 und 230 P.

Schönen Gruß
Harald
 
Matthias Bock Am: 08.08.2011 12:21:08 Gelesen: 4671057# 1236 @  
@ volkimal [#1234]

Möglich ist, dass ein großes Bogenteil auf die Rückseite geklebt wurde und dann mangels Platz auf dem Umschlag überstand. Irgendwann in den letzten knapp 90 Jahren ist das dann eventuell abgerissen (6x4 Marken?). Belege mit Frankatur zum "Aufklappen" gab es in der Hochinflationszeit jedenfalls. Die Stempel auf der untersten Markenreihe könnten auf weitere Marken übergegangen sein.
 
muemmel Am: 09.08.2011 10:21:06 Gelesen: 4670737# 1237 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (6. bis 11.11.1923) heute ein Brief nach Paris, der bis 20g 800 Millionen Mark kostete:



Frankiert wurde mit 321 AWa, 323 APa und 324 AP. Entwertet mittels Sylbe-Stempelmaschine mit drei Stempelköpfen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.08.2011 22:51:29 Gelesen: 4670304# 1238 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aber eine Postkarte in die Schweiz aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) möchte ich euch nicht vorenthalten:



Tarifrichtig mit 9 Millionen Mark frankiert, gelaufen am 13.10.23 von Colditz in die Schweiz und frankiert mit 314 AP und 317 AP. Recht hübsch ist die deutliche Verschiebung des Wertdrucks bei dem 4er-Block der 314.

Schönen Gruß und gute Nacht wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 11.08.2011 10:03:57 Gelesen: 4670080# 1239 @  
Guten Morgen,

am 4.8. hatte ich unter #1221 einen Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 314 AP mit Datum 8.10.23 vorgestellt, der damit die bisher früheste Verwendung von Rosettenmarken ist. Belege mit Rosettenmarken aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) sind schon Raritäten, denn diese wurden hauptsächlich ab 10. Oktober 1923 benötigt, als das Porto erneut in die Höhe ging.

Heute kann ich nun ein weiteres Exemplar vorstellen:



Auslandsbrief bis 20g vom 9.10.23 tarifrichtig frankiert mit 6 Millionen Mark (314 AP und 317 AP). Entwertung durch Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.08.2011 14:51:01 Gelesen: 4669382# 1240 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief, bei dem das Porto von 10 Millionen Mark in Mischfrankatur von 312 APa und 313 AP zusammengestellt worden ist:




Die Wertstufe 500.000 Mark konnte man im Grunde nicht wirklich gebrauchen, außerdem kam sie verspätet an die Schalter. Daher sind Belege mit solchen Marken nicht unbedingt häufig zu finden.

Gelaufen am 31.10.23 (PP-Letzttag) von Kaiserau nach Drolshagen.

Schönes Wochenende noch
Harald
 
JFK Am: 15.08.2011 20:24:06 Gelesen: 4668602# 1241 @  
Hallo Infla - Fans!

Anbei Mi. Nr. 326 B vom 1. Erscheinungstag (lt. Michel) = Grafenwöhr 15.11.23 nach Coburg portogerecht auf Drucksache.


Beste Grüße vom Niederrhein
Jürgen (JFK)
 
muemmel Am: 15.08.2011 20:56:21 Gelesen: 4668585# 1242 @  
@ JFK [#1241]

Guten Abend Jürgen,

eine sehr sauber durchstochene 326 BP, die Du hier vorstellst. So gut durchstochene Marken findet man wahrlich nicht häufig.

Was das Erstverwendungsdatum betrifft, liegst Du jedoch falsch. Ist aber kein Fehler deinerseits, denn der Michel hat die neuen Daten noch nicht.

Frühdaten der 326 sind:

AP (gezähnt Plattendruck): 6.11.1923
AW (gezähnt Walzendruck): 11.11.1923
BP (durchst. Plattendruck: 12.11.1923

Alles demnächst zu finden im Buch über die Rosettenmarken. Aber in den Michel kommen die Daten auch noch ab 2012.

Ebenfalls schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
JFK Am: 15.08.2011 21:19:17 Gelesen: 4668578# 1243 @  
@ muemmel [#1242]

Auch ´nen guten Abend Harald,

das mit dem Erstverwendungstag dachte ich mir schon, deshalb hatte ich mit dem 1. Erscheinungstag lt. Michel gehofft, das Thema elegant zu umschiffen. Infla ist auch nicht mein Sammelgebiet - da bist Du der Experte!

Dafür zeige ich noch 1 Beleg mit Mi. Nr. 309 portogerecht 5x auf Fernbrief von Sensburg nach Rastenburg vom 20.10.23, dem 1. Tag der Portoperiode.



Mit Vignette für Not im Deutschen Walde auf der Rückseite.



Beste Grüsse aus der "Nachbarschaft"
Jürgen (JFK)
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.08.2011 22:54:18 Gelesen: 4668556# 1244 @  
Zur Abwechselung zeige ich auch wieder einmal einen schönen Beleg.



Eine Drucksache von Braunschweig nach Stöckheim vom 25.10.1919. (vierte PP vom 1.10.19 bis 5.5.20). Leider war Fräulein Genuit in der Zwischenzeit ins Kloster Marienberg, nach Helmstedt gegangen. Ob sie dem Konvent beigetreten ist, lässt sich an dem Umschlag nicht erkennen. Ist aber auch, für meine Germaniasammlung, irrelevant. Ein schöner Beleg mit einem waagerechten Paar der Mi. Nr. 98, aus der linken oberen Bogenecke, portorichtig freigemacht.

