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Thema: Rumänien für Sammler
Das Thema hat 1106 Beiträge:
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10Parale Am: 31.03.2013 20:02:12 Gelesen: 616186# 7 @  
@ Carolina Pegleg [#6]

Erst einmal freut es mich, dass mein Thema diese Resonanz findet. Vorab habe ich mit der blauen 30 Parale Handeinzeldruck mit dem gut sichtbaren Abschlag FRANCO JASSY (Dragomir Fig. 66) wenig Probleme, müsste Michel 10Ix sein und meiner Meinung nach echt. Das Markenbild wird oben durch den Scherenschnitt? leicht tangiert. Die Marke wurde irgendwann zwischen November 1858 und Mai 1862 abgeschlagen.

Die linke karminrosa 6 Parale gibt es in gestempelter Form ausschließlich als Handeinzeldruck. Von den 188.800 Stück, die vom Plattendruck 1864 in Jassy hergestellt wurden, kam keine einzige in den Umlauf. Diese Marken gibt es lediglich ungebraucht.

Interessant ist der Teil des auf der Marke sichtbaren Stempels "FRANCO BOTOSCHENI". Von den oben erwähnten 18 Postämtern verfügte jedes Postamt über einen Rahmenstempel, der sich vom anderen unterschied. FRANCO BOTOSCHENI ist ein rechteckiger Rahmenstempel mit einer Linie zwischen FRANCO und BOTOSCHENI. Dieser Mittelstrich, der kurz vor dem I von Botoscheni endet vermisse ich. Das will aber noch nichts sagen.

Ich halte die Marke auch eher für einen Plattendruck-Typ. Ich sehe beim A und R von PAR sehr nah an den Buchstaben Punkte, wie sie nur beim Plattendruck auftreten.

Sorry, aber die Michel Nr. 9 ist schwer zu identifizieren. Ich persönlich halte sie für eine MICHEL NR. 9 II mit einem Stempel, der entweder falsch ist oder noch nicht gelistet. Um so dringlicher würde ich eine Prüfung empfehlen. Sollte sich herausstellen, dass die Marke und der Stempel echt sind, sicher eine Bereicherung um das Wissen um die 9.

Aber wie gesagt, ich bin kein solcher Experte und wage es auch noch nicht mehr darüber zu sagen. Schließlich haben wir auch Bilder vor uns und können das Gesehene nicht greifen.

Beigefügt eine 30 Parale mit eine ähnlichen Abschlag, 10Ix FRANCO JASSY.

Grüße

10Parale


 
Pepe Am: 31.03.2013 21:36:36 Gelesen: 616168# 8 @  
@ 10Parale [#7]

Ja die alten Marken sind doch immer wieder interessant und leider hört bei meiner Sammlung die Ochsenkopf Story schon auf. Es gibt da noch einen "Joker", den hebe ich für den Schluß auf.

Habe noch die alten Lipsiaseiten gefunden und kann nun das kleine a bei der Lipsiaauszeichnung begründen.

Der Katalogtext stammt von 1973! Da gab es die Nr. 10Ix in Farbe a - blau und Farbe b - grünblau.

Bei Wunsch kann ich die Seite mal einstellen.

Nun kommt in meiner Sammlung gleich ein Sprung zur Nr. 14



Rumänien 1866/1867 Mi Nr: 14y

Hier ist der Stempel leider nur sehr mäßig.

Nette Ostergrüße
Pepe
 
Carolina Pegleg Am: 01.04.2013 01:49:21 Gelesen: 616150# 9 @  
Vielen Dank für deine Einschätzung, 10parale! Die werde mich für beide Marken um Ersatz bemühen. die 30par ist echt, aber nicht wirklich schön (es gibt ein Nadelloch wo der Stempel durch das sehr dünne Papier durchgeschlagen ist), und die 6par ist also eine vermutlich falschgestempelte 9II. Ich hatte beide Marken bei mir im Katalog auch nicht abgehakt, also "kein Verlust."

Ich hänge mich dann auch mal mit meinen Marken der 1866er Ausgabe dran. 16x, 14y, und 16y, wobei die 14y und 16y mit den Strichstempeln sehr verdächtig aussehen. Ich hatte mir daher bislang nur die 16x als vorhanden notiert, was natürlich nicht heisst, dass die nicht auch falsch sein kann.


 
Markdo Am: 01.04.2013 10:37:57 Gelesen: 616128# 10 @  
Anbei ein Scan der Rumänien Nr. 4.

Ich gehe von einer Fälschung aus, vielleicht könnte Parale Licht ins Dunkel bringen.


 
Pepe Am: 01.04.2013 21:26:48 Gelesen: 616098# 11 @  
Um besseren Überblick zu haben, zeige ich ebenfalls gleich meine Nr 16.



Rumänien 1866, Mi Nr: 16 x

Das kleine b (nach LIPSIA Katalog) bedeutet, schwarz auf dunkelrosa, TYP II. Hier ist der Michel leider oberflächlicher wie der ehemalige LIPSIA.

Viel Aufklärungsarbeit für 10Parale, ich hoffe aber sehr, daß das richtig Spaß macht und danke schon mal im voraus.

Netten Osterausklang
Pepe
 
10Parale Am: 01.04.2013 21:31:50 Gelesen: 616097# 12 @  
@ Markdo [#10]

Könntest Du die Rückseite der Marke einscannen? Dies ist sicher keine Original-Marke, aber es wäre dennoch interessant die Provenienz solcher nicht dem Urbild entsprechender Marken zu eruieren.

An Carolina Pegleg möchte ich appellieren, nicht zuvorderst die Flinte ins Korn zu werfen. Die 6 Parale würde ich einer Prüfung unterziehen, wirklich. Weshalb sollte der Stempel Botoschani nicht echt sein? Nur weil 10Parale dieser Ansicht ist?

Ich habe 2 Quellen für mein Wissen: Kiriac Dragomir und ein Auktionskatalog von Corinphila, worin dieser Stempel abgebildet ist - übrigens ein sehr rarer Stempel (scarce). Es handelt sich um einen Stempel, der in diesem Postamt von Hand abgeschlagen wurde. Vielleicht war der Mittelstrich beschädigt? Lassen wir diese Option einfach gelten, vieles in der Philatelie geht in den Bereich der Spekulation - die Kunst ist der Nachweis.

Die dargestellten Marken "Carol cu favoriti" - "Karl mit Kotelettenbart" muss ich gesondert untersuchen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Mäanderlinien einmal oben rechts und einmal oben links beginnen, dann gibt es Unterschiede in der Farbgebung, aber dies ist nicht an einem Abend auszumachen. Ich lasse von mir hören.

Die Michel 14y von Pepe halte ich auf Anhieb für echt, der Stempel ist zart, aber auf dieser Marke sind Stempel allgemein schwer erkenntlich.

Die Stempel bei Carolina Peglegs Marken muss ich nachfragen. Ein Highlight ist, dass man bei der 20 Parale Marke sofort die unterschiedlichen Mäanderlinien erkennt. Die linke Marke scheint echt zu sein. Mehr dazu einmal später.

Beigefügt noch eine Michel Nr. 10 II auf Brief, höchst selten, da Verwendungszeit nur 3 Monate.

Grüße

10Parale


 
Markdo Am: 02.04.2013 11:20:36 Gelesen: 616049# 13 @  
Wie gewünscht hier nochmal Michelnr. 4 inklusive Rückseite.


 
10Parale Am: 03.04.2013 22:11:49 Gelesen: 616003# 14 @  
@ Markdo [#13]

Ja, Rumänien sammeln macht Spaß und manchmal kommt man ins Schwitzen. Vor allem dann, wenn man solche seltenen Marken sieht, die dann leider auch noch falsch sein können.