Werner
 
muemmel Am: 22.08.2011 21:13:23 Gelesen: 4666640# 1245 @  
@ rostigeschiene [#1244]

Guten Abend Werner,

danke für die Vorstellung dieses schönen Beleges.

Aus der Portoperiode 2 (1.8.1916–30.9.1918) darf ich hier aus einer Sammlung einen Brief nach Kopenhagen zeigen, der bis 40 Gramm auf die Waage gebracht hat:



Tarifrichtig frankiert mit 30 Pfennig und einem senkrechten Paar der 100a. Selbstverständlich durchlief der Brief die Zensurkontrolle.

Einen schönen Abend noch
Harald
 
Baldersbrynd Am: 23.08.2011 12:01:52 Gelesen: 4666452# 1246 @  
Hallo Inflafreunde,

habe zwei neue Ortsbrief in der 17. PP bekommen. Beide in Berlin, am 5.9. und 18.9.1923. Beide mit 30.000 Mark Porto. Leider sind beide Fensterumschlag.




Und noch eine aus Berlin i 14. PP mit Porto 120 MaArk, gesendet am 11.7.1923, auch ein Fernbrief aus Hamburg nach Danzig, gesendet am 25.7.1923 Porto 300 Mark.



Warum bleiben die Bilder weise, wenn ich diese vergrössert habe und mit der Maus über das Bild gehe?

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 25.08.2011 18:30:28 Gelesen: 4665859# 1247 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

heute kann ich eine Drucksache nach Irland aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) vorstellen:



Mit 6 Millionen tarifrichtig frankiert (314 AP und 317 AW) vom 29.10.23. Der Stempel stammt von einer Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen.

Schönen Gruß vom schwülwarmen Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 26.08.2011 16:38:36 Gelesen: 4665666# 1248 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), für die 2 Millionen Mark Porto fällig waren.



Gelaufen am 17.10.23 von Göppingen nach Stuttgart und frankiert mit 290, 295 und 314 AP.

ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 27.08.2011 20:39:14 Gelesen: 4665412# 1249 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 heute eine Postkarte, die über den großen Teich geschwommen ist und zu der Zeit 9 Millionen Mark Porto kostete:



Die Karte machte sich am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) auf den Weg von Berlin-Lichterfelde nach Louisville in Kentucky. Zur Frankierung wurden 317 AP und 309 AW verwendet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.08.2011 12:16:00 Gelesen: 4665322# 1250 @  
Salut,

ebenfalls ins Ausland ging der folgende Brief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923). Bis 20 Gramm betrug das Porto 30 Millionen Mark.



Gelaufen am 29.10.23 von Mainz nach London, frankiert mit 317 AP und 312 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 28.08.2011 12:55:46 Gelesen: 4665296# 1251 @  
@ muemmel [#1250]

Ein wunderschöner Beleg - danke für's Zeigen.

LG, Stefan
 
muemmel Am: 29.08.2011 18:27:38 Gelesen: 4664863# 1252 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein einfacher Fernbrief zu10 Millionen:



Gelaufen am 22.10.23 von Leipzig nach Gera und frankiert mit 317 AP. Die Entwertung erfolgte mit einer zweiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.08.2011 17:18:21 Gelesen: 4664452# 1253 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Briefvorderseite aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



Offensichtlich hatte man am 17.9.23 in Torgau keine passende(n) Marke(n), um das Porto für einen Fernbrief bis 100 Gramm zu verkleben. So wurden die 100.000 Mark halt bar bezahlt und ab ging es nach Belgern (ca. 16 km südöstlich von Torgau).

Da Papier zur Zeit der Inflation ein rarer Rohstoff war, wurde der Brief gewendet und wir sehen wiederum eine Briefvorderseite:



In der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ging der Brief dann von Belgern nach Merseburg, tarifrichtig mit 10 Millionen frankiert.

Auch wenn einige Marken gelitten haben, sind dies Stücke, die ich liebe, da hier dokumentiert wird, mit welchen Zuständen die Leute in der Hochinflationen zu kämpfen hatten.

Schönen Gruß
Harald
 
westfale1953 Am: 30.08.2011 18:44:21 Gelesen: 4664442# 1254 @  
Guten Abend!

Dann will ich auch mal etwas zeigen:

Postkarte mit Perfin von den Leuna-Werken Merseburg nach Halle vom 5.10.23 mit einer Mi. 304A



Schönen Abend noch

Bernhard
 
westfale1953 Am: 30.08.2011 18:58:01 Gelesen: 4664438# 1255 @  
Und gleich noch einen:

GA auffrankiert bis 150 Pfg für eine Postkarte von Würzburg nach Hofheim vom 1.8.22.



Ich suche mal weiter!
 
lonerayder Am: 31.08.2011 09:16:32 Gelesen: 4664175# 1256 @  
Hallo zusammen,

heute morgen zeige ich Euch eine Drucksache die in der Portoperiode 26 (26.11. - 30.11.23 /Vierfachaufwertung) den Weg von Attendorn im Sauerland über den großen Teich nach Buenos Aires /Argentinien genommen hat.

Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode), portogerecht mit 16 Mrd. ( x 4 = 64 Mrd.) frankiert.

Mit dieser Drucksache wurde von der Firma Ursell ein Warenkatalog einer argentinischen Firma angefordert.

Gruß
Andreas


 

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