Mein Tipp: Aufbewahren, aufbewahren, aufbewahren und mal an eine Börse mitnehmen, wo Fachmänner sind, auf die man sich verlassen kann, so wie in der ARGE Rumänien.

Zu dem Stempel FRANCO BOTOSCHANI (Rahmenstempel) habe ich noch das Bild einer 30 Parale Marke ausfindig machen könnnen, welches zeigt, dass die Stempel "leiden" (der Mittelstrich ist unterbrochen) und deshalb halte ich die abgebildete Michel Nr. 9 nicht unbedingt mit einem falschen Stempel versehen. Aber es ist schwierig bei einem so kleinen Teilausschnitt eines Stempels etwas über den ganzen Stempel zu sagen.

Vielleicht stellt der eine oder andere auch noch etwas ein, an dem sich das Sammler-Herz erfreut.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 05.04.2013 04:06:55 Gelesen: 615953# 15 @  
@ 10Parale [#12]

Bezgl. meiner Michel Nummer 9 legst Du weiter oben, [#7], ganz überzeugend dar, dass es ziemlich sicher eine 9II ist, die es echt gestempelt nicht geben kann. Also selbst wenn der Stempel echt ist, ist es "bestenfalls" eine nachträglich gefälligkeitsgestempelte Marke. Ich glaube nicht, dass es sich wirtschaftlich lohnt, sich das bestätigen zu lassen.

Hier dann meine nächsten Marken, die 1868er Serie, Michelnummern 17-20. Auch davon gibt es wohl reichlich Fälschungen. Merkwürdig erscheint der Stempel auf der Nr. 20, der nicht postalisch aussieht.



Und weil ich einmal am Scannen bin, die 1869er Serie, Michel 21-25, gleich hinterher. Für die Farbvarianten interessiere ich mich nicht, und habe daher nur jeweils eine Hauptnummer.



Vielleicht ist ja bei diesen Marken, von mir unerkannt, etwas bemerkenswertes dabei.

Vielen Dank für's drüberschauen!

Arno
 
Pepe Am: 05.04.2013 17:26:10 Gelesen: 615917# 16 @  
@ Carolina Pegleg [#15]

Ich habe meine einzeln eingescannt und will hier mal mit am Ball bleiben. Vielleicht schauen ja noch mehr Sachverständige zu und man kommt auf diese weise Fälschungen au der Spur. Den ernsten Rumäniensammler wird das freuen.





Die Farben sind aus dem Lipsia Katalog folgende:

17a orange, 17b gelborange
18a violett, 18b lebhaftviolett
19a dunkelblau, 19b hellblau
20a ziegelrot, 20b rosa

Freue mich schon auf Resonanz, die 16x nicht vergessen.

Nette Grüße
Pepe
 
Pepe Am: 05.04.2013 18:09:11 Gelesen: 615906# 17 @  
Rumänien 1869









Farben nach Lipsia:

21a orange, 21b gelborange, 22a blau, 22b ultramarin, 22c indigo,
23ax gewöhnliches Papier zinnober, 23bx rotkarmin, 23y gestreiftes Papier
24 und 25 wie im Michel,
24 orange/blau, 25a blau/rot, 25b indigo/rot

Der Prüfer signierte 'Star' b

Vielen Sammlerspaß
Pepe
 
10Parale Am: 05.04.2013 18:58:47 Gelesen: 615895# 18 @  
@ Carolina Pegleg [#15]

Eigentlich auch @ pepe:

Wow, was für ein Spaß und eine Herausforderung.

Da ich im Vollerwerbs-Leben stehe und eine Familie habe, bitte ich um Verständnis, dass ich für die Anfragen meine Zeit brauche. Es sind halt eben auch Bilder und es ist ein Unterschied, ob ich ein digitalisiertes Foto betrachte oder eine Briefmarke vor meinen eigenen Augen habe.

Die Michel Nr. 14 und 16 sind auf Grund Ihrer Druckfarben sehr schwer zu beurteilen und was bedeutet es, wenn ich Pepe sage, meines Erachtens nach ist die Michel Nr. 16x Typ II echt.

Die breitrandige 5 Bani Marke orange (Michel Nr. 21) mit dem wunderschönen blauen Agraffenstempel von Berlad Datum 11-12 würde ich auf der Stelle kaufen (mein Geburtsdatum).

Michel Nr. 17 (Carolina Pegleg) (2 Bani - gelb, orange lt. Michel) aus dem Jahr 1868 ist in 3 Auflagen gedruckt worden. Die hier abgebildete Marke dürfte vom Typ ocker sein, also der 3. Auflage 1869 entstammen. Der Stempel entwertet die Marke und kann nicht gelesen werden.

Mehr Antworten gibt es ein anderes Mal, Sachverständige bitte vortreten.

Grüße

10Parale
 
Carolina Pegleg Am: 14.05.2013 03:35:34 Gelesen: 615691# 19 @  
Heute ist mir eine weitere Rumänien Michelnummer 10 untergekommen, die im Format grösser erscheint, als die bislang gezeigten Marken? Links meine bereits schon einmal gezeigte andere Marke im Vergleich.



Was ist denn davon zu halten?

Arno
 
10Parale Am: 15.05.2013 11:54:44 Gelesen: 615646# 20 @  
Hallo,

sorry, wegen eines Trauerfalles war die Philatelie die letzten Wochen sehr weit weg von mir.

Bei den beiden oben abgebildeten Marken handelt es sich - das ist meine Ansicht - um eines der schönsten Markenmotive in der Philatelie. Man sieht ein Posthorn, einen Ochsenkopf, einen Adler und einen Stern. Der Adler steht für die Walachei, der Ochse für die Moldau. Beide Fürstentümer vereinigten sich zu den "Vereinigten Fürstentümer" oder wie in englisch zu den "United Principalities".

Es wurden Marken zu 3 Parale (gelb), 6 Parale (rot) und 30 Parale (blau) herausgebracht, um mit den Farben auch die Nationalfarben Rumäniens zu demonstrieren.

Die rechte obere Marke ist auf jeden Fall eine der Ausgaben im Handeinzeldruck. Dafür wurden 3 Papiersorten verwendet, hier dürfte es sich um das sehr glatte, weiße (bis gelbliche) Papier handeln. Die Marke ist sehr breit geschnitten, das zeigen die ausladenden Ränder. Ich halte die Marke für echt, obwohl ein Bild immer auch täuschen kann. Man sollte eine Marke auch fühlen können, um Gewissheit zu erlangen. Die Marke hat sich sehr gut erhalten, die Farben und der Kontrast sind sehr deutlich, die Rahmenlinien (aussen dick, innen dünn) fast schon zu perfekt. Den schön zentrierten Stempel kann ich nur erraten, Galati, Pitesci, Ploesci?

Die Marke ist es wert, geprüft zu werden, denn sie ist in Echtheit ein besonderes Stück (10Ix). Beigefügt eine geprüfte Marke, 30 Parale, blau auf glattem Papier, Michel Nr. 10Ix mit Stempel BUCURESCII 15/8. Es ist eine überrandig geschnittene Marke und dürfte laut Foto-Attest vom rechten, oberen Bogenrand stammen.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 16.05.2013 18:48:48 Gelesen: 615613# 21 @  
Hallo 10parale,

vielen Dank für Deine Einschätzung. "Fast schon zu perfekt" ist auch meine Meinung. Da Du eine Prüfung ansprichst: Kannst Du einen Prüfer empfehlen? Ich habe die Marke für das Stück US$ 32 bezahlt; gekauft von meinem Stammhändler, bei dem ich die Marke problemlos zurückgeben kann, wenn sie falsch ist.

Das Problem ist natürlich die Prüfgebühr. Wenn ich die Marke zur APS gebe, kostet es die Mindestgebühr von US$ 20 plus 2x Porto für Einschreiben, was es bei der relativ geringwertigen Marke fast nicht wert ist. Andererseits habe ich auch keine Lust, mir eine Fälschung ins Album zu stecken. Also in den sauren Apfel beissen?

Arno
 
10Parale Am: 16.05.2013 20:18:14 Gelesen: 615599# 22 @  
@ Carolina Pegleg [#21]

Hallo Arno,

empfehlen kann ich Herrn Dr. Gmach oder Herrn Heimbüchler von der Arbeitsgemeinschaft Rumänien. Wegen der Prüf-Gebühr, das ist tatsächlich überall der saure Apfel, in den man beißen muss...

Obwohl ich selbst auch Mitglied der ARGE Rumänien bin, habe ich noch nie eine Marke dort prüfen lassen. Ich habe bestimmt auch ein paar Fälschungen oder Arrangements in meiner Sammlung. Dennoch sind auch die zweifelhaften Exemplare Studienobjekte und es empfiehlt sich in meinen Augen immer, geprüfte Stücke als Vergleichs-Objekte heranzuziehen.

Ich habe mir die Marke noch einmal genauer angeschaut und das Papier ist so weiß auf dem Foto, dass ich es gerne auch einmal fühlen würde. Dennoch nicht den Kopf in den Sand stecken. Ich habe einmal 3 verschiedene Farb- bzw. Papiertypen eingescannt. Die mittlere Marke mit dem seltenen Stempel "Moldova 31/10" gehört auch zu diesem Papiertyp "weiss". Sie ähnelt in einer gewissen Weise Deiner Marke, sie hat mich mal 30 € im Online-Handel gekostet. Ich halte sie für echt.

Links ist eine dieser Marken mit gestreiften Papier, die unter der Nummer z laufen. Besonders die Michel Nr. 10IIz sind äußerst selten im Februar 2013 wurde in Zürich solch eine ungebrauchte Einzelmarke für über 300 SFr. versteigert.

Mein Exemplar scheint die 10Iz zu sein, es gibt keine Hinweise auf Plattendruck.

Rechts sieht man den Papiertyp blau, einfaches Papier, läuft unter 10x (hier 10Ix) - selten der rote Stempel Bukarest.

Übrigens stammen alle Papiere für die 30 Parale Marken aus England.

Grüße

10Parale


 
Carolina Pegleg Am: 16.05.2013 23:58:55 Gelesen: 615571# 23 @  
Hallo 10parale,

vielen Dank für die beiden Namen. Ich werde wahrscheinlich noch ein paar Marken ansammeln, bevor ich eine Prüfsendung los schicke. Die Klippe ist ja zunächst einmal die Mindestgebühr pro Sendung und eine einzelne Marken prüfen zu lassen, ist eben sehr unwirtschaftlich, wenn es nicht gerade eine Weltrarität ist.

Um noch einmal auf die Marken weiter oben unten [#15] zurückzukommen, hast Du eine Idee worum es sich bei dem seltsamen Stempel auf der 18 Bani, Michelnummer 20, "..COMMAND.., N.___, Galatz" handeln kann? Ggf. ein Einschreibestempel ("recommande") irrtümlich (oder vorschriftsmässig?) als Entwertung gebraucht? Oder ein offensichtlicher (Phantasie-) Falschstempel?

Vielen Dank!

Dieses Thema hat mein Interesse an der schlummernden Rumäniensammlung wiedergeweckt.

Arno
 
Heinrich3 Am: 17.05.2013 11:04:16 Gelesen: 615547# 24 @  
Nur zur Information:

Vor wenigen Tagen habe ich mit dem früheren Prüfer, Herrn Heimbüchler, telefoniert und von ihm nochmals erfahren, daß er nicht mehr prüft. Er ist auch auf der Homepage des BPP nicht mehr als Prüfer für Rumänien genannt. Es bleibt also Herr Dr. Gmach.

MfG
Heinrich
 
Pepe Am: 17.05.2013 20:14:20 Gelesen: 615524# 25 @  
Hallo 10parale,

auch ich hätte gerne etwas über die Stempel meiner Nummern 20, 24 und 25 gewusst. Würde mich sehr über Deine Meinung freuen und wünsche angenehme Pfingsten.

Nette Grüße
Pepe
 
10Parale Am: 17.05.2013 22:44:06 Gelesen: 615507# 26 @  
@ Pepe [#25]

Zu [#24]: Meine Recherche hat ergeben, es handelt sich um einen besonderen Stempel "ROMAN vom 29. APR. 71 (April).

Dieser Stempel kam nach 1870 in Umlauf und ist bei Kiriac Dragomir unter Abb. Fig. 195 auf Seite 108 abgebildet. Also ein richtiger historischer Stempel mit einem Sternchen mit 8 Zacken.

Zu [#25]a: Das ist ein hochinteressanter Stempel, BOTOSANI, 27 JUN. 72, eigentlich ein Stempel, der durch seine blaue Farbe Erstaunen bei mir hervorruft. Lt. Dragomir Kiriac dürfte es diesen Stempel (ebenfalls mit Sternchen mit 8 Zacken) in roter Farbe geben, aber blau? Diese Marke würde ich jedenfalls Dr. Gmach vorlegen, denn hier könnte eine sehr seltene Farbe dokumentiert sein.

Apropo, Heinrich hat Recht, Herr Heimbüchler prüft nicht mehr, sorry. Ich bin ihm im Februar in Zürich begegnet und seine Begeisterung für die rumänische Philatelie ist sofort auf mich übergesprungen.

Zu [#20]a: Jassy Sera, Abends (im Gegensatz zu Dim für dimineata: morgens), relative Spät-Verwendung des Stempel Fig. 175 bei Kiriac Dragomir auf Seite 104 - diese Stempel zeigen nur den Tag und den Monat, leider nicht das Jahr.

An ARNO:

Ich bin auf der Suche nach diesem Stempel, aber konnte ihn bislang nicht zuordnen. Es kann sich tatsächlich nur um eine Art Einschreiben (Recommandat) handeln, aber bei dieser Marke aus dem Jahr 1868 ist mir dieser Stempel noch nicht vorgekommen. Ich werde weiter forschen.

Grüße

10 Parale
 
Heinz 7 Am: 23.05.2013 15:40:12 Gelesen: 615430# 27 @  
Hallo Rumänien-Gruppe!

Schön, dass sich seit dem Beitrag von 10 Parale ein munteres Hin-und-her entwickelt hat! Gerne nehme ich daran ein bisschen teil und kann vielleicht sogar ein wenig weiterhelfen. Ich bin seit vielen Jahren Sammler von Altrumänien, und das Gebieter fasziniert mich sehr!

Zum "Initiator" dieser "Plauder-Gruppe" sage ich augenzwinkernd: "10 Parale" - das ist kein guter Name, denn es gab im 19. Jahrhundert tatsächlich einen Fälscher, der versuchte 10 Parale-Marken unter die Leute zu bringen! Es waren ebenfalls runde Ochsenköpfe.

Zu Pepe [#4] sage ich, er hat tatsächlich ein schönes Stück der 30 Parale (3. Ausgabe). Die FRANCO-Stempel finde ich (wie 10 Parale) total schön (jede Stadt hatte eine andere Stempelform); da lohnt es sich sehr, wenn man versucht, die verschiedenen Stempel zu finden. Das kann man auch mit wenig Geld erreichen.

Anders sieht es mit der 30 Parale aus [#6]. Das Stück ist in dieser Erhaltung "wertlos" (siehe auch Einschätzung [#9]), kann aber als Vergleichsstück gute Dienste leisten. Zu der 6 Par. kann ich mich nicht verbindlich äussern, ich sage einfach nur, dass in der ARGE Rumänien KEINE 9 II (Plattendruck) gestempelt als echt anerkannt werden (soviel ich weiss). Darüber gab es auch in der Literatur/in Zeitschriften schon x Debatten, und das Thema ist meines Wissens abgeschlossen. Stempelfälschungen gibt es leider zuhauf, gerade bei diesen Marken.

Die 14y [#8] ist echt, aber, wenn der Stempel nicht identifizierbar ist, kann man sich auch nicht so 100% darüber freuen (weil echt gebraucht ist die Marke deutlich besser als ungebraucht). Die beiden Stücke aus [#9] hingegen halte ich für falsch; ich denke, es sind Ganzfälschungen von Spiro (?) (Ich bin in den Ferien und habe keine Literatur zur Hand; das lässt sich aber feststellen). Spiro hat ganze "Kleinbogen" nachgemacht und dann u.a. mit diesem Strich-Stempel "aufgebessert".

Die 108 Par.-Marke [#10] ist sicherlich nicht echt; ich kann zwar nicht genau sagen, was es ist, aber sie sieht einfach nicht "richtig" aus... Sorry, Markdo, aber nicht traurig sein: Wenn DIESE Marke mit diesen Riesenrändern echt gewesen wäre, das wäre ein sensationelles Stück. Es gibt weniger als 2 Dutzend ungebrauchte 108 Parale-Marken; das wäre eine Welt-Seltenheit!

Ich werde noch mehr Kommentare posten, aber dazu benötige ich mehr Zeit.

Viel Vergnügen aber allen beim Rumänien-Sammeln! Das ist ein Top-Gebiet, das unendlich viele Möglichkeiten bietet. Mehr davon später, wenn Ihr wollt.

Heinz
 
Carolina Pegleg Am: 24.05.2013 17:31:50 Gelesen: 615367# 28 @  
Hallo Heinz,

schön neben 10parale noch einen weiteren erfahrenen Rumäniensammler zu haben. Vielen Dank für Deine weiteren Hinweise. Die leider nicht sehr schöne Michelnummer 10 habe ich ja nun, siehe [#19], gegen ein schöneres Exemplar austauschen können - was aber fast schon "zu schön" ist.

Bezgl. der Strichstempel in [#9] auf den Michelnummern 14y und 16y konnte ich herausfinden, dass diese auf Fournier-Fälschungen vorkommen:

http://www.geocities.com/claghorn1p/FournierAlbum/121/121.htm

Was aber auch nicht heisst, dass diese Stempelform nicht auch echt sein kann (?). Ich habe mit online erhältlichen Fournier-Alben verglichen, und eine Michelnummer 14 ist darin nicht enthalten, was heissen mag, dass diese Marke von Fournier nicht gefälscht wurde (?). Sehr verdächtig bleiben mir beide Marken gleichwohl.

Allgemein gefragt: Könnt ihr, Heinz und 10parale, vielleicht 1-2 Bücher "Einstiegsliteratur" empfehlen, mit denen man sich zu Fälschungen von Rumänien schlau machen, und wenigstens die häufigsten Fälschungen herausfiltern kann? Am Ende bleibt dann immer noch die Prüfung, aber ein bisschen eigene Kenntnis möchte ich mir schon selbst aneignen.

Arno
 
Pepe Am: 24.05.2013 21:00:16 Gelesen: 615353# 29 @  
@ Heinz 7 [#27]

Mit Freude und spannender Erwartung begrüße ich einen neuen Philaseiten Mitstreiter. Natürlich erhoffe ich mir auch viele interessante Bilder von den alten 'Klassikern'. Das macht doch immer wieder Spaß und ich finde Gefallen an die alten Marken, egal ob geringer oder hoher Katalogwert. So werde ich mich an das Einscannen der folgenden Ausgabe machen. Bin also bald wieder da.

Nette Grüße
Pepe
 
Pepe Am: 26.05.2013 15:08:11 Gelesen: 615310# 30 @  
Meine Nr 25b [#17] möchte ich nochmals von der Rückseite zeigen. Da würde mich interessieren, wie man diese Altprüfungen heute beurteilt. Der Altsammler lebte ja bis 1984 in Ostberlin. Die Prüfung ist also noch älter und von einen DDR Prüfer vorgenommen. Und war es üblich, die Farbnummer neben den Prüferstempel mit Bleistift hinzuschreiben ? Und wie sehen im Gegensatz aktuell geprüfte Marken aus? Und wie würde es aussehen, wenn man eine Nachprüfung vornehmen würde? Vielleicht kann jemand mal Beispiele zeigen.

Dann möchte ich nochmal einen Auszug aus den damaligen Katalog zeigen, dieser war ja als Grundlage dieser Sammlung die Basis und auch Grundlage für die Prüfungen.



Der Katalog weist Unterschiede zum Michel auf. Mein Michel ist allerdings schon 10 Jahre alt.

Nette Grüße
Pepe
 
10Parale Am: 30.05.2013 19:56:10 Gelesen: 615260# 31 @  
@ Heinz 7 [#27]

Ja, als "Initiator" der "Plauder-Runde" habe ich wirklich einen Namen gewählt, -10Parale-, und mir dabei auch etwas gedacht. Hier nur ein kurzer Ausflug:

In Fürstemtum Moldau waren wie übrigens auch in deutschen Landen zu jener Zeit verschiedene Geldwährungen im Umlauf, wie z.b. der französische Franken, das türkische Pfund, der österreichische Dukaten und der Leu. So waren auch französische Franken im Umlauf und 27 Parale (Rumänien Michel Nr. 1) entsprach dem Wert von 25 französischen Centimes. Entsprechend dieser Umrechnung entsprachen die weiteren Wertstufen 54 Parale = 50 Centimes, 81 Parale = 75 Centimes und 108 Parale = 100 Centimes = 1 Franc.

Dies war die Umrechnung der sogenannten 1. Moldau-Ausgabe, den berühmten Ochsenköpfen. Bei der 2. Ausgabe ging man auf das Dezimalsystem über und so kam es zu den Werten von 5 Parale (Zeitungsmarke), 40 Parale (= 1 Leu) und 80 Parale (2 Lei).

Der sogenannte Fälscher, der von Heinz 7 erwähnt wird, gab es wirklich und aus welchem Grund wohl versuchte er den Leuten runde Ochsenkopf-Marken im Wert von 10 Parale (9,26 Centimes) anzudrehen? Natürlich, um sich zu bereichern, aber bestand denn wirklich Bedarf an solche einer Marke? Dazu hätte ich gerne mal eine Meinung gehört - und zudem sind solcherart Fälschungen eine Bereicherung jeder historischen Rumänien-Sammlung, wie ich finde.

Es gab damals Vorschriften für die Bearbeitung von Briefsendungen. So schreibt beispielsweise Kiriac Dragomir, dass dem Briefträger, der die Post zustellte, für Privatpost (in Privathäusern) für jeden Brief 5 Parale zu bezahlen war - beim Paket sogar 15 Parale. Vielleicht haben hier wir einen Hinweis.

10Parale ist ein guter Name. Da widerspreche ich Heinz 7.

Im übrigen kann ich Pepe keine Antwort auf seine Anfrage geben. Mein Wissen ist leider beschränkt. Aber ich bleibe am Ball und bei der nächsten Versammlung der ARGE Rumänien werde ich die Fragestellung über die Beurteilung solcher Altprüfungen gerne weitergeben.

Grüße

10Parale



Seltener Stempel von Slatina auf einer Michel Nr. 23 Fürst Karl I. mit Backenbart
 

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